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aktuellste Meldung aus Israel

Ich habe auch heilige Männer getroffen...

...deren Ausstrahlung Wachstum bewirkt. Und sie werden nicht untergehn.

Aber leider werden tausend mal mehr visuelle Ebenbilder erschaffen, die

den Teufel beherbergen und nichts als Begehrlichkeiten erzeugen.

Welche Kraft muss dann in den wenigen Sonnenstrahlen wohnen,

das aus dieser Welt noch nicht gänzlich die Hölle erwachsen ist.

Der Kampft beginnt in der Wahrnehmung jedes Einzelnen.

Sonst wir das Blut bis zum ältesten Tage dem Himmel sein Antlitz zeigen.
 
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Es wird immer klarer, dass die eigentlichen Interessen beider Seiten an einer unruhigen und instabilen Region viel zu groß sind, um einen wahren Frieden zu ermöglichen. Man hat heutzutage eben erkannt, dass die schweigende Mehrheit immer dann ihre Zustimmung erteilt, wenn man es auf die Spitze treibt: „... lasst uns nicht über die Ursachen reden, jetzt muss man die Situation klären ...“ wird uns dann gesagt und so erhalten dann Kriegstreiber, Terroristen und korrupte Politiker alles was sie wollen.

So wird es auch hier sein.
 
Und die Menschen sind dabei nur...

...die Pfeile die man verschießt
...oder das Gras, daß man zertritt.
 
Zitat des Tages

" Was Sie eigentlich tun müssen,ist ,Syrien dazu zu bringen,dass es die Hisbollah dazu bringt,mit diesem Scheiß aufzuhören"

George W. Bush,in St.Petersburg zum britischen Premier Blair,zufällig und ohne Wissen von Bush von einer Fernsehkamera mit Mikrophon aufgezeichnet.
 
Ich glaube...

...diese Abhängigkeiten sind den Leuten schon seit über 18 Jahren klar.

Aber liegt vielleicht der Wurm in der Übersetzung, schließlich ist Bush
ja ein Cowboy und kein Einstein.

Es hieß doch "...to get Syria to get Hisballah the stop this shit." oder
so ähnlich.

"to get" kann aber militärisch auch "ausschalten" bedeuten.

Der 2. Akt ist ein ruhiger. Der Staub legt sich und man sichtet die
Schäden am Gegner UND die eigenen Kapazitäten sein Territorium
auszudenen.

Das Pentagon berät sich gerade mit den israelischen Kollegen über
die Bereitschaft des syrischen Militärs und ob ein zweiseitiger
Blitzangriff auf Syrien Erfolgversprechend wäre.

Den Iranern ist das auch bewußt und deshalb sanden sie gestern
einen diplomatischen Vertreter persönlich mit einem Brief nach
Damascus, aus Angst, Satellitenverbindungen oder Telefone
werden vom CIA/Mossad abgehört.

Es war keine für die Öffentlichkeit bestimmte Botschaft, sonst hätte
man sie furchsickern lassen und auch keine für den Feind.

Also ging es um nichts anderes als das Koordinieren des Verhaltens
im Angriffsfalle. Sie rechnen also wirklich damit.

Ob Israel nun den arrogaten Fehler begeht weiterzumachen,
im Libanon müssen sie das allemal.

Ohne die Trophäe von zumindest Nassrahlas Kopf, eringt die
arabische Seite einen moralischen Sieg.

Zivilisten zählen in diesen Konflikten nichts.

Es ist ein Moment, in dem man die Realität der Menschenrechte
erkennen kann. Sie sind auch nur ein Mittel zu Zweck und werden
spätestens hier ausgeblendet.

Ohne Konsequenzen.

Ohne Strafgerichte.

Vogelfrei.
 
Sie drücken sich ganz einfach, weil es politisch unpassend ist, Israel zu kritisieren oder gar zur kompletten und sofortigen Einstellung der Kriegshandlungen aufzufordern. Auch den Libanon will man sich nicht verärgern und auch nicht die arabische Welt als solches. So zielt man eben ganz einfach auf einen Teil des Problems und lässt den anderen erst mal in Ruhe.

Das ist zumindest die vermeintliche herrschende Meinung. Beim genaueren Zuhören kann man aber feststellen, dass Herr Putin deutlich geäußert hat, dass die israelischen Aktionen weit über eine Verhältnismäßigkeit hinausgehen und man in Moskau so den Eindruck habe, dass es den Israelis um etwas anderes wie nur Verteidigung geht. Dieser Teil wird kaum zitiert.

