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für wen/was sind Freunde da?

Ganz durchschaue ich noch nicht, wie die Situation nun eigentlich war, bzw. ist.

Was hatten wir denn bisher.

Wir hatten einen schweren Autounfall,
der einen dreijährigen Krankenhausaufenthalt nach sich zog,

und eine schwangere Freundin,
die dann im 5. Monat der Mut zum Kind verlassen hat.

Was mir noch fehlt, ist die Kenntnis der zeitlichen Relation
zwischen Autounfall und Schwangerschaftsunterbrechung.

Hat der in seiner Eitelkeit gekränkte Kindsvater schon einmal darüber nachgedacht,
warum die schwangere Freundin der Mut zum Kind verlassen hat ?

Bis zum 5. Monat hatte sie ja anscheinend diesen Mut noch.

Könnten da nicht die Folgen des Autounfalles eine wesentliche Rolle gespielt haben ?



Ich habe da so die dunkle Ahnung, dass der gekränkte Kindsvater über die
Situation der geschwängerten Freundin noch nicht allzuviel nachgedacht hat,
dass er noch nicht allzuviel Energie darauf verwendet hat,
das Verhalten der Freundin zu verstehen und zu akzeptieren.

Er war ja total damit ausgelastet, die bittere Erkenntnis zu verinnerlichen

"Alle denken sie nur an sich selbst, ich bin der Einzige der an mich denkt".


Gooder,
die Lösung des Problemes besteht darin,
die Situation der anderen zu verstehen und ihr Verhalten zu akzeptieren.

Das ist mein Ratschlag, und das meine ich ernst.
 
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walter schrieb:
Hilfe heisst doch oftmals nicht mehr, als einfach da zu sein und zuzuhören...

Stimmt schon, Walter! Aber bei der heute existierenden Sprachlosigkeit müsste man sich mehr zusammenreimen und raten, als konkret ausgesprochen wird. Wenn man an der Oberfläche kratzt, wird es vielfach schon als ungehörige Bedrängung empfunden. Da muss man sich nicht wundern, wenn sich niemand mehr zu sprechen traut.

Konfuzi
 
Céline schrieb:
Ich finde die Geschichte sehr traurig, aber auch die Erwartungshaltung nicht richtig. Freundschaft sollte bedingungslos sein, aber ich darf es nicht erwarten und auch nicht aufwiegen "was habe ich für dich gemacht und was machst du für mich...". Wenn ich was für meine Freunde mache, mache ich das freiwillig, es ist mir ein Bedürfnis und käme nie auf die Idee, dasselbe zurückzufordern.

Natürlich kann und sollte man nichts fordern. Wenn ich fordere, ist es keine Freundschaft.
Andererseits ist das wie in einer Beziehung, es funktioniert nicht wenn einer nur gibt und der andere nur nimmt.
 
Konfuzi schrieb:
Stimmt schon, Walter! Aber bei der heute existierenden Sprachlosigkeit müsste man sich mehr zusammenreimen und raten, als konkret ausgesprochen wird. Wenn man an der Oberfläche kratzt, wird es vielfach schon als ungehörige Bedrängung empfunden. Da muss man sich nicht wundern, wenn sich niemand mehr zu sprechen traut.

Wie meinst Du das genau?
Heutige Sprachlosigkeit? Hat sich da gegen früher was verändert Deiner Meinung nach?
 
walter schrieb:
Hat sich da gegen früher was verändert Deiner Meinung nach?

Schon. Die Gesellschaft ist oberflächlicher geworden und fürchtet geradezu jedes mehr in die Tiefe gehende Gespräch (von Ausnahmen natürlich abgesehen). Eine eigene Meinung zu kolportieren ist beinahe schon Exhibitionismus. Man zitiert maximal, das ist unverfänglicher. :rolleyes:

Wie also soll man auf diese Weise einen Menschen noch kennen-lernen?

Konfuzi
 
Hi, guten abend zusammen

Es ist schon überwältigend, welche Antworten hier teilweise gegeben werden, vielen Dank. *g*

Ich dachte mir, dass ich ein wenig die Vergangenheit beschreibe, die Freundschaft und einige Umstände die mein Leben bisher ausgemacht haben.

Sinn dessen war darzustellen, wie ich auf die Frage überhaupt komme: „ Ab wann eine Freundschaft denn überfordert ist…heutzutage, ob es denn zu viel verlangt ist von einem Freund, wenn man ihn um ein Gespräch, ein wenig Halt in einer schwierigen Situation bittet“

Wenn ich hier teilweise die Antworten lese, kommt es fast so vor als fragte ich: Wie komme ich mit meinem Leid zurecht, dass ich meinen Freund abgeschossen habe, oder warum hat sich Gerald drei Jahre lang bei mir nicht gemeldet, wie kann ich ihn besser verstehen?

