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Marx am Boden - Sieg der Konterrevolution?

AW: Marx am Boden - Sieg der Konterrevolution?

Es ist die einzig akzeptale Variante. Die freie Marktwirtschaft, wo die Politik nur jene Rahmenbedingungen vorgibt und die Marktteilnehmer die Preise durch Angebot und Nachfrage autodynamisch regeln.

Das Kapital, also das Geld bekommt jeder, der eine aussichtsreiche Geschäftsidee entwickelt. Das war früher anders, da war das Kapital nur sehr wenigen Großindustriellen gegeben. Heute ist doch das Verhältnis zwischen Unternehmer und Angestellten ein völlig anderes Konzept. Der Arbeitnehmer wird durch Gewinnbeteiligung selbst zum Teilhaber.

Sicherlich gibt es das von Marx beschriebene System noch einigen Schwellenländern, die für unseren Warenmarkt die Flachbildschirme 16 Std. am Tag für 3 Cent 80 zusammenbauen, damit dieser hier für 347,- € in den Verkauf gehen kann.

Es gibt auch in Deutschland noch Betrügerfirmen, welche die Arbeitnehmer prellen, ausnutzen, psychologisch unter Druck setzen usw. Das will ich nicht bestreiten.

Aber wie es im Titel so schöÖön steht: Sieg der Kontrarevolution!!!
Jede Revolution bringt ihre Gegenbewegung selbst hervor.

Und wir benötigen hier keine Revolution mehr.
Seit dem Umbruch der Wende sind jene Revolutionen überflüssig. Dass man beispielsweise Chauschesko in Romänien in der Revolution kurzerhand zum Tode verurteilt hat, mag man gut finden oder aber eben nicht. In Zeiten der Revolution ist Recht, Gerechtigkeit, Freiheit und Sicherheit besonders labile Begriffe, die sich minütlich ändern können. Die gewaltlose Revolution von unten "Wir sind das Volk" in der DDR hat auch eine unglaubliche Spannung hervorgebracht. Die Luft knisterte und es hätte auch eskalieren können.

Dadurch dass Marx so polariesiert und den Menschen dazu ermuntert, sich selbst zu Radikalisieren und revolutionäre Klassifizierungen vorzunehmen, finde ich Marx UNMÖGLICH.

Es gibt aber auch gute Beispiel in der marxistischen Literatur, Gedanken, die an sich eine Verbesserung für die GESAMTGESELLSCHAFT bedeuten würden, wenn da nicht.....

Ich muss sicherlich meine familiär geprägten Ressentiments gegenüber Marx
überwinden und werde dann auch jene guten Aspekte seiner Soziologie erkennbar machen....

Lieben Gruß
Axl

na ja,

ich will dir ja deine Ansicht lassen, aber es ist schon gut, daß täglich tausende mehr kapieren, daß es genau dieses Gefasel hier ist, das der Erkenntnis hier und da noch im Wege steht. Die Marktwirtschaft ist dabei belanglos zu werden, die Menschen wachen auf - und holen sich zurück, was ihnen von "Alles-ist-Gut"-Schwätzern gestohlen worden ist...

Der Rote Baron
 
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AW: Marx am Boden - Sieg der Konterrevolution?

mein Eindruck war, daß du einseitig für die Marktwirtschaft Partei ergreifst. Dabei ist das doch auch nur eine Variante - und leider wird so häufig getan, als sei das die einzig akzeptable Variante.

Der Rote Baron

Marktwirtschaft ist die erfolgreichste Variante, oder ?
In tausenden Jahren hat sich diese Wirtschaftsform, die dem Wesen des Menschen, wie er ist, am meisten entspricht, immer wieder durchgesetzt.
Gibt es ein besseres Überlegenheitskriterium?
Deshalb ist Marktwirtschaft tatsächlich die einzig akzeptable Variante - allem utopistischen Geträume zum Trotz.

k
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Marx am Boden - Sieg der Konterrevolution?

An psbvbn1

Natürlich produzieren die Chinesen minderwertige Musikinstrumente: ich kaufte einemal eine chinesische Klarinette, da kam nicht einmal der Grundton F heraus (das ist der Ton, der beim Reinblasen herauskommen soll, wenn man überhaupt kein Loch zuhält). In Tschechien bekommt man aber recht gute Instrumente und sie sind auch billiger als hierzulande.

Zur Diskussion: beim historischen Materialismus scheint mir, dass hier Engels "Staat und Familie" etwas zu kurz kommt.

