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hackerattacken - fluch oder segen

AW: hackerattacken - fluch oder segen

Hacker sind amoralisch und illegal; was würden wir zu Schlossern sagen, die ihre Fachkenntnisse missbrauchen, um jede beliebige Tür zu öffnen ??? Hacker machen im Prinzip nichts anderes, nur auf einer anderen, meist viel folgeschwereren und verletzenderen Ebene.

Liebe Grüße

Zeili

Vermutlich ist Hacker ein mißverständlicher Begriff, aber du scheinst auch nicht viel Ahnung von der Materie zu haben?
 
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AW: hackerattacken - fluch oder segen

Vermutlich ist Hacker ein mißverständlicher Begriff, aber du scheinst auch nicht viel Ahnung von der Materie zu haben?
Ich meinte die Hacker in diesem Sinne:

. . . . Das Wort wird alltagssprachlich gebraucht, um jemanden zu bezeichnen, der über ein Netzwerk in Computersysteme eindringt und zugleich Teil einer entsprechenden Subkultur ist. In engerem Sinne gebrauchen seit den 1950er Jahren weitere Subkulturen den Ausdruck zur Selbstbezeichnung.(Wikipedia)​
Im übrigen brauche ich kein Studium, um irgendetwas amoralisch zu finden. Ich kann mir aber vorstellen, dass für manche die Protzerei, in die Intimspäre eines anderen einzudringen, größer ist als sein Unrechtsbewusstsein; vielleicht kann er ja auch auf nichts anderes stolz sein.
Ich gehöre nur nicht dazu.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: hackerattacken - fluch oder segen

Ich meinte die Hacker in diesem Sinne:

. . . . Das Wort wird alltagssprachlich gebraucht, um jemanden zu bezeichnen, der über ein Netzwerk in Computersysteme eindringt und zugleich Teil einer entsprechenden Subkultur ist. In engerem Sinne gebrauchen seit den 1950er Jahren weitere Subkulturen den Ausdruck zur Selbstbezeichnung.(Wikipedia)​
Im übrigen brauche ich kein Studium, um irgendetwas amoralisch zu finden. Ich kann mir aber vorstellen, dass für manche die Protzerei, in die Intimspäre eines anderen einzudringen, größer ist als sein Unrechtsbewusstsein; vielleicht kann er ja auch auf nichts anderes stolz sein.
Ich gehöre nur nicht dazu.

Liebe Grüße

Zeili

zum grundlegenden verständnis, wikipedia zur hackerethik:

ausschnitt:
Die Hackerethik bezeichnet eine Sammlung ethischer Werte, die für die Hackerkultur ausschlaggebend sein sollen. Für diese Ethik gibt es mittlerweile verschiedene Definitionen, zentrale Werte in den verschiedenen Aufstellungen sind Freiheit, Kooperation, freiwillige und selbstgewählte Arbeit sowie Teilen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hackerethik

und die hackerethik des ccc:

  • Der Zugang zu Computern und allem, was einem zeigen kann, wie diese Welt funktioniert, sollte unbegrenzt und vollständig sein.
  • Alle Informationen müssen frei sein.
  • Mißtraue Autoritäten - fördere Dezentralisierung
  • Beurteile einen Hacker nach dem, was er tut und nicht nach üblichen Kriterien wie Aussehen, Alter, Rasse, Geschlecht oder gesellschaftlicher Stellung.
  • Man kann mit einem Computer Kunst und Schönheit schaffen.
  • Computer können dein Leben zum Besseren verändern.
  • Mülle nicht in den Daten anderer Leute.
  • Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen.

Die Hackerethik ist nur bedingt einheitlich definiert. Es gibt eine ursprüngliche Version aus dem Buch "Hackers" von Steven Levy (ISBN 0-440-13405-6). Unstrittig ist insofern, daß die ursprüngliche Version aus dem MIT-Eisenbahnerclub (Tech Model Railroad Club) kommt und damit aus einer Zeit stammt, in der sich verhältnismäßig viele Leute wenige Computer teilen mußten und entsprechende Überlegungen zum Umgang miteinander und der Materie sinnvoll waren.

Die letzten beiden Punkte sind Ergänzungen des CCC aus den 80er Jahren. Nachdem einige mehr oder weniger Durchgeknallte aus der Hackerszene bzw. aus dem Umfeld auf die Idee kamen, ihr "Hack-Knowhow" dem KGB anzubieten, gab es heftige Diskussionen, weil Geheimdienste eher konträr zur Förderung freier Information stehen. Aber auch Eingriffe in die Systeme fremder Betreiber wurden zunehmend als kontraproduktiv erkannt.

Um den Schutz der Privatsphäre des einzelnen mit der Förderung von Informationsfreiheit für Informationen, welche die Öffentlichkeit betreffen, zu verbinden, wurde schließlich der bislang letzte Punkt angefügt.