Liebe Leute, das ist Schnee von gestern, mich hätte interessiert ob Ihr Eure Freund auch so hängen lasst, oder Euch ins Auto setzt und erst mal zu Ihr / Ihm fahrt um zu erfahren was denn überhaupt los ist und ob Ihr evtl. etwas für sie / ihn tun könnt.

Ich habe nichts dagegen, wenn mir jemand offen ins Gesicht, oder am Telefon sagt: „ Hör zu Jörg, das ist mir jetzt zu heftig, ich hatte nur gute Zeiten mit Dir ( bisher ) und bin mit der Situation einfach überfordert, melde Dich, wenn es Dir wieder gut geht.“

Da weiß man wo man dran ist, wenn’s auch vielleicht weh tut, aber das sind ehrliche Worte, die ich eben von einem Freund erwarten würde.

Nun ja, die vorherrschende Meinung hier ist ja wohl, dass ich mich bemühen soll, mein Gegenüber zu verstehen. Ich vertrete die feste Meinung, dass nur diejenigen verstanden werden können, die auch bereit sind zu reden, oder nachzufragen. Wer nicht redet kann nicht verstanden werden. Wenn ich mich holprig ( z.B. hier in meinen Postings ) ausdrücke, so liegt es an Euch nachzufragen, wenn Ihr ein Interesse habt mir auf die Sprünge zu helfen oder mich in gewissen Punkten eben besser verstehen mögt. Aber ich muss schon ein wenig schmunzeln, dass ein paar offene Zeilen von mir, hier die Tiefenpsychologen erwecken *g*

Ich denke, dass Ihr mir Gerald´s Verhalten wohl nur schwer erklären könnt, dazu müsste er selbst Stellung beziehen. Das war auch nicht mein Interesse als ich hier meine Zeilen verfasst habe. Wie schon gesagt, es ging um die Frage der Freundschaft in harten Zeiten.

Das sind doch teilweise Vermutungen, die mit der Sache gar nicht zu tun haben. Danke für die Wünsche eines guten Weges @ Gisbert, aber was soll das denn:

„Was du da erlebst, das hat was mit einem Aufbrechen an Traumata zu tun, deren Wurzeln - natürlich - in der Kindheit liegen!“

Das ist wohl eher eine arge Spekulation. Wäre nett, wenn Du ein wenig spezifischer nachfragen würdest und nicht gleich so arg daneben spekulierst. Natürlich bin ich enttäuscht und war auch verzweifelt, das hat die gesamte Situation mit sich gebracht, und glaube mir, selbst wenn ich die Anlagen dafür besitze, in solch einer Situation in der ich war, verstehst Du nix, und ich war auch nicht in der Lage darüber nachzudenken, warum sich der Eine, die Andere eben so oder so verhält.



@Neugier???
„Autounfall…

Hat der in seiner Eitelkeit gekränkte Kindsvater schon einmal darüber nachgedacht,
warum die schwangere Freundin der Mut zum Kind verlassen hat ?

Bis zum 5. Monat hatte sie ja anscheinend diesen Mut noch.

Könnten da nicht die Folgen des Autounfalles eine wesentliche Rolle gespielt haben ?

Ich habe da so die dunkle Ahnung, dass der gekränkte Kindsvater über die
Situation der geschwängerten Freundin noch nicht allzuviel nachgedacht hat,
dass er noch nicht allzuviel Energie darauf verwendet hat,
das Verhalten der Freundin zu verstehen und zu akzeptieren.“

Was soll das denn? Wie kommst Ihr auf so ein schmales Brett und vor allem, was hat das mit der Freundschaft zwischen Gerald und mir zu tun. @ Neugier
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich mit Dir mein Leben durchkaue, alte Dinge aufwühle und mich von einer Fremden belehren lasse, worüber ich wohl zuerst nachzudenken hätte *g*

Vielen Dank für Eure Gedanken, bisher und einen netten Abend noch.

