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Das Ende eines Kult-Philosophen: Die schwarzen Hefte!

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Ich verstehe nicht, was du an Heidegger so schwieirig findest.

Und Nietzsche hätte sicherlich gesagt: “Wieder so ein Wichtigtuer!“

Heideggerianer müssen nur viel Zeit aufwenden, also inhalieren um zu spüren und zu erkennen, es gibt nur einen Führer!

Nietzsche mochte noch nie solche elitären Oberaffen, sondern sein Blick war für angeblich schwache Schüler, denn er war schlau genug, dass in solchen Menschen viel mehr Potential steckt, als von Lehrkräften benotet wurde und wird.

Und Nietzsches Blick ging auch zu klugen Frauen.
Er sah damals schon, dass die philosophischen Denker sich hinter der Metaphysik verstecken.

Alles weitere dann im Hegel Thread, den ich eröffnen werde im Winter.

Hegel hat Heidegger nicht verstanden und Nietzsche steht über alle Philosophen, denn er verstand auch viel von Psychologie und ebenso von der alten/neuen Wissenschaft.
Über Heidegger sein Gestell hätte er laut gelacht.

Heidegger ist aufgrund seiner philosophischen Terminologie/Sprache nicht einfach zu verstehen. Zudem ist er ja einer der umstrittensten Philosophen, aufgrund seines Engagements für den NS: Das macht seinen Fall eben nicht einfach.

Nietzsche hätte vielleicht gesagt: ein Schauspieler des Geistes oder dergleichen (oder ein philosophischer Caliostro ...)

Gibt es denn heute wirklich noch "Heideggerianer"?

Nun es ist ja bekannt, dass Nietzsche mit dem "akademischen Hornvieh" so seine Probleme hatte (siehe seinen Disput mit Wilamowitz> der Streit um die Geburt der Tragödie)

Vermutlich hätte er Heidegger schon kritisch gesehen.

Vielleicht aber aus dem Grund, der auch relativ simpel ist: "Ein verheirateter Philosoph gehört in die Komödie" > und Heidegger war ja auf biegen und brechen verheiratet, während dies nicht war...

aber was die sog. "Philosophie" Heideggers anbetrifft, hätte er darin auch ein gewisses Verführunspotentizial gesehen...also Heidegger als Verführer des Geistes usw..ähnlich wie Nietzsche Platon/Sokrates gesehen hat usw. aber das ist spekulativ...

Ich würde sagen: Heidegger hat Hegel und Nietzsche sehr eigenwillig interpretiert, ob er beide richtig verstanden hat, darüber kann man streiten....

Nietzsche wie gesagt sah sich auch als Psychologen, was Heidegger nicht in Anspruch nahm für sich.

Vermutlich hätte er über eine so eine komisch anmutende Wortbildung gelacht...aber vielleicht hätte er Heidegger aufgrund seiner Sprache/Syntax genauso faszinierend gefunden, wie er sich positiv über Hegel geäußert hat. Nietzsches war von Hegels Begriff des Werdens angetan, hat aber seine umständliche Sprache kritisiert. Ähnliches hätter er vielleicht über Heideggers Sprach gesagt....und vielleicht dennoch eine gewisse Faszination für diesen Denker haben können. Aber das ist wie gesagt Spekulation bezüglich dieses Punktes.

PS: Ich denke mal, dass Nietzsche kluge Frauen geschätzt hat (siehe Lou von Salome). Aber vielleicht hat auch Heidegger kluge Frauen geschätzt (siehe Hannah Arendt). Man könnte in der Hinsicht Hannah Arendt mit Lou von Salome vergleichen....also das Paar Nietzsche /Lou von Salome und Heidegger/Arendt.

Auf den Hegel -Thread bin ich gespannt ;)
 
Nun es ist doch eigentlich relativ einfach:

Ein Philosoph ist jemand, der philosophiert und damit auch argumentiert,

Beides sind Tätigkeiten die einen Philosophen auszeichnen und die zu seinem philosophischen "Geschäft" dazugehören :cool:

Das Heidegger sich in Nietzsche verbissen hat, gehört auch zum 'Geschäft'?!

Alleine daran erkenne ich Heideggers Schwachstellen!
 
Das Heidegger sich in Nietzsche verbissen hat, gehört auch zum 'Geschäft'?!

