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DÄNIKEN - verschmäht aber nicht widerlegt

Original geschrieben von Pantau
Wenn ich lange genug suchen darf und jemanden finde, der das finanziert, finde ich mit ziemlicher Sicherheit ein Artefakt, in dem die Maße meiner drei Mitbewohnerinnen codiert sind (die dieses Forum hoffentlich nicht kennen...)
Soso, du kennst also die Maße deiner drei Mitbewohnerinnen...:D

Meinst du, dass Däniken schlitzohrig auf der Suche nach einem - wie du sagst - Artefakt war, dass ihm derartige astronomische Daten liefert? Und ZUFÄLLIG liefern sie ihm diese Tikal-Bauten, was ihm ja sehr entgegenkommt: Die Astronomie-Kenntnisse der Maya erkennen ja auch die "Seriösen" an. Das ist ja das Mangelhafte an Dingen, die nicht bewiesen sind: Man kann ihnen andere Spekulationsmuster aufdrücken. Deines setzt aber die BETRUGSABSICHT des Herrn Däniken fast voraus. Dann müssten wir in DIE Richtung forschen: Denn eine Betrug ist eher zu beweisen, als (offensichtlich) der Besuch von Aliens vor 5000 Jahren - oder dass das eben Humbug ist.

Gysi
 
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Ich glaube nicht unbedingt an Betrugsabsicht. Ich halte es sogar für wahrscheinlicher, dass es Herr Däniken sehr ernst meint. Es gibt meiner Ansicht nach nur wenige Menschen, die in der Lage sind, ihr gesamtes Lebenswerk auf einem Betrug aufzubauen.

Das Problem ist aber, dass die Statistik nicht unterscheidet, ob jemand in absolut bester Absicht eine Untersuchung vornimmt, oder dies mit dem Wissen tut, dass, je mehr er misst, die Wahrscheinlichkeit eines Zufallsfundes steigt. Ich hatte diese Diskussion schon etliche Male mit Theologen (denen ich ebenfalls keine böse Absicht unterstelle!) bez. der Wunderproblematik .

Es gibt im Übrigen etliche Beispiele für dieses sehr unerfreuliche Phänomen, vor dem in der Vergangenheit auch die sog. "seriösen" Wissenschaftler nicht gefeiht wahren.

Gruß,
Michael
 
Original geschrieben von Pantau
Das Problem ist aber, dass die Statistik nicht unterscheidet, ob jemand in absolut bester Absicht eine Untersuchung vornimmt, oder dies mit dem Wissen tut, dass, je mehr er misst, die Wahrscheinlichkeit eines Zufallsfundes steigt.
Ich verstehe dein Argument! Aber dass dich das Maya-Wissen über die Astronomie so stumpf lässt, will mir nicht in den Kopf!
Ich hatte diese Diskussion schon etliche Male mit Theologen (denen ich ebenfalls keine böse Absicht unterstelle!) bez. der Wunderproblematik .
Erinnert mich ein bisschen an die Kunststücke der Magier. Potzblitz! Was ist denn das? Was ist denn das? Du kriegst es nicht raus! Und wenn dir das jemand erklärt: Ach sooo!

Vielleicht schafft es die Wissenschaft eines Tages, überzeugend das Maya-Wissen zu erklären. Dann schenke ich dir auch meine Däniken-Bücher, wenn das mit den "Göttern" nicht stimmt! :p

Gysi
 
Mich lässt das Mayawissen über Astronomie nicht stumpf. Im Gegenteil, mich würde interessieren, wie ausgeprägt es (nachweislich) tatsächlich war. Leider mussten die Spanier aber die Mayas derart "kulturell bereichern", dass nicht nur nichts mehr von ihnen, sondern größtenteils auch nichts mehr von ihrer Kultur übrigblieb.

Vor allem ist zwischen IM PRINZIP zugänglichem Wissen und IM PRINZIP unzugänglichem Wissen zu unterscheiden. Wenn letzteres ERWIESENERMAßEN vorhanden sein sollte, ist es allerdings die Pflicht der "seriösen" Wissenschaft, sich damit auseinanderzusetzen.

