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Demokratie is ganz großer mist

Das Beispiel ist nicht soooo gut. Der Trainer ist der Chef und entscheidet (er trägt auch die Konsequenzen seiner Entscheidungen); auf dem Platz dann der gewählte oder bestimmte Kapitän der Mannschaft, der aber auch nur die Anweisungen des Trainers befolgt und dafür besorgt ist, dass es alle Spieler nach Möglichkeit tun. Er ist auch der Sprecher der Mannschaft und wird zusammen mit dem Trainer bei Bedarf nach besten Möglichkeiten suchen. Im Profisport kann nicht jeder reinreden, denn nicht jeder trägt die Verantwortung für die ganze Mannschaft.
 
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Céline schrieb:
Das Beispiel ist nicht soooo gut. Der Trainer ist der Chef und entscheidet (er trägt auch die Konsequenzen seiner Entscheidungen); auf dem Platz dann der gewählte oder bestimmte Kapitän der Mannschaft, der aber auch nur die Anweisungen des Trainers befolgt und dafür besorgt ist, dass es alle Spieler nach Möglichkeit tun. Er ist auch der Sprecher der Mannschaft und wird zusammen mit dem Trainer bei Bedarf nach besten Möglichkeiten suchen. Im Profisport kann nicht jeder reinreden, denn nicht jeder trägt die Verantwortung für die ganze Mannschaft.
Hallo Céline !

Es freut mich, dass wir wieder einmal kommunizieren. Ich glaube, irgendwann steht jeder Mensch einmal vor der Entscheidung, ob er eher hierarchisch oder eher partnerschaftlich denken und sein will. Ohne mir sicher zu sein, dass ich es immer durchziehen kann, neige ich eher zu Partnerschaftlichkeit und Harmonie. Diese innerliche Entscheidung ist aber sicher ein langwieriger Prozess, der nicht mit dem Umlegen eines Schalters vollzogen werden kann. Er hängt sicher auch von den Genen ab und ob wir in unserer Kindheit mehr "Ordnung" oder mehr Partnerschaft und Harmonie erlebt haben. Es kann aber auch sein, dass wir vom einen zuviel intus haben und deswegen auf den anderen Weg schwenken.

Um beim Thema zu bleiben: ich halte die Demokratie eher für partnerschaftlich und fair als jede andere Regierungsform.

Zeilinger alias Zeili
 
Zeilinger schrieb:
Um beim Thema zu bleiben: ich halte die Demokratie eher für partnerschaftlich und fair als jede andere Regierungsform.
Zeilinger alias Zeili

Zeili, ich behaupte doch gar nicht das Gegenteil. Es gibt meines Wissens keine bessere Regierungsform.
Auch privat bin ich nur für Partnerschaft, aber es gibt nun mal Sphären oder Situationen (auch privat), da muss man die "Minderheits- oder Einzelentscheidung" akzeptieren und sich fügen, weil der Einzelne in dem Moment die Entscheidungsgewalt hat/hatte (oder weil ich ganz einfach und ergreifend von dem zu Entscheidenden keine Ahnung habe). So eine Sphäre ist m.M.n. auch Mannschaftssport und deshalb halte ich das Beispiel nicht für ideal. Nur das wollte ich damit sagen, nix anderes ;).

Harmoniebedürftig bin ich auch, aber keinesfalls harmoniesüchtig :fechten:
 
Also, besser als eine Demokratie wäre es, wenn die Leute alle nach meiner Pfeife tanzten. Und da der Rest der Bevölkerung, jeder für sich, das Gleiche behauptet, machen wir das doch einfach so: Alle tanzen nach meiner Pfeife... :weihnacht

Gysi
 
Céline schrieb:
So eine Sphäre ist m.M.n. auch Mannschaftssport und deshalb halte ich das Beispiel nicht für ideal. Nur das wollte ich damit sagen, nix anderes ;).

Harmoniebedürftig bin ich auch, aber keinesfalls harmoniesüchtig :fechten
Céline, fechten werde ich mit Dir und meinen 56 Lenzen nur unter ärztlicher Aufsicht; aber zu Tischtennis und Schach würde ich schon auch ohne Hilfe antreten.

An alle Demokraten im thread: gutes Beispiel gesucht, unseren Heißspornen die Demokratie (näher) zu bringen.

Es grüßt Euch

Zeili
(gezähmter) einsamer Wolf
 
Schwierig, denn "echte" Demokratie ist und bleibt ein theoretisches Konstrukt das in der Realität nur annähernd umgesetzt werden kann und viele Vorraussetzungen benötigt.

Das ist auch der Vorteil einer Diktatur oder ähnlichen dominaten Systemen die wir von Kindersbeinen an kennenlernen (Familie, Schule, Freundeskreis, Beruf, etc.).
Keines von ihnen ist wirklich Demokratisch, da es immer ein Unterschiede in den handelnden Charaktere gibt die Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung haben. Und je dominanter aufgrund diverser Umstände (Willenstärke, Information, "Kraft", Charakter, rechtliche Position, usw.) eine Person ist, desto einfacher kann sie ihre Interessen durchsetzen ohne relevante Rücksicht auf andere nehmen zu müssen.