Alleine daran erkenne ich Heideggers Schwachstellen!


Nun die Rede vom philosophischen "Geschäft" geht auf Kant zurück, und dies zitiert Heidegger irgendwo in Sein und Zeit.

Heidegger sagte über Nietzsche: er habe ihn "kaputtgemacht", jedenfalls war das keine einfache philosophische Auseinandersetzung mit Nietzsche.

Er hat sich eben mit Nietzsche stark philosophisch auseinandergesetzt.

Ich weiß nicht, ob "verbissen" der richtige Ausdruck ist dafür...

Das nochmal dazu.
 
Heidegger ist aufgrund seiner philosophischen Terminologie/Sprache nicht einfach zu verstehen. Zudem ist er ja einer der umstrittensten Philosophen, aufgrund seines Engagements für den NS: Das macht seinen Fall eben nicht einfach.

Nietzsche hätte vielleicht gesagt: ein Schauspieler des Geistes oder dergleichen (oder ein philosophischer Caliostro ...)

Gibt es denn heute wirklich noch "Heideggerianer"?

Nun es ist ja bekannt, dass Nietzsche mit dem "akademischen Hornvieh" so seine Probleme hatte (siehe seinen Disput mit Wilamowitz> der Streit um die Geburt der Tragödie)

Vermutlich hätte er Heidegger schon kritisch gesehen.

Vielleicht aber aus dem Grund, der auch relativ simpel ist: "Ein verheirateter Philosoph gehört in die Komödie" > und Heidegger war ja auf biegen und brechen verheiratet, während dies nicht war...

aber was die sog. "Philosophie" Heideggers anbetrifft, hätte er darin auch ein gewisses Verführunspotentizial gesehen...also Heidegger als Verführer des Geistes usw..ähnlich wie Nietzsche Platon/Sokrates gesehen hat usw. aber das ist spekulativ...

Ich würde sagen: Heidegger hat Hegel und Nietzsche sehr eigenwillig interpretiert, ob er beide richtig verstanden hat, darüber kann man streiten....

Nietzsche wie gesagt sah sich auch als Psychologen, was Heidegger nicht in Anspruch nahm für sich.

Vermutlich hätte er über eine so eine komisch anmutende Wortbildung gelacht...aber vielleicht hätte er Heidegger aufgrund seiner Sprache/Syntax genauso faszinierend gefunden, wie er sich positiv über Hegel geäußert hat. Nietzsches war von Hegels Begriff des Werdens angetan, hat aber seine umständliche Sprache kritisiert. Ähnliches hätter er vielleicht über Heideggers Sprach gesagt....und vielleicht dennoch eine gewisse Faszination für diesen Denker haben können. Aber das ist wie gesagt Spekulation bezüglich dieses Punktes.

PS: Ich denke mal, dass Nietzsche kluge Frauen geschätzt hat (siehe Lou von Salome). Aber vielleicht hat auch Heidegger kluge Frauen geschätzt (siehe Hannah Arendt). Man könnte in der Hinsicht Hannah Arendt mit Lou von Salome vergleichen....also das Paar Nietzsche /Lou von Salome und Heidegger/Arendt.

Auf den Hegel -Thread bin ich gespannt ;)

Heidegger mochte die Psychoanalyse nicht.
Und Arendt mit Lou vergleichen, ist dumm!
Außerdem wird dann nur noch mehr 'vertuscht' als enttarnt.
Nur weil Heidegger verheiratet war, steht dieser in Fragen der Metaphysik nicht besser da!
 
Nun die Rede vom philosophischen "Geschäft" geht auf Kant zurück, und dies zitiert Heidegger irgendwo in Sein und Zeit.

Heidegger sagte über Nietzsche: er habe ihn "kaputtgemacht", jedenfalls war das keine einfache philosophische Auseinandersetzung mit Nietzsche.

Er hat sich eben mit Nietzsche stark philosophisch auseinandergesetzt.

Ich weiß nicht, ob "verbissen" der richtige Ausdruck ist dafür...

Das nochmal dazu.

Hätte die Metaphysik Heidegger 'kaputtgemacht' würde er sich nicht so in seiner Rolle gefallen.
Wäre von Vorteil gewesen, hätte Heidegger eine Lou als Gestell gehabt. :D :lachen:
 
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Und Heidegger ist eben kein einfacher Denker. Und welcher Philosoph ist schon einfach?