Gruß,
Michael
 
Original geschrieben von Pantau
Mich lässt das Mayawissen über Astronomie nicht stumpf. Im Gegenteil, mich würde interessieren, wie ausgeprägt es (nachweislich) tatsächlich war. Leider mussten die Spanier aber die Mayas derart "kulturell bereichern", dass nicht nur nichts mehr von ihnen, sondern größtenteils auch nichts mehr von ihrer Kultur übrigblieb.
Ja. Die Christen wollten denen die richtige Religion beibringen...:rolleyes:

Vor allem ist zwischen IM PRINZIP zugänglichem Wissen und IM PRINZIP unzugänglichem Wissen zu unterscheiden. Wenn letzteres ERWIESENERMAßEN vorhanden sein sollte, ist es allerdings die Pflicht der "seriösen" Wissenschaft, sich damit auseinanderzusetzen.
Mit dem generell UNZUGÄNGLICHEN Wissen? Wie? Hab ich bestimmt schon wieder falsch verstanden.
Aber: An alle Wissenschaftler: Schön eifrig sein! ;)

Gysi
 
Mit IM PRINZIP unzugänglichem Wissen meinte ich Wissen, welches die Mayas nicht aufgrund ihrer (uns bekannten) technischen Mittel erwerben konnten.

Allerdings neige ich eher zu der Vermutung, dass wir viele alte Kulturen einfach unterschätzen, weil wir uns sonst zu der traurigen Erkenntnis durchringen müssten, dass SEHR VIEL Wissen in der Vergangenheit einfach unterging, welches erst viele Jahrhunderte später müsam wieder erworben werden musste.

Gruß,
Michael
 
Original geschrieben von Pantau
Allerdings neige ich eher zu der Vermutung, dass wir viele alte Kulturen einfach unterschätzen, weil wir uns sonst zu der traurigen Erkenntnis durchringen müssten, dass SEHR VIEL Wissen in der Vergangenheit einfach unterging, welches erst viele Jahrhunderte später müsam wieder erworben werden musste.
Die Frage bleibt, wie, mit welchen Instrumenten, das Wissen erlangt wurde...

Gysi
 
Aber ZUERST kommt die Überprüfung, ob das Wissen tatsächlich vorhanden war. Hier könnten nun z.B. Untersuchungen helfen, ob sich bestimmte Phänomene wiederholen. Die Maya beteten, soweit mir bekannt ist, die Sonne an. Nun könnte man überprüfen, ob z.B. solche Korrelationen zwischen Darstellungen der Maya und dem Sonnensystem INNERHALB DER TEMPELANLAGE auftreten.

Es riecht immer nach stochastisch auftretenden Phänomenen, wenn meinetwegen drei UNTERSCHIEDLICHE Korrelationen gefunden werden, welche in verschiedene Richtungen zeigen. Hart fängt die Sache erst an zu werden, wenn man an VERSCHIEDENEN STELLEN die GLEICHE Korrelation feststellt, also in diesem Fall mit den Abstandsvehältnissen der Planeten.

Man muss aber bei Korrelationen an alle vier Möglichkeiten ihres Auftretens denken. Die Abstandsverhältnisse der Planeten genügen, zu mindest in sehr guter Nährung, einer mathematischen Reihe (von Titius-Bode). Kulturen mit einer hohen mathematischen Stufe könnten nun einfach bei der Auswahl der Abstände auf eine solche Reihe (aus kultischen Gründen) zurückgegriffen haben, für solche Handlungsweisen gibt es ebenfalls in der Geschichte Beispiele.

In einem solchen Fall wäre dann sogar mehrfaches Auftreten zu erklären .

Gruß,
Michael
 
Original geschrieben von Pantau
Aber ZUERST kommt die Überprüfung, ob das Wissen tatsächlich vorhanden war. Hier könnten nun z.B. Untersuchungen helfen, ob sich bestimmte Phänomene wiederholen. Die Maya beteten, soweit mir bekannt ist, die Sonne an.
Den Regen, die Sonne, die beteten alle Naturphänomene an. Eine Zivilisation auf dem Stand der Naturreligion - und dann dieses Wissen!
Ja, wiederholen sich bestimmte Phänomene - ich will jetzt nicht wieder auf Däniken zurück greifen, deshalb sage ich lieber: Ich weiß es nicht. Aber ich GLAUBE den seriösen Wissenschaftlern, die das immense astronomische und mathematische Wissen der Maya NICHT bestreiten. Bin aber für alle Kritik offen.

Gysi
 
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Wenn es auch "seriöse" Wissenschaftler gibt, die den Maya eine derart hohe astronomische Stufe zubilligen, dann muss es auch entsprechende Werke geben, in denen sie versuchen, dies zu erklären.

Leider kenne ich mich in diesem Bereich der Geschichte nicht hinreichend aus. Mich würden die alternativen Theorien daher sehr interessieren.

Gruß,
Michael
 
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