• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Antizeit Theorie

mgoolong

New Member
Registriert
7. März 2018
Beiträge
6
Hallo Liebe Philosophen und Denksportler,

es gibt ein Thema was mich seit einiger Zeit beschäftigt und ich benötige dazu etwas Hilfe. Leider konnte ich dazu keine Literatur finden. Für persönliche Meinungen, Widerlegungen und Links zu entsprechenden Informationsquellen zu diesem Thema wäre ich sehr dankbar. Es ist etwas schwierig zu formulieren, speziell im mathematisch-physikalischen Kontext. Aber mit meinen beschränkten Wissen probieren ich es einmal:

Die Sonne, Erde oder ein Mensch ist eine temporäre Konstellation von Energie. Doch diese Konstellation verschwindet nie, sie steht nur woanders im Raum. Die uns bekannten fundamentalen Kräfte der Physik bzw Natur sorgen dafür das Alles, dass das Universum, immer so bleibt wie es ist, mit allem darin für immer und ewig. Als ein Teil des gesamten wird entsprechend Temporärität und Bewegung wahrgenommen. Der weitgehend akzeptierte Energieerhaltungssatz wird also auf einen Strukturerhaltungssatz erweitert, welches auch quantenenergetische Effekte, wie z.B. die Quantenverschränkung, mit einbezieht. Große Massen und Gravitation sind Indizien dafür das der Raum, das Universum, sich eigentlich nicht bewegt da sie "winziger Kratzer" im Raum Zeit Kontinuum erzeugen ähnlich einem Finger in einer Wasserströmung. Zum Bespiel erzeugen super massereiche Sonnen entsprechend schwarze Löcher weil die selbe Sonne dort wieder strahlen wird. Oder für das Leben bedeutet es dass am Ende unseres Lebens einfach alles wieder von vorne passiert, wieder und wieder und wieder, von und bis in alle Ewigkeit. Den jeder Moment ist eine Konstellation von Energie die stehts erhalten bleibt. Die wahrgenommene Expansion wird von jedem Punkt mit Masse wahrgenommen, von jedem Punkt expandiert alles weg, am Ende bleibt der Blick also bei uns, diesem Punkt der nie verchwindet und wir müssen mit dem leben was bleibt. Was hat dunkle Energie und Materie damit zu tun? Ein weiteres Beispiel ist dass wir die Zukunft berechnen können, da uns Folgekonstellationen bekannt sind, würden wir immer weiter in der Zukunftsberechnung voran streiten würde die Zeit immer mehr abnehmen bis das System maximal geschlossen und und keine Zeit mehr (außer für die Bestandteile des Systems) vorhanden ist da sich unweigerlich alles immer wieder wiederholt. Man berechnet quasi die Zukunft bis zum Ende der Zeit. Für das Universum bewegt sich Nichts, nur für uns als Bestandteil, also keine Zeit. Daher Antizeit Theorie.

Bei allen Erklärungen über das Universum trifft Kunst es noch am Besten. Also ist das Kunst oder kann das weg?

Mein Herz schlägt für die Strukturerhaltung, wieder und wieder, da es Strukturerhaltung betreibt.

Ein Nervensystem reflektiert Signale und ab einer kritischen Masse an Zerreflektion entsteht ein Bewusstsein welches erkennt es ist nicht mehr alle die Summe seiner Reflektionen.

Gerne eure Hilfe dazu, ggf um mich aus diesem Gedankenkonstrukt zu befreien. Vielen Dank schon einmal für die Mühe!
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Wollte nochmal ein Beispiel zum Verständnis mit zufügen :)

Mache ein Bild aus dem Weltall von der Erde. Jetzt vergessen wir mal dass das Foto dem Zerfall unterliegt und wir eine "göttliche" Auflösung haben. Jeder Quant, jedes Atom, Molekül, jede Verbindung, Baum und Struktur hat seinen Platz. Genau diese Konstellation verschwindet nicht. Als Teil des Systems oder als Beobachter wird wahrgenommen dass es von einer Folgekonstellation abgelöst wird. Auf Quantenebenen sind das aber nur winzige Unterschiede der darüber angeordneten Strukturen. Die vorherige Konstellation verschwindet nicht. Sie muss sich weit hinter den Grenzen des uns beobachtbaren Universums noch immer befinden.

