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Entzug der Erziehung?

und mein sohn ist 17 und patzt (fast) gar nicht mehr beim essen herum! und außerdem ist er kerngesund - was auch mit meiner erziehung zu tun hat, die keinen geringen teil damit beschäftigt war, ihn davon zu überzegen, dass es außer smarties und ballistos auch noch andere sachen gibt, die er essen muss!

:))))

liebe grüße
katharina
 
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Einen schönen Morgen

Mara, der Himmel ist heute grün ;) und ich werde jetzt ernsthaft böse :nudelwalk *loooooooool*

Du kannst nicht einfach "mir nix dir nix" an unseren Kochkünsten zweifeln, die sind ganz einfach phänomenal! Das liegt an diesen verwöhnten Teilchen. Würde ich dir erzählen, was die alles mit Leidenschaft essen, würdest du Klötzchen staunen.

:krokodil:

Katharina, danke schön, du machst mir wenigstens Hoffnung.

:lachen: :lachen: :lachen:

Einen wunderbaren Tag
:clown3:

PS: Heute gibt es Bouillabaisse mit Knoblauchbrot. Wir werden zwar alle stinken, aber keinen wird's stören und keiner wird sich zieren :)
 
hallo celine,

das "prinzip hoffnung" ist vielleicht eh die beste maxime zum thema erziehung! - auf jeden fall hilft's über kleinere und größere verzweiflungsanfälle hinweg! ;)

früher oder später lernen sie's, es kommt halt auf die motivation an: zum beispiel duscht mein sohn genau seit dem zeitpunkt nicht nur freiwillig, sondern auch exzessiv, seit das thema mädchen wichtig geworden ist! vorher hat er sich jedes mal gebärdet, als ob ich ihn aufs schafott geschickt hätte.

liebe grüße
katharina
 
hi katharina ...


das ist genau die grundlage meiner (v)erziehung ... meiner nicht-vorhandenen ....

komischerweise regen sich alle darüber auf, dass ich behaupte mit meinem sohn nicht in ein lokal essen gehen zu können.
ich weiß es gar nicht wirklich, weil ich es nicht ausprobiere ...
es sei denn da, wo wir draußen sitzen können und er seinem bewegungsdrang nachgehen kann, wenn ihm danach ist ...
oder da wo es eine speziell eingerichtete spielecke für kinder gibt ...

ich sage dann immer: ich habe noch keinen mann in einem restaurant gesehen, der nach jedem happen aufsteht und mit dem besteck der anderen leute spielt oder unter die tische krabbelt ... :D (obwohl ich auch das nicht beschreien möchte ...)

ich halte viel von dem wort "altersgerecht" ...

auch unsere kinder wollen später mal in die gesellschaft aufgenommen werden und dann - so ist meine meinung - entscheiden sie selbst, wie weit sie sich anpassen mögen, den konventionen folgen oder lieber sie selbst bleiben ...

in diesem sinne

alles liebe und viel geduld

mAra
 
Wißt Ihr, Ihr Damen - ich hab Eure letzten Beiträge mit großem Interesse (und Vergnügen sowieso) verfolgt. Mir scheint, daß - obwohl ich "Verfechterin" einer "konsequenten Erziehung" bin - wir das Ganze gar nicht soooo unterschiedlich sehen. Mara nennt's "Nicht-Erziehung", für mich ist GERADE ihre Art durchaus Erziehung ("Nicht-Erziehung" würde ich es nennen, wenn keine Interaktion zwischen Eltern-Kindern stattfände).

Ich erinnere mich, wie ich mal eine Zeitlang zwei Jungs (da waren die 6 und 8 oder 9, so genau weiß ich das nicht mehr) regelmäßig "gesittet" habe :D

Vorgabe der Eltern war: 20.30 Uhr ins Bett, 21.00 Uhr Licht aus. Klar, daß im Sommer unmöglich bei Tageslicht schon Schlafenszeit sein konnte *grins* - wie auch immer, die beiden waren es gewohnt, vor dem Einschlafen eine Geschichte vorgelesen zu bekommen, sobald sie im Bett lagen. Als sie am ersten Abend trotz meiner Info: "Jungs, es ist schon nach halb Neun!" um kurz nach Neun immer noch mit beiden Beinen in einem Schlafanzugbein als Känguruhs durch die Gegend hopsten, löschte ich das Licht, wünschte eine gute Nacht und machte es mir in der Stube bequem.

Großes Gemaule! Aber beim nächsten Mal hatten sie verstanden, was ich damit gemeint hatte, wenn ich sagte, es sei ihre eigene Entscheidung, ob sie mit Gutenachtgeschichte einschlafen wollten oder nicht.

Man muß Kinder nicht "biegen", Konsequenz und Eindeutigkeit in der eigenen Haltung - so meine Erfahrung - reicht vollkommen aus.

