• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Covid 19 in Österreich, Schweiz und Deutschland

Werbung:
Wenn du die Impfsituation in der EU beobachtest, dann kannst du sehen, dass die Impfrate in allen Ländern bei ca. 15% liegt, außer in Bulgarien, Lettland und Estland, die ihr Kontingent nicht abgerufen haben, weil sie auf den billigeren Impfstoff von AstraZeneka warten wollten. Mehr kann nicht geimpft werden, weil die Impfstoffmengen knapp sind. Das liegt u.a. daran, dass die Impfstoffhersteller außerhalb der EU sind, nämlich in den USA und UK und diese Länder reservieren die Produktion für die eigene Bevölkerung. Boris Johnson nützt sogar die Impfstoffknappheit für seine politische Kampagne gegen die EU.

Impfstoffknappheit mag der Hauptgrund sein - aber wie lange wollen sie dieses Argument als Feigenblatt für alle anderen Organisationsfehler benutzen?

Ein Beispiel:
Ich wohne in einer Einrichtung für Wohnungslose. Hier gibt es zwei Klassen von Bewohnern, meine und die "Stationären". Zunächst hieß es, nur die Stationären sind in Kategorie 2 (= obdachlos). Man kam hier ins Haus, um die Stationären zu impfen - nachdem ausgemachte Termine 3x geplatzt waren! Denn um 100 Menschen zu impfen brauche man 10 (!) externe Mitarbeiter, und die habe man eben 3x nicht gehabt.
Hallo? 10 Mitarbeiter, um 100 Leute zu impfen? Bringt ihr die Ständige Impfkommission und den Ethikrat auch gleich mit, oder was? Es gibt hier einen Haufen Sozialarbeiter und Mitarbeiter im Haus, könnten da nicht 3 externe Mitarbeiter reichen und den organisatorischen Trödel und die Türsteherei machen die Mitarbeiter hier?

Dann, nach erfolgter Impfung der Stationären, fiel ihnen ein: Die andere Kategorie, das sind auch Wohnungslose. Man stufte uns, so auch mich, nun auch in Kategorie 2 ein. Ach was, Schlaumeier. Nun dürfen sie dann nochmal einlaufen. Hätte man da nicht bei einem Termin gleich alle impfen können, in einem Abwasch? Nein, offenbar ging das ja nicht.
Also hat das Haus einen neuen Termin veranlasst, um die übrigen Bewohner zu impfen ... worauf wir seit Wochen warten. Man bekommt die 10 Mitarbeiter nicht zusammen ...

Und das alles hat nichts, und zwar überhaupt nichts mit Impfstoffknappheit zu tun. Sondern mit dem ewigen, überbordenden Wasserkopf, der in Deutschland offenbar bei jeder Angelegenheit zu schaffen ist.

NB: Parallel habe ich mich über das Impfportal für einen Impftermin im Impfzentrum angemeldet. Heute habe ich einen Impftermin bekommen, für kommenden Freitag. Denn ich werde hier nicht bis zum St.-Nimmerleinstag warten, bis die da mal ihre 10 Manschkerl zusammen bekommen oder nicht.
 
Und das alles hat nichts, und zwar überhaupt nichts mit Impfstoffknappheit zu tun. Sondern mit dem ewigen, überbordenden Wasserkopf, der in Deutschland offenbar bei jeder Angelegenheit zu schaffen ist.

Ich kenne mich nicht aus mit den Umständen bei der Impfung in Altenheimen oder sonstigen Einrichtungen, in denen die Impfung von Impfteams vorgenommen wird. Ich weiß nur, dass es noch nie eine solche Massenimpfung in der Weltgeschichte gegeben hat und dass noch nie Impfstoffe weltweit so knapp waren. Daher ist es selbstverständlich, dass es organisatorische Probleme gibt, sowohl auf staatlicher als auch auf regionaler Ebene. Es wird aus dem Grund viele geben, die schimpfen, weil sie nicht schnell genug geimpft werden, aber auch solche, die gegen die Impfung protestieren, weil sie sie ablehnen. Es geht um Millionen Menschen und somit um Tausende Sonderfälle, die einzeln berücksichtigt werden müssen. Ich habe von vornherein nicht mit einem reibungslosen Ablauf gerechnet.

