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Marianne
Guest
AW: Das doppelte Gesicht des Neides
Lieber Andreas, Die ersten drei Absätze Deines Postigs sind so glänzend argumentiert, dass ich nichts hinzufügen möchte. besonders gefällt es mir, dass Du auf die mögliche genetische Grundausstattung des Menschen hingewiesen hast, als einen Aspekt des Selbsterhaltungstriebes.
In Zeiten, wie wir sie hier in Ö gerade vorbei haben ( Wahlkampf!) wird Dir sicher jede/r Recht geben müssen, dass Neiderweckung ein sehr wirksamer Politwerbetrick ist ( - of toppic: häufig mit Ausgrenzungsstrategien verbunden)
Wie mir überhaupt der Aspekt der Negativkette, den Du aufzeigst, sehr einsichtig ist.
Wenn Robin hier mitdiskutierte, würde er sicher Theorie und Beispiel von sich selbst erzeugenden Systemen erkennen. Du machst das allerdings so klar, dass wir - Robin verzeih mir - diesmal die Luhmanntheorie gar nicht brauchen.
Und nun zu Deiner Conclusio:
Ich denke, diese Worte können in jedes handbuch für moralisches Handeln aufgenommen werden --- Ideolgieunabhängig >>>>>> UTOPIEN ändern unsere Welt evolutionär ! Das ist mein fester Glaube.
ganz liebe Grüße
Marianne
Lieber Andreas, Die ersten drei Absätze Deines Postigs sind so glänzend argumentiert, dass ich nichts hinzufügen möchte. besonders gefällt es mir, dass Du auf die mögliche genetische Grundausstattung des Menschen hingewiesen hast, als einen Aspekt des Selbsterhaltungstriebes.
Die Werbungsstrategie, besonders aber die Politik fällt mir dazu spontan ein. Neid und Angst spielen in der Politik immer eine Rolle. Mit dem müssen wir leben, sonst müssten wir ja die Roboter wählen und regieren lassen.
Aber: Hier spielt genauso Maß und Ziel eine Rolle, ihre Kontrollierbarkeit, um diese negativen Eigenschaften nicht ausarten zu lassen: Zu einem unkontrollierten, kollektiven Fanatismus beispielsweise, der blind macht. Man wird blind vor Neid und Hass, heißt es. Und Angst ist ein schlechter Ratgeber, heißt völlig zu Recht ein anderer einfacher Leitspruch.
Neid und Angst sind daher das Alpha und das Omega für ausschließlich populistisch ausgerichtete Parteien. Sie operieren damit und missbrauchen die Menschen, die durch den Missbrauch ihrer Triebe zu den Wählern und Lemmingen solcher Parteien und Führer werden.
Populisten und Polemiker "operieren damit", indem sie diese negativen Gefühle nicht bekämpfen, sondern "pflegen". Sie sind nämlich auf solche Gefühle angewiesen, weil sie ohne Neid und Angst nicht als Politiker erfolgreich sein könnten und ihre Parteien gar nicht existieren könnten - ohne jetzt übertreiben zu wollen!
Wie Neid und Angst ständig geschürt und verstärkt werden, sodass die Betroffenen und Missbrauchten immer mehr und fest selber an diese "Wahrheiten" glauben, zeigt uns der politische Alltag. Wer Angst hat, wird immer Angst haben – für solche Leute sind tatsächliche Missstände persönlich empfundene Katastrophen.
Es nützt dann auch logischerweise nichts, wenn ein Missstand erfolgreich bekämpft wird: Es muss ein nächster geschaffen werden, der sich allzu oft nur im Kopf abspielt und dadurch übergroße Dimensionen annimmt – und vor allem als eine Realität empfunden wird. Werbungsstrategie und Politik sind da oft miteinander sehr stark verflochten…
In Zeiten, wie wir sie hier in Ö gerade vorbei haben ( Wahlkampf!) wird Dir sicher jede/r Recht geben müssen, dass Neiderweckung ein sehr wirksamer Politwerbetrick ist ( - of toppic: häufig mit Ausgrenzungsstrategien verbunden)
Wie mir überhaupt der Aspekt der Negativkette, den Du aufzeigst, sehr einsichtig ist.
Wenn Robin hier mitdiskutierte, würde er sicher Theorie und Beispiel von sich selbst erzeugenden Systemen erkennen. Du machst das allerdings so klar, dass wir - Robin verzeih mir - diesmal die Luhmanntheorie gar nicht brauchen.
Und nun zu Deiner Conclusio:
Neid komplett zu beseitigen sehe ich als Utopie, um zum Ausgangspunkt zurück zu kommen.
Neid kontrollierbar zu machen ist für mich aber sowas wie unsere Pflicht.
Individuell und kollektiv.
Ich denke, diese Worte können in jedes handbuch für moralisches Handeln aufgenommen werden --- Ideolgieunabhängig >>>>>> UTOPIEN ändern unsere Welt evolutionär ! Das ist mein fester Glaube.
ganz liebe Grüße
Marianne