Und nun soll der Kofi was tun, weil man ja unter eigener Flagge da nicht auftreten will. Ist wohl zu heiß, da haben wir wohl die letzten Jahrzehnte verpennt und nichts ordentliches getan, viel geredet, nichts getan. Hätten die Palästinenser doch nur so gute Freunde wie Israel, dann ginge das alles viel einfacher.

Ach ja, die Palästinenser, um die geht es ja eigentlich. Fast vergessen, denn jetzt ist ja der Iran und Syrien dran und die Palästinenser, naja, die haben jetzt so lange nichts zum essen gehabt, die können ja auch noch ein paar Jahre warten, bis wir die Region neu geordnet haben.

Wie kam dieser vermaledeite Landstrich jemals zu der Bezeichnung:
„Heiliges Land“
 
Das eigentliche Ziel

Hier wurde mehrmals zu Recht nach dem eigentlichen Ziel der Libanon-Invasion gefragt.

Ich habe eine interessante Interpretation von Uri Avneri - Israeli, ehemaliges Knesset-Mitglied und Gründer der Friedensbewegung Gush Shalom - gefunden.

Er ist sicherlich ein Insider der israelischen Politik und ich glaube ihm jedes Wort !

Das eigentliche Ziel

Israels Krieg gegen Palästina und Libanon

Das eigentliche Ziel ist es, das Regime im Libanon zu stürzen und eine Marionetten-Regierung einzusetzen.

Dies war das Ziel von Ariel Sharons Invasion des Libanons 1982. Es scheiterte. Aber Sharon und seine Schüler in der militärischen und politischen Führung haben dies nie wirklich aufgegeben.

Wie 1982 wurde auch die jetzige Operation in vollständiger Koordination mit den USA geplant und ausgeführt.

Wie damals gibt es keinen Zweifel, daß sie mit einem Teil der libanesischen Elite abgestimmt wird.

Das ist die Hauptsache. Alles andere ist Lärm und Propaganda.

Am Vorabend der Invasion von 1982 sagte der Außenminister der USA Alexander Haig zu Ariel Sharon, bevor die Invasion anfange, sei eine "klare Provokation", die von der Welt akzeptiert würde, notwendig.

Die Provokation fand tatsächlich statt – genau zum richtigen Zeitpunkt - als Abu-Nidals Terrorbande versuchte, den israelischen Botschafter in London zu ermorden. Dies hatte zwar keine Verbindung mit dem Libanon und noch weniger mit der PLO (der Feind Abu Nidals), aber es erfüllte seinen Zweck.

Dieses Mal ist die nötige Provokation durch die Gefangennahme zweier israelischer Soldaten durch die Hizb Allah geliefert worden. Jeder weiß, daß sie nicht anders als durch einen Gefangenenaustausch befreit werden können. Aber die große Militärkampagne, die seit Monaten vorbereitet war, wurde der israelischen und internationalen Öffentlichkeit als Rettungsmaßnahme verkauft.

(Seltsam genug geschah dasselbe zwei Wochen vorher im Gaza-Streifen. Hamas und seine Partner nahmen einen Soldaten gefangen, was dann die Rechtfertigung für eine massive Operation war, die seit langem vorbereitet war und deren Ziel es ist, die palästinensische Regierung zu zerstören.)

Das erklärte Ziel der Libanon-Operation ist es, die Hizb Allah von der Grenze zu vertreiben, um es ihr so unmöglich zu machen, weitere Soldaten gefangenzunehmen und Raketen auf israelische Städte abzufeuern. Die Invasion in den Gaza-Streifen zielt offiziell auch darauf ab, Sderot und Ashkelon aus der Reichweite der Qassams zu bringen.

Das erinnert an die "Operation Frieden für Galiläa" von 1982. Damals wurde der israelischen Öffentlichkeit und der Knesset erklärt, das Kriegziel sei, "die Katyushas 40 Kilometer von der Grenze wegzudrängen."

Das war eine bewußte Lüge. 11 Monate lang war vor dem Krieg keine einzige Katyusha-Rakete (noch ein einziger Schuß) über die Grenze abgefeuert worden. Von Anfang an war es das Ziel der Operation, Beirut zu erreichen und dort einen verräterischen Diktator zu installieren. Wie ich es mehr als einmal erzählt habe, hat mir Sharon selbst dies neun Monate vor dem Krieg erzählt und ich habe es damals entsprechend mit seinem Einverständnis veröffentlicht (aber ohne ihn direkt zu zitieren).

