AW: Abhandlung Traurigkeit
der goldene weg ist: immer das anzunehmen und es nicht zu verurteilen, was gerade da ist.
vor allem sich selbst nicht zu verurteilen, wenn man/frau noch nicht so weit ist, wie er/sie bereits sein will - sein wollte/sollte.
dabei ist ganz wichtig: ehrlich zu sich selbst sein und die eigenen gefühle hinterfragen.
ist trauer da, dann darf trauer da sein.
ist unzufriedenheit da, dann darf unzufriedenheit da sein.
ist eine neue idee da, dann darf die neue idee da sein und angeschaut werden - ohne vorbehalte - ohne vorherige aburteilung.
ist nichts da, dann darf auch das nichts da sein.
das problem in deinem fall scheint mir jedoch zu sein, dass du dir den wunsch nach einer bestimmten veränderung (noch) nicht eingestehst. vielleicht gibt es doch schon gedanken in deinem kopf, was oder wie du die veränderung vollziehen kannst, doch du scheust davorzurück.
(falls ich falsch liege, verzeih mir. doch es ist schwierig, allgemein zu argumentieren, wenn du in der hinterhand ein individuelles problem vor augen hast.)
in diesem fall, erlaube dir, dir deine angst vor der veränderung einzugestehen (so wie du dir vorher die trauer erlaubst hast).
gestehe dir also deine angst ein (sie ist völlig normal - nebenbei bemerkt!!!) und schau dennoch auf die neuen ideen.
schaue sie dir genau an und scheu dich nicht, sie an dich heranzulassen und die verschiedenen möglichkeiten im kopf durchzuspielen.
oft gibt es viel mehr wege zu einem ergebnis, als vorher auch nur ansatzweise angedacht. oder vielleicht taucht auch ein neues, anderes ziel auf, als vorher angestrebt.
wenn danach nichts weiter kommt, dann lass es einstweilen so. es werden immer wieder impulse auftauchen, wenn man/frau geduldig und aufmerksam bleibt und sich nicht scheut, alles, was kommt mal an sich heranzulassen und anzuschauen.
kathi