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Alles, was der € der breiten Masse gebracht hat,

Orwell 1984 kommt bestimmt -
der Entscheidungsbaum in den Gipfeltechnologien scheint noch nicht erklimmt!
;)

Orwell 1984 ist doch antiquiert. Moderne Menschen informieren die großen Brüder freiwillig über ihre Bedürfnisse und andere persönlichen Dinge.

Alles, was der € der breiten Masse gebracht hat, läßt sich paranormal und dhraginisch betrachten und erspart so viele unnütze multilaterale Umschuldungsverhandlungen. Der wirkmächtige Glaube an blühende Landschaften im real existierenden Euronien ist ungebrochen.

Gott schütze Euronien!

:engel2:
 
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entscheidend ist die Frage, was der Euro der Wirtschaft OHNE Euro gebracht hat - wie zB Schweiz, Schweden, Norwegen etc.

Schweiz: spekulativer Angriff auf den SWF verbunden mit gewaltig steigenden Lebenshaltungskosten.

Das trifft auch auf die nordischen Länder zu, die sich allerdings vom internationalen Finanzierungs-Markt mit stark regulatorischen Eingriffen abkoppeln mussten.

Als weiteres Beispiel sei vielleicht Tschechien im Vergleich mit Slowakei und Slowenien verglichen. Die beiden Euro Länder halten sich derzeit irgendwie stabiler und sind den Währungsschwankungen nicht ausgesetzt.
 
Man könnte sich doch auch als Dieb betätigen. Immerhin gelingt es einer beträchtlichen Anzahl von Dieben, so erfolgreich den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Eine besondere Fachkompetent ist dabei natürlich unerlässlich, aber sie wird nicht zu Markte getragen, sondern bleibt aus gutem Grund doch eher in Verborgenen.
 
Genauer müßte man sagen, es ist der Konsum. Märkte sind eigentlich ganz natürlich und selbstverständlich Orte des Tausches, wo man, wie in neolithischen Zeiten, Waren gegen Waren tauschen oder bei gestiegenen Anforderungen eben Waren per Tauschmittel erwerben kann. Wird der Markt selbst zur Kathedrale des Konsums, dann ist es zweifelsfrei so, wie Sie es sagen. Märkte funktionieren eben nur durch das Angebot und die dazu bestehende Nachfrage wie auch umgekehrt. Glaubensmärkte bedienen das menschliche Bedürfnis nach Religion und Religionsersatz.

Gott zum Gruße!
Nein, Märkte sind eben keine Orte mehr, sie sind Denkvoraussetzung. Gläubige dieser Religion befinden sich, egal was sie tun, permanent auf dem Markt, sie kaufen und verkaufen, weil das für sie das Leben ist.
 
Nein, Märkte sind eben keine Orte mehr, sie sind Denkvoraussetzung. Gläubige dieser Religion befinden sich, egal was sie tun, permanent auf dem Markt, sie kaufen und verkaufen, weil das für sie das Leben ist.
Du meinst damit vermutlich Mammons Tempel, die Finanzwirtschaft. Diese Religion ist nicht neu, sie wirkt inzwischen jedoch viel effektiver als früher, weil sie neue Technologien nutzt. Sie bewegt täglich Billionen Dollars, mit dem einzigen Ziel, das was bei diesen Bewegungen am Rande rieselt, abzufangen. Sie ist in der Lage ganze Volkswirtschaften in kurzer Zeit in den Ruin zu treiben, nur um aus dem Zerfallsprozess dieser Volkswirtschaften Profit zu erzielen. Die Politik wird immer mehr zum ohnmächtigen Zuschauer dieser Inszenierung und kann bestenfalls versuchen den völligen Kollaps hinauszuzögern. Der Euro wurde eigentlich als Abwehrinstrument gegen diesen Trend erdacht, aber die Finanzwirtschaft beherrscht die Methode des Teilens und Herrschen bis zu Perfektion.
 
Gläubige dieser Religion befinden sich, egal was sie tun, permanent auf dem Markt, sie kaufen und verkaufen, weil das für sie das Leben ist.

Es ist das Leben und somit ist es wohl eine sehr realistische Religion. Das Leben besteht ja aus lauter Märkten, ansonst hätte es doch nie Völkerwanderungen gegeben. Überleben können natürlich, wenngleich nicht selbstverständlich, nur die bestangepaßtesten Marktteilnehmer und somit hat diese Religion auch ihre besonderen und überaus lebenswerten Reize. Der Euro ist ein Gotteswort, das auch von den Dümmsten noch verstanden wird. Was will man mehr, außer Draghis Zeichen darauf?

Gott zum Gruße!

:engel1:
 
Es ist das Leben und somit ist es wohl eine sehr realistische Religion. Das Leben besteht ja aus lauter Märkten, ansonst hätte es doch nie Völkerwanderungen gegeben. Überleben können natürlich, wenngleich nicht selbstverständlich, nur die bestangepaßtesten Marktteilnehmer und somit hat diese Religion auch ihre besonderen und überaus lebenswerten Reize. Der Euro ist ein Gotteswort, das auch von den Dümmsten noch verstanden wird. Was will man mehr, außer Draghis Zeichen darauf?

