AW: Svensgar versucht eine Vorstellung V.
Das ist nicht Dein Ernst, oder?
Wenn Du noch nichteinmal in der Lage bist, Dich in ein zehnjähriges Kind hineinzuversetzen und es für lernbedürftig statt für entscheidungsfähig zu halten, gibt es überhaupt keinen Boden für eine Diskussion über dieses Thema zwischen Dir und mir.
Wenn ich einen Beitrag schreibe, dann richtet er sich an alle Forumsteilnehmer, aber ich erwarte ehrlich gesagt nicht, dass jemand Deine Einstellung: "Schuld ist für mich ein Relikt aus unaufgeklärten Zeiten" teilt und Argumente für diese sichtweise vorbringt, schon alleine deshalb, weil dann jegliches Rechtssystem/Gerechtigkeit und persönliche Integrität/Würde/sich noch in den Spiegel schauen können ad absurdum geführt wird.
Das Beispiel ist leicht durch eines mit 2 Erwachsenen ersetzbar: (P.S.: Ich dachte, das schaffst Du selbst.)
Ein Mann hat sich zuwenig um seine krebskranke Frau gekümmert, ihm war seine Karriere in der Firma seines skrupellosen Vaters wichtiger. Die Frau ist einsam und enttäuscht gestorben. Das belastet den nunmehrigen Witwer dermaßen, dass er zu trinken beginnt und schließlich einen Verkehrsunfall mit Todesfolge verursacht.
Der Mann hat nun, als Mensch, logischerweise mit Schuldgefühlen zu kämpfen. Er möchte nicht wie Du es beschrieben hast, eine selbstgerechte Umverteilung anstreben (geht gar nicht), bzw irgendwelche Schwächen seiner selbst kompensieren, sondern sein primäres Bedürfnis ist Vergebung.
Er ist keine Maschine, kein rücksichtsloser, skrupelloser, gefühlloser Unmensch, der soetwas wie Schuld als ein Relikt der Vergangenheit betrachtet und einfach darüberhinwegsehend nach Erneuerung aus ist, indem er sofort eine neue partnerschaftliche Beziehung eingeht und keinen Gedanken an den toten Verkehrsteilnehmer verschwendet, weil es Schuld für ihn nicht gibt, sondern er sucht eine Kirche auf. Er sucht für seine Schuld, Vergebung bei Gott.