^gaia^
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ungefragt
Und wo habe ich das getan? Ich habe doch geschrieben, dass man Maßnahmen kritisieren und verbessern kann.für gut heißen
Wenn mit andersdenkenden Wissenschaftler die gemeint sind, die hier teilweise genannt wurden, bin ich sehr froh, dass deren Meinung nicht berücksichtigt wird.
Kinderpsychologen sind vor allen wegen des Verhaltens der Erwachsenen besorgt. Weswegen ich auch bestimmte Aussagen von Seiten der Politiker sehr kritisiere, weil die den Druck auf schulpflichtige Kinder erhöhen. Man sollte also (zB)nicht sagen, dass das Schuljahr nicht verloren ist, weil das einfach nicht stimmt. Zumindest nicht für die Kinder, die Präsenzunterricht brauchen und nicht gut selbstständig lernen.
Man sollte den Druck also nehmen, indem man klarmacht, das alles aufgeholt werden wird, wenn wie die Pandemie im Griff haben und dass kein Kind Nachteile haben wird. Außerdem sollten die Kinder weiter Ansprechpartner haben, zB in Jugendzentren( unter Auflagen) oder durch sowas wie "assistiertes Lernen": Ein Kind/ ein Lehrer, der ans Kind angepasste Aufgaben vergibt).....
Aber eben nicht, dass man die Maßnahmen( Abstand, Mundschutz, öfter Pfoten waschen.....) lassen sollte, sondern, dass man die Art der Maßnahmen immer wieder überdenken muss, verbessern kann und schon längst konnte. ( daher ja nun das Tübinger Modell, als Versuch)
Dazu gabs auch schon einen Vorschlag von Drossten. Dabei gings um die Infektiösität und nachträgliche Rückverfolgung von Kontakten, wenn man Krankheitsanzeichen hat. Der Idee nach, hätte man in den Schulen die Klassengemeinschaften vorbeugend unter sich lassen sollen. Und generell Gruppenbilden sollen, die dann rückverfolgbar sind. Das war aber im August, inzwischen ist das nicht mehr nachvollziehbar.
Also auch auf Drossten hat man nicht gehört.
Und das will ja auch manch einer nicht hören, der ein Drama aus einem Mundschutz macht.
Vielleicht hilft auch das hier:
Ich hatte eine Klientin die beatmet werden musste. Das bedeutet, sie trug eine Atem- Maske auf der Nase, nicht über den Mund. Sie konnte nicht ausreichend selbstständig atmen, weil ihre Muskeldystrophie zu weit fortgeschritten war. Arme, Beine, Körper vollständig bewegungsunfähig.
Sie konnte ihren Kopf fast nicht mehr alleine halten, aber noch sprechen( wenn auch zunehmend undeutlich, ich musst ständig "übersetzen" weil andere sie nicht mehr verstanden haben) und in mehren Portionen über den Tag verteilt ganz langsam essen.
Also zur Hochrisiko- Gruppe gehörend. Aber aktiv am Leben teilhabend. Sie hat zu Hause gelebt mit Hilfe unserer Pflege und Assistenz. hatte ein leidenschaftliches Interesse an Kunst( Theater, Ballett, Ausstellungen. Literatur)...Und das nicht von zu Hause aus, wir waren andauernd mit ihr unterwegs, oft sogar mit dem Zug.
Um solche Klienten( jeden Alters)geht es bei uns, Jüngere gehen auf die Uni, wir haben Studierte Soz Päds und wir machen Schulbegleitung. Im Büro arbeiten Kollgen mit Behinderungen.
Alle zu den Risikogruppen gehören. Und die sind auf das Einhalten von Maßnahmen angewiesen. und auf die Gesundheit ihrer Assistenten/ Begleiter/ Pfleger.Die kann man nicht von der Gesellschaft der vielleicht nicht Infektiösen isolieren, außer sie sind einem egal.
Teilhabe am Leben/ Gleichberechtigt nebeneinander leben, bedeutet nicht " abgesondert leben lassen".
Nun habe ich nur eine Gruppe erwähnt, neben den Senioren und Kindern.
Also: Es ist komplett uninteressant, was Leute zu sagen haben, die Maßnahmen generell ablehnen. Zum Glück.