Ich finde Heideggers "Denken" inzwischen sogar erschreckend einfach. Wenn man einmal erkannt hat, dass sein "Sein" ein Fantasieprodukt und seine "Philosophie" also eine Form des Mystizismus ist, gibt es nicht mehr viel, über das man sich bei ihm den Kopf zerbrechen müsste. Jedenfalls nicht aus philosophischer Perspektive.

Aber er hat sehr viel Text produziert, der durchweg verklärend (und nicht erklärend) konzipiert ist. Insofern kann man allerdings endlos Zitate anführen, die irgendwie irgendwas belegen oder vorgeblich verdeutlichen. Frech betriebene Sprachkunst (und das meine ich jetzt rein äußerlich) ist es schließlich, was Heidegger berühmt machte.

Die Funktion der Textzitate bestand darin, anhand von diesen besser diskutieren zu können, also auch anhand der Textgrundlage. Das ist doch auch Sinn, warum man auch Zitate anführt.

Die Diskussion fehlt dabei meines Erachtens.
Das hingegen braucht im Grunde nicht weiter verwundern, da die Texte Heideggers nicht verständlich geschrieben sind; er wollte ja über das Verstehen hinaus weisen - in dieser Hinsicht ist es notwendige Folge, dass man nur "über" seine Texte sprechen und diese nicht auch vernünftig inhaltlich diskutieren kann.

Ich danke dir aber wenigstens, dass du dir die Mühe machst diese Beiträge auch zu lesen.

Ich denke, dass wir uns hier beide bemühen. Allein unsere jeweiligen Erwartungen hinsichtlich dessen, worauf das Gegenüber eingehen sollte, divergieren empfindlich.

Zu sagen , dass Heideggers "Philosophie" "nebelhaft" ist, setzt voraus, dass er eine unklare Sprache bzw. eine unklare Begrifflichkeit/Terminologie verwendet. Das ist aber nicht der Fall [...] Heidegger ist nicht so unklar/nebelhaft/dunkel wie er oft dargestellt wird. [...] Wie man zu dem Eindruck, dass Heideggers Begriffe "inhaltsleer" sind, kommt ist mir etwas schleierhaft.

Ich habe mich in der Vergangenheit ausführlich mit Heidegger und seiner "Philosophie" beschäftigt, dabei "entdeckte" ich nie mehr als irgendwelche Plattitüden, die er umständlich anhand seiner Wortschöpfungen verklärend beschreibt und vorgeblich mittels jener darüber hinaus greift (sie "wesentlich" durchdringt oder hinterfragt). Letzteres ist - wie ich das sehe - ein Trugschluss. Heidegger wird just in dem Augenblick unklar und nebulös, wo er den Bereich des Selbstverständlichen verlässt und seriöses Philosophieren beginnen würde. Anbei ein Beispiel meiner Auseinandersetzung, zugleich wird hieran deutlich, was ich mir unter Textarbeit in etwa vorstelle:

„Woran liegt es, daß der Parametercharakter von Raum und Zeit die nachbarliche Nähe verwehrt? Gesetzt, die Parameter Raum und Zeit sollten die Maßgabe für die nachbarliche Nähe leisten und somit Nähe erbringen [...]“(1)

So schreibt Martin Heidegger in „Unterwegs zur Sprache“ und er macht außerdem deutlich, dass der sogenannte „Parametercharakter“ es ist, „der [den] Kampf um die Erdherrschaft in seine entscheidende Phase [...]“(2) treten lässt.

Die Frage drängt sich auf, wer denn nun jenen parametrischen Charakter setzt und vor allem, weshalb gerade dieser „die Maßgabe für die nachbarliche Nähe leisten und [...] erbringen“ soll? Des Weiteren: Wer ist es, der „die Herrschaft von Raum und Zeit als Parametern für alles Vorstellen, Herstellen und Bestellen, d.h. als Parametern der modernen technischen Welt, auf eine unheimliche Weise in das Walten der Nähe [...]“(3) bringt? Der Mensch wohl kaum, allenfalls eben das Geschick, was ihm je schon vom Sein zugeschickt ist.

