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Abraham - Urvater der Religionen?

AW: Abraham - Urvater der Religionen?

Hallo Fussel, eine P e r s o n Abraham existiert nicht,
denn der Urvater Abraham ist ein Mythos wie Adam & Eva,
Jung-Siegfried, Herakles oder Romulus + Remus.


Aber hier mal 'Urvater' Abraham als reale 'Person' gedacht:
Abraham als Chef eines Clans wie sie seinerzeit die Region zwischen
Mittelmeer und dem 2Stromland bevölkerten, gefiel es in Chaldäa,
seiner alten Heimat nicht mehr, und er plante mit seinem Clan, neue
Weidegründe zu suchen, und dieses "gelobte Land" in Besitz zu nehmen.
Natürlich war jetzt für Abrahams Sippe höchste Motivationsstufe angesagt.
Die Suche und Inbesitznahme von Weidelandwar nämlich ein sehr mühseliges
und gefährliches Unterfangen. Jeder fruchtbare Landstrich war schon
besiedelt, und konnte nur unter heftigen Kämpfen erobert werden.
Dazu war schon eine höhere Berufenheit notwendig.
Deshalb 'erfand' Abraham den Monotheismus.
Er unterrichte seine Leute von einem ganz besonderen Gott, welcher
der Mächtigste, der einzig Wirkliche und Alles überragende GOTT sei.
Der besäße nicht nur die Allmacht, sondern habe darüber hinaus
diesen kleinen Clan der Abrahamiten als SEIN Volk auserwählt
und ihm ein Land versprochen, wo Milch und Honig flösse. Später dann
wolle GOTT SEin Volk also die Abrahamiten über alle anderen Völker erheben,
nachdem sie auch wirklich genau SEINE Anweisungen befolgt hätten.
Ein raffinierter Zug von olle Abraham, seinen Leutenden Auserwähltheitsstatus
anzulegen verbunden mit einer weiteren Erhöhungszusage. Kein anderer Antrieb
vermag eineGemeinschaft stärker anzuspornen als der Glaube an die eigene
Erwähltheitvulgo Größenwahnsinn. Dieses Kardinalmotiv spannt sich übrigens
durch die ganze Menschheitsgeschichte und wirkt auch heute noch und in
Zukunft weiter. Auch die Deutschen können ein Lied davon singen. . .
Für die damalige Zeit war das allerdings noch etwas ziemlich Neues.
Dieser Eingottglaube der Abrahamiten erwies sich dann auch als derart wirksam
und stark dass er nicht nur im vorderen Orient zahlreiche Anhänger fand,
sondern zum Vorbild zweier Weltreligionen avancierte.

D

sehr gut :)

Axl
 
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AW: Abraham - Urvater der Religionen?

Was machst du denn da für ein Sonnenritual?

*neugierig bin*

Es war das Wintersonnenritual bei Solingen im Wald. ich bin mit Dr. Weis, selbst Psychologe und Mythologe allein unter dem Einfluss von magischen Pilzen durch die Natur gewandelt und das was nicht in Worte zu fassen ist, weil es keines dafür gibt, nur Umschreibungen, wie spirituell-mystische Ekstase, quasi wenn die Magie der Pilze zur Wirksubstanz selbst wird und man sich in der Natur mit einander verbindet.

Für alle die Umdeuten wollen, sei gesagt, das hat nichts mit Sex oder Orgie zu tun, sondern spielt sich nur mental ab......

Die Pilze waren die hier heimischen Spitzkegeligen Kahlköpfe und der Stropharia Cubensis, ein heiliger Pilz aus Mexiko, der bei Riten zum Einsatz kommt, der aber nachgezüchtet werden kann.

Die Substanzen stehen im BTMG, das heißt es ist per Gesetz verboten, sie zu besitzen, sie zu gebrauchen oder sie in irgendeine andere Form im Umlauf zu bringen.

Da aber das göttliche Gesetz über dem irdischen steht und ich niemanden damit Schade, kann ich das völlig frei und ethisch und moralisch vertreten.

WICHTIG! Drogen verändern das Bewusstsein, ob es nun das Medikament "Ritalin" = Amphetamin oder "Valium" = Diazepam ist oder es sich um natürlich vorkommende Kräuter, wie z.B. Cannabis oder eben die magischen Pize handelt, ist ein UNTERSCHIED.