Jetzt muss man sich mal die Maßstäbe vorstellen von der Welt in der wir leben!!! Wie bei zwei gegenüber ausgerichteten Spiegeln.
 
1. Das Weltall expandiert und hat einen Anfang, den wir Urknall nennen... Insofern ist Deine Vorasaussetzung eines ewigen an sich unveränderlichen Universums schlicht falsch... In der Antike hatte man diese Vorstellung, z.B. bei Ploptin oder bei Heraklit, dem Plotin zum Teil ja auch verpflichtet ist... Bei Aristoteles ist es nicht ganz eindeutig... Ich glaube, er kann auf beiderlei Weise gelesen und interpretiert werden... Aber diese Antike Vorstellung eines ewigen und unveränderlichen Universums ist nachweisbar falsch... Damit erübrigt sich schon einmal der ersteTeil Deiner Voraussetzungen....

2. Der zweite Teil Deiner Voraussetzungen ergibt sich logisch zwingend aus dem ersten Teil, nämlich der Annahme eines ewigen und unveränderlichen Weltalls... Daraus folgt nämlicht die Wiederkehr des ewig Gleichen... Diese Vorstellung hatte schon Nietzsche, dem Du vielleicht verbunden bist... Es ist die ewige Zyklustheorie der Widerkehr des ewig Gleichen... Findet sich schon bei Heraklit, aber eben auch bei Nietzsche oder dem flämischen Schriftseller Hubert Lampo in "Die Ankunft des Joachim Stiller"... Aber diese Vorstellung, auf die auch Zarathustra in Nietzsches Dichterepos anspielt, ist grundsätzlich falsch... Es gibt einen Anfang und damit keine Wiederkehr des ewig Gleichen... Es gibt eine Expansion des Weltalls, und damit nur den Fluss der Zeit, aber eben keine negative Zeit... Zumindest nicht in diesem Sinne einer Verlangsamung der Zeit... Ich vermute allerdings, dass Du nichts von meinen Ausführungen annehmen wirst, weil Du in Deiner Obsession schon zu weit bist, was sich mehr als bedauer... Du verstellst Dir mit Deiner Ideologie nur den Blick auf die wirklich "ganz großen geistigen Abenteur des Universums"... Und ich weiß, wovon ich rede, denn ich selbst bin einer der tiefsinnigsten Kosmoligen der Gegenwart, wie man an obigen Ausführungen vielleicht erahnen kann... Schade... Wir hätten viel Spaß haben können... Sehr viel Spaß...
 
Das Weltall als "die Welt aller" expandieren nicht wie Knallfrösche zu Sylvester auch nicht!
Das Weltall expandiert und hat einen Anfang, den wir Urknall nennen..
Schon mit diesem Ihrem ersten Satz haben Sie deutlich gemacht, dass Sie nicht verstanden haben, worum es in einer Theorie geht, in welcher die Zeit einer Gegenzeitvorstellung von Anti-Zeit beigeordnet werden soll.

Der Anfang von Zeit kann nicht mit dem Beginn eines Urknalls in unmittelbarer Verbindung stehen, das lässt keine Logik zu.
....ich weiß, wovon ich rede, denn ich selbst bin einer .....
Ja,ja, dass wissen wir doch inzwischen (fast) alle, was Sie für einer ....sind! :D
Jedenfalls kann man mit Ihnen keinen Spaß haben, das steht für mich fest!...:mad:

