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Lebt die DDR weiter?

Du meinst...

...sicherlich ironisch!

Weil Ziesemann mit manipulative Beeinflußbarkeit der Menschen außer
acht lässt. Das ist eine komplette Dimension in unserem Dasein und
der Grundpfeiler einer Gesellschaft.

Die Herde.

Und die Hirten.

Verstehst du?
 
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Ot

eve13 schrieb:
dafür, daß ich durch dich gebildeten Österreicher als Alt-Ossi die
DDR endlich richtig kennenlerne.

Ein dreifach

hollido
hollido
hollido

Und ein "Hollido" auch auf dich, Eve, denn deine brisanten Enthüllungen würde frau sonst nirgends erfahren. Nur manchmal...manchmal sind sie ein wenig erklärungsbedürftig:

Ist jetzt Ziesemann "nur" ein Oesterreicher in Schwarzwald oder ist Nordschwarzwald jetzt eine Exklave von Oesterreich? Wäre cool, so eine Uebernahme ohne Gewalt, ohne, dass es jemand bemerkte, jemanden beunruhigte... sicher nur dann möglich, wenn eine Frau regiert *loool*.

:rolleyes: Also diese Oesterreicher... immer schön neutral und dann soooo was...
 
Derweil wird unsere Zukunft...

...nicht schon wieder durch einen Österreicher sondern schwerwiegend
auch durch Schachspiele in Nahost gelenkt.

Und ich habe noch eine Enthüllung, ich hoffe ich puzzled gerne:

Bereits vor zwei Monaten kaufte die israelische Luftwaffe zum Sonderpreis für 210 Millionen Dollar Jet-Treibstoff für ihre Kampfflugzeuge...von den USA.

...eine exorbitante Sonderration.

...noch bevor die Soldaten entführt wurden.

Und wenn man schon israelische Soldaten entführt, wer beschützt dann
die Soldaten, die eigentlich das Land beschützen sollen?

Und wieso gibt es dann überhaupt noch Israel, wenn die Armee nicht
einmal auf sich selber acht geben kann?

Viel Spass beim Puzzeln...
 
unschuldig in den Konkurs?

Ziesemann schrieb:
Wenn Du Dich finanziell ruinierst, dann tust Du es, nur Du allein. In der BRD, immer noch unter den zehn reichsten Ländern dieser Erde, wird niemand unschuldig zum Konkurs getrieben, es sei denn, er besorgt es sich selbst vorsätzlich.
Man blendet allzu gerne geistig aus, was einem nicht passt.

In der BRD wird jährlich eine große Anzahl von Menschen in den Konkurs getrieben, allein dadurch dass sie „freigesetzt“ werden und aus welchem Grund auch immer sich in einer verlängerten Arbeitslosigkeit aufhalten müssen! Angelangt in der letzten Harz IV Stufe sind sie bar jeden Eigentums.

Abgesehen davon, dass die BRD schon lange nicht mehr so reich ist, wie so mancher träumt, 30% der Bevölkerung verdient beereits so wenig, dass selbst der Staat sich scheut, ihnen Steuern abzuknöpfen, so ist das untere Ende des Reichtums, auch genannt, bittere Armut, bereits bei 5% der Bevölkerung in der BRD angelangt, zum Teil sogar als Vollzeitbeschäftigte.

Von der 2 Klassenmedizin in der BRD will ich erst gar nicht reden.

Gruß, diethelm
 
Vorläufige Kurzantwort in Stichworten

1. Ich bin Deutscher (ohne Migrationshintergrund) auch aus Überzeugung - lange vor der WM.

2. Eine Zweiklassenmedizin gibt es faktisch seit es Mediziner gibt zu allen Zeiten und in allen Staaten.

3. Die Nichtbesteuerung kann Ausdruck des Reichtums sein; es gibt Ölstaaten, die erheben keinerlei Steuern, decken den Staatsbedarf aus Ölgewinnen.

4. Selbstverständlich knöpft auch die BRD den Ärmsten Steuern ab - in Form der indirekten.

5. Ich finde es gut, dass die DDR-Thematik noch einmal aufgegriffen wird.

5. Öntschie - danke, ist nett von Dir.

Ziesemann
 
Ziesemann schrieb:
Eine Zweiklassenmedizin gibt es faktisch seit es Mediziner gibt zu allen Zeiten und in allen Staaten.

Etwas verallgemeinernd finde ich diese Behauptung - und auch stark verkürzend.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: wer heute das Privileg hat Teilprivatversichert zu sein (also stationär privat behandelt zu werden), erlebt oft Situationen in denen man sich schon fast bei den Kassenpatienten entschuldigen möchte, so groß ist der Unterschied im Rahmen der Zweiklassenmedizin geworden.

Für mich wäre die Behauptung, dass das schon immer so war auch kein Argument. Doch es war nicht immer so, es ist ein Prozess der fortschreitet und der von Experten mit Besorgnis beobachtet wird.

