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Lebt die DDR weiter?

Ziesemann schrieb:
Eine Zweiklassenmedizin gibt es faktisch seit es Mediziner gibt
Es mag vielleicht an Deiner Jugend liegen, dass Du Dich jener Zeiten nach dem 2.WK nicht erinnern kannst, wo die medizinische Betreuung in den Kliniken für alle Patienten gleich war. Klassepatienten unterschieden sich von den Kassenpatienten nur in der Verpflegung und in der Unterbringung in 3Bett- bis Einbettzimmern, wohingegen letztere das Standardessen bekamen und in Krankensälen mit 12 und mehr Betten lagen. Wie es heute mit der medizinischen Betreuung aussieht, hat Miriam schon gesagt. Was aber jetzt noch hinzukommt, dass Operationstermine, so keine absolute Lebensbedrohung sondern nur eine entsprechende Beeinträchtigung vorliegt, für den Klassenpatienten Wartezeiten bis zu einem Jahr haben, der Klassenpatient maximal 3 Tage.

Wohingegen:
Die Nichtbesteuerung kann Ausdruck des Reichtums sein; …
ein nicht schwacher Zynismus ist, dessen Du da fähig bist, sag das bitte genau so auch jenen Deutschen, die davon betroffen sind, jenen Arbeitslosen, die sich in € 1,-- Jobs verdingen müssen, oder aus welchen Gründen auch immer nur noch schwer vermittlungsfähig sind. Ich glaube, die würden gerne ihren Reichtum mit Deiner dich drückenden Armut tauschen!

Steuern
… in Form der indirekten.
Jetzt erklär mir nur noch, nach all dem, was Du noch gesagt hast, Du hättest nicht verstanden, was gemeint war!
Keine Frage, dass es oft einen enormen Gruppendruck gibt, fast schon Psychoterror, ...
Versuch nicht, Dich auf unwissend auszureden. Ich sprach von jenen Arbeitnehmern, die, aus dem Arbeitsprozess freigesetzt worden waren, weil ihr Betrieb in die Pleite ging, oder weil er irgendwohin abwanderte und dann nicht schnell genug wieder einen Arbeitsplatz gefunden haben. Erklär das jenen Familien, die alles tun um ihren Kindern eine höhere Schulbildung zu ermöglichen, aber nicht in der Lage sind, diese an den schulischen Aktivitäten wie Schikurs oder Sprachaufenthalten im Ausland teilnehmen zu lassen. Dies mit Psychoterror und Gruppendruck zu bezeichnen ist eigentlich eine „wundervolle“ Ziesemannsche Sprachregelung, da helfen auch Markenklamotten nicht in der Argumentation.

diethelm
 
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Lieber diethelm,
wenn Du die persönlichen Anmerkungen unterlassen würdest (hast Du je eine ähnliche auf Dich gemünzte gelesen?), kämen wir schneller "zu Potte" , denn so weit liegen wir nicht auseinander.

diethelm schrieb:
Es mag vielleicht an Deiner Jugend liegen, dass Du Dich jener Zeiten nach dem 2.WK nicht erinnern kannst, wo die medizinische Betreuung in den Kliniken für alle Patienten gleich war. Klassepatienten unterschieden sich von den Kassenpatienten nur in der Verpflegung und in der Unterbringung in 3Bett- bis Einbettzimmern, wohingegen letztere das Standardessen bekamen und in Krankensälen mit 12 und mehr Betten lagen.
Exakt! Und genau das ist eine 2-Klassenmedizin. Die Zwei und Einbettzimmer hießen damals übrigens 1. und 2. Klasse, zuzüglich Chefbetreuung.

Wohingegen:
ein nicht schwacher Zynismus ist, dessen Du da fähig bist, sag das bitte genau so auch jenen Deutschen, die davon betroffen sind, jenen Arbeitslosen, die sich in € 1,-- Jobs verdingen müssen, oder aus welchen Gründen auch immer nur noch schwer vermittlungsfähig sind. Ich glaube, die würden gerne ihren Reichtum mit Deiner dich drückenden Armut tauschen!
Bedauerlich, daß Du Sarkasmus nicht von Zynismus unterscheiden kannst. Und 1-€-Jobs sind keine, der Lohn wird bezuschusst auf rd. 6 € die Std.

