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Was ist Freiheit?

Ja, da denken wir sehr ähnlich.

Ob und inwiefern sich jemand "frei" fühlt, hat also mit dessen sozialen und psychischen Eigenarten und Fähigkeiten zu tun und natürlich auch mit denen in der "Gemeinschaft".
Eine Frage, die in diesem Zusammenhang nicht unwichtig zu sein scheint, ist, wie viel Freiheit kann und sollte man einer Gemeinschaft und den Einzelnen zugestehen? Ist eine freie Entwicklung ohne oder mit nur wenigen Vorgaben und Regeln für ein Kind gut oder sollte es von Klein an darauf vorbereitet werden, dass es sich sein Leben lang gewissen Einschränkungen unterwerfen muss?

Ich denke dabei vor allem an die Zeit, in der die antiautoritäre Erziehung in Mode kam und habe seither schon oft festgestellt, dass den Kindern nicht nur der Halt einer konsequenten Erziehung fehlt, sondern dass sie sich später als Erwachsene schwer tun, weil sie erfahren müssen, dass im Leben nicht alles so läuft, wie sie es wollen und sie auch nicht alles bekommen, was sie haben und/oder erreichen möchten.

Ist es also möglich, dass Freiheit gar nicht so gut ist,
wie man gerne glauben möchte und man dafür auch
Halt und Geborgenheit verliert, die einem gut tun?
 
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[...] Absolute Freiheiten können im Extrem sogar ganz sicher tödlich wirken. [...]
Das sehe ich auch so und denke dabei nicht an Keimfreiheit, die es für Lebewesen sowieso nicht geben kann, sondern diesbezüglich kommt mir gerade ganz spontan der Begriff "Vogelfrei" in den Sinn, der ja nicht gerade positiv für den Vogelfreien gewesen ist. Denn, sie durfte man ja damals genauso abschießen, wie die Vögel. Daher ist wohl festzuhalten, dass es gar nicht verkehrt ist, gewisse Freiheiten abzuschaffen und einzuschränken. ;)
 
[...] Der Begriff Freiheit ist "ausgestorben". Es gibt ihn nicht mehr. Es mag manche geben, für diese er noch existiert. Doch für mich kann ich das nicht sagen, denn wenn der Inhalt fehlt, dann verliert das Wort seine Bedeutung.
Nein, der Begriff Freiheit ist nicht ausgestorben
und wird es meiner Meinung nach auch nie sein,
solange noch ein Mensch auf dieser Erde lebt.

Und ich frage mich wirklich, welche Freiheiten
dir fehlen und welche du gerne haben würdest.
 
Eine Frage, die in diesem Zusammenhang nicht unwichtig zu sein scheint, ist, wie viel Freiheit kann und sollte man einer Gemeinschaft und den Einzelnen zugestehen?

Weil es eigentlich keinen "man" geben kann, der einer Gemeinschaft oder den Einzelnen etwas zugestehen kann, würde ich lieber fragen, wie eine Gemeinschaft sein müsste, damit die Einzelnen sich "frei genug" fühlen, um die Gemeinschaft dem Alleinsein vorzuziehen.

...

Ist eine freie Entwicklung ohne oder mit nur wenigen Vorgaben und Regeln für ein Kind gut oder sollte es von Klein an darauf vorbereitet werden, dass es sich sein Leben lang gewissen Einschränkungen unterwerfen muss?

Ich denke dabei vor allem an die Zeit, in der die antiautoritäre Erziehung in Mode kam und habe seither schon oft festgestellt, dass den Kindern nicht nur der Halt einer konsequenten Erziehung fehlt, sondern dass sie sich später als Erwachsene schwer tun, weil sie erfahren müssen, dass im Leben nicht alles so läuft, wie sie es wollen und sie auch nicht alles bekommen, was sie haben und/oder erreichen möchten.

Ist es also möglich, dass Freiheit gar nicht so gut ist,
wie man gerne glauben möchte und man dafür auch
Halt und Geborgenheit verliert, die einem gut tun?

Natürlich ist jede Gemeinschaft mit Einschränkungen für den Einzelnen verbunden. Die kulturelle Evolution hat viele Methoden entwickelt, um Einzelne in Gemeinschaften zu integrieren. So richtig gelungen scheint das noch nie zu sein, denn jede Gesellschaft hat ihre Abtrünnigen und geht irgendwann unter. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich frage mich wirklich, welche Freiheiten
dir fehlen und welche du gerne haben würdest.