Sowohl Kommunismus als auch Kapitalismus behaupten in ihrer Theorie, die Menschen glücklich zu machen. Das schaffen aber beide Wirtschaftstheorien nicht. Im Kapitalsimus haben die Menschen lediglich mehr Geld zur Verfügung um sich damit von ihrem Unglück abzulenken.

Schicksalstragödie

Das Mägdlein steht da so bleich,
so stille und verschlossen;
die Seele engelsweich,
ist trüb und verdrossen...
Sie war so fromm, so mild,
dem Himmel ergeben,
der Unschuld seliges Bild,
das Grazien weben.
Da kam ein Ritter hehr
auf prunkendem Rosse,
im Auge ein Liebesmeer
und Glutgeschosse.
Das traf so tief in die Brust;
doch er zog von dannen,
hineinstürmend in Kriegeslust;
nichts mag ihn bannen.
(Karl Marx)
 
AW: Marx am Boden - Sieg der Konterrevolution?

.....



Zur Diskussion: beim historischen Materialis-mus scheint mir, dass hier Engels "Staat und Familie" etwas zu kurz kommt.

Sowohl Kommunis-mus als auch Kapitalis-mus behaupten in ihrer Theorie, die Menschen glücklich zu machen. Das schaffen aber beide Wirtschaftstheorien nicht. Im Kapitalsi-mus haben die Menschen lediglich mehr Geld zur Verfügung um sich damit von ihrem Unglück abzulenken.
.....
[/CENTER]
Keine mus-Sorte vermag den Menschen "glücklich zu machen",
da Glück (was immer darunter verstanden werden mag) diesseits/jenseits der Machbarkeit liegt ...
Gruß, moebius
 
AW: Marx am Boden - Sieg der Konterrevolution?

Mit Inhalt und Schwere....

Differenz Marx - Hegel (Gebundene Ausgabe)
von Karel Markowski

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°°°
anderes einfaches Beispiel:

Hegel >>>Das Sein bestimmt das Bewusstsein.<<<
Marx >>>Das Bewusstsein bestimmt das Sein.<<<

In diesem Fall ist es eine gegensätzliche Perspektive. Hegel betrachtet das Sein stets im Prozess des Werdens, woraus sich das Bewusstsein (im hegelschen Sinn = Selbst-Bewusstsein)entfaltet. Marx betrachtet das Sein als Bestimmung durch das (Selbst-)Bewusstsein.
Einige Philosophen und Psychologen sehen in Marx einen Plagiat, der seine wichtigsten Aussagen von anderen Denkern her ableitete. Hegel wurde auf dem Kopf gestellt. Der Idealismus ist dem Materialismus gewichen. Die Metaphysik des Absoluten ist in der Nach-Hegelianischen Zeit vom Atheismus abgelöst worden. (Freud, Marx, Darwin)

°°°
ZITATE:

Professor Errol Harris schreibt in seinem Werk >>>Spirit of Hegel<<< (New Jersey 1993), dass "nicht Hegel auf dem Kopf steht, sondern Marx und Engels, die den Kopf abtrennten und sich dann einbildeten, dass der enthauptete Torso der Dialektik noch lebens- und bewegungsfähig wäre". Er fügt hinzu: "Niemand würde behaupten, dass Marx eigene Doktrinen lächerlich waren, aber seine Kritik an Hegel war oft beschränkt und engstirnig, da sie auf einem völlig falschen Verständnis des Hegelschen 'Idealismus' beruhte."

Tom Rockmore, Professor für Philosophie an der Duquesne University im US-Bundesstaat Pennsylvania, beginnt sein Werk Marx after Marxism: >>>The Philosophy of Karl Marx<<< mit folgender Feststellung:
"Es ist klar oder sollte zumindest klar sein, dass der Marxismus als politischer Ansatz daran gescheitert ist, eine historische Alternative zum liberalen Kapitalismus zu bieten. Mit dem schnellen Zerfall des Ostblocks im Jahre 1989 und dem Aufbrechen der Sowjetunion 1991 schwand der Gegensatz zwischen totalitärem Marxismus und liberalem Kapitalismus, der das zwanzigste Jahrhundert über weite Strecken geprägt hatte. Infolgedessen ging die moderne industrialisierte Welt unfreiwillig eine Pascalsche Wette auf wirtschaftsliberale und liberal-demokratische Prinzipien ein. Zu dem Zeitpunkt, da diese Zeilen geschrieben werden, hat der moderne Wirtschaftsliberalismus keinen echten Rivalen in der industrialisierten Welt."