Steuern Jetzt erklär mir nur noch, nach all dem, was Du noch gesagt hast, Du hättest nicht verstanden, was gemeint war!Versuch nicht, Dich auf unwissend auszureden. Ich sprach von jenen Arbeitnehmern, die, aus dem Arbeitsprozess freigesetzt worden waren, weil ihr Betrieb in die Pleite ging, oder weil er irgendwohin abwanderte und dann nicht schnell genug wieder einen Arbeitsplatz gefunden haben. Erklär das jenen Familien, die alles tun um ihren Kindern eine höhere Schulbildung zu ermöglichen, aber nicht in der Lage sind, diese an den schulischen Aktivitäten wie Schikurs oder Sprachaufenthalten im Ausland teilnehmen zu lassen. Dies mit Psychoterror und Gruppendruck zu bezeichnen ist eigentlich eine „wundervolle“ Ziesemannsche Sprachregelung, da helfen auch Markenklamotten nicht in der Argumentation.

diethelm
Wüßte nicht, ob und wann ich mich je auf Unwissenheit rausgeredet habe. Warum unterstellst Du ex ante eine bestimmte Verhaltensweise? Warte doch erst mal ab, was ich antworte. Was soll Gequatsche von "Ziesemannsche Sprachregelung". Ich wähle die Begriffe so, wie ich sie für richtig halte, niemand ist verpflichtet, sie zu übernehmen. Wenn Du sie nicht anerkennst, Dein gutes Recht, aber Du wirst nicht von mir zu lesen bekommen, das ist eine typische Diethelmsche Realitätsverweigerung.
Ich würde gern mal den Haushaltsetat der Familien mit Kindern auf Gymnasien sehen. Sie sind arm im Vergleich zu den Kinderlosen -. gewiss. Aber sie wohnen zu 75% in Eigenheimen, haben minderstens ein Auto + komfortable Wohnungseinrichtung. Und wenn dann die Mittel etwas knapp werden, weil es zum zweimaligen großen Urlaub nicht reicht, das mag schon sein.
Weißt Du, wer sich wie ich als Brotstudent durchgeschlagen hat, auf einer Bude gewohnt hat, die, würde man sie heute Asylbewerbern anbieten, den Menschenrechtskommissar auf den Plan riefe, der neigt schon zu bissigen Kommentaren wenn er das heutige Armutsgejammer in Deutschland hört.
In einem Punkt hast Du recht: Natürlich hatte ich begriffen, dass Du die E-Steuer meintest, welche die Armen nicht zahlen müssen. Aber ich bleibe bei der Behauptung: Je mehr Menschen davon befreit sind, desto mehr kann (ich hatte kann gesagt) dies ein Zeichen des Reichtums einer Gesellschaft sein.
Noch ein letztes. "Armut" wird definiert, nicht von Ziesemann sondern von der amtlichen Statistik: Wer weniger als 50% des Durchschnittseinkommens verdient, gilt als absolut arm. Mit dieser Defintion werden wir ewiglich Arme haben. Steigt nämlich der Durchschnitt auf 1 Mill € im Jahr, dann sind alle, die weniger als ein Jahreseinkommen von 500 000 € haben "arm". Ach, die Armen.
Ich leugne nicht, daß es auch in D Menschen hart an der Verlendungsgrenze lebend gibt; aber das sind nicht jene, die dem Gruppendruck der Markenklamotten und dem Mitmachen an Skikursen ausgesetzt sind. Daß Eltern oft erhebliche Verzichtleistungen erbringen müssen - im Gegensatz zu den Kinderlosen, die dafür höhere Altersbezüge bekommen - (schon wieder ein Zynismus, aber diesmal ein richtiger!) - ist mir als Vater dreier Kinder und Großvater von 7 Enkeln wohl bewußt und bedarf keinerlei Belehrung.
Wie wäre es, wenn Du Dich mal mit diesem himmelschreienden Unrecht beschäftigen würdest?!
Nur: Was hat das alles mit der DDR zu tun? Die Frage gilt für das was Du schriebst wie für meine Antwort.
Gruß Ziesemann
 
Ihr verheddert euch...

...in einem Dickicht unbefriedigter Anerkennung.

Da war ja der anti-imperialistische Schutzwall nur eine unschuldige
Bordsteinkante gegen eure Mauern LOL!

