• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Arme Ärzte

Werbung:
AW: Arme Ärzte

Kein kommunistisches Hetz-Blättchen, sondern Die Deutsche Apothekerzeitung schreibt:

"...Danach lag der Reinertrag einer durchschnittlichen Arztpraxis 2011 bei 234.000 Euro. 2003 waren es noch 164.000 Euro..."


http://www.deutsche-apotheker-zeitu...16/aerzte-einkommen-waechst-stetig/10785.html

Reinertrag bedeutet, dass die Ausgaben für Pertsonal, Miete und Betriebsstoffe bereits abgezogen sind.

...234.000 Euro sind 468.000 DM pro Jahr...wenn man davon noch die Steuern abzieht, bleibt kaumnoch was zum Leben. Ich denke, einige Berufsgruppen haben einfach den Realitätsbezug verloren. Es ist ihnen nicht klar, in welchem abgehobenen Bereich sie sich damit bewegen, im Gegenteil, sie denken zumeist, es steht ihnen einfach zu. Für diese psychologische Zurechtrückung gibt es ja auch Schulungen.

Erklären kann man diese unverhältnismäßigen Einnahmen, die in der freien Wirtschaft nur in mafiösem Umfeld generiert werden können... möglicherweise ebenso wie bei Chefredakteuren größerer Zeitschriften, mit dem Wort Schweigegeld. Wer solche Summen vereinnahmt, wird 3mal überlegen, ob er das System zugunsten der Wahrheit oder des Gewissens verlässt. Somit handelt es sich m.E. um eine Art Stabilisierungsfunktion. Ich hab dafür Verständnis, allerdings sollten das die Schäfchen niemals erfahren. Wenn sie wiedermal kein Geld für die Heizkostennachzahlung haben und das abgepackte reduzierte Brot bis zum Monatsende strecken müssen. Oder wie Fluuu sagen würde...so gierig sind und auchnoch Butter drauf machen wollen. Als Arzt würde ich mich dafür schämen...aber dafür gibt es sicher auch ein Seminar.

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Arme Ärzte

Bernd schrieb:
Kein kommunistisches Hetz-Blättchen, sondern Die Deutsche Apothekerzeitung schreibt:

"...Danach lag der Reinertrag einer durchschnittlichen Arztpraxis 2011 bei 234.000 Euro. 2003 waren es noch 164.000 Euro..."


http://www.deutsche-apotheker-zeitu...16/aerzte-einkommen-waechst-stetig/10785.html

Reinertrag bedeutet, dass die Ausgaben für Pertsonal, Miete und Betriebsstoffe bereits abgezogen sind.

...234.000 Euro sind 468.000 DM pro Jahr...wenn man davon noch die Steuern abzieht, bleibt kaumnoch was zum Leben. Ich denke, einige Berufsgruppen haben einfach den Realitätsbezug verloren. Es ist ihnen nicht klar, in welchem abgehobenen Bereich sie sich damit bewegen, im Gegenteil, sie denken zumeist, es steht ihnen einfach zu. Für diese psychologische Zurechtrückung gibt es ja auch Schulungen.

Erklären kann man diese unverhältnismäßigen Einnahmen, die in der freien Wirtschaft nur in mafiösem Umfeld generiert werden können... möglicherweise ebenso wie bei Chefredakteuren größerer Zeitschriften, mit dem Wort Schweigegeld. Wer solche Summen vereinnahmt, wird 3mal überlegen, ob er das System zugunsten der Wahrheit oder des Gewissens verlässt. Somit handelt es sich m.E. um eine Art Stabilisierungsfunktion. Ich hab dafür Verständnis, allerdings sollten das die Schäfchen niemals erfahren. Wenn sie wiedermal kein Geld für die Heizkostennachzahlung haben und das abgepackte reduzierte Brot bis zum Monatsende strecken müssen. Oder wie Fluuu sagen würde...so gierig sind und auchnoch Butter drauf machen wollen. Als Arzt würde ich mich dafür schämen...aber dafür gibt es sicher auch ein Seminar.