In dem Buch >>>Hegel's Philosophy of Freedom<<< (New Haven/London 1999) argumentiert Professor Paul Franco, dass bei Hegel und nicht bei Marx Antworten auf die Probleme der heutigen Welt zu finden seien: "In den letzten 30 Jahren ist das Interesse an Hegels gesellschaftlicher und politischer Philosophie in gewaltigen Ausmaß zurückgekehrt. Dahinter stand zunächst die Suche nach den Ursprüngen des Marxschen Projekts, doch dieses wiederauflebende Interesse begann Hegel als Denker selbst in den Mittelpunkt zu stellen, der vielleicht etwas Tieferes zu bieten hat als Marx". Was Letzteren betrifft, so bezeichnet Franco Marx als "Epigone" Hegels.


Der kanadische Akademiker David MacGregor hat mehrere Bücher verfasst, um den Hegelianismus als wichtigstes theoretisches Fundament des demokratischen und sozialen Fortschritts zu verankern. In >>>The Communist Ideal in Hegel and Marx<<< (Toronto/Buffalo 1990) behauptet MacGregor, dass "Marx' falsches Verständnis des Hegelschen Ideals ihn gegen Hegels Staatstheorie Stellung beziehen ließ und ihn womöglich davon abhielt, die zeitgenössische Wirklichkeit der liberalen Demokratie völlig zu begreifen, mit der seine späten Anhänger (die viel von Hegel lernen könnten) erst heute ernsthaft konfrontiert sind. Dieses Buch bemüht sich um ein Verständnis des liberal-demokratischen Staates, das Marx' Kritik mit den Einsichten der politischen Theorie Hegels aufwiegt". MacGregor gibt freimütig zu, sein Ziel bestehe darin, "Hegels Denken vor der Interpretation zu retten, die Marx ihm aufzwang. Ich werde mich gegen Marx' Behauptung wenden, man müsse die Hegelsche Dialektik 'umstülpen, um den rationellen Kern in der mystischen Hülle zu entdecken'" .

In seinem späteren Werk >>>Hegel, Marx and the English State<<< (Toronto/Buffalo/London 1992) weitet MacGregor seine Kritik an Marx aus und wirft ihm vor, er habe "einen wesentlichen Bestandteil des Hegelschen Erbes falsch behandelt. Er ersetzte Hegels Begriff des Privateigentums, das das Recht des Arbeiters auf das Produkt seiner Arbeitskraft....

Kleiner Auszug
mit besten Dank an Leony :)
 
AW: Marx am Boden - Sieg der Konterrevolution?

Zur Mehrwert-Theorie von Marx:
Nachzulesen in "Das Kapital", sozusagen das Hauptstück seiner Theorie in den Abschnitt drei über den absoluten Mehrwert, Abschnitt vier über den relativen Mehrwert, Abschnitt fünf über die Produktion des absoluten und relativen Mehrwertes insgesamt über 250 Seiten.....

In der Kurzversion stellt sich die Mehrwert-Theorie wie folgt dar:
Demnach wird der Wert einer Ware durch den Arbeitseinsatz, ganz konkret durch die Arbeitszeit definiert. Der Wert der Reproduktion der Ware entspricht den Kosten. Der Arbeiter erhält aber nur einen anteiligen Lohn. Der restliche Überschuss, Marx bezeichnet dies als "Mehrwert" fließt dem Kapitalisten zu, dem die Produktionsmittel gehören.

Was ist daran ökonomischer Unsinn?
1. Der Preis einer Ware wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Ein Angebotsüberhang wirkt sich preissenkend, ein Nachfrageüberhang preistreibend aus.
2. Der sogenannte Mehrwert, also die Gewinnmarge, wird in der Regel investiert, weil die Ökonomie auf Zuwachsraten angewiesen ist.
3. Ferner ist man heute soweit, dass man die Arbeiter und Angestellten, die für eine Firma arbeiten, am Gewinn beteiligt werden.
4. Jene Zeiten, wo die Großkapitalisten gegen die Proletarier kämpften, sind vorbei. Der Produktionsfaktor BILDUNG und qualifiziertes Personal ist heute wichtiger denn je, denn Kapital bekommt jeder mit einer erfolgversprechenden Geschäftsstrategie und einer Bonität bzw. Bürgschaft...

