Klar. Jedes Gefühl kann übertrieben werden. Es gibt gesundes Misstrauen, der sich einfach kein X für ein U verkaufen lässt, bis zum paranoiden Wahn und auf dem anderen Pol gesunden Narzissmus, der einem hilft das Leben zu genießen, bis zur antisozialen Persönlichkeit.Mit dieser Aussage wäre ich vorsichtig, denn es gibt sehr wohl die krankhafte Eifersucht, die dem Partner jeden Lebensschnauf nimmt.
Chronische Eifersucht, die in Misstrauen und Verhören aufartet ist natürlich nichts, was einer Beziehung gut tut. Nur ist Eifersucht an sich nicht falsch, sie ist ein Alarmzeichen, wie Schmerz oder Angst. Hat man nicht gern, ist aber hilfreich.
Das schließt sich ja nicht aus. Meistens kommen Verliebte bei anderen besonders gut an und gehen sehr unverkrampft mit anderen Menschen um.Trotz enger Zweierbeziehung
sollte ein gewisses Mass an Interesse für andere Menschen vorhanden sein, ohne dass gleich das Vertrauen gestört wird.
Ich habe auch den Eindruck, dass beide Geschlechter von der 68er Revolution profitiert haben.Auch ich sehe keine Bereicherung in Polybeziehungen , vermute aber bei der Zweierbeziehung, dass sie oft zu naiv eingegangen wird (hier spreche ich aus Erfahrung) und dass sie auf zu altmodischen Prämissen beruht (Frau gehört hinter den Herd und hat zu folgen), denn die Frauen haben sich weiterentwickelt!
Von mir aus soll jeder nach dem Rollenmodell leben, was ihm behagt, wer will polyamor, aber ich glaube sogar, dass ein klassisches und konservatives Modell für manche richtig ist, kann und sollte man aber nicht für andere entscheiden.