Ich habe mich für die Impfung registriert und nachdem ich zu keiner Sondergruppe gehöre, warte ich auf meinen Impftermin. Schimpfen hilft vielleicht, um Dampf abzulassen, aber es verdirbt gleichzeitig die Laune und die ist mir wichtiger.
 
Ich erklär es Dir nochmals -halt anders:
Auch wenn Dein oder mein "Gegner - Feind" meint,
dass Du eine Nase im Gesicht hast, 'könnte' es wohl so
sein - nichtwahr?
!

Ich kenne keine.

Aber das, was @Bernd oder @Bernies Sage hier -in Bezug
auf diese "Corona"Situation äußern oder erklären, gefällt mir:
Warum?
Weil ich ähnliches auch von anderen, für mich *ernstzunehmenden*
Wissenschaftlern lese, oder in deren Vorträgen angehört habe!
 
Daher ist es selbstverständlich, dass es organisatorische Probleme gibt, sowohl auf staatlicher als auch auf regionaler Ebene. Es wird aus dem Grund viele geben, die schimpfen, weil sie nicht schnell genug geimpft werden, aber auch solche, die gegen die Impfung protestieren, weil sie sie ablehnen. Es geht um Millionen Menschen und somit um Tausende Sonderfälle, die einzeln berücksichtigt werden müssen. Ich habe von vornherein nicht mit einem reibungslosen Ablauf gerechnet.

Selbst die WHO hat erst vor wenigen Tagen die Impfkampagne der EU gerügt: Ineffizient, langsam, träge.
Ein Schwellenland wie Chile hat - mit weniger als einem Viertel an Bevölkerung - in kürzester Zeit 1.600 Impfzentren aufgebaut, und Deutschland dümpelt da mit 400 Impfzentren herum?
Für Deutschlands drittgrößte Stadt, München, gibt es dann gerade mal ein Impfzentrum, ein einziges, für knapp 1.5 Mio. Menschen - das dann immer wieder mal für ein paar Tage geschlossen ist und "umgebaut" werden muss, weil sich mal wieder etwas an der Impfstoffvergabe geändert hat? Weil man wieder mal eine Impfinformation ändern darf? Man erreicht im Impfzentrum nicht einmal die Hälfte der Sollkapazität, weil man die letzten Teilnehmer der 1. Kategorie nicht auftreiben kann?

Aber auch jenseits des Themas Impfungen nervt einfach dieser ewige Wasserkopf eines Kolosses Deutschland und EU, der nicht einmal etwas entscheiden kann. Dieses Land war doch schon lange vor Corona in einem tiefen Dornröschenschlaf. Wie kann es sein, dass wir uns nach einem Jahr Corona, z.B. von Behörden immer noch "Probleme mit dem Homeoffice" anhören dürfen, wenn etwas nicht funktioniert? Ja, was habt ihr denn gemacht, im letzten Jahr, auf der Couch gelegen, oder?

Da habe ich, seit einem Jahr, immer wieder mal eine Art Vorstellungstermin ... der wird dann für, sagen wir sechs Wochen im Voraus geplant ... und ist dann schon 4x geplatzt, weil es dann wieder aus irgendeinem "coronabedingtem" Grund nicht möglich war.
Leute, habt ihr es denn noch immer nicht kapiert?
Was sollen das denn für "Pläne", was für "Termine" sein, wenn sich ständig etwas ändern kann und wird? Dann lernt doch einmal etwas daraus, und macht mal einen Termin für morgen oder übermorgen - und dann werde ich schon kommen!

Kann nicht jemand - wenigstens in einer Situation einer Krise - mal pragmatischer, vor allem aber flexibler agieren - wobei ich jetzt keinesfalls davon rede, Maßnahmen kreativ zu umgehen.
Aber nein, nicht doch in Deutschland!
In Deutschland, da muss immer alles von langer Hand geplant, zerredet und vertagt werden. Für jede Entscheidung muss ein Konsens in einem Team gefunden werden, schließlich brauchen die Mitglieder des Wasserkopfes ja ihre Existenzberechtigung. Und ist das Team dann nicht komplett, dann wird wieder alles aufgeschoben und nichts entschieden - und sei es bis zum St. Nimmerleinstag. Denn gar keine Entscheidung ist ja noch immer besser als eine, die sich lange Zeit später als "falsch" herausstellt. Denn dazu müsste ja jemand Verantwortung übernehmen und/oder selbst denken, und dafür wird er nicht bezahlt.
 
