Hallo !
Aus österreichischer Sicht:
1968 maturierte ich (HAK); die 1968-er als politische Bewegung lernte ich erst durch einen Arbeitskollegen in in den 1980-er kennen. Der Einmarsch der sowjetischen Truppen in Prag war mir allerdings schon früher ein schrecklich-einschneidendes Ereignis.
Zum Fortschritt:
Ich differenziere da immer mindestens 2 "Fortschritte", nämlich den technischen und den sozialen. Der technische Fortschritt war und ist wohl in unseren beiden Ländern (und auch in anderen europäischen Ländern) spürbar. Was den sozialen Fortschritt (Arbeitnehmerrechte, Krankengeld, Arbeitslosengeld, Arbeitszeit etc.) ging es in Österreich so bis Mitte der 1980-er aufwärts, nachher kamen die brutalen Rechner, die bereits das Zipperlein bekamen, wenn in einem Krankenhaus 2 Wochen lang 10 Betten leer standen; dieser Trend fand seinen Höhepunkt in der rotschwarzen Koalitionsregierung von 1999-2006 (Zerstückelung der ÖBB, Privatisierung der Post, Bemühungen, die Arbeiterkammer aufzulösen etc.), und hält zum Teil bis heute an.
Brauchte man in den 1970 eine Operation, kam man 2 bis 3 Tage vorher ins Krankenhaus, wo die ganzen Untersuchungen bezüglich der Operationstauglichkeit gemacht wurden; heute schickt man einen als Kranker von Pontius bis Pilatus, um die ganzen Befunde zusammenzusammeln.
Wollte oder musste man als gelernte Kraft in den 1970-ern und 1980-ern den Arbeitsplatz wechseln, ging man bei der einen Tür raus und bei der nächsten wieder rein.
Na, dafür haben wir heute wesentlich mehr Milliardäre und Millionäre; auf dem Rücken der restlichen 90 %, das bemerken die Bonzen aber kaum.
Liebe Grüße
Zeili