Warum redet ihr über alte Dinge.

Schaut euch lieber um und erkennt wie man euch jetzt benutzt.

Ist das nicht wichtiger?

Ich denke die DDR ist für euch beide ein Mythos, keine Erfahrung.

Das ist wohl so, als ob man sich über kleine Geschmacksdifferenzen

am Telefon nach dem Schauen einer Fernseh-Koch-Sendung streitet.

Befriedigendes Ergebnis: Unwahrscheinlich.

Der Israel entscheidet innerhalb der nächsten 24 Stunden über

seinen Selbstmord oder ein Weiterexistieren. Das ist doch viel

spannender, erreichen doch die Konsequenzen danach selbst

euer Zuhause.
 
Ziesemann schrieb:
"Armut" wird definiert, nicht von Ziesemann sondern von der amtlichen Statistik: Wer weniger als 50% des Durchschnittseinkommens verdient, gilt als absolut arm. Mit dieser Defintion werden wir ewiglich Arme haben. Steigt nämlich der Durchschnitt auf 1 Mill € im Jahr, dann sind alle, die weniger als ein Jahreseinkommen von 500 000 € haben "arm". Ach, die Armen.

Hallo Ziesemann,

man muss doch wohl das Einkommen im Verhältnis zu den Lebenshaltungskosten sehen.
500'000 Euro Jahreseinkommen sagen mir nicht viel, wenn ich diese Kosten nicht kenne. So gesehen, kann ich auch mit einem solchen Einkommen arm sein.

Als ich in die Schweiz kam, freute ich mich über das hohe Jahreseinkommen und die moderaten Steuern. Weniger erfreulich waren die hohen Mieten, die durchaus 25 bis 30% des Einkommens verzehren können, und die hohen Preise für Lebensmittel, ganz besonders für Fleisch und Wurst. Ich bin deshalb keineswegs arm, aber es gibt in der "so reichen Schweiz" auch wirkliche Armut.

Gruss
Hartmut
 
Die DDR ist tot..

...ich hab sie sterben sehen und in meinem Herzen zu Grabe getragen.

ENDE
 
Hartmut schrieb:
Hallo Ziesemann,

man muss doch wohl das Einkommen im Verhältnis zu den Lebenshaltungskosten sehen.
500'000 Euro Jahreseinkommen sagen mir nicht viel, wenn ich diese Kosten nicht kenne. So gesehen, kann ich auch mit einem solchen Einkommen arm sein.
Eine pure Selbstverständlichkeit. - Grundsätzlich steht jede modelltheoretische Aussage unter der ceteris paribus-Klausel, d.h. unter sonst gleichbleibenden Umständen. Aber das ändert am Erkenntniswert nichts, weil ich nur zeigen wollte, dass Armut definiert wird und wir mit dieser Definition immer "Arme" haben werden.

Immerhin anerkenne ich dankbar und gern, dass Du diesmal die absolut überflüssigen Sottisen unterlassen hast.

Nur - wo sind wir diskussionsmäßig gelandet? Das hat mit dem Thema nichts zu tun.

Gruß Ziesemann
 
eve13 schrieb:
...ich hab sie sterben sehen und in meinem Herzen zu Grabe getragen.

ENDE
Es war ein erbärmliches, jammervolles Sterben. Noch in der Agonie bettelte die DDR um Hilfe beim kapitalistischen Klassenfeind. Es gibt in der Geschichte kaum ein Beispiel dafür, dass sich ein Staat freiwillig ohne militärischen Druck auflöst. Die DDR, schon jetzt nur eine "Fußnote der Geschichte", tat's.
 
eve13 schrieb:
...und es tut mir leid, sie hat die BRD in einem samtenen Putsch
übernommen!!!

Die DDR stellte sich kurz tot und überrollte die BRD in einem
unglaublichen tollkühnen Akt.

Der Guerilliakrieg in den deutschen Führungsspitzen ist jetzt
beendet.

Bundeskanzlerin ist eine ehemalige DDR-Bürgerin. Verbindungen
zum Ministerium für Staatssicherheit konnten ihr bis jetzt
nicht nachgewiesen werden. Aber ihr Protegé Dr Kohl, gilt
als Kontaktmann. Seine Leibesfülle hat er Taschenimplantaten
zu verdanken, in denen er während Staatsbesuchen NATO
Geheimpapiere schmuggelte.

