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Virtueller Krieg im Internet

redbaron

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16. Januar 2009
Beiträge
5.643
Hallo allerseits,

momentan überschlagen sich einmal wieder die Horrormeldungen über neue Sicherheitslücken, die kriminellen Elementen ein Einfallstor zu PCs am Arbeitsplatz oder zuhause bieten. Neu ist dieses Thema nicht, aber inzwischen sind wir wohl auf einem neuen Höhepunkt angekommen: noch nie wurde umfassender, dreister und mit solcher krimineller Energie auf Computern spioniert und in Netzwerke eingebrochen als heutzutage.

Aktuelle Heise-Meldung dazu:

Angriffe auf Google und Co. durch bislang unbekannte Lücke im Internet Explorer

"Ersten Analysen des Antivirenherstellers McAfee zufolge nutzten die vermutlich chinesischen Angreifer bei ihrem Einbruch eine bislang unbekannte Sicherheitslücke im Internet Explorer aus. Die Lücke findet sich in den Versionen 6, 7 und 8 und lässt sich missbrauchen, um über eine manipulierte Webseite Code in einen Windows-Rechner zu schleusen und zu starten. Die Angreifer nutzten dies, um einen Trojaner-Downloader in den angegriffenen Rechner zu schleusen.[...]"

Quelle:
http://www.heise.de/newsticker/meld...annte-Luecke-im-Internet-Explorer-905183.html


Wenn selbst die Datenkrake Google inzwischen von der hinterfotzigen Zweigesichtigkeit der chinesischen Regierung die Schnauze voll hat und nach dem jüngsten Fall von virtuellem Staatsterrorismus zu keinen Zugeständnissen ans Regime mehr bereit ist, dann fragt man sich, was sonst noch - größtenteils unbemerkt - auf der Welt abgeht...

Dazu mag uns die Horrormeldung einfallen, die erst vor einiger Zeit durch die Presse ging: Adobes PDF-Reader mit eklatanten Sicherheitslücken, die nur als Einladung an jeden Gelegenheitshacker zu verstehen ist, im Internet die anderen Anwender hemmungslos auszuspionieren. Und Hersteller Adobe in der hilflosen Situation, den verunsicherten Anwendern erst einmal über Wochen nur die "Lösung" anbieten zu können, dann eben vom PDF-Reader keinen Gebrauch zu machen... jawoll, das ist professionelle IT. Übertragen auf Autohersteller würde das heißen: wenn wir ihnen ein Auto verkauft haben, das nicht absperrbar ist und daher von jedermann einfach "mitgenommen" werden kann, dann lassen sie es halt sein und gehen erstmal zu Fuß...

Inzwischen gibt es wieder ein "Update", das den Fehler beheben soll:
http://www.heise.de/security/meldun...obe-Reader-und-Acrobat-verfuegbar-903224.html

Aber genauso hätte Adobe es eigentlich auch lassen können, denn: nach dem Update ist vor dem Update...

In dieser Situation kommt dann unser anderer Softwareliebling Microsoft nicht gerade unerwartet mit einer ähnlichen Botschaft daher (13.1.10):

Microsoft warnt vor Lücke in alter Flash-Player-Version

"Parallel zu dem gestrigen Sicherheits-Update hat Microsoft noch einen Hinweis auf eine kritische Lücke im ActiveX-Control des standardmäßig in Windows XP enthaltenen Flash Player 6.x hingewiesen. Die Lücke soll es Angreifern ermöglichen, durch präparierte Webseiten den PC eines Besuchers mit Schädlingen zu infizieren.[...]"

Quelle:

http://www.heise.de/security/meldun...cke-in-alter-Flash-Player-Version-903590.html


Verfolgt man aufmerksam die Geschehnisse in Internetforen, dann scheint es nicht gerade als Ausnahme, daß dort immer wieder Leute auftauchen, die unter Ausnutzung aktueller Sicherheitslücken gezielt in die PCs der dortigen Anwender einzubrechen versuchen. Sei es, daß zu diesem Zweck auf infizierte PDFs verlinkt wird, oder präparierte Flash-Videos gezielt eingebunden werden. Die Frage dazu lautet: was sind das für Leute, die so dreist vorgehen? Wer steckt dahinter? Pubertierende Script-Kiddies, Berufsverbrecher im Auftrag von Unternehmen oder sogar staatliche Instituitionen, die auf diese Weise ihre eigenen Bürger ausspionieren?

Was ist eure Meinung dazu - und: wer war womöglich schon selber betroffen...?