1., Angebot und Nachfrage; nur zum Teil, denn dersogenannte „Bedarf“ wird je nach Kulturraum vom Staat gesteuert (niemand braucht dermaßen viele Atombomben zur besseren Lebensqualität).

2., Der Mehrwert einer Wahre komuliert sich als Eigenkapital auf der Bank; entweder in Form von Zinsen oder in Wertpapieren, diametral zu kleinen Geldanlagen – siehe Wirtschaftskreise.

3., Ein absoluter Schwindel, in den USA wurden so Angestellte in Firmen um ihre Pensionen gebracht, indem das Unternehmen rechtzeitig Konkurs anmeldete, anschließend unter anderem Titel die Firma neu gründete, das Anlagekapital der „alten Firma“ zum Bilanzausgleich einsetzte um so die einbezahlten Aktienanlagen der Angestellten nie ausbezahlen zu müssen.

4., Jene Zeiten, wo die Großkapitalisten gegen die Proletarier kämpften und kämpfen, sind nie vorbei, nur das Gesicht des sog. „Großkapitalisten“ ändert sich; heute sind es Gründer von gemeinnützigen steuerfreien Stiftungen (bilateral) , wo man sehr geschickt aus „gemeinnützigen Anlagen“ in Lichtenstein, Monaco od. Anderen Ortes Kapitalerträge mit extrem hohen Zuwachs anlegt, ohne Steuergesetze zu verletzen um gleichzeitig als sozial engagiert zu gelten, indem kleine Anteile des Kapitals für „Projekte“ Verwendung finden. Arbeitslosenstiftungen in Österreich werden so organisiert (u. a. F. Str., auch viele Politiker retten so ihr Geld über die Krise) Das Eigentum, Eigenkapital bleibt erhalten, steuerfrei und die sog. Verwendung ist gemeinnützig, wirft aber durch öffentliche Förderungen Gewinne ab (natürlich steuerfrei).

Moderne Kapitalisten sind immer auch (Regierungs-)Beamte, sozial engagiert und retten ihr Kapital mit ihrer Immunität.

K. M.
 
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AW: Marx am Boden - Sieg der Konterrevolution?

Zitat von Axl (Beitrag Nr.: 58)

Zitat Ludwig Wittgenstein:
"Wieviel von dem, was wir tun, besteht darin, den Stil des Denkens zu ändern, und wielviel von dem, was ich tue, besteht darin, den Stil des Denkens zu ändern, und wieviel tue ich, um andere zu überzeugen, ihren Denkstil zu ändern."

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Ja, Dir lieber Axl mach’ ich nun diesbezüglich wirklich keinen Vorwurf, nur sind Menschen wie Du (oder auch ich) leider nicht in der Position, Meinung auf breiter Basis zu oktroyieren. Der Stil und Inhalt der meisten Meinungen (auch hier im Forum) ist die Summe von Vorgaben, Vertretern, bzw. Meinungsmachern (Medien, gesellschaftsrechtlicher Vorgaben und Verhaltensmustern im Sozialgefüge) des Staates.

Hier im Forum kann man das sehr schön beobachten, denn wer mit seiner Meinung nicht dem „Mainstream“ entspricht, wird -und soll auch nicht verstanden werden,

mit lieben Gruß
K. M.
 
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AW: Marx am Boden - Sieg der Konterrevolution?

Ja, Dir lieber Axl mach’ ich nun diesbezüglich wirklich keinen Vorwurf, nur sind Menschen wie Du (oder auch ich) leider nicht in der Position, Meinung auf breiter Basis zu oktroyieren. Der Stil und Inhalt der meisten Meinungen (auch hier im Forum) ist die Summe von Vorgaben, Vertretern, bzw. Meinungsmachern (Medien, gesellschaftsrechtlicher Vorgaben und Verhaltensmustern im Sozialgefüge) des Staates.

Hier im Forum kann man das sehr schön beobachten, denn wer mit seiner Meinung nicht dem „Mainstream“ entspricht, wird -und soll auch nicht verstanden werden,

mit lieben Gruß
K. M.

Lieber Kultus Maximus,

'schuldige, ich habe auch noch gar nicht auf Deine Postings geantwortet.

Das ich aber oft querschlage, weil mir die oktroyierte (schöÖönes Wort übrigens) Meinung nicht ausreicht, darüber bin ich mir im Klaren.

Hast Du schon das Thema "Burka in Europa" gelesen?

Lieben Gruß
Axl

:blume2:
 
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