Die Hackerethik befindet sich - genauso wie die übrige Welt - insofern in ständiger Weiterentwicklung und Diskussion, die o. g. Regeln dienen als Diskussionsgrundlage und Orientierung.

http://www.ccc.de/hackerethics
 
AW: hackerattacken - fluch oder segen

1. Hacker sind amoralisch und illegal;
2. was würden wir zu Schlossern sagen, die ihre Fachkenntnisse missbrauchen, um jede beliebige Tür zu öffnen ???
3. Hacker machen im Prinzip nichts anderes, nur auf einer anderen, meist viel folgeschwereren und verletzenderen Ebene.

Liebe Grüße

Zeili

Zu 1.:
Vor dem Hintergrund welcher Moralität und Legalität :dontknow:

Zu 2.:
Kommt wahrscheinlich auch darauf an, was sich hinter dieser sog. "beliebigen Tür" befindet ...:dontknow:

Zu 3.:
Kann man die "Berufsgruppen" Schlosser und Hacker so gleichsetzend in einen Topf werfen :dontknow:

Wenn JA: Mit welcher Begründung :dontknow:

Gruß, moebius
 
AW: hackerattacken - fluch oder segen

Zu 1.:
Vor dem Hintergrund welcher Moralität und Legalität :dontknow:
Meiner Moralität (derer ich mich nicht schäme) und der demokratisch beschlossenen Legalität eines Staates.

Zu 3.:
Kann man die "Berufsgruppen" Schlosser und Hacker so gleichsetzend in einen Topf werfen :dontknow:
Nein, Hacker ist keine anerkannte Berufgruppe - Gott sei Dank; wenn der Hacker 2 dag Anstand besitzen würde, würde er seine Fähigkeiten ja positiv einsetzen, als Softwareentwickler oder dergl.

Aber, moebius, solche Dinge spürt man oder spürt man eben nicht.

Gruß zurück

Zeili
 
AW: hackerattacken - fluch oder segen

Ich meinte die Hacker in diesem Sinne:

. . . . Das Wort wird alltagssprachlich gebraucht, um jemanden zu bezeichnen, der über ein Netzwerk in Computersysteme eindringt und zugleich Teil einer entsprechenden Subkultur ist. In engerem Sinne gebrauchen seit den 1950er Jahren weitere Subkulturen den Ausdruck zur Selbstbezeichnung.(Wikipedia)​

Und was soll da dran unmoralisch sein? Oder siehst du Hacker als Menschen, die an intimen Geheimnissen anderer Menschen interessiert sind?

Ich persönlich verstehe Hacker so, dass sie aufzeigen, wo es Sicherheitslöcher gibt, und die Bewusstsein für das Thema Daten, Datenmanipulation, etc... schaffen. Dass sie an Frivolitäten interessiert sind, glaub ich weniger.
 
AW: hackerattacken - fluch oder segen

Nein, Hacker ist keine anerkannte Berufgruppe - Gott sei Dank; wenn der Hacker 2 dag Anstand besitzen würde, würde er seine Fähigkeiten ja positiv einsetzen, als Softwareentwickler oder dergl.

Ich glaube, du verstehst das Wort einfach falsch. Für dich scheint es eher ein Schimpfwort zu sein?
Hacker kommt von "herumhacken" auf der Tastatur und Leute, die sich als Hacker bezeichnen sind sicher oft Entwickler oder Systemadministratoren.

Ist ja gut, wenn es Leute gibt, die Technik und speziell Datenverarbeitung aus einer anderen, als der vorgesehenen Perspektive betrachten.
Das bringt auch den braven Computertechnikern wieder Feedback und die sind meist auch ganz froh darüber, wenn sie nicht gerade akut ein Loch stopfen müssen, das ein Hacker entdeckt hat. Nachher sind sie allerdings meist wieder guter Dinge, weil das Loch früher oder später ohnehin jemand entdeckt hätte.
 
AW: hackerattacken - fluch oder segen

Hast du dir die Beiträge zur Hackerethik durchgelesen?

Eine der Hauptgrundsätze ist der:

Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen.

Das sind auch keine schönen Worte, sondern die werden auch von echten Hackern gelebt, schwarze Schafe gibt es da bisher zum Glück noch sehr wenige, die mit Daten Profit rausschlagen, jedenfalls unter Hackern, weil die noch an ihren Prinzipien hängen.

Meiner Moralität (derer ich mich nicht schäme) und der demokratisch beschlossenen Legalität eines Staates.

Ich traue nem Hacker eher als einem Beamten oder einem Mitarbeiter in einem Wirtschaftsunternehmen, was meine Daten angeht.

Hab jüngst bei nem Gewinnspiel mitgemacht und nicht angekreuzt, dass ich die Freigabe meiner Daten an Werbepartner erlaube und trotzdem kamen spam-eMails en masse danach.

Oder was Behörden angeht... Zensus hat behauptet, die Abfragen liefen anonym ab, jeder Hausbesitzer musste allerdings die Anzahl und die Namen seiner Mieter angeben. Was ist daran dann noch anonym, wenn die Adresse mit den vollen Namen registriert wird - seltsame Anonymität?

Auf einschlägigen Hackerseiten weiß ich, dass meine Internetdaten nicht geloggt werden, zudem wird ausführlich aufgeklärt, wie ich mich als Internetnutzer schützen kann vor Eingriffen in meine Privatsphäre. Keine Regierung macht das so engagiert, wenn überhaupt.