Der Rote Baron
 
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AW: Virtueller Krieg im Internet

Schön, dass Du wieder da bist!

Ja, berufsbedingt muss ich mich mit diesen Horrormeldungen praktisch täglich auseinandersetzen. Als Windows User hat man es wirklich nicht so leicht. Deswegen wird mir auch Linux immer sympatischer. Ob ich wirklich umsteige, weiß ich aber noch nicht.
Ich selber habe noch nicht das unfreiwillige "Vergnügen" gehabt infiziert zu sein, da ich

1. hinter einem Router sitze(nur dessen IP ist sichtbar)
2. keinen Internetexplorer benutze, mein Favorit ist Firefox und da habe ich scripts deaktiviert, Adblock plus installiert
3. immer alles auf dem neuesten Stand halte und regelmäßige Updates(gerade flash player, da ist schon richtig formuliert: nach dem Update ist vor dem Update) durchführe
4.Spybot Search & Destroy installiert hab, damit auch ja niemand unerlaubt an meiner Registry herumfummelt.
Die einzige Möglichkeit die ich im Moment bei mir sehe ist, wenn ich ohne zu lesen einfach klicke und die Warnungen vom Firefox,Antivir und Spybot ignoriere.

Ich bin testweise auf verseuchte Seiten gegangen, und wurde immer von mindestens 2 der 3 genannten Programme gewarnt.

Wirklich 100% sicher ist man aber wohl nur, wenn man das Netzkabel gezogen hat(Funk würde ich eh nicht unbedingt empfehlen) aber da kann man ja dann wieder nicht ins Netz...

Wer macht sowas?

Dazu muss man sich vielleicht die Art der Schädlinge angucken. Da gibt es einige, die zerstören einfach nur. Deren Erschaffer lachen sich tot, weil bei den Infizierten nix mehr geht. Dies sind meist geltungsbeürftige Burschen, die so zeigen wollen, was sie draufhaben. Wirkliche Hacker sind das nicht, denn ein "wahrer" Hacker macht nicht auf sich aufmerksam und bewegt sich unerkannt in Systemen.

Dann gibt es Malware (nervt bis zum erbrechen) die einen ständig auf ganz tolle Angebotsseiten leitet oder einen alle 2 Minuten sagt, der Rechner sei Virenverseucht und man soll doch jetzt das Programm kaufen, dass die entfernt...
Wer das einschleust, sollte klar sein: gierige Abzocker, die die Ahnungslosikeit vieler user ausnutzen.

Dann gibt es noch Trojaner die sich einnisten und schön alle Passwörter und andere Tastatureingaben evtl. auch noch den Festplatteninhalt nach draußen schleusen.

dazwischen gibt es soviele Mischformen...

Ob da neben wirklich Kriminellen auch der Staat hintersteckt.... hmm ... aber müsste es dann nicht viel mehr Durchsuchungen und Festnahmen geben?
 
AW: Virtueller Krieg im Internet

Ich hatte bisher immer Glück, oder ich weiß nichts von meinem Unglück. Benutze die McAffee Suite, obendrein laß ich noch gelegentlich Spybot drüberlaufen, sitz hinter einem Router mit Firewall und hab auch die von McAffee noch an. Emails laß ich auch schon beim Provider checken, Mails mit unbekanntem Absender oder in schlechtem Deutsch (hatte so was eine Weile lang öfters im Postfach, angeblich immer von Banken mit denen ich keine Geschäfte machte - meine Hausbank hat mir noch nie eine Email geschickt) werden ohne Lesen gnadenlos gelöscht.
Mein Sohn schleppte mir vorletztes Jahr allerdings ein Malwareprogramm, wie Waechterin es beschrieb, ein das sehr schwer zu entfernen war. Ansonsten, wenn man mit einem ungesicherten PC online geht, ist man entweder naiv oder dumm.
Überdies ist man nirgends vor Betrug und Abzocke gefeit, im Net schon gar nicht. Ich hab Kollegen, die nach einem Tag online alles neu installierten - so ein Virenscanner kostet ja Geld.
 
AW: Virtueller Krieg im Internet

Hello !

Mein Provider Chello (UPC) und meine Firewall- und Virenschutz-Software Panda fand keine Viren oder andere Gefahren.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Virtueller Krieg im Internet

Schön, dass Du wieder da bist!

Hallo Waechterin,

Danke für die Blumen in diesem kalten, zweigesichtigen Januar...