Natürlich hat die jetzige Operation auch mehrere sekundäre Ziele, zu denen nicht die Befreiung der Gefangenen gehört. Jeder weiß, daß dies nicht mit militärischen Mitteln erreicht werden kann. Aber wahrscheinlich ist es möglich, einige der tausende Raketen, die die Hizb Allah während der letzten Jahre angesammelt hat, zu zerstören. Für dieses Ziel sind die Armeechefs bereit, die Bewohner der israelischen Städte zu gefährden, die den Raketen ausgesetzt sind. Sie glauben, das lohne sich, wie ein Austausch von Schachfiguren.

Ein anderes sekundäres Ziel ist es, die "Abschreckungsmacht" der Armee wiederherzustellen Das ist ein Codewort für die Wiederherstellung des verletzten Stolzes der Armee, der durch die gewagten Militäraktionen der Hamas im Süden und der Hizb Allah im Norden schwer gelitten hat.

Offiziell verlangt die israelische Regierung, daß die Regierung des Libanon die Hizb Allah entwaffnet und sie aus dem Grenzgebiet entfernt.

Das ist unter der augenblicklichen Regierung, einem empfindlichen Gefüge ethno-religiöser Gemeinschaften, offensichtlich unmöglich. Die leichteste Erschütterung könnte das ganze Gebäude zum Einsturz bringen und den Staat in vollkommene Anarchie stürzen – besonders nachdem es den Amerikanern gelang, die syrische Armee zu vertreiben, das einzige Element, das jahrelang für einige Stabilität gesorgt hatte.

Die Idee, im Libanon einen Verräter zu installieren, ist nicht neu. 1955 schlug David Ben-Gurion vor, einen "christlichen Offizier" zu nehmen und ihn als Diktator einzusetzen. Moshe Sharet zeigte auf, daß diese Idee sich auf völlige Ignoranz der libanesischen Verhältnisse gründete und vereitelte sie. Aber 27 Jahre später versuchte Ariel Sharon dies trotzdem in die Tat umzusetzen. Bashir Gemayel wurde tatsächlich als Präsident installiert, nur um kurz darauf ermordet zu werden. Sein Bruder Amin folgte ihm und unterzeichnete mit Israel einen Friedensvertrag, wurde aber aus dem Amt vertrieben. (Genau dieser Bruder unterstützt jetzt öffentlich die israelische Operation).

Nun kalkuliert man, daß wenn die israelische Luftwaffe genügend schwere Schläge auf die libanesische Bevölkerung herabregnen läßt - dabei die See- und Flughäfen lahm legt, die Infrastruktur zerstört, Wohnviertel bombardiert, die Schnellstraße Beirut-Damaskus unterbricht und so weiter - dann würde die Öffentlichkeit auf die Hizb Allah wütend werden und die libanesische Regierung unter Druck setzen, daß sie Israels Forderungen erfüllt. Da die gegenwärtige Regierung nicht einmal davon träumen kann, dies zu tun, wird mit Israels Hilfe eine Diktatur errichtet.

Das ist militärische Logik. Ich habe meine Zweifel daran. Man kann annehmen, daß die meisten Libanesen wie alle anderen Menschen auf der Welt reagieren werden: mit Zorn und Haß auf die Invasoren. So geschah es 1982 als die Schiiten im Süden des Libanon – bis dahin so gefügig wie ein Fußabstreifer – sich gegen die israelischen Besatzer erhoben und die Hizb Allah gründeten, die die stärkste Kraft des Landes wurde. Wenn die libanesische Elite sich nun als Kollaborateure Israels erweisen sollte, wird sie von der Landkarte gefegt werden. (Übrigens: haben die Qassams und Katyushas die israelische Bevölkerung dazu gebracht, auf unsere Regierung Druck auszuüben, damit sie aufgibt? Im Gegenteil.)

Die amerikanische Politik ist voller Widersprüche. Präsident Bush wünscht im Mittleren Osten "Regimewechsel", aber die gegenwärtige libanesische Regierung ist auf Druck der Amerikaner eingerichtet worden. In der Zwischenzeit ist es Bush nur gelungen, den Irak zu zerbrechen und dort einen Bürgerkrieg zu verursachen, (wie hier vorausgesagt). Er könnte dasselbe im Libanon bekommen, wenn er nicht beizeiten die israelische Armee aufhält. Außerdem könnte ein vernichtender Schlag gegen die Hizb Allah nicht nur im Iran Wut auslösen, sondern auch unter den Schiiten im Irak, auf deren Unterstützung sich alle Pläne Bushs einer pro-amerikanischen Regierung gründen.