....gar keine Entscheidung ist ja noch immer besser als eine, die sich lange Zeit später als "falsch" herausstellt.
In aller Ruhe "lieber lieb abwarten statt bös abwatschen", dies wäre sicherlich besser als emotional zu einer schnellen Überreaktion zu neigen, wie dies politisch immer wieder gefordert zu werden scheint und natürliche Gegenreaktion heraufbeschwört.
....Denn dazu müsste ja jemand Verantwortung übernehmen und/oder selbst denken, und dafür wird er nicht bezahlt.
Für diesen deinen Kommentar übernehme ich natürlich auch nicht die Verantwortung. :D

Übrigens: In der öffentlichen Verwaltung wird man oftmals für das Einsparen von Ausgaben verantwortungsvoll gelobt und in der privatwirtschaftlichen Verwaltung für das verantwortungsvolle Aussparen von Einnahmen über vielfältige Subventionsprogramme.
 
Zuletzt bearbeitet:
In aller Ruhe "lieber lieb abwarten statt bös abwatschen", dies wäre sicherlich besser als emotional zu einer schnellen Überreaktion zu neigen, wie dies politisch immer wieder gefordert zu werden scheint und natürliche Gegenreaktion heraufbeschwört.

Zwischen "etwas bis zum Ende des Universums aussitzen" und "in einer Panikreaktion alles kurz- und kleinschlagen" liegen sehr viele Zwischenstationen.
Ich habe schon Menschen erlebt, die waren in ihrer Selbstbestimmtheit derartig degeneriert, dass sie es nicht gewagt haben, sich im Büro auch nur einen neuen Kugelschreiber zu nehmen, ohne ihrem Chef vorher eine email zu schicken (und tatsächlich eine Antwort abzuwarten).
Jede Entscheidung kann nur auf der Grundlage der Informationen gefällt werden, die zum Zeitpunkt ihrer Entscheidung vorlagen. Die meisten Entscheidungen, die im Nachhinein als "falsch" eingestuft wurden, waren es zum Zeitpunkt ihrer Fällung nicht. Nachher ist man eben immer schlauer, aber wenigstens hat mal jemand etwas entschieden! Gar keine Entscheidung zu fällen, oder noch schlimmer, den Schwarzen Peter im Rondell herumzuschicken, sodass am Ende gar keiner mehr für etwas verantwortlich ist, das ist aber in jedem Fall ein Fehler.

In Deutschland ist man immer der Ansicht, alles und jeden durch Gesetze, Verordnungen und Pläne regeln zu wollen. Man glaubt, dadurch würde man allem und jedem gerecht und verhindere Mißbrauch. Die Welt ist aber nicht gerecht - und daran ändert ein Dschungel von Gesetzen und Verordnungen auch nichts. Es wird dann nicht mehr das Volk geschützt, sondern nur noch derjenige, der diesen Urwald am besten durchschaut und/oder das meiste Geld hat, sein Recht durchzusetzen. Ein "Straftäter" ist dann sowieso ein jeder, denn es gibt immer gerade irgendein Gesetz, dass man nicht kennt und gegen das man gerade verstösst.

