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CHRONIK: Wien ist (wird) anders (durch neue Bewohner)

Geschichte(n) des Meldewesens in Wien & Österreich
In den großen Städten (später Statutarstädten) gab es oft schon sehr früh ein Meldewesen. In Wien wurde es mit der Stadtordnung von 1526
durch Erzherzog Ferdinand I. (später Kaiser des Hl. Röm. Reichs) eingeführt. Es enthielt Bürger, Inwohner und Tagwerker, aber noch keine Fremden.
Am 15. Juli 1564 erließ Kaiser Ferdinand I. eine Instruktion für den Stadtanwalt zur Handhabung der polizeilichen Ordnung. Erstmals ist darin von einer schriftlichen Anmeldung von Fremden mittels “zetln” die Rede. Die bis heute existierenden "Meldezettel" waren damit erfunden.
Das Meldewesen für die 1848/1849 eingericheten Landgemeinden in Österreich wurde erstmals per Ministerialverordnung vom 15. Februar 1857 RGBl. Nr. 33/1857 festgelegt.
Mit RGBl 33/1869 vom 5. Mai 1869 wurde es präzisiert und enthielt die allgemeine Meldepflicht in Städten und verkehrsreichen Orten. In den anderen Gemeinden mußten nur Fremde, Fabriksarbeiter, Gewerbsleute und Dienstboten angemeldet werden.
D.h. die Meldepflicht wurde schrittweise eingeführt und deshalb beginnen die Meldekarteien in den einzelnen Gemeinden zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
Die Wiener Meldezettel sind im Wesentlichen nur ab 1910 erhalten.
In anderen Gemeinden Österreichs reichen die Meldekarteien aber oft weit in die zweite Hälfte des 19. Jht. zurück.
(meldezettel)=egon-schiele-1915.webp
Meldezettel für Egon Schiele aus der Prominentensammlung

 
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Häfenelegie: Östareichische Vabrecha Partie versus Sozial-Pülcherei-Östa-reicha ... :homer: :lachen: :weinen3:

Heikle Entscheidungen sind bei der Wiener Volkspartei am Freitag gefallen. Die Parteigremien haben ab dem Nachmittag über die Liste für die Wien-Wahl am 27. April beraten – und diese am Abend schließlich auch beschlossen. Spitzenkandidat ist wie geplant Parteiobmann Karl Mahrer, trotz Anklage in der Causa Wienwert. Das wurde dem STANDARD seitens der Landespartei bestätigt.
Causa Wienwert: Worum geht es?
Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer und seiner Ehefrau Christine wird im Wienwert-Komplex Beitrag zur Untreue vorgeworfen.
Der konkrete Vorhalt: Das von Mahrers Frau geführte PR-Beratungsunternehmen Charisma habe über einen Zeitraum von sieben Monaten insgesamt 84.000 von der mittlerweile insolventen Immobilienentwicklungsgesellschaft Wienwert erhalten, ohne entsprechende Gegenleistungen erbracht zu haben. Mahrer, damals Wiener Landespolizei-Vizepräsident und später ÖVP-Nationalratsabgeordneter, stand zwar in keinerlei rechtlicher Beziehung zu der PR-Agentur. Im Zusammenhang mit den Zahlungen von Wienwert trat er jedoch immer wieder für das Unternehmen auf. Durch die Insolvenz wurden mehr als 1800 Anlegerinnen und Anleger geschädigt, die Anleihen des Unternehmens gezeichnet hatten.

Aus der Wiener Politik ebenfalls angeklagt ist der Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ). Er soll, unter anderem im Tausch für Fußball-VIP-Tickets, :clown1:
dem ebenso angeklagten Wienwert-Vorstand Stefan Gruze vorab den geplanten Standort für eine Remisen-Erweiterung verraten haben. Dieser habe daraufhin das Grundstück erworben, die Wiener Linien hätten es ihm zu einem weit höheren Preis abkaufen müssen. Für alle genannten gilt die Unschuldsvermutung.
 
