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Covid 19 in Österreich, Schweiz und Deutschland

Die Corona-Krise offenbart auch und vor allem, was in den jeweiligen Nationen im Grunde schon lange schief läuft.
Meine ;)"Analyse" geht in eine andere Richtung. Die Krise wurde in Österreich großzügig abgefedert. Da gabs sogar die idiotische Meldung: Daß es der Wirtschaft gut gehe, weil die Anzahl der Konkurse sinke.
Ich nehme an, daß der "Trend"auf Digitalisierung und anderer moderner betrieblichen Maßnahmen zu einem hohen Druck auf Rationalisierung gepaart mit weniger Bedarf an Arbeitsplätzen (Wegfall eines großzügigen Kurzarbeitsmodells) gehen wird. Die Staatsverschuldung wird steigen und die bisherigen Kriterien wird man vergessen können.
Wenn ich an die Konvergenzkriterien - vertraglich (Maastricht) festgelegt - von 60% Staatsverschuldung/BIP denke - Mahlzeit.
Tourismus ist für mich undurchsichtig: Vor Jahren gabs schon ein Finanzkrise -- nur Reisen scheint ein große Bedürfnis zu sein (:)- es fahren sogar Dänen an die Adria zum Baden)
Bis jetzt sind die Pensionsiren - so wie ich - am besten ausgestiegen.
 
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Die Krise wurde in Österreich großzügig abgefedert.

Ja natürlich wird die Krise von den Nationen nach ihren Möglichkeiten großzügig abgefedert - und das ist ja auch richtig so, vom Prinzip her wenigstens. Was sollen sie denn auch sonst tun? Alles den Bach runtergehen lassen? Vielleicht wird das im Nachhinein - wie gesagt, nachher ist man immer schlauer - sogar die einzige Maßnahme sein, die sie richtig gemacht haben.
Es muss uns allerdings klar sein, dass, wenn die aktuellen Schwierigkeiten mal vorbei sind, uns enorme ökonomische Lasten erwarten. Lasten, die in den kommenden Jahren die Volkswirtschaften irgendwie werden stemmen müssen.
Die Frage ist weniger, ob sie zu stemmen sind, sondern von wem und wie.

Wenn die Systeme so weiter laufen, wie bisher - ein kleiner Anteil der Gesellschaft bereichert sich schamlos und exorbitant, während die Masse immer mehr in die Armut gerät - dann brechen die Systeme früher oder später zusammen.
In den letzten Jahrzehnten haben wir einige Bereiche auf dem Altar des Kapitalismus geopfert, aber der Kapitalismus löst weder von selbst alle Probleme, noch wird er der Würde des Menschen in allen Bereichen gerecht. Andere Systeme wie die Planwirtschaft haben sich als erfolglos erwiesen, aber das eine Extrem rechtfertigt nicht das andere.
Kernbereiche des menschlichen Lebens - Wohnen, Wasser, Energie, Kultur und einige andere - ergeht es nicht gut unter der alleinigen Obhut von Angebot und Nachfrage. Vielmher werden sie dann zu einem Zerrbild ihrer selbst und schaffen Leid für viele Menschen, wenn nicht die Mehrheit.

Tourismus ist für mich undurchsichtig: Vor Jahren gabs schon ein Finanzkrise -- nur Reisen scheint ein große Bedürfnis zu sein :))- es fahren sogar Dänen an die Adria zum Baden)
Bis jetzt sind die Pensionsiren - so wie ich - am besten ausgestiegen.

Vielleicht ist den Menschen - Kunden wie Anbietern - mal wieder mehr bewusst geworden, was für ein Luxusprodukt der Tourismus eigentlich ist. Oder im Grunde auch nur ein Restaurantbesuch.
Die Gastronomie - und das sage ich als Koch - schafft keinen Mehrwert, jedenfalls keinen ökonomischen (jedoch einen kulturellen und einen der Lust). Sie erzeugt keine langlebigen Produkte, erst recht keine Produkte, die andere Produkte erst ermöglichen (= Maschinen).
Natürlich sind Gastronomie und Tourismus notwendig. Sie sind notwendig, um den Menschen Kraft und Entspannung zu geben, dass haben selbst Diktaturen und die Nazis so gesehen. Volkswirtschaftlich gesehen können sie aber nur aus den Überschüssen der notwendigen Produktionen gewonnen werden.

Dem Kulturbetrieb haben bereits vor vielen Jahren manche Zeitgenossen vorgeworfen, am Tropf öffentlicher Gelder zu hängen. Das war er aber schon immer, nur waren es eben früher die Fürsten und Könige, die die Theater und Orchester finanzierten. Und die Beförderung der Kultur bewirkt, das auch der Ärmste - wenn er sich entsprechend organisiert - auch hin un wieder einmal erlauben kann, in ein Konzert oder Aufführung zu gehen, um sich zu bilden. Und da, wo Kultur nicht öffentlich gefördert wird, da ist das nicht so oder die Kultur findet gar nicht erst statt.
 
Zitat von Frischling: Aber ist nicht gerade dieser Wert wichtig für Entscheidungen über Corona-Maßnahmen und müsste deshalb stimmen?