Kommt es zu irgendeinem medial beleuchteten, unschönen Vorgang, so wird es sofort mindestens einen Politiker geben, der wie das Teufelchen aus der Kiste gesprungen kommt und "wir brauchen da ein neues Gesetz" herausposaunt. Ein neues Gesetz, das ist ja immer gut! Da steht der Politiker mal wieder in den Medien, er gibt sich den Anschein, er täte ja was - vor allem kostet ein neues Gesetz ja nichts! Und die Schäfchen im Volk nicken brav mit dem Köpfchen, alles wieder gut!
Meistens gibt es aber entsprechende Gesetze gegen den Vorfall, oft schon lange. Ein Gesetz ist nur so gut, wie die Menschen bereit sind, sich an dieses zu halten. Vor allem ist ein Gesetz nur so gut wie man es kontrollieren und verfolgen kann, es Kontrolleure, Beamte, Polizisten, Staatsanwälte und Richter gibt, die die Einhaltung der Gesetze gewährleisten.
Letztere hat man aber in den letzten Jahrzehnten systematisch heruntergefahren und eingespart: Aber ja, wir brauchen ein neues Gesetz, für dies und das, unbedingt!
In Deutschland leisten wir uns den Deutschen Bundestag mit 709 Mandaten (davon 111 Überhang- und Ausgleichsmandate) das größte frei gewählte Einkammer-Parlament der Welt. Selbst absolut ist nur Chinas Parlament größer, aber die repräsentieren auch 1,4 Mrd. Menschen. Ich kann aber nicht erkennen, dass es soviel bessere Arbeit leistet, wie der erste Bundestag mit 402 Sitzen.

Allerdings gibt es Wasserköpfe nicht nur in der Politik, sondern auch in privaten Firmen.
Anlässlich mancher Termine, zu denen ich dann antreten soll oder möchte, bin ich (vor allem während Corona-Zeiten) schon dazu übergegangen, vorher telefonisch zu fragen: Ist der Sachverhalt, über den wir da zu reden gedenken, auch real? Ist das konkret, oder wird es in absehbarer Zeit konkret?
Oder habt ihr da gerade mal wieder Leerlauf im Personalbüro, erarbeitet mal wieder eure Existenzberechtigung, müsst eine neue Mitarbeiterin schulen oder wollt nur euren Datenpool erweitern, für bessere Zeiten? Dann erspare ich mir das nämlich mit dem Vorbeikommen, denn dafür ist selbst mir meine Zeit zu schade.

Für diesen deinen Kommentar übernehme ich natürlich auch nicht die Verantwortung. :D

Natürlich nicht, aber ich übernehme sie.

Übrigens: In der öffentlichen Verwaltung wird man oftmals für das Einsparen von Ausgaben verantwortungsvoll gelobt und in der privatwirtschaftlichen Verwaltung für das verantwortungsvolle Aussparen von Einnahmen über vielfältige Subventionsprogramme.

Übrigens: Wenn die Frau / Tochter / Sohn / Bruder vom Chef einen Job braucht, dann ist da immer eine gut bezahlte Stelle frei oder wird geschaffen. Und wenn er / sie nur die Briefmarken ableckt.
 
Selbst die WHO hat erst vor wenigen Tagen die Impfkampagne der EU gerügt: Ineffizient, langsam, träge.

Ein Schwellenland wie Chile hat - mit weniger als einem Viertel an Bevölkerung - in kürzester Zeit 1.600 Impfzentren aufgebaut, und Deutschland dümpelt da mit 400 Impfzentren herum?

Die Deutschen waren schon immer groß im Meckern. Wenn man aber Deutschland mit vergleichbaren Ländern und mit Bezug auf die Bevölkerungszahl vergleicht, wie Frankreich, Großbritannien und Spanien, deren Corona-Entwicklung ich seit Mitte August verfolge, dann sieht das schon besser aus. Wenn man die Zahl der Neuinfizierten und Toten bis heute in Deutschland mit jeweils 100% annimmt, dann sieht das für die erwähnten Staaten viel schlechter aus:


Frankreich ....... Neuinfizierte 207 Tote 155

Großbritannien Neuinfizierte 189 Tote 206

Spanien .......... Neuinfizierte 203 Tote 174

Aber das interessiert die kaum, die es auch kaum interessiert, dass für den 2.03.2021 das Robert-Koch-Institut die 7-Tage-Inzidenz für die BRD mit 134 angegeben hat, nach deren eigenen Zahlen der Zunahmen der Neuinfizierten in den letzten 7 Tagen der Wert aber 11% HÖHER ist. Das kann man ja selbst hier nachprüfen: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Gesamt.html

Aber ist nicht gerade dieser Wert wichtig für Entscheidungen über Corona-Maßnahmen und müsste deshalb stimmen?
 