Wie lautet also die Antwort? Nicht zufällig hat die Hizb Allah den Soldaten-ergreifenden Angriff zu einem Zeitpunkt durchgeführt, als die Palästinenser um Beistand riefen. Die palästinensische Sache ist in der ganzen arabischen Welt populär. Indem sie ihnen zeigt, daß sie ein Freund in der Not sind, wenn alle anderen Araber so schmählich versagen, hofft die Hizb Allah ihre Popularität zu vergrößern. Wenn jetzt schon ein israelisch-palästinensisches Abkommen erreicht worden wäre, dann wäre die Hizb Allah nur mehr ein lokales libanesisches Phänomen, ohne Einfluß auf unsere Situation.

Weniger als drei Monate nach der Bildung der Olmert-Peretz-Regierung ist es ihr gelungen, Israel in einen Zwei-Fronten-Krieg zu stürzen, dessen Ziele unrealistisch und dessen Folgen unabsehbar sind.

Wenn Olmert hofft, als "Mister Macho-Macho", als ein 2. Sharon, angesehen zu werden, dann wird er enttäuscht werden. Dasselbe gilt für den verzweifelten Versuch von Peretz, als eindrucksvoller "Mister Sicherheit" ernstgenommen zu werden. Jedem ist klar, daß dieser Feldzug – im Gaza-Streifen wie auch im Libanon – von der Armee geplant und diktiert worden ist. Der Mann, der jetzt in Israel die Entscheidungen fällt, ist Dan Halutz. Nicht zufällig wurde die Aufgabe im Libanon der Luftwaffe zugeteilt.

Die israelische Öffentlichkeit ist vom Krieg nicht begeistert. Sie hat sich mit stoischem Fatalismus damit abgefunden, weil man ihr erzählt hat, es gäbe keine Alternative. Und, in der Tat, wer könnte gegen ihn sein? Wer möchte nicht die "entführten Soldaten" befreien?. Wer möchte nicht die Katyushas entfernen und die Abschreckung rehabilitieren? Kein Politiker wagt es, die Operation zu kritisieren (außer den arabischen Parlamentsmitgliedern, die von der jüdischen Öffentlichkeit ignoriert werden). In den Medien herrschen die Generäle - und nicht nur die in Uniform. Es gibt fast keinen früheren General, der nicht von den Medien eingeladen wird, um zu kommentieren, zu erklären und zu rechtfertigen – und alle sprechen mit einer Stimme.

(Als kleine Illustration: Israels beliebtester Fernsehsender lud mich zu einem Interview über den Krieg ein, nachdem bekanntgeworden war, daß ich an einer Anti-Kriegs-Demonstration teilgenommen hatte. Ich war ziemlich überrascht. Aber nicht lange – eine Stunde vor der Sendung, rief ein sich entschuldigender Talkshowmaster an und sagte, es hätte einen schrecklichen Fehler gegeben – in Wirklichkeit wollten sie Professor Shlomo Avinery, einen früheren Generaldirektor des Außenministeriums, auf den man sich verlassen kann, daß er jegliche Handlung der Regierung in abgehobener akademischer Sprache rechtfertigt, einladen.)

"Inter arma silent musae" - "wenn die Waffen sprechen, schweigen die Musen" heißt ein altes Sprichwort. Oder besser: Wenn die Kanonen donnern, hört das Gehirn auf zu arbeiten.

Nur noch ein kleiner Gedanke: Als der Staat Israel in der Mitte eines grausamen Krieges gegründet wurde, waren die Wände mit Plakaten zugepflastert, auf denen folgendes zu lesen war: "Das ganze Land – eine Front, das ganze Volk – eine Armee!"

Seitdem sind 58 Jahre vergangen, doch der Spruch ist noch genau so gültig wie damals. Was sagt das über die Generationen von Staatsmännern und Generälen aus?
 
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Einen Krieg zu führen...

Culatello schrieb:
Seitdem sind 58 Jahre vergangen, doch der Spruch ist noch genau so gültig wie damals. Was sagt das über die Generationen von Staatsmännern und Generälen aus?

...hält jede Nation nur eine begrenzte Zeit aus.

Nicht nur aufgrund der materiellen Grenzen.

Doch vor allem aufgrund der Seelischen.

Patrioten sterben.

Menschen mit Hoffnung gehen.
 
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