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Bedürfnisbefriedigung versus inneres Wachstum

Wer befriedigt sich denn schon durch inneres Wachstum, indem er nach außen die Askese pflegt?

Hier die etwas andere Art der Argumentation.......

Leichter gesagt, als getan...Rückschritt ist nicht per Fingerschnipp zu bewerkstelligen.
Dem widerspreche ich. Für einen entsprechenden Fachmann mit einfachen Hypnosekenntnissen ist es ein Leichtes, per Fingerschnipp einen Menschen zu einem Affen zu machen und ihm einen "Baum" (zur Rettung) zu zeigen.

Peinlich wird es erst, wenn in einer Massenhypnose die Bäume für die Affen fehlen und sie erst noch lernen müssen, aufrecht zu gehen, damit sie bei ihrer Flucht noch schneller sein können und sie vielleicht sogar schon in der Zwischenzeit gelernt haben könnten, ein Boot zu bauen oder sich gar auf eine Jacht zu flüchten. ;)

Der Bedürfnisbefriedigung sich aufgeilender Menschenmassen sind "an sich" nämlich gar keine Ur-Angstgrenzen gesetzt, genau dort, wo der Kontrollmechanismus individueller Einredebehaftung in der Masse einfach wirkunglos bleibt...

Die Masse will einfach in ihrer Not auch in Kauf nehmen, "über den Jordan" zu gehen........um in das gelobte Land zu kommen, wo die Göttin Europa aufgrund einer Verheißung der 'Afro-Rendite' (=ursprünglich Aphrodite) der Menschenhandel zum einträglichsten und 'liebevollsten' Geschäft seiner Zeit wurde...

Bernies Sage
 
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Leichteres Leben! Ob der Mensch das schafft? Wir sind nicht allein auf der Welt. Unser Umfeld bestimmt mit, wie wir leben können oder "dürfen". Ganz zu schweigen von Gesetzen und Verordnungen, die unser Dasein regulieren.
Ein im Sinne des Eingangsbeitrags erfülltes Leben (siehe Video) sucht ja gerade nicht die Leichtigkeit, sondern die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit.
 
Wer als oberste Prämisse ein Minimum an Aufwand anstrebt seine Existenz versorgen zu müssen der sollte sich am besten schon prenatal abtreiben lassen....
 
Aber du weckst meine Neugier Kaawi ... magst du darüber etwas mitteilen was du für Erfahrungen zZt machst ?
 
Aber du weckst meine Neugier Kaawi ... magst du darüber etwas mitteilen was du für Erfahrungen zZt machst ?

Im einzelnen nicht, lieber EarlGrey, aber ich kann das in #7 schon erwähnte konkretisieren: Solidairität ist für mich seit Kindertagen ein Wert von besonderer Bedeutung, indem ich mich nun -auch rückblickend- mit diesem Wert statt mit Bedürfnissen, Gefühlen, Vorstellungen, Gedanken, Bewusstseinszuständen, Zielen, Idealen o.a. identifiziere, bin ich mit allem einverstanden, was innerhalb meines Einflussbereiches war, ist und werden kann.
 
ja - kann ich nachvollziehen - die menschliche solidarität ist auch für mich ein immens hoher wert ... sicher einer der höchsten .... ich weiss nicht nicht ob du den film die kinder des monieur mathies kennst - dort die schlusszene
nachdem er gehen musste - die innere Anspannung als er völlig verlassen ganz alleine zum ausgang ging und als dann plötzlich die zettel der kinder welche sich zu ihm bekannten herabregneten ..... na ja meine empathie wie die ergriffenheit meiner seele machen dann plötzlich grosse sprünge .........
aber zun grundthema wachstum vs bedürfnissbefriedigung ... vielleicht kennst du ihn, abraham maslow mit seiner humanistischen psychologie .... er stellte so eine bedürfnispyramide auf mit mehren plateaus ..... seine aussage - der mensch kann sich nur entwickeln wenn grundlegende bedürfnisse gedeckt sind - werden sie nicht erfüllt ist ein weiteres wachsen erstmal nicht möglich ... https://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_Bedürfnishierarchie

demnach stehen persönliches wachstum und bedürfnisbefriedigung nicht gegeneinander sondern miteinander....
 
demnach stehen persönliches wachstum und bedürfnisbefriedigung nicht gegeneinander sondern miteinander....

Ja, das ist richtig, die Wahl meines Titels bezog sich auch lediglich auf den Vergleich von Herrn Hüther des um ein Überraschungsei quengelnden mit dem sich zum Laufen erstmals aufrichtenden Kindes. Auch bei letzterem liegt natürlich ein Bedürfnis zugrunde: sein wollen wie die Großen, aber es bedarf keiner Anerkennung und Belohnung von außen sondern die Freude über den Erfolg findet Erfüllung in sich selbst.


ich weiss nicht nicht ob du den film die kinder des monieur mathies kennst - dort die schlusszene nachdem er gehen musste - die innere Anspannung als er völlig verlassen ganz alleine zum ausgang ging und als dann plötzlich die zettel der kinder welche sich zu ihm bekannten herabregneten ..... na ja meine empathie wie die ergriffenheit meiner seele machen dann plötzlich grosse sprünge .........

