Mir ist von Anfang an aufgefallen, dass unter den Maßnahmen-Skeptikern überproportional viele spirituelle und religiöse Menschen sind. Zuerst hatte ich keine wirkliche Erklärung für dieses Phänomen, doch dann wurde mir bewusst, dass es wahrscheinlich daran liegt, dass dieser Menschenschlag naturgemäß weniger Angst vor dem Tod hat.
Finde ich jetzt Pille-Palle.
Ich find das gar nicht
pille palle. Wir leben heute in einer Spaß und Konsumgesellschaft. Wer ist der größte Spaßverderber und Konsum-Beender? Der Tod. Und deshalb haben wir den Tod aus unserem Leben verdrängt. Er ist abgeschoben in die Altenheime, wo man nichts davon mitbekommen muss, wenn man nicht will. Uns wird dieses Verdrängen des Todes schon im frühen Alter beigebracht. Ich kenne ein dreieinhalbjähriges Kind, das schon anfängt, Fragen über den Tod zu stellen. Die Eltern und Großeltern des Kindes reagieren immer mit Ablenkung und Themenwechsel auf solche Fragen. Und das ist jetzt nicht mal als Vorwurf gemeint. Ich wüsste auch nicht, wie ich mit einem so jungen Kind über den Tod reden würde, wenn es mich darüber befragen würde. Aber ich würde sicher zumindest
versuchen, meine Gedanken über den Tod in kindgerechter Form mitzuteilen, anstatt nur abzulenken und das Thema zu wechseln. Da nun also die meisten Menschen heutzutage so konditioniert sind, dass der Tod ein Tabuthema ist, reagieren sie auf alles, was mit dem Tod zusammenhängt, mit Angst. Mit verängstigten Menschen kann man alles mögliche anstellen, man kann ihnen Gesetze und Pflichten aufs Auge drücken, die sie andernfalls niemals akzeptieren würden. Alles ist schließlich besser als der Tod, denn dieser ist das Ende von allem, und daran wollen wir nicht mal denken.
Spirituelle Menschen* haben naturgemäß eine viel offenere und ungezwungenere Einstellung zum Tod. Der Tod ist nicht das Ende, sondern ein Übergang und der Beginn von etwas Neuem. Solchen Menschen kann man nicht so leicht Angst einjagen. Deshalb sind sie überproportional unter den Maßnahmen-Skeptikern vertreten.
Wer sich dem Prinzip von Ursache-Wirkung entzieht, der ist auch ein Skeptiker von Maßnahmen, die auf diesen Prinzipien beruhen.
Ich entziehe mich nicht dem Prinzip von Ursache und Wirkung, ich setze lediglich eine
Ur-Ursache voraus, eine geistige Instanz, die hinter allen Ursachen und Wirkungen steckt.
* Mir ist aufgefallen, dass du in den letzten Postings einige male den Begriff "spirituell" in Anführungszeichen verwendet hast und ihn somit etwas durch den Kakao ziehst. Es wird dich vielleicht überraschen, dass ich den Begriff selber nicht mag. Je häufiger man ihn verwendet, desto weniger bedeutet er. Wer könnte schon genau definieren, was er bedeutet. Ich würde lieber von
Nicht-Materialisten sprechen, aber dann würden viele vielleicht nicht begreifen, was ich meine, deshalb verwende ich das Wort
spirituell.
Wenn alle Menschen so hätten handeln dürfen, wie von Dir vorgeschlagen, wie hoch wäre dann die Zahl der Toten geworden? Nach meiner Meinung: unverantwortlich hoch. Konntest Du nicht verfolgen, wie die Zahlen nach oben geschossen sind, als die Menschen leichtsinniger geworden sind?
Nach oben geschossen in welchem Sinne? In dem Sinne, dass es statt 99,7% Nicht-Infizierte nur noch 99,3% Nicht-Infizierte gab?
Und ich finde schon, dass man den Menschen mehr Eigenverantwortung zutrauen sollte. Das war auch schon vor Corona meine Meinung. Man kann ja trotzdem noch Richtlinien heraus geben. Oder einfach auf die Empathie der Menschen setzen. Ich wäre zum Beispiel bereit, eine Maske aufzusetzen, auch wenn es keine Pflicht wäre, wenn mich jemand darum bittet, mit dem ich zusammen bin. Ich würde das dann aus Rücksicht auf die individuelle Person machen und nicht weil es in Berlin beschlossen wurde. Das wäre ein gewaltiger Unterschied für mich und wer diesen Unterschied nicht versteht, der tickt so anders, dass da wohl eine unüberbrückbare Kluft zwischen uns besteht.
Zum Glück ist die BRD keine Diktatur. In ihr werden von demokratisch legitimierten Menschen in Absprache mit Fachleuten gesetzliche Richtlinien für das Handeln in der Pandemie festgelegt, damit die Zahl der Infizierten und Toten nicht in unverantwortlich hohen Zahlen mündet.
Naja, also jemand wie Bill Gates ist weder demokratisch legitimiert noch ein Fachmann und hat trotzdem massiven Einfluss durch seine Investitionen und auch seine
Zuwendungen an den
Spiegel und co.
Aber die Leute haben jetzt langsam endgültig genug und lassen sich nicht mehr bevormunden. Gestern habe ich Bilder aus Berlin gesehen, bei dem schönen Wetter sind tausende ohne Maske und Abstand in den Park gegangen, es waren Bilder wie vor Corona. Von den Interviewten sagten die meisten, dass sie die Panikmache nicht mehr ernst nehmen und jetzt einfach auf die Vorschriften pfeifen. Dass es darauf hinauslaufen wird, sagte ich von Anfang an, ich hätte nur nicht gedacht, dass es so lange dauern wird.