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hackerattacken - fluch oder segen

dissidentin

Active Member
Registriert
5. Mai 2011
Beiträge
3.213
aus aktuellen anlässen möcht ich dem hype um anonymous und co. ein bißchen vorschub leisten und eröffne einen thread für nachrichten über diese gruppe sowie auch andere gruppen oder einzelpersonen, die aktiv im hackerwesen tätig sind. ich muss zugeben, dass ich hackern gegenüber solidarisch stehe. grundsätzlich hab ich vertrauen in die hackerszene und deren hackerethik und denk mir, wenn einzelne vielleicht was bewirken können, dann wären es die.

die veröffentlichung von leaks ist ne gute art passiven und v.a. friedlichen widerstand zu üben und uns allen informationen zugänglich zu machen, die uns sonst verschlossen bleiben.

in diesem fall wurde nicht veröffentlicht, sondern nur damit gedroht, um die die firma unter druck zu setzen ihre sicherheitslücken bekannt zu geben, sprich, den kunden nix vorzumachen. als das geschah wurde die geplante veröffentlichung der daten gecancelt.

Die Gebühren Info Service GmbH bestätigte in einer Pressemitteilung den Diebstahl der Datenbank von rund 214.000 Datensätze. Diese war am Freitag von Anhänger des Kollektivs Anonymous entwendet worden. Gestern stellten die Unbekannten dem Konzern eine Frist. Sollte die GIS bis Montag 18:00 den Coup von AnonAustria nicht öffentlich zugeben, würde AnonAustria die Datei in zensierter Forum veröffentlichen.

http://www.gulli.com/news/16677-gis...eifer-verzichten-auf-leak-update-2-2011-07-27
 
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AW: hackerattacken - fluch oder segen

Das wird die Zukunft zeigen, ob sie ein Fluch oder ein Segen sind.

Vor allem für WEN sie Fluch, und für WEN sie Segen sind.

Für mich ist anonymous die Protestbewegung des 30.sten Jhdts.
Und wesentlich effizienter als alle anderen zuvor.
Denn sie trifft die "Macher" dort, wo's wirklich weh tut. Wo sie sich bis jetzt immer sicher fühlten. In der geheimen Kommandozentrale.

Die Überwacher werden überwacht.

Haltet mich für verrückt. Aber dabei lacht mein altes 68iger Herz......

lg.eule
 
AW: hackerattacken - fluch oder segen

und mein dreiundsiebzigerherz auch :)

hier noch ne nachricht über anonymous.

http://www.gulli.com/news/16724-anonplus-soll-schaltzentrale-fuer-aktivisten-werden-2011-07-30

ich weiß nicht, ob jemand von euch otherland gelesen hat. das ist ein sf-roman mit fantasy elementen, der meiner meinung nach ne ganz realistische vision in bezug auf zukünftige virtuelle welten liefert.

diese nachricht erinnert mich ein bißchen an die welt "treehouse" in dem roman.

das war eine virtuelle welt, die nur mittels einladung betreten werden konnte und bei der es die mächtigen noch nicht geschafft hatten ihre hand drauf zu legen, um sie zu kontrollieren. da herrschte quasi auch online-anarchie :)
 
AW: hackerattacken - fluch oder segen

....

das war eine virtuelle welt, die nur mittels einladung betreten werden konnte und bei der es die mächtigen noch nicht geschafft hatten ihre hand drauf zu legen, um sie zu kontrollieren. da herrschte quasi auch online-anarchie :)

Das spricht für diese virtuelle Welt ....:schnl:

Aus meiner unmaßgeblichen philosophischen Perespektive ist die Frage interessant, welches Verhältnis ünerhaupt zwischen virtueller Welt und sozialer Realität besteht ....:dontknow:

Immerhin haben auch die Benutzung/Verwendung der neuen Medien (Handy, Internet usw.) nicht nur in einigen nordafrikanischen Staaten schon so Einiges in Bewegung gebracht ...:jump1:
 
AW: hackerattacken - fluch oder segen

Die Situation ist sowieso bizarr: Die gesamte "lebenswichtige" Infrastruktur wird inzwischen von Computern gesteuert, alle Handelssysteme und beispielsweise unsere Sozialversicherungsdaten sind nur mehr auf Datenträgern vorhanden.
Betreut werden diese Systeme von "Hire and Fire"-Mitarbeitern, in die man vollstes Vertrauen setzt.
Geht ja auch nicht anders, weil die Bevölkerung kaum Kompetenz und Verständnis für diese windigen Fundamente unserer Gesellschaft hat (jemand, der einen Brief mit Word schreiben kann, oder Linux installieren kannn ist kein Computer-Guru!).

Naja und Hacker zeigen uns eben, dass die Sache nicht in den Griff zu bekommen ist.
 
AW: hackerattacken - fluch oder segen

Aus meiner unmaßgeblichen philosophischen Perespektive ist die Frage interessant, welches Verhältnis ünerhaupt zwischen virtueller Welt und sozialer Realität besteht ....:dontknow:

Wenn, wie Erichs das schon ahnt, deine Daten von den sogenannten Experten so nebenbei vernichtet werden oder sich ein Häcker die Freude angedeihen läßt, dich zu löschen und deine Existenz damit im Äther aufgeht, dann bist du virtuell nicht mehr existent, auch wenn du real schimpfend vor dem Beamten stehst. Ob er dann wohl glaubt, was er sieht und hört?
 
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AW: hackerattacken - fluch oder segen

wenn existenzen auf die art gelöscht werden sollen (wurde in sf-romanen schon so visioniert) brauchts ne zentrale stelle für alle daten, sonst wirds ne sysophos-arbeit für die überwacher.

anfänge dazu gibts ja schon...

http://de.wikipedia.org/wiki/ELENA-Verfahren
http://www.ccc.de/updates/2007/biometrie-datenbank

um nur zwei beispiele zu nennen.

und soviel zum sozialen bezug:

http://blog.zeit.de/schulblog/2011/...-macht-kinder-und-jugendliche-sozial-aktiver/

http://www.haz.de/Nachrichten/Medie...e-Haelfte-der-Internet-Zeit-mit-Kommunikation

http://www.heise.de/tp/blogs/6/149734

wie immer streiten sich die geister...

wenn ich von mir ausgehe, verbringe ich einiges an zeit im netz, die ich anderweitig sinnvoller nutzen könnte, ob das gut oder schlecht ist, meinem sozialen verhalten zu- oder abträglich ist, weiß ich nicht. ich selbst nehme veränderungen dahingehend kaum wahr.
 
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