Du scheinst mich ja ein wenig zu verstehen und eine Freundschaft auch als etwas hochwertiges anzusehen, in der sich jeder um "Beiträge" bemühen sollte @ walter, das macht mir schon mal sehr viel Mut, schön dass es Dich gibt *g*

Nette Grüße
Ein gooder

Vielleicht ist es hilfreich, sich nicht so sehr von meinem Nick blenden zu lassen, sondern dann lieber meine Zeilen ein zweites mal durch zu lesen @ Neugier...ist ja unglaublich!
 
gooder schrieb:
Das sind doch teilweise Vermutungen, die mit der Sache gar nicht zu tun haben. Danke für die Wünsche eines guten Weges @ Gisbert, aber was soll das denn:

„Was du da erlebst, das hat was mit einem Aufbrechen an Traumata zu tun, deren Wurzeln - natürlich - in der Kindheit liegen!“
Wir schleppen alle eine Kindheit mit uns herum. Wäre es dir peinlich, wenn deine Kindheit dich heute noch belasten würde?
Das ist wohl eher eine arge Spekulation. Wäre nett, wenn Du ein wenig spezifischer nachfragen würdest und nicht gleich so arg daneben spekulierst.
Hör mal zu, Gooder: Ich lese deine Postings und antworte darauf. Was kommt? Eine KLAGE! Ich würde mich nicht "spezifisch" genug um dich kümmern! Ich habe auf Infos von dir erst mal GEANTWORTET, statt nach neuen Infos zu fragen. Du quälst dich mit deinen Gefühlen. Weil du sie nicht richtig fühlst! Und: Kann es nicht sein, dass du deinen Freund, deine Freundin und andere Bekannte vergraulst, weil du ihnen vor den Kopf stößt, so wie du uns hier im Denkforum vor den Kopf stößt? Immerhin verschwenden wir unsere Zeit - für DICH! Ergebnis: Arroganz und Klagen! AHNST du nicht, dass nicht dein aktuelles Umfeld (deine Freunde) dein Problem ist, sondern DU SELBST?

Gysi
 
Hi Gisbert,

wenn ich mich verletzend ausgedrückt habe und Du Dich deshalb gekränkt fühlst, dann möchte ich mich dafür herzlichst entschuldigen. Wäre nett, wenn Du das ein wenig begründen könntest. ( nur so zum Verständnis)

Ich wollte niemanden angreifen, geschweige denn Eure Zeit rauben. Aber die Antworten, welche nun ja hier für mich gedacht sind, muss ich doch wenigstens kommentieren können, ohne dass gleich jemand meint "heulen zu müssen."

Tut mir echt leid, wenn ich „Dir oder Anderen“ gegenüber, dabei wohl den falschen Ton getroffen hab. Ich bewundere Euch in dem Punkt, dass Ihr so klasse von dem eigenen Verständnis: (Eures Gegenübers, zumindest theoretisch) philosophieren könnt, da kann ich mir echt ne Scheibe abschneiden. *g*

Ich würde ja nun gerne schreiben: Thema verfehlt! Aber ich machs mal lieber nicht. Wo sind denn die Antworten auf meine Frage, Eure Erlebnisse und Einschätzungen…in Bezug auf freundschaften...bitte?

Wer hat denn hier auf wem rumgehackt, Dinge und Erlebnisse unterstellt und meint dem anderen aus der Psychokiste begegnen zu können?

Es ist bestimmt schwierig für jemanden, dem seine Kindheit heute noch nachhängt, zu verstehen, dass es auch andere Lebensgeschichten gibt, …nämlich solche wie z.B. meine. Gerne denke ich an seine Kindheit zurückdenkt. Ganz im Gegenteil, ohne die vielen schönen Erinnerungen an meine Kindheit, Jugend und dem Erwachsensein, bis zu dem Punkt an dem eine Frau meinte, unser Leben umbringen zu müssen ( damals war ich 33 Jahre alt) wäre es wohl nicht auzuhalten gewesen.

Das ist anscheinend in Deinen Augen eher ein Märchen. Aber glaube mir ich bin einer der Ausnahmen, und erinnere mich gerne an diese Jahrzehnte.

Ist wohl für Dich wohl eher… nur schwierig zu verstehen! Aber es gibt eben solche auch, deren Leben in glücklichen und zufriedenen Bahnen verlief.

Ich wollte Statemants bekommen, und dachte…man trifft hier vielleicht auf Leute mit ähnlichen Erfahrungen, in Bezug auf „ Geben und nehmen“

Dann habe ich mich hier wohl eher verirrt, und kann keine Antworten von jemanden erwarten, der noch an seiner Kindheit zu knabbern hat und meint, seine Probleme auf Andere abwälzen zu müssen / können.

Wenn ich was zu sagen hätte, dann hätten alle so liebe Eltern, wie ich und meine Schwester sie haben. Ich schau halt mal weiter, tut mir leid, wenn ich Deine / Eure Zeit ( oder Ihr Euch…mit mir…Eure Zeit) geraubt habt. War wohl das falsche Forum.