Ich selbst habe wohl auch schon missbräuchlich diverse Substanzen genutzt, bin aber durch die Erfahrungen reifer geworden und weis heute, dass weniger mehr ist, viel mehr. Bewusster Gebrauch statt unbewusstes Wegknallen.

Hier ist ein Link zu den Pilzen und den von mir hoch geschätzten Freund Dr. Rätsch....
http://www.grow.de/Archiv/Rubriken/Ethnobotanik/a0003_00.htm

Für das eigentliche Sonnenritual, welches ich erstmals Mitte der 90er bei den legendären Externsteinen bei Horn-Bad Meinberg (mindestens so bedeutend wie Stonehenge) http://www.externstein.de/ feierte war mein Erstkontakt. Leider ist dieser Ort zu den Sonnenwendung und zu Walpurgisnacht und an Vollmondtagen mit Spinnern überlaufen, so dass er sich für "echte" Riten nicht mehr eignet. Daher sind die neuen Orte geheim.

Es gibt kein festgelegtes Prozedere, weil alles automatisch so kommt, wie es sein soll.....Der beseelte Geist fliegt durch Raum und Zeit und wird mit dem "göttlichen" EINS..... wenn man das so banal sagen darf...

Gruß
Axl
 
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AW: Abraham - Urvater der Religionen?

Einverstanden. Was war Abrahams Moral, deiner Meinung nach?

fussel

Hallo Fussl!

Das habe ich versucht Dir zu erklären, nämlich dass die Moral bzw. Moralvorstellungen des Autors, der Autoren, Lektoren, welche die mythische Abhandlung von Abraham, (meist aus hellenistischer Zeit) schrieben, keine Absolute ist, - das ist anmaßend! Denke auch an den Romanautor von "Mose’" - Artapanos, Schriftsteller des zweiten Jahrhunderts v. Chr., der in Alexandria lebte, und aus dem Geschichtsstoff der Inschriften von Thot - Mosis III. (reg. 1490 – 1426 v. Ch.), einem der grausamsten Regenten überhaupt, einen Roman schrieb, deren später Juristen gesetzliche Abhandlungen als konstruierte Fallbeispiele in der Bibel setzten, als vermeintlichen Geschichtsstoff für heute! (eine Anmaßung sondergleichen) unserer Probleme!, nahezu schädlich! Die Sippen und Stammesmoral als Kontext der Judikatur ist heute nicht mehr anwendbar (bei 6 Milliarden Menschen). "Der gute Hirte", wie Pharaonen sich nannten, welche ja als „Fallbeispiele“ Anwendung in der Bibel fanden und die damit verbundene Geschichtsverzerrung (im Hellenismus) als völkerverbindendes Element trat, hat sich eben nur (meines Erachtens) zu einem geringen Teil erfüllt. Der Anspruch als Eroberungsreligion (egal welcher) ist nicht mehr tragbar, die Erde ist, im Gegensatz des beschriebenen archaischen Zeitalters zu klein dazu. Die Auswirkungen, sich die Erde untertan zu machen, ist für heutige Begriffe eine (Umwelt-) Katastrophe. Brandrodungen, siehe Amazonasgebiet, - das Nil- Delta hat mal so ausgesehen wie ursprünglich das des Amazonas. Verantwortlich dafür waren eben Herrscher wie Thot – Mosis I., II., III. u. a., so auch mit Amenophis I., II., (zeitgleich) nur Amenophis IV. = Echnaton (ein Erfinder des Monotheismus) war eine Ausnahme, ein Humanist! wurde und wird dafür als „Ketzer“ bezeichnet, weil er die Erde und die Menschen, so wie Du es willst!, nicht nieder brannte! Was ich sagen will, die biblische Staatsidee, diese Moral ist, nicht in allem, aber zum großen Teil nicht mehr anwendbar.

Liebe Grüße
Kultus Maximus
 
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AW: Abraham - Urvater der Religionen?

Einverstanden. Was war Abrahams Moral, deiner Meinung nach?

fussel

Zusatzbemerkung:

Artapanos:

Lebte in Ägypten (Alexandria) und schrieb Romane mit zum Teil historischen Inhalten, unter anderem:

"Über die Juden"
mit apologetischen - missionarischem Charakter,
weit von jedem historischen Inhalt entfernt.

Abraham

Jakob

Joseph

Moses

u. a.: Lexikon Alte Geschichte Meyers,
Lexikon Aegyptologie

Lieben Gruß
Kultus Maximus
 
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AW: Abraham - Urvater der Religionen?