Bernd
Zum Vergrößern anklicken....




was ist eine durchschnittliche arztpraxis?

ich kenn deren einkommen in den 70er, 80er jahren, das war ja damals ohne fallpauschalen schon weniger...

diese zahlen zweifle ich an, so rosig wenn es aussähe, gäb es auch das nachfolgerproblem nicht.

wobei man natürlich den schnitt sehr verfälschen kann, wenn man nur-privatpatietenpraxen und andere luxus-praxen im schnitt berücksichtigt (kieferorthopäden, neurochirurgen und orthopäden, die ambulant am fließband operieren).


das, was da ausgewiesen ist, das hat kein praktischer arzt in einer hausarztpraxis, und davon ging ich aus.


deren problem-/arbeitsfeld ist was anderes als in einer radiologischen praxis, in der maschinen die meiste arbeit machen.


in der medizin ist es so, dass die, die schaufeln (= arbeiten) am unteren ende der nahrungskette sind, und das sind die, die versorgen vor ort - da brauchen wir von den sanitätern usw. gar nicht reden.

die ärzte in den notfallambulanzen, die assistenzärzte mit ihren dienstplänen sind dann wohl auch grossverdiener.


was med. versorgung angeht, gilt deutschland seit mehreren jahren als billiglohnland, ausgebildete mediziner wandern in einer anzahl ab wie nie.

das kommt nicht von den grandiosen arbeitsbedingungen, verdienst etc. - das kann mir kein mensch erzählen...
 
AW: Arme Ärzte

Bernd schrieb:
Kein kommunistisches Hetz-Blättchen, sondern Die Deutsche Apothekerzeitung schreibt:

"...Danach lag der Reinertrag einer durchschnittlichen Arztpraxis 2011 bei 234.000 Euro. 2003 waren es noch 164.000 Euro..."


http://www.deutsche-apotheker-zeitu...16/aerzte-einkommen-waechst-stetig/10785.html

Reinertrag bedeutet, dass die Ausgaben für Pertsonal, Miete und Betriebsstoffe bereits abgezogen sind.

...234.000 Euro sind 468.000 DM pro Jahr...wenn man davon noch die Steuern abzieht, bleibt kaumnoch was zum Leben. Ich denke, einige Berufsgruppen haben einfach den Realitätsbezug verloren. Es ist ihnen nicht klar, in welchem abgehobenen Bereich sie sich damit bewegen, im Gegenteil, sie denken zumeist, es steht ihnen einfach zu. Für diese psychologische Zurechtrückung gibt es ja auch Schulungen.

Erklären kann man diese unverhältnismäßigen Einnahmen, die in der freien Wirtschaft nur in mafiösem Umfeld generiert werden können... möglicherweise ebenso wie bei Chefredakteuren größerer Zeitschriften, mit dem Wort Schweigegeld. Wer solche Summen vereinnahmt, wird 3mal überlegen, ob er das System zugunsten der Wahrheit oder des Gewissens verlässt. Somit handelt es sich m.E. um eine Art Stabilisierungsfunktion. Ich hab dafür Verständnis, allerdings sollten das die Schäfchen niemals erfahren. Wenn sie wiedermal kein Geld für die Heizkostennachzahlung haben und das abgepackte reduzierte Brot bis zum Monatsende strecken müssen. Oder wie Fluuu sagen würde...so gierig sind und auchnoch Butter drauf machen wollen. Als Arzt würde ich mich dafür schämen...aber dafür gibt es sicher auch ein Seminar.

Bernd
Zum Vergrößern anklicken....

Wahrscheinlich haben die Apotheker von der Bild-Zeitung abgeschrieben - mit gutem Grund, denn ihre eigenen Einkünfte sind nicht thematisiert.-
Perivisor
 
AW: Arme Ärzte

Bernd schrieb:
Kein kommunistisches Hetz-Blättchen, sondern Die Deutsche Apothekerzeitung schreibt:

"...Danach lag der Reinertrag einer durchschnittlichen Arztpraxis 2011 bei 234.000 Euro. 2003 waren es noch 164.000 Euro..."


http://www.deutsche-apotheker-zeitu...16/aerzte-einkommen-waechst-stetig/10785.html

Reinertrag bedeutet, dass die Ausgaben für Pertsonal, Miete und Betriebsstoffe bereits abgezogen sind.

...234.000 Euro sind 468.000 DM pro Jahr...wenn man davon noch die Steuern abzieht, bleibt kaumnoch was zum Leben. Ich denke, einige Berufsgruppen haben einfach den Realitätsbezug verloren. Es ist ihnen nicht klar, in welchem abgehobenen Bereich sie sich damit bewegen, im Gegenteil, sie denken zumeist, es steht ihnen einfach zu. Für diese psychologische Zurechtrückung gibt es ja auch Schulungen.

Erklären kann man diese unverhältnismäßigen Einnahmen, die in der freien Wirtschaft nur in mafiösem Umfeld generiert werden können... möglicherweise ebenso wie bei Chefredakteuren größerer Zeitschriften, mit dem Wort Schweigegeld. Wer solche Summen vereinnahmt, wird 3mal überlegen, ob er das System zugunsten der Wahrheit oder des Gewissens verlässt. Somit handelt es sich m.E. um eine Art Stabilisierungsfunktion. Ich hab dafür Verständnis, allerdings sollten das die Schäfchen niemals erfahren. Wenn sie wiedermal kein Geld für die Heizkostennachzahlung haben und das abgepackte reduzierte Brot bis zum Monatsende strecken müssen. Oder wie Fluuu sagen würde...so gierig sind und auchnoch Butter drauf machen wollen. Als Arzt würde ich mich dafür schämen...aber dafür gibt es sicher auch ein Seminar.