Um nur einige Aspekte zu nennen, die verhältnismässig neu sind:

1. Man beobachtet, dass oft Ärzte auf ihre Kassenzulassung verzichten (z.B. Orthopäden), da durch die gesetzlichen Bestimmungen das Kassenbudget schnell ausgeschöpft ist. Es wurden z.B. im dritten Quartal des vorigen Jahres, laut KV, die Zahlungen für Kassenpatienten stark abgesenkt. Konkrete Zahlen: dabei beträgt diese Kürzung 15% für Fachärzte, 9% für Hausärzte. Daher die Tendenz auf die Kassenzulassung zu verzichten. Die Folgen bekommen hauptsächlich die sozialschwächeren Bevölkerungsschichten zu spühren.

2. In der Krebstherapie ist für Kassenpatienten, genau wie im Sozialgesetzbuch vorgesehn, nur was "ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich" ist, vorgesehen. So ist z.B. die Therapie mit Protonen schonender, wird aber bei Kassenpatienten oft nicht eingesetzt, bzw. nur in den Fällen von den Kassen getragen, in denen eindeutig ist, dass nur diese Therapie effektiv sein kann. Privatpatienten haben da die besseren Chancen.

Genau das gleiche ist in der Chemotherapie feststellbar. Es dauert manchmal Jahre, bis ein Chemotherapeutikum, das schonender und auch effizienter ist, von den gesetzlichen Krankenkassen getragen werden. Wieder haben da die Privatpatienten einen deutlichen Vorteil.

3. Ein Dokumentarfilm zeigte vor einiger Zeit, wie bei selteneren, lebensbedrohlichen Krankheiten hilfreiche Therapien von den gesetzlichen Krankenkassen nicht getragen werden. Bei Privatpatienten werden diese Therapien bezahlt. (Konkret handelt es sich dabei um zwei Verfahren zur Blutreinigung: die Apherese und die MARS-Therapie)
Die Dokumentation "Todkrank und abgeschrieben" von Jan Schmitt und Marcel Kolvenbach zeigte Das Erste am 12.7.06.

Dies sind nur einige wenige Beispiele die zeigen sollen, dass wir in Deutschland wohl immer mehr eine Zweiklassenmedizin haben.

Gruß von Miriam
 
Diethelm und Miriam

Diethelm
Keine Frage, dass es oft einen enormen Gruppendruck gibt, fast schon Psychoterror, sich dem Konsumverhalten anzupassen. Das ist unbestreitbar. Aber dieser Anpassungsdruck war in der DDR unvergleichlich höher, da galten schon Fragestellungen zum Mauerbau, die erkennbar gen Osten und nicht gen Westen gerichtet war, als subversiv.
Richtig ist, dass es wohl noch keine Gesellschaft gegeben hat und wohl nie eine geben wird, die ganz ohne Anpassungszwänge auskommt. Aber Markenklamotten braucht man nicht zu kaufen; ich tat's z.B. ein Leben lang nie.

Miriam,
gewiss habe ich verkürzt geschrieben, aber nicht falsch. Und letztlich bestreitest Du nicht, dass es sie gibt, die Zweiklassenmedizin. Im Gegenteil. Eher bekräftigst Du, weil Du meintest, Dich als PP bei den Patienten der GVK entschuldigen zu müssen, so groß sei der Unterschied geworden. Ich füge noch hinzu, dass der reiche Patient, dem die Einheitsmedizin nicht passt, ins Ausland ausweichen kann.
Doch thematisch sind wir ja wohl "off"; es sei denn, dass anzumerken ist, dass nur die obere Bonzenschicht der DDR Westmedikamente beziehen konnte.

Gruß Ziesemann
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer nicht von Nutzen ist...

...darf eben sterben.

Wir reden nicht darüber.

Handeln aber in der Entwicklung unseres Krankensystems danach.

Und die Veränderung kommt in möglichst kleinen Portionen.

In einer Welt der Reizüberflutung eine kluge taktische Entscheidung.

Und die Tochter von gesetzlichen Kassenchef XY darf sich nach der

Lohnerhöhung ihres Pappis mit 14 die Titten vergrößern lassen.

Wer nicht erkennt, wann er aufstehen und kämpfen muss, verliert...

...auch seinen Anspruch auf volle medizinische Versorgung.

Leider reicht die Perspektive der meisten Menschen nur bis morgen.
 
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Man kann es breiter fächern...

...aber es deutet eine kurze Zeitspanne an UND Tiefe im politischen und
sozialen Geschehen der Gesellschaften, ganz zu schweigen vom Geschehen
fern der Heimat.

Das macht ihre Existenz für sie oft unangenehm.

Vor allem in einer derart schnellen globalisierten Umgebung in der wir
heute leben.

Moderne Industriegesellschaften versuchen diese Menschen auf ein möglichst vertretbares "Abstellgleis" abzusondern - Opfer der Automation und
Gewinnsteigerung von Konzernen.

Man strebt ein Gleichgewicht zwischen vertretbarer Armut bis zur Grenze
der Erträglichkeit und auf der anderen Seite Begrenzung von sozialen Unruhen
an.

Eben der kleinstmöglichste Einsatz zur Ruhigstellung.

Sinken die durchschnittlichen Einkommen der Bevölkerung, gleicht man
auch das unterste Level an.

Beschwert man sich dann "ganz unten" kommt es zu Hetzkampagnen
in den Medien und die Ewerbstätigen üben von sich aus Druck aus.
 
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