Ich glaub ehrlich, du hast ein schlicht falsches Bild von der Szene.

Nein, Hacker ist keine anerkannte Berufgruppe - Gott sei Dank; wenn der Hacker 2 dag Anstand besitzen würde, würde er seine Fähigkeiten ja positiv einsetzen, als Softwareentwickler oder dergl.[

Die Fähigkeiten werden positiv eingesetzt, es werden Sicherheitslücken aufgedeckt und die entsprechenden Unternehmen oder die Seiten- und Netzwerkinhaber darauf hingewiesen.

Es gibt oft mehrfache Warnungen ohne dass Unternehmen reagieren, indem sie die Sicherheitslücken schließen. Dann schlagen Hacker eben zu und greifen sich die Daten, um zu demonstrieren, dass die Sicherheitslücken ernst sind.

http://www.ictk.ch/content/onlineauftritt-von-die-welt-gehackt

Dann muss ein Unternehmen reagieren, es bleibt ihm nix mehr anderes übrig :)

Hacker ist keine Berufsgruppe, sondern ne Lebenseinstellung. Allerdings handelt es sich hier um Menschen, die teuer ihren Arsch an jedes Unternehmen verkaufen könnten für ihr Jahr- und Jahrzente erarbeitetes Wissen. Hacker wird einer nicht nur einfach so in ein paar Wochen, nichtmal mit nem Studium als Programmierer, die brauchen viel länger um sich ihr Wissen anzueignen. Die sind quasi mit dem Rechner verheiratet und haben jeden Abend Sex.

Aber, moebius, solche Dinge spürt man oder spürt man eben nicht.

Dein Gespür trügt dich da, ganz einfach.

Gerade in der Gruppe gibt noch es sehr wenige, die ihr Wissen nutzen um eigenen Profit rauszuschlagen.

Im Gegenteil, die Unternehmen greifen zu harten Bandagen, um ja kein Geld ausgeben zu müssen für ihre Sicherheit.
Hier kam ein sechzehnjähriger Schüler deswegen ums Leben.

http://www.gulli.com/news/13474-ernste-sicherheitsluecke-in-schuelervz-entdeckt-update-2010-06-08

Und hier hat "der Spiegel" erst nicht reagiert, dann aber lieber doch gehandelt.

http://www.gulli.com/news/16418-spi...sluecken-ueber-3-monate-bei-update-2011-06-23

Hier eine Lücke im Onlinebanking bei der Bundesfinanzagentur.
Die sind trotz Hinweis einfach zu blöd diese Lücke selbst auch zu finden und sagen daher, dass da nix is bzw. es halt so geliefert wurde. :D
Ups, das ist ja gar nicht so witzig...

http://www.ccc.de/de/updates/2011/bundesfinanzagentur

und hier wird halt aktiv geworden

http://www.gulli.com/news/16877-harvard-universitaet-ist-eigene-sicherheit-gleichgueltig-2011-08-16

wenn sogar nach Drohungen und Nachweis, dass Daten gestohlen wurden nicht gehandelt wird.

Ohne Hacker würde es nicht so gut aussehen mit dem Schließen von Sicherheitslücken, vielleicht wär sogar dein Konto schon leergeräumt.

Von mir haben sie alle Hochachtung für das was sie machen.

Wenn ich das könnte, was die könnten, würd ich sicherlich genauso über den Rand der Legalität hinausschießen.
Leider ist der Zug abgefahren... :)
 
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AW: hackerattacken - fluch oder segen

Ich traue nem Hacker eher als einem Beamten oder einem Mitarbeiter in einem Wirtschaftsunternehmen, was meine Daten angeht.

Hab jüngst bei nem Gewinnspiel mitgemacht und nicht angekreuzt, dass ich die Freigabe meiner Daten an Werbepartner erlaube und trotzdem kamen spam-eMails en masse danach.

Oder was Behörden angeht... Zensus hat behauptet, die Abfragen liefen anonym ab, jeder Hausbesitzer musste allerdings die Anzahl und die Namen seiner Mieter angeben. Was ist daran dann noch anonym, wenn die Adresse mit den vollen Namen registriert wird - seltsame Anonymität?
Lebst Du in Deutschland ? Wenn ja und ich nehme es einmal an, Deutschland ist ja bei der EU, sogar Gründungsmitglied. Die EU ist eine den einzelnen Mitgliedsländern übergeordnete Instanz. Warum meldest Du die Missstände in Deutschland nicht nach Brüssel ?
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Was meine Lesegründlichkeit bezüglich Deiner postings betrifft (das heißt, dass ich alle Deine links durchlese), kann ich sie nur praktizieren, wenn mir einmal 5 - 6 Stunden nur für das Denkforum (und nur für Dein posting) übrigbleiben. Obwohl mir das Denkforum sehr am Herzen liegt, besteht mein Leben nicht nur aus Essen, Schlafen und Denkforum-Posten - und ich will es auch nicht darauf beschränken.

Liebe Grüße

Zeili
 
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