AW: loslassschmerzen
und dann
ziehen sie hinaus
mit grimmigem gesicht
und werfen die türen zu
damit ganz klar ist, wer hier wen verläßt!
und sie vergessen
den mund aufzumachen
sei es zum zähneputzen
oder zum grüßen
du bist es nicht mehr wert beachtet zu werden!
und sie knurren dich an
du knurrst zurück
sie schreien dich an,
du schreist zurück
sie knallen mit der tür
du weinst.
so ist es wenn sie gehen.
so muss es sein.
geschrieben im frust, als vor 5 jahren mein älterer sohn auszog!
frage an euch! muss es so sein???
wie geht es euch mit euren ab 18jährigen, wenn sie sich losstrampeln?
ich plage mich eben mit meinem zweiten sohn herum und habe ziemlichen kummer dabei!!!
wer von euch erlebt es aus der perspektive des jungen menschen und gibt aus dieser sicht eine erfahrung wieder?
DANKE
Hallo westwind!
ich bin 17 und möchte weg!
so richtig bewusst geworden ist mir das, als ich statt auf urlaub mirtzufahren alleine daheim geblieben bin. diese ruhe war echt geil wenn ich das so sagen darf.
ich glaube, der grund für die ständigen auseinandersetzungen zw. eltern und jungen erwachsenen ist, dass die menschen zu spät ausziehen.
die kinder werden immer schneller erwachsen und müssen sich dann als körperlich und geistig voll entwickelte erwachsene, die manchmal(zumindest in meinem fall) selbstständiger und fähiger sind als ihre eltern(teile), bevormunden lassen. gerade als schüler wird man ständig von lehrern bevormundet, daher will man ausserhalb der schule seine ruhe haben.
ich kenne den fall einer volksschulkollegin von mir, die ich kürzlich auf einem klassentreffen wieder getroffen habe. sie ist als adoptivkind aufgewachsen, hat sich ständig mit ihren eltern gestritten, ist mit 16 rausgeflogen und in ein heim gekommen. seitdem versteht sie sich super mit ihren eltern, möchte aber auf keinen fall wieder zurück.
vl. geht es auch mir so, wenn ich mal weg bin.
wenn das problem ist, dass du deinen sohn vermisst wenn er weg ist,
dann solltest du dir bewusst werden, dass es völlig normal ist, dass kinder erwachsen werden und dass es ihm dabei besser geht.
und du willst ja das beste für ihn nehm ich mal an.
du hättest dir auch früher schon gedanken drüber machen können, wie du dein leben ohne deine kinder gestalten wirst, denn das war ja vorherzusehen, dass es mal so kommen wird.
aber egal, du kannst dir auch jetzt noch gedanken machen.
vielleicht solltest du über den sinn des lebens nachdenken, den auch ich noch nicht so richtig gefunden habe, aber wir müssen uns bewusst werden, dass das leben einmalig ist(ausser du glaubst an die wiedergeburt, und dann hättest du auch schon den sinn des lebens, nämlich uneigennützig und hilfsbereit zu leben und deinen nächsten zu leben damit du so bald wie möglich ins nirvana eingehst).
dieser gedanke, dass wir nur eine chance haben und die auch nutzen sollten, ist das einzige, was mir hilft, nicht der vergangenheit nachzutrauern, sondern in die zukunft zu schauen(vor 3 jahren ist meine lieblingsoma gestorben).
ich gebe aber zu, dass mir das nicht immer gelingt.
gib deinem sohn wenn es möglich ist die freiheiten, die er haben will.
wenn es dir zu schwer fällt, kann dir ein therapeut sicher weiterhelfen.
versuch das ganze positiv zu sehen: du hast jetzt mehr zeit für deine hobbys.
obwohl du das argument wahrscheilich für dumm halten wirst.
aber versuch nicht, deinem sohn unabsichtlich sein leben zu verbauen.
ich hoffe, du kommst damit klar
l.g.