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Die Gösser Bierklinik, Wiens ältestes Wirtshaus, schließt nach 458 Jahren Bestehen
https://www.msn.com/de-at/nachrichten/inland/nach-458-jahren-kult-wirtshaus-für-immer-geschlossen/ar-AA1zPEOd
Die Gösser Bierklinik, das älteste noch betriebene Gasthaus Wiens, gibt es nicht mehr.
Warum genau das Lokal schließen musste, wurde offiziell nicht bekanntgegeben. Vieles deutet darauf hin, dass es – wie so oft in der Gastronomie – an steigenden Kosten, Personalmangel und einer fehlenden Nachfolge lag. Die Gösser Bierklinik war ein Wirtshaus, das älter ist als manche Weltreiche. 1406 erstmals urkundlich erwähnt, seit 1566 als Gasthaus geführt – wenn diese Wände sprechen könnten, sie hätten viel zu erzählen. Die Türkenbelagerung, die Monarchie, zwei Weltkriege – alles überstanden. Doch gegen die Herausforderungen der heutigen Zeit half keine Tradition.
Urkundlich erwähnt wird das Haus erstmals 1406 mit der Bezeichnung „unter den Pheilsniczern (Pfeilschnitzern) gegen der geistlichen Herren von Mauerbach über“. 1465 erlaubten der Prior Martin und der Konvent des Kartäuserklosters zu Mauerbach dem Besitzer Veit Hindperger, einen Bogengang zwischen dem Haus und dem Seitzerhof zu errichten, um die gute Nachbarschaft zu erhalten. Dieser Bogengang blieb bis ins 19. Jahrhundert erhalten. Ein weiterer Eintrag aus dem Jahr 1566 nennt den Schuster Hans Präntlin als Besitzer. Der Hausname lautete damals bereits „Zum güldenen Drachen“. Noch heute steht die Inschrift „Haus zum güldenen Drachen 1566“ über der Tür. Auch das zugehörige Hauszeichen, ein vergoldeter Drache aus dem 17. Jahrhundert, befindet sich über dem Eingang zum Lokal, heute hinter Glas, zum Schutz vor der Witterung. Auch eine bemalte, mutmaßlich spätgotische Marienstatue, angebracht in einer Mauernische zwischen den Mittelfenstern des ersten Stocks, ist erhalten.
Seit 1988 ist Hieronymus Kos der Pächter. Im Jahr 2000 wurde das Lokal renoviert – „zugunsten der besonderen Atmosphäre des Hauses und ihrem früheren Aussehen“.
Das Haus steht unter Denkmalschutz. Die Gösser Bierklinik gilt als das „älteste erhaltene Wirtshaus Wiens“.
 
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Bankomatsprengungen - Beutezüge mit Kollateralschäden
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Bankomatsprengungen sind kein österreichisches Phänomen – und die Täter agieren in vielen Fällen über Staatsgrenzen hinweg. Auch in Deutschland werden regelmäßig Bankomaten aufgesprengt. Der bisherige Höchstand wurde dort mit 414 Taten im Jahr 2020 verzeichnet – und damit in jenem Jahr, als die Sprengungen hierzulande gerade deutlich zurückgingen.
Sehr oft ist rund um Bankomatsprengungen von einer Niederlande-Connection die Rede. Auch der Mann, der am Dienstag in Linz verurteilt wurde, stammte aus den Niederlanden. Dort gelten Amsterdam, Rotterdam und Utrecht als Zentren, in denen sich mehrere hundert Personen in oft kleinen Gruppen organisieren.
 
Baustellen in Wien ...

 
Die 78-Jährige wurde von einem angeblichen Bankmitarbeiter kontaktiert, der ihr sagte, dass sie ihr gesamtes Geld abheben sollte, weil gegen einen Banker ermittelt wird. Die Pensionistin leiste der Aufforderung Folge und übergab ihr Vermögen und auch Goldmünzen einem falschen Polizisten, der wenig später an ihre Tür klopfte.
Das Opfer wurde dann doch misstrauisch und verständigte kurz darauf die Exekutive. Allerdings verlor die Frau einen Geldbetrag in der Höhe eines niedrigen, fünfstelligen Betrages, so die Polizei. Das Landeskriminalamt Wien übernahm die Ermittlungen.
 
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Gewalt durch Jugendbanden immer häufiger 👽:(
Am Sonnbergmarkt in Döbling wurde Ende vergangenen Jahres in einigen Geschäften eingebrochen: „Es wurde die Eingangstüre mit einem Nothammer zertrümmert. Die Burschen sind durch die Lücke ins Geschäft hinein, haben das Kassageld gestohlen und sind von meinem Geschäft zum Geschäft daneben und haben insgesamt in vier Geschäfte eingebrochen“. Die Verdächtigen sollen zwischen 14 und 17 Jahre alt, teilweise vorbestraft und wohl auch dem Drogenmilieu zugehörig sein sowie überwiegend Migrations- bzw. Fluchthintergrund haben.
Das LKA führt Ermittlungen zu einer Kinder- und Jugendbande, die allein vom Herbst 2023 bis Anfang Dezember 2024 rund 1.200 Taten vor allem Einbrüche in Pkw und Geschäfte verübt haben sollen. Auch die Apothekeneinbrüche könnten oder dürften vielfach auf das Konto dieser oft noch strafunmündigen Bande gehen.
Die Verdächtigen sollen sich bewusst als Bande präsentiert und sich mit anderen Straftaten gerühmt haben. Auf die Frage, ob sie noch nie erwischt worden seien, soll einer der Jugendlichen einmal lapidar entgegnet haben: „Doch, aber es passiert uns nichts.“ Ein weiterer soll wiederum damit angeben, schon einmal im Gefängnis gewesen zu sein. Was wahr oder bloß Prahlerei ist, werde noch ermittelt.
 


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