Johann Wilhelm
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Weil es sie vorher nicht gab. Da haben die Menschen diese Unterscheidungen eben nicht vorgenommen.
Eine Art Anike-Geist?
Es gibt nur den Menschen. So wie er ist. Mit Körper und den darin arbeitenden Organen. Also auch dem Gehirn. Dieses Gehirn ist für Deine seltsamen Phantasien zuständig. Und für Deine Empfindungen.
Mehr ist da nicht. Ich will nicht behaupten, dass das gerade wenig ist, stellt doch das Gehirn eben all das zur Verfügung. Ohne Gehirn würdest Du niemals der Idee anheimfallen, dass da noch ein verborgenes Selbst in Dir ist. Irgendwo. Und auch die Seele, ist doch nur Ausdruck Deiner Empfindungen, die wiederum das Ergebnis gedanklicher Prozesse sind.
Das kann man so sehen, wenn man sich nur auf das bezieht, was unmittelbar sichtbar ist, was greifbar ist und all jenes, was dem nicht genügt, von dem, was sichtbar ist, ableitet.
Worauf kommt es im Leben an? Was ist der Sinn des Lebens? Zu lieben und geliebt zu werden und sich auf das ausrichten, wovon man spürt, dass es das Richtige ist. Ich denke, dies ist nicht greifbar und man kann es als solches auch nicht mit Sinnesorganen wahrnemmen. Du könntest dann behaupten, es ist deshalb nicht existent.
Es spricht für das Christentum, dass es das Sichtbare auf einen zugrundeligenden Gehalt transzendiert. Dass es sich auf das ausrichtet, was wirklich im Leben zählt. Weg vom Sinnlich wahrnhembaren, weil bloß Vergänglichen. Wer sich darauf ausrichtet, geht mit dem Vergänglichen unter. dieser hat einen falschen Weltbezug.
Deshalb braucht es einen Jesus, der kommt und den Menschen die Augen öffnet. Er sagt: Das Reich Gottes ist im Menschen. Das heißt, ich muss das Sichtbare einmal transzendieren, um dorthin zu gelangen. Das Reich Gottes ist Raum und Zeit enthoben.
Die Menschen hatten einen unmittelbaren Kontakt zu Gott. Dann wenden sie sich von Gott ab, sündigen und sind dadurch gestört. Die Störung setzt sich von Generation zu Generation fort. dies drückt das Christentum mit der Ursünde aus. Deshalb schickt Gott seinen Sohn, um den Menschen wieder die augen zu öffnen. Jesus stellt eine Diagnose und will gott und Mensch wieder zusammenbringen. Ist das nicht wunderbar?