Ja, berufsbedingt muss ich mich mit diesen Horrormeldungen praktisch täglich auseinandersetzen. Als Windows User hat man es wirklich nicht so leicht. Deswegen wird mir auch Linux immer sympatischer. Ob ich wirklich umsteige, weiß ich aber noch nicht.
Ich selber habe noch nicht das unfreiwillige "Vergnügen" gehabt infiziert zu sein, da ich

1. hinter einem Router sitze(nur dessen IP ist sichtbar)


Dazu fällt mir gleich eine Frage ein. Wie sehr vertraust du deinem Router...?

Siehe auch da:

http://www.heise.de/newsticker/meld...cherheitsloch-auf-einigen-Routern-907216.html

Schon mal in deinem Router eingebrochen worden? Wenn nein, wieso bist du dir da so sicher...?


Wer macht sowas?

Dazu muss man sich vielleicht die Art der Schädlinge angucken. Da gibt es einige, die zerstören einfach nur. Deren Erschaffer lachen sich tot, weil bei den Infizierten nix mehr geht. Dies sind meist geltungsbeürftige Burschen, die so zeigen wollen, was sie draufhaben. Wirkliche Hacker sind das nicht, denn ein "wahrer" Hacker macht nicht auf sich aufmerksam und bewegt sich unerkannt in Systemen.

"wirkliche Hacker" brechen auch nicht in Privat-PCs ein. Aber solche ethischen Grundsätze sind wohl seit dem Tod von Wau Holland vorbei...




Ob da neben wirklich Kriminellen auch der Staat hintersteckt.... hmm ... aber müsste es dann nicht viel mehr Durchsuchungen und Festnahmen geben?

die gibt es ja auch. In einer Weise, daß man schon öfter am Geisteszustand mancher Beteiligter zweifeln muß. Aber das geht immer wieder, weil der Normalbürger sowieso schon lange nichts mehr davon mitkriegt, was abgeht... und schließlich ist inzwischen jeder verdächtig...

Nichtexistierende Terroristen werden mit völlig sinnlosem Milliardenaufwand bekämpft, während z.B. abgezockte Bankkunden, denen man im unsicheren Internet die Zugangsdaten geklaut hat (weil die Bank zu blöd und knausrig ist, ein eigenes, sicheres Zugangsnetz zu etablieren), den Schaden in Form einer "Selbstbeteiligung" auch noch selber tragen müssen.

Der Rote Baron
 
AW: Virtueller Krieg im Internet

Die meisten solcher Meldungen sind Angst- und Panikmache wie überall um
Hysterie zu verbreiten und Unsicherheit zu schüren.
Zu unserem redbaron mit dissozialen/antisozialen Persönlichkeitsstörung
absolut passend.
Es gibt natürlich Hacker mit krimineller Energie, sich Schützen per Firewall und
Virenscanner ist absolut sinnvoll aber wenn man mit den Hackern Freundschaft
schließen würde hätte man keine Probleme, wenn man sie hasst bekommt man
eine rein, ist wie überall.

gruß fluuu

die Russenmafia beispielsweise denkt da auch so wie du...

Sind die Russen zu stark, bist du zu schwach...

Der Rote Baron
 
AW: Virtueller Krieg im Internet

Hallo Waechterin,

Danke für die Blumen in diesem kalten, zweigesichtigen Januar...





Dazu fällt mir gleich eine Frage ein. Wie sehr vertraust du deinem Router...?

Siehe auch da:

http://www.heise.de/newsticker/meld...cherheitsloch-auf-einigen-Routern-907216.html

Schon mal in deinem Router eingebrochen worden? Wenn nein, wieso bist du dir da so sicher...?

ich überwache ständig meinen Daten/Netztransfer.Ändere ständig Zugangsdaten für meinen Router und benutze dabei immer alle Zeichen die möglich sind. Ständige Firmwareupdates für Sicherheitslücken nerven, sind aber notwendig.Bis jetzt bin ich noch nicht Opfer eines Einbruches oder Schädlings geworden. Ganz 100% wasserdicht mit Brief und Siegel ist man aber wirklich nur, wenn das Kabel draußen ist(Von Funk würde ich selber die Finger lassen), denn wenn einer wirklich rein will, dann schaft er das früher oder später auch. ( Mit all den Sicherheitsmaßnahmen eher später, aber man kann nie wissen.)

die gibt es ja auch. In einer Weise, daß man schon öfter am Geisteszustand mancher Beteiligter zweifeln muß. Aber das geht immer wieder, weil der Normalbürger sowieso schon lange nichts mehr davon mitkriegt, was abgeht... und schließlich ist inzwischen jeder verdächtig...