Bernd
Zum Vergrößern anklicken....

Stimme dir zu! Außerdem so oft wie die in den Urlaub fahren oder fliegen, da muss ja ganz schön viel im Sparsäckle sein. :D
 
AW: Arme Ärzte

Ellemaus schrieb:
Stimme dir zu! Außerdem so oft wie die in den Urlaub fahren oder fliegen, da muss ja ganz schön viel im Sparsäckle sein. :D
Zum Vergrößern anklicken....




wer von denen fliegt denn so oft in urlaub und wohin? geht die masse des sparguthabens auf die konten der ärzte?


war das auch in der bild gestanden?


der verdienst, der da ausgewiesen wird, der hat ja nicht mal in den 80er jahren gegolten.


deutschland ist auch auf dem sektor medizin ein billiglohnland.


den chefarzt einer klinik oder praxisvereinigung, der auf privatpatienten geeicht ist, der ist nun nicht die richtschnur.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Arme Ärzte

zur ergänzung:

http://m.aerzteblatt.de/blogs/49728.htm

http://www.somnomedics.de/fileadmin/SOMNOmedics/Dokumente/AErzte_im_Stress_RTL_Beitrag.pdf


auszug draus:

Um**sieben*Uhr*ist*Dienstbeginn.*Yohan*Robinson*ist*heute*hauptverantwortlich*für*alle*Fälle,*die*in*
der*Notaufnahme*reinkommen.*Die*ersten*Stunden*verlaufen*ruhig.*Kleinere*Verletzungen,*ein*Jun‐
ge,*der*sich*den*Zeh*gebrochen*hat.*Routineeingriffe,*die*Dr.*Robinson*erwartungsgemäß*nicht*be‐
sonders*anstrengen.*Seine*Körperwerte*sind*noch*völlig*normal.*Kurz*nach*elf*wird*der*Assistenzarzt*
in*den*Op*gerufen,*ein*gebrochener*Ellbogen.*Die*Operation*wird*vom*Professor,*Dr.*Robinsons*Chef*
geleitet.*Und*auch*wenn*der*junge*Assistent*sich*ganz*locker*gibt,*nun*ist*er*erstmals*wirklich*ange‐
spannt.*Eine*Stunde*dauerte*der*Einsatz*am*Op‐Tisch.*Doch*dass*er*jetzt*schon*richtig*Stress*hatte,*
hat*Yohan*Robinson*selbst*nicht*so*empfunden.*
Obwohl*erst*seit*knapp*drei*Jahren*aus*dem*Studium*müssen*Assistenzärzte*wie*Yohan*Robinson*
Verantwortung* übernehmen*wie* in* kaum* einer* anderen* Berufsgruppe.*Der* 29‐Jährige*muss*sich*
während*seines* Dienstes* um* jeden* Notfall* kümmern.* Entscheidungen* treffen,* bei* denen* es* im*
schlimmsten*Fall*ums*Überleben*eines*Patienten*geht*und*nebenher*immer*wieder*im*Operations‐
saal*stehen.*Und*das*alles*für*einen*Lohn,*den*in*Berlin*selbst*eine*tüchtige*Putzfrau*verdienen*könn‐
te.*Denn*im*weltweiten*Vergleich*ist*Deutschland**für*Ärzte*ein*Billiglohnland.
Rund*1800*Euro*netto*verdient*Yohan*Robinson,*der*verheiratet*ist,*in*der*normalen*Schicht.
*Die*langen*Dienste*rund*um*
die*Uhr*sind*beliebt,*weil*sie*wenigstens*einen*kleinen*Zusatzverdienst*garantieren.****



grandios, 1800 euro nette für einen arzt mit frau und kind. da lacht ihn jeder bank- und versicherungsangestellte rundrum aus.
 
AW: Arme Ärzte

Ellemaus schrieb:
Stimme dir zu! Außerdem so oft wie die in den Urlaub fahren oder fliegen, da muss ja ganz schön viel im Sparsäckle sein. :D
Zum Vergrößern anklicken....




die wirklichkeit ist nicht von zustimmung und blindem glauben abhängig. eigenes denken schadet nicht, aber ist halt mit aufwand verbunden - das hat die sache so an sich.
 
Werbung:
Zurück
Oben