Coki
 
Gisbert Zalich schrieb:
Also, besser als eine Demokratie wäre es, wenn die Leute alle nach meiner Pfeife tanzten. Und da der Rest der Bevölkerung, jeder für sich, das Gleiche behauptet, machen wir das doch einfach so: Alle tanzen nach meiner Pfeife... :weihnacht
Gysi

Tja, Tanzen als Parteiprogramm? Warum nicht, ist mal was Neues. Allein-Weltherrscherin Neugier und König Robin I. hatten wir schon, jetzt also noch der Rattenfänger Gisbert :autsch:

Gysi, bevor ich tanze, muss ich aber den Rhythmus fühlen. Lass mal hören und gib das Beste, bin ziemlich anspruchsvoll :tanzen:
... und denk dran, Gysi:

...Der Rattenfänger von Hameln
Haben sie am Markt gehangen.
Aber um sein Pfeifen, Pfeifen
Ist noch lang die Red gegangen.
Er pfiff hübsch. Er pfiff lang.
Es war ein wunderbarer Klang.

:clown3:


@ Zeili

Beim Turnier-Fechten ist eh immer ein Arzt anwesend. Ich wäre auch ganz vorsichtig, kann nämlich kein fremdes Blut sehen... Tischtennis ist aber auch OK, Schach dagegen lehne ich kategorisch ab, damit wurde ich als Kind immer bestraft. Kein Nachtisch oder ab zum Schach spielen, mein Papa und meine Oma hatten echt keine Phantasie was Strafen anbelangt.
 
Markus Kerlin schrieb:
Schwierig, denn "echte" Demokratie ist und bleibt ein theoretisches Konstrukt das in der Realität nur annähernd umgesetzt werden kann und viele Vorraussetzungen benötigt.

Das ist auch der Vorteil einer Diktatur oder ähnlichen dominaten Systemen die wir von Kindersbeinen an kennenlernen (Familie, Schule, Freundeskreis, Beruf, etc.).
Keines von ihnen ist wirklich Demokratisch, da es immer ein Unterschiede in den handelnden Charaktere gibt die Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung haben. Und je dominanter aufgrund diverser Umstände (Willenstärke, Information, "Kraft", Charakter, rechtliche Position, usw.) eine Person ist, desto einfacher kann sie ihre Interessen durchsetzen ohne relevante Rücksicht auf andere nehmen zu müssen.
Coki,

dominate Systeme, die wir von Kindersbeinen an kennenlernen, wären unter bestimmten Vorrausetzungen zu überlegen - oder sollte es "überflegerln" heißen ?

Leicht verärgert und stark besorgt

Zeili
 
hehe keine Panik. Ich habe nirgends etwas von Überlegen geschrieben sondern das eine Diktatur bzw. ein dominantes System natürlich in bestimmten Bereichen, z.B. in der Schnelligkeit einer Entscheidungsfindung, ihre Vorteile haben kann.

Es ist halt "einfacher" und "schneller" wenn ein Vater zu seinem Kind sagt, das es ins Bett gehen soll und das Kind diesem "Befehl" folgen wird, weil es keine andere Wahl hat.
Es besteht hier nur wenig Raum für eine Diskussion und selbst wenn der Vater es dem Kind erklären würde, wird das Kind alles anderes aber kaum Verständnis zeigen, weil es dazu eher selten in der Lage ist.

Anderes Beispiel ist "Befehl und Gehorsam" beim Militär. Da kann auch nicht mitten im Gefecht ne Gesprächsrunde mit allen Soldaten geführt werden ob ein Gegenangriff über die linke oder rechte Flanke laufen soll.

usw.

Das sind diktatorische Systeme die vielleicht demokratisch legetimiert sind, aber in ihrer Ausübung eine dominante Struktur beinhalten die keinen oder wenig Raum für "demokratische" Beteiligungen enthalten.

Sind sie deshalb per se schlecht, wäre die nächste Frage.

Coki
 
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Hallo Gaius,

Gaius schrieb:
Im Wunsch nach der Basisdemokratie stimme ich Dir zunächst zwar zu, man müsste dann aber lernen, geltende Mehrheitsentscheidungen auch als recht und richtig hinzunehmen. Wenn eine Mehrheit also "Ausländer raus" entscheidet, wäre diese Entscheidung von einem basisdemokratischen Standpunkt her als recht und geltend anzuerkennen.

Es hatte schon seine Gründe, daß die Verfasser des deutschen Grundgesetzes für die postfaschistische BRD keine Basisdemokratie vorgesehen hatten; die Gefahr einer Herrschaft des Ressentiments bleibt in D bestehen, wenn dem "Volk" tatsächlich alle Macht überantwortet wird.

Richtig. Allerdings sieht meine Idee deswegen das Parlament als Kontrollinstanz vor, damit die eingebrachten Gesetze durch diese Instanz gesichert nicht grundgesetzwiedrig sein können. Das Parlament würde seine Macht nur in der Zustimmung oder Ablehnung von Gesetzesvorlagen durch das Parlament selbst verlieren. Diejenigen, die die Gesetze einbringen, sind vom Volk gewählt.

Gruß,
lazpel
 
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