Nichtexistierende Terroristen werden mit völlig sinnlosem Milliardenaufwand bekämpft, während z.B. abgezockte Bankkunden, denen man im unsicheren Internet die Zugangsdaten geklaut hat (weil die Bank zu blöd und knausrig ist, ein eigenes, sicheres Zugangsnetz zu etablieren), den Schaden in Form einer "Selbstbeteiligung" auch noch selber tragen müssen.

Der Rote Baron

Tja, was soll ich sagen. So ganz verneinen kann ich das nicht und es ist ehrlich gesagt eine Sauerei was da teilweise von statten geht. und der Bürger geht auch noch genau die Leute weiter wählen, die so einen Mist abziehen. Ich verstehe da die Welt nicht mehr. Aber ein anderes Land in dem ich lieber leben möchte, fällt mir jetzt auch nicht ein.
 
AW: Virtueller Krieg im Internet

ich überwache ständig meinen Daten/Netztransfer.Ändere ständig Zugangsdaten für meinen Router und benutze dabei immer alle Zeichen die möglich sind.

eine Backdoor in der Routersoftware wäre davon ziemlich unbeeindruckt...


Ständige Firmwareupdates für Sicherheitslücken nerven, sind aber notwendig.

bestimmt sind die Updates alle mit einer digitalen Signatur versehen, deren Authentizität du jederzeit nachprüfen kannst... und was ist außerdem, wenn der Router schon geknackt ist? Überprüfst du das jedesmal, bevor du manuell ein Sicherheitsupdate startest, oder gibt dein geknackter Router womöglich nur vor, Updates automatisch zu holen...?


Bis jetzt bin ich noch nicht Opfer eines Einbruches oder Schädlings geworden.

du willst damit wahrscheinlich sagen, daß du noch keinen Einbruch feststellen konntest?

Nur damit kein Mißverständnis entsteht... ich hab' sowas schon erlebt. Einen von Haus aus unsicheren Router, weil der Hersteller, der inzwischen insolvent ist, absichtlich schwere, konzeptionelle Sicherheitsmängel eingebaut und das verschwiegen hat. In vermutlich mehreren zehntausend Fällen...

Ganz 100% wasserdicht mit Brief und Siegel ist man aber wirklich nur, wenn das Kabel draußen ist(Von Funk würde ich selber die Finger lassen), denn wenn einer wirklich rein will, dann schaft er das früher oder später auch. ( Mit all den Sicherheitsmaßnahmen eher später, aber man kann nie wissen.)

oder auch früher, wenn der Angriff sehr gezielt ist - und an verschiedenen Stellen deswegen schon lange offene Hintertüren existieren, weil niemand so richtig aufgepasst und mal genau nachgesehen hat...


Tja, was soll ich sagen. So ganz verneinen kann ich das nicht und es ist ehrlich gesagt eine Sauerei was da teilweise von statten geht. und der Bürger geht auch noch genau die Leute weiter wählen, die so einen Mist abziehen. Ich verstehe da die Welt nicht mehr. Aber ein anderes Land in dem ich lieber leben möchte, fällt mir jetzt auch nicht ein.

für den Anfang müsste man ja nicht gleich auswandern. Es würde schon etwas bringen, wenn man öfter mancher "Kleinigkeit" nachgeht, die sonst - meist aus Bequemlichkeit - unverfolgt bleibt. Ich z.B. werde nächste Woche eine Firma anzeigen, die mit unlauteren Methoden Kunden wirbt. Die Geschäftsführerin hat das wahrscheinlich schon jahrelang straffrei machen können, weil sich sonst niemand "gekümmert" hat. Und so gibt es dauernd Beispiele, wie sich die Kriminalität deswegen immer weiter ausbreitet, weil der Einzelne aus Bequemlichkeit und falsch verstandener Toleranz wegschaut.

Der Rote Baron
 
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Heise: Gezielte Angriffe auf Unternehmen gehen weiter

"Die Lücke im Internet Explorer, die bei den Angriffen auf Google benutzt wurde, ist zwar derzeit in aller Munde, doch Ungemach droht auch weiterhin aus anderer Richtung: präparierte PDF-Dokumente. Adobe hat zwar letzte Woche ein Update für seinen kostenlosen Reader veröffentlicht, doch offenbar setzen Kriminelle und Spione weiterhin darauf, dass noch nicht alle Anwender und Firmen die Updates installiert haben.[...]

http://www.heise.de/security/meldung/Gezielte-Angriffe-auf-Unternehmen-gehen-weiter-907387.html
 
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