Aber ist nicht gerade dieser Wert wichtig für Entscheidungen über Corona-Maßnahmen und müsste deshalb stimmen?
Aus Sicht eines Österreichers: Die Kritik mag gerechtfertigt sein - die Strenge der Kritik sehe ich überzogen.
Wenn ich die Rechtslage in Österreich anschaue: Bund ist für Gesetzgebung UND Vollziehung zuständig - Länder sind nur personell und organisatorisch mit ihrem Beamtenapparat zuständig - und was hier konkret für unterschiedliche Verwaltungsschritte gesetzt werden - dann kann ich die BRD für die dortigen Konsensbemühungen samt - Egebnissen nur bewundern.
In der Sache selbst hatte mE Merkl recht: große Strenge und lange Zeitdauer von lockdowns sind derzeit DAS Mittel gegen die Infektionen - mit denen fängt es nämlich an.
 
Werbung:
In der Sache selbst hatte mE Merkl recht: große Strenge und lange Zeitdauer von lockdowns sind derzeit DAS Mittel gegen die Infektionen - mit denen fängt es nämlich an.

Wahrscheinlich kann man eine solche Strenge aber auch nicht überall durchziehen. Die Deutschen gelten allgemein als diszipliniert, ja obrigkeitshörig. Vielleicht ist das auch so.
Eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 22:00 und 5:00 Uhr, die wir hier in Bayern über Monate hatten - und die ab Ostersonntag für München wieder kommen wird - haben die Bayern mehr oder weniger ordentlich und mucksmäuschenstill mitgemacht.
Der Versuch einer vergleichbaren Maßnahme in den Niederlanden hat sofort zu Straßenschlachten und Plünderungen in mehreren Großstädten geführt.
Da fragt man sich als Deutscher schon, warum wir das alles brav aushalten und mit dem Hintern daheim bleiben, während in den Niederlanden allein schon die Ankündigung einen Volksaufstand auslöst. Zumal man sich fragen muss, was die sich da eigentlich aufregen müssen? Was will man denn des Nächtens schon groß tun, wenn die Gastronomie sowieso geschlossen ist und es ohnehin erhebliche Besuchsbeschränkungen gibt?

Die Corona-Krise offenbart auch und vor allem, was in den jeweiligen Nationen im Grunde schon lange schief läuft. In Deutschland wurden vor allem die fehlende und mangelhafte Digitalisierung, die Trägheit gegenüber Veränderungen, politischen Reformen und auch Handeln offenbar. Andererseits ist Deutschland noch ein vielseitiges Land, wo auch noch viel im Land selbst produziert wird, wenn auch nicht mehr alles. Deutschland ist einer der besten Wissenschaftsstandorte und immer noch die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt, und das bei, im Vergleich zu ersten drei, geradezu mickriger Größe.
Andere werden sich, insbesondere an den ökonomischen Folgen der Krise, sicher schwerer tun.
Österreich hat m.E., wie manche andere Länder auch, zu sehr auf den Tourismus als einzige Karte gesetzt. Die Tourismusbranche ist nun nachhaltig geschädigt, aber in der Krise war sie auch schon vorher. Immer mehr Schneekanonen, teuer in Anschaffung und Betrieb und ökologisch fragwürdig inklusive künstlicher Speicherseen - für einen nachlassenden Skitourismus. Dieses Jahr standen sie ganz still, aber die Zinsen für ihre Anschaffung auf Pump laufen weiter.
Nationen wie Großbritannien sind schon seit Jahrzehnten der Meinung, sie bräuchten sich überhaupt nicht mehr die Hände schmutzig machen und könnten nur noch von dem Geld anderer leben. Derzeit mögen sie im Aufwind sein, weil sie der EU den Stinkefinger zeigen können, aber das dicke ökonomische Ende der Krise wird erst noch kommen. In den USA ist es ähnlich, nur haben sie auch noch einen teuren und riesigen Militärapparat am Hals sowie eine Gesellschaft, die sich seit Jahrzehnten spaltet. Sie können sich glücklich schätzen, einen so klugen, besonnenen und auch mutigen Präsidenten wie Biden zu haben und nicht so einen Dampfplauderer wie Trump.
 
Zurück
Oben