andronikus
New Member
- Registriert
- 23. Dezember 2008
- Beiträge
- 78
AW: Arthur Schoppenhauer
Da hast du Recht, vor allem, wenn man bedenkt, dass Freude gar nicht existieren könnte und erfahrbar wäre, wenn es ihren Gegensatz, das Leid nicht hätte. Vielleicht wollte Schopenhauer mit seinem Pessimismus ausdrücken, dass das, was wir im Allgemeinen als Freude betrachten, nicht das oberste Ziel unserer Bestrebungen sein kann, weil es vergänglich ist und nur in Abhängigkeit von anderen Dingen existieren kann.
Aber im Grunde laufen - m.E.n. - das "Nirvana" der Buddhaisten (was ja mit Schopenhauers "Verneinung des Willens zum Leben" gleichgesetzt werden kann) und die jüdisch-christliche Vorstellung eines "Paradieses" auf ein- und dasselbe Ziel hinaus, denn meiner Meinung nach gibt es keinen qualitativen Unterschied zwischen "keine Wünsche haben" (Verlöschen im Nirvana) und dem Zustand "ewiger Glückseligkeit" ("alle Wünsche werden erfüllt" -> ist faktisch dasselbe wie "keine Wünsche haben"). Die Verneinung des Willens zum Leben zielt bloß in eine umgekehrte Richtung. Aus der Erkenntnis heraus, dass wir in diesem Leben niemals Glückseligkeit erreichen kann, wollte Schopenhauer sozusagen spirituell in den Schoß der Mutter Natur zurück.
Mit freundlichen Grüßen,
Andronikus
das, was es aber zu erreichen gibt, liegt jenseits von glück oder unglück....es ist demzufolge auch nicht optimismus oder pessimismus.
es ist freude und vertrauen.
dies ist erst zu erreichen, wenn mensch durch sein unglück durchgegangen ist.
vorher muss er erstmal runter, in die hölle des leids.
...und genau dort ist auch schopenhauer gewesen.
i
Da hast du Recht, vor allem, wenn man bedenkt, dass Freude gar nicht existieren könnte und erfahrbar wäre, wenn es ihren Gegensatz, das Leid nicht hätte. Vielleicht wollte Schopenhauer mit seinem Pessimismus ausdrücken, dass das, was wir im Allgemeinen als Freude betrachten, nicht das oberste Ziel unserer Bestrebungen sein kann, weil es vergänglich ist und nur in Abhängigkeit von anderen Dingen existieren kann.
Aber im Grunde laufen - m.E.n. - das "Nirvana" der Buddhaisten (was ja mit Schopenhauers "Verneinung des Willens zum Leben" gleichgesetzt werden kann) und die jüdisch-christliche Vorstellung eines "Paradieses" auf ein- und dasselbe Ziel hinaus, denn meiner Meinung nach gibt es keinen qualitativen Unterschied zwischen "keine Wünsche haben" (Verlöschen im Nirvana) und dem Zustand "ewiger Glückseligkeit" ("alle Wünsche werden erfüllt" -> ist faktisch dasselbe wie "keine Wünsche haben"). Die Verneinung des Willens zum Leben zielt bloß in eine umgekehrte Richtung. Aus der Erkenntnis heraus, dass wir in diesem Leben niemals Glückseligkeit erreichen kann, wollte Schopenhauer sozusagen spirituell in den Schoß der Mutter Natur zurück.
Mit freundlichen Grüßen,
Andronikus