Ja, den Film kenne ich, und er hat mich auch berührt, leider bleibt das happyend im wirklichen Leben meist aus, denn Solidarität, wird sie nicht ideologisch vereinnahmt, bleibt ein punktuelles, situationsbezogenes Erlebnis, auf das sich langfristig keine Beziehungsstrukturen aufbauen lassen, weil Beziehung von Respekt und Vertrauen in das Potential des anderen und nicht vom Narzissmus des einen und der bedürftigen Schwäche des anderen lebt. Ich erfahre das z.Z. sehr eindrücklich mit meiner Tochter, ich bin für sie die, an die sich sich wendet, wenn nix mehr geht, aber um im Leben Fuss zu fassen sind andere Frauenbeziehungen wichtig und sie grenzt sich rigoros von mir ab - so muss es sein.

Meine Frage an das Leben geht eher in die Richtung, wie mensch Abgrenzung ohne Enttäuschung, Verlust der Gleichwertigkeit und Moralin wie Dankbarkeitsforderungen gestalten kann. Liebevoll ist Abgrenzung nie, aber verletzend muss sie auch nicht sein, wenn der Persönlichkeitsentwicklung Vorrang vor der Beziehungssicherheit eingeräumt wird, so meine Idee.
 
leider bleibt das happyend im wirklichen Leben meist aus, denn Solidarität, wird sie nicht ideologisch vereinnahmt, bleibt ein punktuelles, situationsbezogenes Erlebnis, auf das sich langfristig keine Beziehungsstrukturen aufbauen lassen, weil Beziehung von Respekt und Vertrauen in das Potential des anderen und nicht vom Narzissmus des einen und der bedürftigen Schwäche des anderen lebt. Ich erfahre das z.Z. sehr eindrücklich mit meiner Tochter, ich bin für sie die, an die sich sich wendet, wenn nix mehr geht, aber um im Leben Fuss zu fassen sind andere Frauenbeziehungen wichtig und sie grenzt sich rigoros von mir ab - so muss es sein.

Solidarität in engen bzw. persönlichen Beziehungen ist die Loyalität, ohne die eine Beziehung keinen Bestand haben kann. Von daher ist sie ja eigentlich genauso Voraussetzung für langfristige Beziehungsstrukturen wie Vertrauen und Respekt. Man sollte ja darauf vertrauen können, in einer Beziehung Loyalität zu erfahren und nicht nur darauf zu hoffen. Wird dieses Vertrauen enttäuscht kann man in der Beziehung auch nicht mehr wachsen bzw. kann die Beziehung überhaupt nicht mehr bestehen.

Meine Frage an das Leben geht eher in die Richtung, wie mensch Abgrenzung ohne Enttäuschung, Verlust der Gleichwertigkeit und Moralin wie Dankbarkeitsfordrungen gestalten kann. Liebevoll ist Abgrenzung nie, aber verletzend muss sie auch nicht sein, wenn der Persönlichkeitsentwicklung Vorrang vor der Beziehungssicherheit eingeräumt wird, so meine Idee.

Ich glaube, Abgrenzung kann in diesem Sinne auf beiden Seiten befreiend sein.
 

Neurosenkavaliere.

Kaawi schrieb:
Ja, das ist richtig, die Wahl meines Titels bezog sich
auch lediglich auf den Vergleich von Herrn Hüther
...
Kaawi,
auch bei mir hat der Titel dieses Stranges
die Erwartungen in eine andere Richtung gelenkt.

Aufgrund des Titels erwartete ich eine Diskussion über die Frage,
inwieweit man bei seiner eigenen Persönlichkeitsentwicklung
gegen die eigene Natur ankämpfen soll.

Auf diese Frage gibt es ja keine einfache Antwort.

Einerseits ist es bis zu einem gewissen Grad wünschenswert.
den inneren Schweinehund zu überwinden,
andererseits kann eine zu starke Vergewaltigung der Natur
zu einer neurotischen Persönlichkeit führen.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
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Neurosenkavaliere.


Kaawi,
auch bei mir hat der Titel dieses Stranges
die Erwartungen in eine andere Richtung gelenkt.

Aufgrund des Titels erwartete ich eine Diskussion über die Frage,
inwieweit man bei seiner eigenen Persönlichkeitsentwicklung
gegen die eigene Natur ankämpfen soll.

Auf diese Frage gibt es ja keine einfache Antwort.

Einerseits ist es bis zu einem gewissen Grad wünschenswert.
den inneren Schweinehund zu überwinden,
andererseits kann eine zu starke Vergewaltigung der Natur
zu einer neurotischen Persönlichkeit führen.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

Ja, der Titel trifft nicht den Punkt, den ich harausstellen wollte, wieso trotz Zustimmung zu EarlGreys Kritik und mehrfacher Betonung des Themas, um das es mir zentral geht (Unabhängigkeit von äußerer Belohnung) darauf Herumgeritten werden muss, ist mir jetzt nicht klar. o_O
 
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