AW: das afrikanische Elend
Widerstand im Kleinen gibt es ja, auch wenn das höchstens dazu reicht, der gigantischen PR-Maschinerie der Verblödung Sand ins Getriebe zu streuen. Das größte Problem ist bestimmt der Verlust der persönlichen Integrität vieler Menschen in Machtpositionen. Mächtige Gruppen und deren kollidierende Interessen gab es schon immer, aber das Gleichgewicht in der wesentlich von der Wirtschaft bestimmten Welt ist gründlich aus den Fugen geraten. Das Einsetzen der Globalisierung hat dem Kapital mehr Möglichkeiten eröffnet, aber gleichzeitig den Arbeitsnehmern Möglichkeiten genommen und außerdem Zwänge aufgebürdet. Staatliche und privatwirtschaftliche Macht scheinen sich regelrecht gegen das ohnmächtige Volk zu verbünden und mit organisierter, professioneller Propaganda eine Scheinwelt zur verbindlichen Bezugsgröße aufzubauen, in der die vom Machtoligopol unerwünschten Wahrheiten einfach zum Verschwinden gebracht werden. Eine echte politische Debatte ist nicht mehr spontan möglich, die öffentliche Meinung zum Zielobjekt professioneller Meinungsmanipulation geworden. Das wichtigste Ziel der Regierung nur noch der Machterhalt. Das einstige Propagandabild vom "staatlich-militärischen Komplex" ist jetzt praktisch Alltagsrealität. Aber all das muß man selbst denkenden Menschen ja nicht erklären...
Mit den "letzten Plätzchen" meine ich die Folgen, die aus der stetigen Verarmung schon in ein paar Jahren dramatisch werden. Es gibt viele Faktoren, die z.T. eine erhebliche Rolle in den nächsten Jahrzehnten spielen, was letztendlich die Lebensqualität angeht. Vieles lässt sich kaum vorhersehen, aber eines ist doch ziemlich klar: allein wegen des sich stetig akkumulierenden Geldvermögens in diesem Finanzsystem und der deswegen aufzubringenden Zinsen ist der Sozialstaat mit einer ausgewogenen Balance zwischen den unterschiedlich begüterten Menschen zum Sterben verurteilt. Was passieren wird, hängt davon ab, wieviele Menschen in welchem Zeitraum das Bewusstsein darüber und die Entschlossenheit zum Handeln unter persönlichem Lebensrisiko erlangen. Es wird ziemlich sicher Krieg geben. Eigentlich aber nur die mit Kriegswaffen geführte Fortsetzung eines Krieges, der bisher die ganze Zeit mit finanzpolitischen, juristischen und medialen Waffen geführt worden ist...
die diversen ergebnisse entsprechender "umtriebe" stehen fest, deshalb kommt es zu den "umtrieben" und nicht umgekehrt.
es gerät nicht einfach etwas so aus den fugen...
Mit den "letzten Plätzchen" meine ich die Folgen, die aus der stetigen Verarmung schon in ein paar Jahren dramatisch werden.
national begrenzt konnte das initiiert werden, immer mehr, als immer weniger menschen für die produktionsabläufe gebraucht wurden und werden; dazu wird der arbeitsmarkt geflutet von billigarbeitern, dieser prozess war von anfang weg ideologisch unterfüttert, so dass sich die eingeborenen nicht gewehrt haben, sondern die freiheits- und weltoffenheitsversprechen auch gefressen haben.
satt und zufrieden muss man die halten, die man braucht...und das sind immer weniger und noch die sind ständig billiger zu ersetzen, ob durch menschlichen import oder maschinen, egal, hauptsache profit.
Was passieren wird, hängt davon ab, wieviele Menschen in welchem Zeitraum das Bewusstsein darüber und die Entschlossenheit zum Handeln unter persönlichem Lebensrisiko erlangen
die zustände werden sich verschlimmern und auch dann, wenn das dekompensieren droht, rechne ich da mit nicht viel um nicht zu sagen, mit gar nichts. wieviele hungerküchen, schulspeisungen sollen noch kommen, bis sch menschen wehren? das sind dann halbewerbeveranstaltungen für leute wie uschi glas und gut ist das.
der prozess vor unserer nase ist gänzlich unumkehrbar, er ist nicht einmal zu stoppen. wir werden als die lemminge 3000 in die geschichte eingehen, oder auch nicht.
als ich vor einigen jahren länger in den usa war, californien, sah ich nicht nur ein dickes auto durch die städte (sf und la) gondeln, auf dem hinten dick und fett, sauber und glänzend ein aufkleber war mit dem text "kill the poor"...bin gespannt, ob das bei uns auch noch einzug hält.
die lateinamerikanisierung europas schreitet fort...dort war ich auch mal ne weile, also mit den ganzen tag singen und tanzen ist es dort auch nicht getan, auch wenn hier ständig suggeriert wird, dass gerade diese halbwilden arm und glücklich und zufrieden wären. ich hab dort ganz andere sachen gesehen..
tja, wie haben wir so lange zuschaun können und nichts unternommen, wie konnte es so weit kommen, das frag ich mich öfters.