Hier scheint – ohne an dieser Stelle näher zu hinterfragen, wer denn nun was wem zuschickt –, dass der solchermaßen kritisierte „Parametercharakter“ als alleiniger Wesenszug der Moderne dafür verwendet und bewusst als Gegenpol gesetzt wird, um unwiederbringlich herauszustellen, dass in „der modernen technischen Welt“ so manches völlig aus der Bahn geraten ist, dass nicht die einfachsten Sachverhalte ohne Zähl- und Rechenzwang vorstellbar sind. Doch ist das so? Gewiss, es gibt Zahlen und Maßgaben, sowohl die Uhrzeit als auch sonstige Größen werden hierdurch auf annähernd exakte Weise darstell- und vermittelbar. Weshalb aber wird nun kurzum behauptet, dass umfassend alles, selbst und gerade das subjektive Zeitempfinden und die zwischenmenschliche Zuneigung („nachbarliche Nähe“), von solchem Messgehabe durchzogen sind?

Heideggers Antwort hierauf lautet: „Die Zeit selbst im Ganzen ihres Wesens bewegt sich nicht, ruht still.“(4) Ist also die Bewegtheit alles Seienden, das sich nicht wesentlich "selbst im Ganzen" ist, letzthin dafür verantwortlich, dass die Parameter herrschen; wird der Befreiungsschlag hieraus erst im völligen Zeitstillstand erreicht, wenn das „[...] Nacheinander der Abfolge der Jetzt [...]“(5), einst Kennzeichen der „parametrischen Zeit“, dadurch zum Erliegen kommt, indem die Zeit – das (in meinen Worten) dynamisch-lebendige Fortlaufen der Geschehnisse – mittels einer künstlich gesetzten Zeitlosigkeit negiert wird?

Oder verstehe ich die folgende Textpassage schlicht falsch?:

„Die Zeit zeitigt. Zeitigen heißt: reifen, aufgehen lassen. Das Zeitige ist das Aufgehend-Aufgegangene. Was zeitigt die Zeit? Antwort: das Gleich-Zeitige, d.h. das auf dieselbe einige Weise in ihr Aufgehende. Und was ist das? Wir kennen es längst, denken es nur nicht aus der Zeitigung. Das Gleich-Zeitige der Zeit sind: die Gewesenheit, die Anwesenheit und die Gegen-Wart, die uns entgegenwartet und sonst die Zukunft heißt. Zeitigend entrückt uns die Zeit zumal in ihr dreifältig Gleich-Zeitiges, entrückt dahin, indem sie uns das dabei Sichöffnende des Gleich-Zeitigen, die Einigkeit von Gewesen, Anwesen, Gegen-Wart zubringt.“(6)

Dort, wo „dreifältig Gleich-Zeitiges“ waltet, ist – meinem Verständnis folgend – die Zeit nicht mehr gelebte, lebende und noch zu lebende Geschehnisabfolge, deren soeben erwähnte Dreifaltigkeit (war/ist/wird) lediglich ein menschliches Hilfsmittel zur Vereinfachung des Zeitphänomens darstellt, sondern vielmehr wird nun gerade diese grob anmutende (stellende/rechnende) Vereinfachung zum universalen Zeitbegriff aus Vergangenheit („Gewesenheit“), Gegenwart („Anwesenheit“) und Zukunft („Gegen-Wart“) vermengt; auch wenn die erfundenen Begriffe ungewöhnlich anmuten, der Aussagegehalt ändert sich für mich allein deshalb nicht. Das menschliche Zeitempfinden – worauf doch die klare Abgrenzung vom rein empirischen Zeitbegriff gerade hinweisen sollte – geht demnach unter in einem Reigen inhaltsleerer Begriffssetzungen. Vielleicht ergeht es aber allein mir so, weil ich „[...] der denkenden Erfahrung dessen, was „Identität“ heißt“(7), nicht zu folgen vermag, da ich in das „geläufige Vorstellen“ gehöre und mich solch tiefem „Einblick“ gegenüber sperre?

(1)Martin Heidegger, „Unterwegs zur Sprache“ (UzS), S. 210 f., Stuttgart 1959
(2)UzS, S.212
(3)Ebd.
(4)UzS, S.213
(5)UzS, S.212
(6)UzS, S.213
(7)UzS, ebd.