Das glaub ich nicht. Du möchtest garantiert FÜR DICH alle Freiheiten und FÜR MICH alle Gefangenschaften. Das gilt für alle, die noch glauben, dass es irgendwo Freiheit gäbe, aufgrund dessen es für andere Gefangenschaften gibt. Denn was FÜR DICH inhaltlich Freiheit ist, das ist es für mich nicht "pauschal automatisch" ebenso.....

Das wäre nur dann der Fall, wenn wir eine tolerante Parallelgesellschaft wären.... (doch es ist so, dass die Einen ihren Inhalt dürfen, während die Anderen ihren Inhalt nicht dürfen - und da spielt es keine Rolle, um was es geht) - "Die goldene Regel", die unter anderen Kriterien auch ein Hilfsweiser für Freiheiten war, wurde völlig zerstört, durch die Neo-0-Toleranz-Welle!
 
Weil es eigentlich keinen "man" geben kann, der einer Gemeinschaft oder den Einzelnen etwas zugestehen kann, würde ich lieber fragen, wie eine Gemeinschaft sein müsste, damit die Einzelnen sich "frei genug" fühlen, um die Gemeinschaft dem Alleinsein vorzuziehen.
Ja, nur wer wenn nicht "man", sollte das bestimmen und umsetzen? Also vorausgesetzt es gäbe eine ideale Freiheit, die von allen gleichermaßen so empfunden und akzeptiert würde.

Wie eine solche Gemeinschaft aussehen würde, ist ein sehr interessanter Gedanke, aber ich denke, dass die Ausarbeitung dieser guten Idee, nur in einer Utopie enden kann, denn selbst die beste Idee, müsste letztlich irgendwie umsetzbar sein, - und das scheint mir bei dieser wunderbaren Vorstellung unmöglich zu sein.
Natürlich ist jede Gemeinschaft mit Einschränkungen für den Einzelnen verbunden. Die kulturelle Evolution hat viele Methoden entwickelt, um Einzelne in Gemeinschaften zu integrieren. So richtig gelungen scheint das noch nie zu sein, denn jede Gesellschaft hat ihre Abtrünnigen und geht irgendwann unter. :)
Das sehe ich genauso und habe so das ungute Gefühl, dass der Untergang unserer Ära nicht mehr lange auf sich warten lässt. Deshalb sollten wir uns meiner Meinung nach, vorrangig darauf konzentrieren, was für uns positiv und lebenswert ist, - solange wir es noch können. ;)

Was das für jeden einzelnen von uns ist,
entscheidet letztlich jeder für sich selbst.
 
Das glaub ich nicht. Du möchtest garantiert FÜR DICH alle Freiheiten und FÜR MICH alle Gefangenschaften. Das gilt für alle, die noch glauben, dass es irgendwo Freiheit gäbe, aufgrund dessen es für andere Gefangenschaften gibt. Denn was FÜR DICH inhaltlich Freiheit ist, das ist es für mich nicht "pauschal automatisch" ebenso.....
Du kannst gar nicht wissen, was ich für mich
beanspruche und anderen nicht zugestehe und
scheinst ein völlig falsches Bild von mir zu haben!

Also, erkläre mir doch bitte einmal konkret, in
welcher Form deine Freiheit eingeschränkt ist.
Das wäre nur dann der Fall, wenn wir eine tolerante Parallelgesellschaft wären.... (doch es ist so, dass die Einen ihren Inhalt dürfen, während die Anderen ihren Inhalt nicht dürfen - und da spielt es keine Rolle, um was es geht) - "Die goldene Regel", die unter anderen Kriterien auch ein Hilfsweiser für Freiheiten war, wurde völlig zerstört, durch die Neo-0-Toleranz-Welle!
Und was soll diese Neo-0-Tolleranz Welle sein?
 
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Das glaub ich nicht. Du möchtest garantiert FÜR DICH alle Freiheiten und FÜR MICH alle Gefangenschaften. Das gilt für alle, die noch glauben, dass es irgendwo Freiheit gäbe, aufgrund dessen es für andere Gefangenschaften gibt. Denn was FÜR DICH inhaltlich Freiheit ist, das ist es für mich nicht "pauschal automatisch" ebenso.....

Das wäre nur dann der Fall, wenn wir eine tolerante Parallelgesellschaft wären.... (doch es ist so, dass die Einen ihren Inhalt dürfen, während die Anderen ihren Inhalt nicht dürfen - und da spielt es keine Rolle, um was es geht) - "Die goldene Regel", die unter anderen Kriterien auch ein Hilfsweiser für Freiheiten war, wurde völlig zerstört, durch die Neo-0-Toleranz-Welle!
Ja, wenn man instande ist jeden auf Augenhöhe zu begnen. Denn jeder hat postive Eigenschaften oder Fähigkeiten.
 
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