AW: argumentrekonstruktion
Argument_Re_Konstruktion ist das im Nachhinein vollziehende logische Denken, welches sich auf Grundlage einer Thematik die Gewichtung der Einzelargumente bewusst wird.
Das einzelne Argument wird in der Diskussion zur Disposition gestellt. Gegenargumente, die das vorherige Argument entkräften bzw. aufheben, wird es in fast jeder freien Diskussion geben.
Das FÜR und WIDER darf aber nicht aufsummiert werden. Entkräftigte und negierte Argumente dürfen bei der Schlussbetrachtung nicht mehr berücksichtigt werden.
In jeder Diskussion gibt es schlagende Argumente. Das kann man sich wortwörtlich vorstellen. Das Argument ist so schwer gewichtig, dass es die anderen Argumente "erschlägt", bei Seite schiebt.
In der Regel wird man nach dem analytischen Prinzip verfahren, wonach man vom Allgemeinen zum Besonderen übergeht.
WICHTIG ist es, dass man zunächst über alle variablen und labilen Begrifflichkeiten sich Klarheit verschaffen MUSS. Meistens scheitert der Diskussionskonsens, aufgrund sprachlicher Disharmonie.
Klarheit in den Begrifflichkeiten bedeutet, dass man den Sinn der Begrifflichkeit auf Wahrheit hin überprüfen kann. Sollte dies nicht möglich sein, handelt es sich um scheinbare Argumente, die NICHT gewichtet werden sollten.
Klarheit heißt aber auch, dass man die Bedeutungsebene erschließt.
Welche Bedeutung hat dieser Begriff FÜR MICH?
...FÜR DICH?
...FÜR UNS?
...FÜR alle anderen?
Dann ist die Klarheit der Sprache das A und O.
Sehr hilfreich ist mir persönlich grundsätzlich die
Umkehrlogik zu durchleuten, so kann man eigene und fremde Denkfehlern und analytische Bedeutungswidersprüche der Begrifflichkeiten offen legen.
Falls die Diskussion schon bei der Klarheit der Sprache zu Komplikationen führt, ist es hilfreich sich über die eigenen Gefühle Bewusstheit zu verschaffen und sie auch auszudrücken, wobei man den WUNSCH äußert, dieses oder jenes zu klären. Vorwürfe und Schuldzuweisungen sind kontraproduktiv und in jeder Diskussion schädlich.
Diplomatie der kleinen Schritte. Bei schwierigen Themen und komplexen Strukturen, festgefahrener Meinung, Sturrheit und Engstirnigkeit hilft nur der HUMOR uns vor der Verzweiflung des Denkfleisches.
Und die
Psychographie - eine Charakterkunde, kann bei Kommunikationsschwierigkeiten sehr hilfreich sein, wenn man erkennt, mit welchem Typus mein Diskussionspartner besetzt ist. Dann kann man strategisch-taktisch die Diskussion füttern und die Richtung damit entscheidend mitbestimmen.
Der gefühlsbetonte Beziehungstyp beispielsweise übernimmt sehr gern die Retter-Rolle und drängt nach Anerkennung und Zuneigung. Der denkende Sachtyp hat die Opferrolle (rebellisches und hilfloses Opfer) für sich verbucht und dem feurigen Handlungstyp sind die Entscheidungen und Handlungen viel wichtiger, als denken und fühlen.
Sachtyp - Handlungstyp - Beziehungstyp
Erkennen - Handeln - Fühlen
Vergangenheit - Zukunft - Gegenwart
Opferspielchen - Verfolgerspielchen - Retter- und Machtspielchen
Erkenntnis-ICH - Handlungs-ICH - Beziehungs-ICH
http://de.wikipedia.org/wiki/Psychographie
http://www.psychographen.de/download/index.html
Manchmal erkennt man, dass man überhaupt nicht argumentiert, sondern emotional kämpft, dann kann man den Kampf auch einstellen, weil
eine Diskussion ist:
° FAIR (kein Wettkampf, sondern Teamarbeit)
° Frei (keine Beeinflussung)
° im Gleichgewicht (Reden/Zuhören)
° im Konsens (Übereinstimmung der Argumente)
Argumente sind immer nur so mächtig, wie der Mensch, der sie vorträgt.
Lieben Gruß
Axl