Aus Sicht eines Österreichers: Die Kritik mag gerechtfertigt sein - die Strenge der Kritik sehe ich überzogen.

Meine Kritik richtete sich gegen die um bis 11% zu niedrig angegebenen 7-Tage-Inzidenz-Werte des Robert Koch Instituts!

Wenn ich die Rechtslage in Österreich anschaue: Bund ist für Gesetzgebung UND Vollziehung zuständig - Länder sind nur personell und organisatorisch mit ihrem Beamtenapparat zuständig - und was hier konkret für unterschiedliche Verwaltungsschritte gesetzt werden - dann kann ich die BRD für die dortigen Konsensbemühungen samt - Egebnissen nur bewundern.

Ich habe angesprochen, wie das Verhältnis der Zahlen der Neuinfizierten und Toten in Frankreich, Großbritannien und Spanien im Vergleich zur BRD ist. Die Zahlen stehen in Beitrag 12048. Für Österreich im Vergleich zur BRD = 100 sieht das heute so aus

Neuinfizierte 180 Tote 115

Also steht Österreich immer noch etwas besser da, als die erwähnten Staaten. Leider werden solche relativierenden Fakten von Kritikern oft unberücksichtigt gelassen.

In der Sache selbst hatte mE Merkl recht: große Strenge und lange Zeitdauer von lockdowns sind derzeit DAS Mittel gegen die Infektionen - mit denen fängt es nämlich an.

Richtig, aber Frau Merkel konnte sich leider nicht so durchsetzen, wie das etwa in Portugal der Fall war, wo der 7-Tage-Inzidenz von 900 auf gestern 31 gefallen ist. Am „Erfolgreichsten“ war man in China, aber das ist ja eine Diktatur und das wollen wir nun doch nicht bei uns haben ;-)
 
Typisch Belair…

Von rhetorischen Formulierungen wohl nie was gehört? Das Wort Pandemie wurde bereits 1918 erfunden, bei der spanischen Grippe.

Ich habe vorhin versehentlich den 20. April 2020 angegeben, statt dem 20. Februar 2020, denn die Äußerungen Spahns über Klinikschließungen stammen vom 20. Februar 2020. Zu dem Zeitpunkt gab es in Deutschland 16 Infektionen von Rückkehrern aus China und in Österreich gab es gar keine Infizierten. Deine Links stammen vom 11. bzw. 15. März 2020.

Es ist immer wieder erheiternd, wie du versuchst dich heraus zu winden !

Du wirst dich noch weiter anstrengen müssen, um mich der Lüge zu überführen…
;)

Diese Anstrengung habe ich in deinem Fall schon längst hinter mir.
 
Mein Gott Anideos, ich habe mich selten über ein Versehen von Dir - in der versehentlichen Erwähnung des 20.April..... so "diebisch"gefreut, Du mögest dir diesen Termin am liebsten selbst "wegnehmen"!! :) :)

Vielleicht hat er, bevor er seinen Beitrag schrieb, einfach nur Eiernockerl mit grünem Salat gegessen ? :D
 
Richtig, aber Frau Merkel konnte sich leider nicht so durchsetzen
Gegen wen? Mit den Länderchefs war sie sich ja einig. Dagegen haben dann alle möglichen Politiker protestiert, die sich mit Sicht auf die Wahl profilieren wollten- und zwar von allen Farben.
Dazu kam noch das TABU-Thema: Grundrechte, die angeblich feste und unabänderliche Inhalte haben. Das ist !noch nicht ausjudiziert, wobei die ungeklärte Frage im Raum steht, daß Grundrechte zueinander relativ sind: heißt sich widersprechen können. Nur an das Thema getraut sich niemand heran.
 
Es ist immer wieder erheiternd, wie du versuchst dich heraus zu winden !

Das richtige Datum und den dazugehörigen Artikel hatte ich bereits hier angegeben:
https://www.denkforum.at/threads/co...z-und-deutschland.21688/page-1202#post-887320

Im Beitrag, den du zitiert hast, habe ich mich nur um den Monat vertan. Ich brauche mich nicht herumzuwinden, es steht alles hier und für jedermann nachzulesen.
Ich weiß nicht, wie es in Österreich ist, aber wir in Deutschland haben aktuell den Monat April, deshalb mein Versehen.
Diese Anstrengung habe ich in deinem Fall schon längst hinter mir.
Weil du aufgegeben hast...
 
Wenn die Systeme so weiter laufen, wie bisher - ein kleiner Anteil der Gesellschaft bereichert sich schamlos und exorbitant, während die Masse immer mehr in die Armut gerät - dann brechen die Systeme früher oder später zusammen.
Nach meinen Infos werden die Unterschiede zwischen arm und reich immer größer: ABER die Armut ist nicht die Armut von gestern: Es geht allen besser - Armut auf höherer Ebene ---und das in allen Systemen. Nicht nur mir dürfte unklar sein, welche Rangordnung die verschiedenen Werte in den verschiedenen Systemen einnehmen werden.
 
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