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Dass das Weltall expandiert und es einen Urknall gab sowie dass der Glauben an ein statisches Universum schon vorhanden war ist mir bekannt. Ich dachte nur dass jeder Bestandteil bzw. jede Konstellation des Expansionsvorganges noch immer vorhanden ist. Also dass der Urknall in all seinem Nuancen sowie die resultierende Expansion in all ihren Nuancen noch immer stattfindet.
Wir als Teil dieses Systems messen und erfahren natürlich einen Urknall und eine Expansion in einen einmaligen Sinne, was nur logisch ist und uns auch irgendwie zu dem macht was wir sind.
Da bin ich auch voll einverstanden. Zudem sind unsere Möglichkeiten in gewisse Skalen vorzudringen aufgrund unserer eigenen Beschaffenheit...naja reglementiert.
Die Wahrnehmung ist ja nicht unbedingt die Wahrheit und ich würde wahrscheinlich auch die Illusion der Wahrheit vorziehen.
Ich mag Nietzsche tatsächlich, auch wenn ich mich nicht so ausgiebig mit ihm beschäftigt habe um das sicher sagen zu können.
Ich bin da garnicht so eingefahrenen wie du denkst und froh ehrliche Meinung darüber zu hören. Obwohl es schon irgendwie eine Obsession ist.
Ich gebe mich aber dem gern hin dass es sich dabei nur um ein Gedankenexperiment handelt. Obwohl mir ein durchschlagendes Argument fehlt. Zum Beispiel woher kam den die Energie für den Urknall und wohin expandiert das Universum denn? Mir ist bekannt dass es dazu noch keine beweisfesten Formulierungen gibt. Daher erwarte ich auch keine Antwort. Bin aber auch der Meinung dass es nicht Nichts geben kann und sich nicht etwas aus Nichts entwickeln kann. Das macht schlicht keinen Sinn und wäre absolut Nichts für mich (hehe Wortspiel) Es gibt sicherlich Zustände die nahe an Nichts sind und sich vielleicht entsprechend Entladen und etwas in Gang setzen. So gut kenne ich hier mich nicht aus leider.
Ich würde mich auch über größere Abenteuer des Universums freuen und mir ist bewusst welcher Fleiß und welche Anstrengungen damit verbunden sind. Nur um einem einzigen winzigen Schritt zu machen.
Manchmal vergessen wir dass wir Teil des Ganzen sind und die Wahrnehmung und Realität auf den Beobachtern beruht und dessen Relationen zueinander. Am Ende hat der meinen Segen der die Zukunft am besten vorhersagen kann. Also im entsprechenden Maßstab. Weil mir ist selber bewusst das ich gleich einschlafen werde.

Jedenfalls vielen Dank für die Reaktion.

Der Glaube geht immer dem Wissen voraus. Aber ich glaube man braucht sich darüber keine Sorgen zu machen zu wissen.
 
Der Glaube geht immer dem Wissen voraus.
Das liegt aber nur daran, dass der Ur-Glaube "praktisch" nicht auf die Ur-Masse angewiesen scheint, "theoretisch" aber schon! ;)

Bernies Sage: Das Weltall pulsiert in Pulsaren und brummt in Scharen! :)

Ich dachte nur dass jeder Bestandteil bzw. jede Konstellation des Expansionsvorganges noch immer vorhanden ist. Also dass der Urknall in all seinem Nuancen sowie die resultierende Expansion in all ihren Nuancen noch immer stattfindet.
Darin denken Sie durchaus richtig, der tiefe Brummton als Hintergrundgeräusch des Universums ist ein untrügliches Zeichen dafür.

siehe und höre: https://www.derwesten.de/panorama/zwitschern-und-brummen-im-video-so-klingt-das-all-id212489123.html

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Anfang von Zeit kann nicht mit dem Beginn eines Urknalls in unmittelbarer Verbindung stehen, das lässt keine Logik zu.
Es könnte allerdings daran liegen, dass die Logik selbst auch nicht ohne Anfang auskommt und genau dort an ihre Grenzen stößt. Mit dem Ende hat sie auch ein Problem, denn sie ahnt, dass das auch ihr Ende sein könnte. Ewigkeit klingt irgendwie unbestimmter und lässt die Grenzen der Logik verschwimmen.
 
Werbung:
Zurück
Oben