Und bei Hitler geht es eben weniger philosophisch dazu als bei Heidegger. Das ist für mich ein wichtiger Unterschied, obwohl Heidegger von Hitler auch begeistert war.
Man muss zwischen verschiedenen Formen des Antisemitismus unterscheiden. Heideggers unterscheidet sich schon der Form nach von Hitlers.

Habe ich ja auch unterschieden: Hitler war "germanischer Antisemit" und Heidegger "seinsgeschichtlicher Antisemit". Übrigens war Heidegger angetan von Hitlers "Mein Kampf", aus Sicht eines überzeugten Nationalsozialisten handelt es sich hierbei durchaus um eine ernstzunehmende "Philosophie". Heidegger schreibt natürlich als Akademiker und weiß darum, wie er sich einen wissenschaftlichen Anstrich verleihen kann. Dieses Wissen fehlt einem Hitler - was aber die Inhalte der jeweiligen Schreibereien weniger tangiert.

Weil es hier einen philosophischen Ansatz gibt bei Heidegger (bzw. der dahinter steht), daher kann man nicht von einem plumpen Rassismus in Reinform sprechen. Besser?

"Philosophie" ist erstmal nur ein Titel und Anspruch. Die Inhalte sind das, was zählen. Und diese sind bei Heidegger NACHWEISBAR rassistisch UND nationalistisch UND antisemitisch. Seine "Denke" transportiert sowie begründet dies und rechtfertigt jene Aspekte.

Seinen Antisemitismus etc. nun durch seine "Philosophie" zu rechtfertigen, ist eine ebenso gängige wie haarsträubende Rechtfertigungsstrategie - wie im Thread ausführlich gezeigt - der Heideggerianer.

Er möchte durch seine Schriften wieder zu einem angemessenen Denken des Seins führen. Das ist jedenfalls -grob gesagt- mein bisheriges Heidegger-Verständnis (vereinfacht gesagt).

Richtig und steht ja auch nicht in oder zur Frage. Interessant ist schon eher die Überlegung, was er sich unter einem "angemessenen Denken" vorgestellt haben mag. Das, was diesbezüglich inhaltlich halbwegs greifbar ist, widert mich einfach nur an.

Heidegger kann man nicht so einfach als "Seins-Mystiker" betrachten, obwohl das eben einige Kritiker gern tun...(und es sich damit einfach machen).

Dass ich es mir nicht einfach mache, dürfte ja mittlerweile klar geworden sein.

Naja ich würde dem entgegenhalten, dass mir der frühe Wittgenstein mehr Mystiker zu sein schien , als Heidegger. Heidegger hat eine starke philosophisch rationale Denkweis, die eher nur bedingt mystisch ist.

Wittgensteins Tractatus hat mich beim Lesen sehr an "Sein und Zeit" erinnert: Pseudo-Wissenschaftlich konzipiert (mit Nummerierungen, Paragraphen etc.), auf einfache Weise auch logisch und stringent anmutend, aber an entscheidenden Stellen nebulös und unklar. Wer von beiden nur mehr oder weniger "Mystik" betrieben hat, das ist müßig zu diskutieren und dafür ist hier sicherlich nicht der richtige Ort.

Auch für Heideggers Philosophie gilt, dass sie "logos" ist (also überwiegend rationell).

Dann bin ich beruhigt, wenn das für "Heideggers Philosophie gilt". :morgen:

Der Mensch lebt immer in einem sozialen Zusammenhang, es gibt immer Andere mit denen er in einer Gesellschaft zusammenlebt, ob er das möchte oder nicht.

Wie bereits gesagt, es braucht keinen Heidegger und schon gleich keine neuartige Terminologie, um solche Plattitüden darzustellen. Vielleicht hätte Heidegger sich mal mit "Soziologie" (und Naturwissenschaften überhaupt) beschäftigen und nicht nur über ihre vorgeblichen Inhalte herziehen bzw. sich von diesen begrifflich absetzen sollen.

Nun ,was spricht dagegen ein bekannten Umstand , nicht mal durch eine neue philosophische Begrifflichkeit zu reformulieren?

Das Bild-Same des Wortes ist auf solche Weise womöglich nicht aus der Einsamkeit vereinzelter Bildung ablösbar und in das alleinig Gemein-Same der bildlichen Bildung fügbar.

Anders gesagt: Das Geschriebene wird unverständlich. :cool:

Lieben Gruß
Phil
 
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