LG, wirrlicht :winken1:
 
hi wirrlicht ...

ich würde es ja knallhart "erpressung" nennen, aber dann habe ich in so einem hochpädagogischen buch gelesen, man nennt das "dem kind die entscheidung überlassen" *grins* ...

ich praktiziere das jetzt mit "aufräumen", weil ich merkte, dass ich im januar keinen bock hatte, meinem sohn den geburtstag auszurichten. das hat mir sehr zu denken gegeben und nach einigem in-mich-hineinhorchen wurde mir klar, dass ich mich langsam als putzlumpen mißbraucht fühle ...

das habe ich dann umgesetzt, indem ich gesagt habe, computer erst dann, wenn das zimmer aufgeräumt ist. er hat dann gemeint, er habe keine lust ... ichhabe gesagt: okay - deine entscheidung... du must ja nicht aufräumen ...
er war ziemlich verdattert und hat dann - mit einigen zwischenversuchen - tatsächlich 1a aufgeräumt ...

es gelingt mir nur nicht immer, so konsequent zu bleiben, bzw. meinen willen NICHT durchsetzen zu wollen, weil er ist ja nicht doof und hat auch schon das ein oder andere mal schlicht auf den computer verzichtet.
wenn dann besuch ansteht, hat er mich schon überwindung gekostet, eben nicht doch noch aufzuräumen oder massiv zu werden und zu drohen ... was bei ihm übrigens absolut hoffnungslos ist ... liebesentzug wirkt - aber ich hasse das ...

lg mara
 
Original geschrieben von Mara
ich würde es ja knallhart "erpressung" nennen, aber dann habe ich in so einem hochpädagogischen buch gelesen, man nennt das "dem kind die entscheidung überlassen" *grins* ...

*lol* - im Grunde isses ja wurscht, wie man das nennt ;)

Mir ging's eigentlich (natürlich auch beim Babysitten, aber vor allem im Zusammenleben mit der Tochter einer Freundin) darum, daß das Kind sich als vollwertiges Mitglied in unserer "WG" fühlen sollte. Dazu gehörte - fand ich jedenfalls - daß neben dem Liebgehabt-Werden und den 'kindgerechten' Bedürfnissen und deren Erfüllung auch gewisse Pflichten und Grenzen gehörten. Wenn man Kindern alles einfach "durchgehen" läßt, dann zeigt man ihnen damit auch, daß man sie nicht besonders ernst nimmt. Du kennst bestimmt den Begriff "Narrenfreiheit" - darin kommt das ganz gut zum Ausdruck. Der bedeutet in meinen Augen so viel wie: "Tun dürfen, was immer man möchte, ohne Rücksicht auf Konsequenzen oder die Bedürfnisse der anderen". Jemanden, dem man Narrenfreiheiten einräumt, nimmt man im allgemeinen nur nicht besonders ernst - und das fände ich eben respektlos.

Lieben Gruß, muß gleich los :)
wirrlicht
 
ja, mit derlei erpressungen hab ich seinerzeit auch die allerbesten erfahrungen gemacht! ;) allerdings hat mein sohn dann sehr schnell das wort "kompromiss" gelernt und aufs hinterhältigste meinen erpressungsversuchen entgegenzuhalten gelernt!

im ernst: ich bin der festen überzeugung, dass kinder grenzen brauchen. diese grenzen zu ziehen, immer wieder zu überprüfen und gegebenenfalls dann auch zu halten, ist was verdammt anstrengendes. wahr&tröstlich die worte meiner mutter zum thema konsequenz: und dann muss man fünf auch mal grade sein lassen können!

mit grüßen
katharina
 
ja katharina ...

und genau in dem spruch deiner mutter sehe ich die schlimmste problematik ...

wenn es nur einfache regeln gäbe, an die man sich nur zu halten brauchte ...
aber das wäre dann wohl wieder diktatur ...

*grins* so bleibt man flexibel und geistig frisch ...

jedenfalls weiß ich jetzt, wo der spruch herkommt, kinder halten jung, mal abgesehen von dem rumgerenne, den ganzen tag ...

;) mara
 
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in der tat: da es kaum mehr defintiv allgemeingültige regeln für eien "gute erziehung" gibt, ist das erstellen der eigenen oft der mühsal erster schritt! und hat man sich dann mal zu irgendeiner regel durchgerungen (z.b.: die ersten schritte in die wohnung führen nicht schnurstracks zum fernseher, fürs mist wegtragen ist der sohn zuständig, bett wird selbst gemacht, teller bis in die küche zu tragen, ist zwar eine extrem erfreuliche entwicklung, von nun an kommen sie aber trotzdem auch noch in den geschirrspüler hinein,... ich könnte die liste schier endlos fortsetzen) , hat man sich also endlich zu irgendwelchen regeln durchgerungen und selbige vereinbart, beginnt umgehend das ringen um die ausnahmsweisen fälle.
und das scheint mein guter schon viel länger drauf zu haben, denn gerade eben hab ich direkt seine kinderstimme im ohr, die flötet: bittebitte auuuuuusnahmsweise!!! und wenn mich nicht alles täuscht, höre ich mich "na gut, aber wirklich nur ausnahmsweise" brummeln.

tja, es ist kein einfach ding nicht!

:)

liebe grüße
katharina
 
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