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Was ist der Boden der Tatsache

Man kann einem Begriff ganz gut dadurch eingrenzen, indem man ihn zuerst einmal abgrenzt. Wenn man sich auf Tatsachen beruft, wendet man sich gegen bloße Meinungen, auch gegen luftigen, theoretischen Überbau, der ja immer auf dem Boden der Tatsachen gegründet sein soll. Die andere Stoßrichtung ist die Abgrenzung von Wertungen. Meinung, Theorie und Wertung, sind wichtig, aber sie stehen doch im Kontrast zur nackten Tatsache. Tatsachen sind ganz eng geknüpft an die direkte sinnliche Erfahrung.

Ob wert- und theoriefreie Tatsachen in Reinkultur überhaupt möglich sind, ist eine andere, spannende Frage. Das "Nach-unten-Fallen" ist ein treffendes Beispiel für die Theoriegebundenheit der Tatsache.
 
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Tatsachen sind Tatsachen solange man sie dafür hält. Erweist sich eine vermeintliche Tatsache als falsch, muss sie den ´Boden der Tatsachen´ (nach reichlichem Widerstand) verlassen. Somit ist ein Anteil am ´Boden der Tatsachen´ eine nur auf unbestimmte Zeit reservierte Fläche.
Der Weg dorthin, ist zwar nicht so plamabel wie der ungewollte Abgang, ist aber auch nicht ohne Risiko. Meist beginnt es mit einer zunächst als "luftig" geschmähten Theorie, die sich auf schmalen Pfaden (mit reichlich Stolperfallen) ihren Weg bahnen muss und dann doch plötzlich viele Freunde findet. So ist der ´Boden der Tatsachenˋ ein Ort des Glücks und der Tränen.
LG * Helmfried
 
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Tatsachen sind Tatsachen solange man sie dafür hält.
Das halte ich für eine unglückliche Formulierung. Eine Tatsache ist eine ebensolche, ob man sie als solche erkennt oder nicht. Das ist geradezu die Essenz des Begriffs 'Tatsache': dass sie von unserem Dafürhalten unabhängig ist.

Der von mir oben angeführte theoretische Rahmen, der eine Tatsache sichtbar macht, ist etwas anderes als die Beliebigkeit des Dafürhaltens.
 
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Eine Tatsache ist eine ebensolche, ob man sie als solche erkennt oder nicht. Das ist geradezu die Essenz des Begriffs 'Tatsache': dass sie von unserem Dafürhalten unabhängig ist..
Dem stimme ich zu. Auch mein folgender Beitrag ist als Tatsache von meinem eigenen Dafürhalten unabhängig.
Man kann einem Begriff ganz gut dadurch eingrenzen, indem man ihn zuerst einmal abgrenzt.
Dann tun wir das. Der Begriff 'Tatsache' ist zusammengesetzt - also nicht abgegrenzt - und besteht aus 'Tat' + 'Sache'.

Gesucht ist der 'Boden der Tatsache', erschwerend kommt dabei hinzu, dass diese Tatsache auch zugleich eine Wertung - als Bodensatz oder Botenersatz - beinhalten kann.

Interessant ist, dass gerade dann, wenn eine Tatsache (durch Vorbewertung!) plötzlich einen 'Boden der Unverschämtheit' bildet, man aber seltsam von einer 'bodenlosen Unverschämtheit' zu sprechen geneigt ist, also eigentlich die Wertung 'entschärft' benutzt, denn eine Unverschämtheit ohne Boden ist ja "im Grunde" gar keine Unverschämtheit "in der Tatsache" mehr! - Witzig nicht?
Wenn man sich auf Tatsachen beruft, wendet man sich gegen bloße Meinungen, auch gegen luftigen, theoretischen Überbau, der ja immer auf dem Boden der Tatsachen gegründet sein soll. Die andere Stoßrichtung ist die Abgrenzung von Wertungen. Meinung, Theorie und Wertung, sind wichtig, aber sie stehen doch im Kontrast zur nackten Tatsache. Tatsachen sind ganz eng geknüpft an die direkte sinnliche Erfahrung.
Verstehe. Damit soll die Seriosität der Tatsache gegenüber einer bloßen Meinung als vorrangig betont werden!?
Ob wert- und theoriefreie Tatsachen in Reinkultur überhaupt möglich sind, ist eine andere, spannende Frage.
Reinkultur ist reines Gift und theoretisch möglich - in der Praxis aber nur 'verdünnt oder verdummt' im Einsatz sinnvoll.

Theoriefreie Tatsachen lassen sich nach einer für die (universale) Praxis entwickelte (Kontroll-)Methode berechnen, die - rein zufällig - meinen Namen (im Boden-und Botensatz eines universalen Funktionalismus) trägt und über die ich deshalb nicht konkret, sondern immer nur hoch abstrakt um den heißen Brei herumreden kann.

Bei meiner hier im Denkforum praktizierten Mäeutik habe ich mich überwiegend auf "Sprach-Hervor-Heb-Ammen-Märchen" spezialisiert.
Das "Nach-unten-Fallen" ist ein treffendes Beispiel für die Theoriegebundenheit der Tatsache.
Das "Nach-oben-Fallen" ist ein treffendes Beispiel für die Praxisgebundenheit der Tatsache.

Meine Rede ist hier von der Tatsache, dass Ladungsträgerteilchen existieren, die sich entgegen ihrer Flussrichtung wie von selbst - scheinbar antigravitätisch - genauestens in geringsten Mengen-und Massen relativierfach dosiert autopositionieren (lassen) - oder auch künstlich (mit entsprechendem Know-How) dazu gebracht werden können, sich so (quantenspezifisch) zu verhalten, wie der Programmschöpfer es wünscht.

............Und hier enden meine eigenen Wünsche als märchenhaft frei orientierter Programmwunschschöpfungsberater ganz abrupt.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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