Auf jeden Fall, wünsche ich Allen …liebe Eltern und wer sie nicht hat, bzw. hatte, dem wünsche ich, dass er / sie, in Zukunft dann doch einmal seine/ ihre, wie Du sagst „Traumata“ aus der Vergangenheit zu bewältigen schafft, um der Welt dann endlich wieder mit strahlenden Augen begegnen zu können.

Ganz liebe Grüße aus dem Wald

Ein gooder
 
gooder schrieb:
wenn ich mich verletzend ausgedrückt habe und Du Dich deshalb gekränkt fühlst,
Ich fühle mich kein Stück gekränkt! Auch wenn du so arrogant daher kommst und mir vor den Kopf stößt und alle Hilfe für dich lächerlich machst. Zero! Da brauchst du dir keine Gedanken zu machen. :)
Dann habe ich mich hier wohl eher verirrt,
Jaja, hier hast du dich verirrt, deine Freundin verirrt sich, deine Freunde machen auch alles falsch. Is schon merkwürdig, dass alle diese Leute Geisterfahrer sind, nur nicht du... :D
der noch an seiner Kindheit zu knabbern hat und meint, seine Probleme auf Andere abwälzen zu müssen / können.
Nunja, ich weiß, wovon ich rede... Aber was wälze ich denn auf dich ab? Ich habe (geistige) Instrumente gewonnen, mit denen ich dir evtl. helfen kann. Oder auch nicht. Mir isses wurscht!

Wenn ich was zu sagen hätte, dann hätten alle so liebe Eltern, wie ich und meine Schwester sie haben.
Gooder, das heißt: Meine Schwester und ich... Deine (umgedrehte) Formulierung ist bezeichnend für dich. Spitzfindig ist diese Bemerkung nicht...
War wohl das falsche Forum.
Nicht das Forum, Gooder, nicht das Forum.

Gysi
 
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hallo gooder ...

ich habe schon zweimal solch eine krise durchgemacht. das erste mal hatte ich das gleiche gefühl wie du... nämlich das meine freunde hauptsächlich durch abwesenheit geglänzt haben.

wir haben dann später darüber gesprochen und man sagte mir, dass ich sehr abweisend gewesen sei und furchtbar negativ ... ich persönlich hätte mir auch mehr gewünscht, vor allem mehr verständnis - auf der anderen seite sehe ich mein eigenes verhalten heute meinen "freunden" gegenüber, die in solch einer miesen situation hängen. ich könnte wohl auch mehr tun, aber irgendwie ist man froh, wenn es einem selbst besser geht und man möchte sich einfach nicht mit den problemen belasten ...

aber trotzdem muss ich was draus gelernt haben denn jetzt bin ich wieder in einer krise ... bleibe offen und positiv und habe so viel helfende hände um mich herum, dass es mir schon fast peinlich ist und ich mich unter totalem leistungs-, veränderungs- und erfolgsdruck fühle *lach* ...

die freunde aus meiner ersten krise sind mir übrigens erhalten geblieben. ich habe nie jemandem vorwürfe gemacht, sondern mir immer gesagt: sie sind halt wie sie sind und wenn ich jetzt so zurückblicke sehe ich, dass sie sehr wohl da waren, aber eben so wie sie konnten. und eine freundin, die sich nicht gemeldet hat, hat dafür später mit naturalien ausgeholfen ...

so einem "freund" wie deinen allerdings hätte ich auch die freundschaft gekündigt ... das habe ich in der vergangenheit auch schon getan. ich könnte mir vorstellen, dass du seine freundschaft willentlich so "geprüft" hast, weil du irgendwie schon wußtest, dass du dich im notfall nicht verlassen kannst ...
ich bin genauso egoistisch wie du :D und erwarte bestimmte dinge von leuten, die ich meine freunde nenne und dazu gehört "ehrlichkeit" ...

ich finde es absurd, dass heutzutage die leute, die es mit der moral nicht so genau nehmen in schutz genommen werden und menschen, die in not oder lebenskrisen geraten auch noch den schwarzen peter bekommen ...

komische welt, das :)

@gysi ... bist du jetzt hier der forumsschreck. als ich deine postings an gooder gelesen habe, habe ich bauchschmerzen bekommen. wenn man heute so ohne weiteres ein kind abtreiben darf und die schuld dann noch auf "andere" abwälzen, dann ist das ein klassisches beispiel für null eigenverantwortung.
ich persönlich wußte garnicht, dass es menschen gibt, die im 5. monat noch leben töten ... in holland ist wohl alles möglich ... *kopfschüttel*

ich kann gut verstehen, dass das den vater des getöteten kindes umhaut. es ist nichts anderes wie mord ...

lg mara
 
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