Hi Kultus Maximus,

Das habe ich versucht Dir zu erklären, nämlich dass die Moral bzw. Moralvorstellungen des Autors, der Autoren, Lektoren, welche die mythische Abhandlung von Abraham, (meist aus hellenistischer Zeit) schrieben, keine Absolute ist, - das ist anmaßend!
:confused: Wenn greifst du an? die Schreiberlinge?
Und wem gegenüber ist dies Anmaßend? Uns gegenüber? Über tausend Jahre später! oder gegenüber den Menschen früher? Absolute Moralvorstellungen waren zu der Zeit normal nicht nur bei Abraham.

Was ich sagen will, die biblische Staatsidee, diese Moral ist, nicht in allem, aber zum großen Teil nicht mehr anwendbar.
Bei Abraham von einer Staatsidee zu sprechen, finde ich persönlich, sehr spekulativ. Wie sah die Staatsidee des Mythos Abrahams den im Detail aus? Ich will nicht bestreiten das in der Bibel einige Staatsideen vorkommen, aber doch bitte erst Jahunderte später, oder?

lg,
fussel
 
AW: Abraham - Urvater der Religionen?

Hi Kultus Maximus,

:confused: Wenn greifst du an? die Schreiberlinge?
Und wem gegenüber ist dies Anmaßend? Uns gegenüber? Über tausend Jahre später! oder gegenüber den Menschen früher? Absolute Moralvorstellungen waren zu der Zeit normal nicht nur bei Abraham.

Bei Abraham von einer Staatsidee zu sprechen, finde ich persönlich, sehr spekulativ. Wie sah die Staatsidee des Mythos Abrahams den im Detail aus? Ich will nicht bestreiten das in der Bibel einige Staatsideen vorkommen, aber doch bitte erst Jahunderte später, oder?

lg,
fussel

Hallo Fussel!

Absolute Moralvorstellungen waren im Zeitabschnitt der Dynastie der Familien Thot - Mosis und Amenophis normal, da gebe ich Dir recht; nur nicht meine, und auch nicht derer "Gottes Kleinvieh", wie Pharaonen (Implizit auch dein biblischer Abraham) die "Bevölkerung" nannte und (die Bevölkerung) darunter litt. Aus politischen Verbrechern jener Zeit biblische Figuren, wie Abraham zu erfinden ist Geschmacksache (wie es eben Artapanos tat), ich halte nichts davon. Jeder Staat mit Gesetzen, da gebe ich Dir recht, kann ohne Mythos nicht existieren (auch der Kommunismus mit Marx, seinem Lehrbuch dem Kapital hatte Ähnlichkeiten), ob aegyptisch, griechisch, oder christlich, oder einer anderen Mythologie, weil Gesetze aus Menschenhand gemacht und eben relativ sind, sich ändern und der Zeit sich anpassen sollten, wenn nicht, geht der Kulturkreis zugrunde. Deshalb mein Einwand, dass die Moralvorstellungen jener Zeit zumindest nicht in dem Ausmaß übertragbar sind und dem jetzt entsprechen.

Das alte wie auch das neue T., alles handelt nur vom Staat und dessen Gesetze, zuerst das Verfassungsrecht, dann die Mythologie für das Volk, war immer so, nicht nur bei den "Christen".
Die Bibel selbst hat lange Geschichte, wie Du weist, bei dem Abschnitt Abraham (http://www.gerhard-kringe.de/stammg4.html). geht es darum die Historie der jüdischen Pharaonen (http://www.eglyphica.de/egpharaonen/inhalt/inhalt.html) (auch später der Vasallenkönige) zu tilgen. Artapanos, welcher den Roman über Abraham schrieb, lebte in Alexandria (2. Jhd. v. Ch.), mit Verlag und Redaktion, beauftragt; -wenn Du so willst, ähnlich wie Du; Die Geschichte im Hellenismus zu verklären, hatte auch sicher befriedende Absichten, streite ich nicht ab, nur es löst kein Problem unserer Tage.
Mein Vorschlag: die Geschichte mit allen Vor- und Nachteilen in den Mittelpunkt rücken, den Machtanspruch als Religion (egal weiche) als einzige Moral aufgeben; menschenverachtende Determinanten also Gesetzte abbauen. Menschliche Beziehungen dem biologischen Kreislauf anpassen und nicht den Menschen an Gesetze.

Liebe Grüße
Kultus Maximus
 
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