Die Stasi hat jetzt die Geschäftsbereiche von BND und
Verfassungsschutz übernommen und weitet ihre
Spitzeltätigkeiten aus. Die von der Öffentlichkeit gerade
wahrgenommenen Aufdeckungen von Journalistenbespitzelei
sind nur die Spitze des Eisberges.

Militärisch gesehen werden die Nato Einheiten auf osteuropäisches
Gebiet gelockt und dann mittels vereinter russischer und
NVA-Kräfte aufgerieben.

Der letzte Bundeskanzler legte den Grundstein für ein
fortgeschrittenes Agentenbeförderungssystem durch
die Ostssee. Mit ihm kann der Personaltransfer ohne
lästige Überwasserüberwachung vollzogen werden.

Von der DDR lernen, heißt siegen lernen Genossen! ;0)
#

Fakt is doch das die Drüben einfach verreckt wären wenn der Westen nicht die Handschale gefüllt hätte.Also blieb dem Sozialstaat nichts anderes übrig.Der Landgewinn mußte ebenfalls saniert werden und so schmink ich mir eine wohlverdiente angenehme Rente schon seit langem ab!
 
Ziesemann schrieb:
Nur - wo sind wir diskussionsmäßig gelandet? Das hat mit dem Thema nichts zu tun.

Also gut, Ziesemann, ich kehre zum Thema zurück, das da heisst: Lebt die DDR weiter? Dazu zwei Beispiele.

Die DDR hatte ihre Künstler: Schriftsteller, Maler, Regisseure etc. Ihre Werke sind gewiss nicht tot. Wenigstens 3sat erinnert immer mal wieder daran, dass die DDR nicht nur Stasi war.

Ein anderes, vielleicht eher profanes Beispiel: die Ostklassiker und Markenartikel, die man unter

http://www.ossiversand.de

kaufen kann.

Gruss
Hartmut
 
Werbung:
Hartmut schrieb:
Also gut, Ziesemann, ich kehre zum Thema zurück, das da heisst: Lebt die DDR weiter? Dazu zwei Beispiele.

Wenigstens 3sat erinnert immer mal wieder daran, dass die DDR nicht nur Stasi war.

http://www.ossiversand.de

Gruss
Hartmut
Alright, Hartmut. (Aber Links klicke ich nicht an)
Die DDR war nicht nur Stasi, sie war mehr und Schlimmeres. Ich bringe Dir ein Beispiel von Joachim Gauck (Dir sicherlich ein Begriff):
Lehrerin fordert die Achtjährigen in einer Grundschule auf, am nächsten Tag eine Mark als Spende für einen Solidaritätsfond mitzubringen. Ein Steppke hat am nächsten Tag die Mark nicht dabei. Hätte er sie vergessen, die Sache wäre erledigt; aber er tat etwas Anderes, Ungeheuerliches. Er frug: "Meine Mutter hat gesagt, ich soll fragen, wofür denn die Mark verwendet wird."
Das war zuviel! Hinterfragen! Nach dem Zweck dieser "freiwilligen" Spende zu fragen.
Der Schüler lernte sehr rasch: Niemals Fragen stellen.

Im Jahre 1991/92 führte ich viele Fortbildungskurse für sächsische Lehrer (und die hübschen Lehrerinnen) durch. Ich legte ihnen eines Tages die offizielle Erklärung des SED-Politbüros vom 14.August 1961 zum Mauerbau vor, in der es hieß, daß Bürger der BRD wie bisher nach Ostberlin und die DDR reisen dürfen, aber DDR-Bürger nur mit ganz besonderer Ausnahmegenehmigung in die BRD fahren dürfen. - Wie das, so frug ich, die Wühler und Menschenhändler sind doch im Westen? Aber die dürfen weiterhin rein, doch DDR-Bürger, die ja keine Kapitalistenknechte sind, niemals raus?!
Sekundenlanges Schweigen, dann meldete sich einer: Daß Sie diese Frage stellen, zeigt, daß sie ein Wessi sind. Wären Sie DDR-ler würden Sie diese Frage niemals gestellt haben.

Verstehst Du Hartmut, was ich sagen will?

Gruß - Ziesemann
 
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