Gott zum Gruße!

:engel1:

Ein feines Glaubensbekenntnis haben Sie da abgegeben. :)
 
Du meinst damit vermutlich Mammons Tempel, die Finanzwirtschaft. Diese Religion ist nicht neu, sie wirkt inzwischen jedoch viel effektiver als früher, weil sie neue Technologien nutzt. Sie bewegt täglich Billionen Dollars, mit dem einzigen Ziel, das was bei diesen Bewegungen am Rande rieselt, abzufangen. Sie ist in der Lage ganze Volkswirtschaften in kurzer Zeit in den Ruin zu treiben, nur um aus dem Zerfallsprozess dieser Volkswirtschaften Profit zu erzielen. Die Politik wird immer mehr zum ohnmächtigen Zuschauer dieser Inszenierung und kann bestenfalls versuchen den völligen Kollaps hinauszuzögern. Der Euro wurde eigentlich als Abwehrinstrument gegen diesen Trend erdacht, aber die Finanzwirtschaft beherrscht die Methode des Teilens und Herrschen bis zu Perfektion.
Ja, das sind die krassesten Auswüchse dieser Haltung, ich meine aber tatsächlich den Kern dieser Religion, die das Leben als Handel, als Geschäft, wahrnimmt. Vom Arbeitsmarkt über den Beziehungs-, Freizeit- und Urlaubsmarkt bis hin zum Krankheits- und Beerdigungsmarkt ist alles ein Kaufen und Verkaufen und jede(r) glaubt, dabei sein zu müssen.
 
Ein auto-systemisch von den Konstruktoren der Eurowährung bewusst attraktiv eingebauter Systemfehler des Euro war und ist es schon immer für die Finanzwirtschaft ökonomisch wie ökokomisch in ihren Rückversicherungsstrategien doppelt berechenbar zu sein, einerseits ganz offiziell im marktfähigen Euro unter (Schein-)Konkurrenten und andererseits in einer nicht ganz offiziell marktfähigen, außerbörslich praktizierten Privatbankenwährungsphilosophie, die sich - bildhaft ausgedrückt - sehr emsig und nachdrücklich ernsthaft mit weltweit "quasi- finanz-(verarschi-)tektonischen Verwerfungen von Geldwertplattenverschiebungen" beschäftigen....

......und zur Börseneröffnung des Kapitalmarktes die Speichellecker und schleimspurlegenden Kapitalmarktbeteiligten auf jeweils ihre ganz urige Weise mit der Glockeneinleitung wie Pawlowsche vorkonditionierte Börsenhunde schon im ihren Schneckenstart aufwindungszugeilen vermögen.

Aber natürlich ist dies nur mein persönlicher Eindruck, wo kämen wir hin, wenn alle so denken würden wie ich?

Da wäre ich doch sicher dann der Erste, der andersdenken würde, nicht wahr mein lieber Andersdenk? ;)

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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Ja, das sind die krassesten Auswüchse dieser Haltung, ich meine aber tatsächlich den Kern dieser Religion, die das Leben als Handel, als Geschäft, wahrnimmt. Vom Arbeitsmarkt über den Beziehungs-, Freizeit- und Urlaubsmarkt bis hin zum Krankheits- und Beerdigungsmarkt ist alles ein Kaufen und Verkaufen und jede(r) glaubt, dabei sein zu müssen.

So ist nun mal der Mensch. Der Kuhhändler von Gestern ist heute der Autohändler, weil am Markt mehr Autos als Kühe gefragt sind. Am Markt will jeder ein Schnäppchen machen, sowohl der Käufer als auch der Verkäufer und am Ende treffen sie sich in der Mitte. Bedürfnisse wollen befriedigt werden und nicht alle sind echte Bedürfnisse, sondern teilweise vom Markt geweckte oder eingeredete. Eins eint allerdings Käufer und Verkäufer: Sie wollen alle nur leben und dabei verdrängen, dass sie mal sterben werden. Verwerflich ist das nicht und mit dem Euro hat es auch nichts zu tun.

Ich möchte jedenfalls weder in der Kalahari noch im Mittelalter Leben, denn ich wäre dann den ganzen Tag mit der Nahrungsbeschaffung beschäftigt. Zurzeit möchte ich nicht mal in Griechenland als Durchschnittsbürger leben, denn dort haben sich die Bedürfnisse auch erheblich reduzieren müssen. Ich habe vor einiger Zeit einem befreundeten Rentnerehepaar in Griechenland auf dem Land helfen wollen, weil ihre Rente inzwischen dezimiert war und sie lebten fast nur noch als Selbstversorger. Sie hatten Hühner und Kaninchen und bauten im Garten Gemüse an, um über die Runden zu kommen. Ich schenkte ihnen eine Tiefkühltruhe, eigentlich ein modernes Industrieprodukt, aber das genau war die Lösung. Sie konnten Fleisch und Gemüse einfrieren und hatten für den Winter was zu essen, ohne was kaufen zu müssen.
 
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