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Entzug der Erziehung?

Original geschrieben von Robin
Ja, da schließe ich mich an. Ich vermute, dass hier Erziehung als nichts anderes gesehen wird als eine Vorbereitung zum Konformismus.

Kaspar Hauser habe ich nur zur überspitzung hier reingebracht - er wurde ja bekanntlich in einem dunklen Loch gehalten, konnte kaum sprechen usw. Was man ihm angetan hat, war meines Erachtens, dass er von der GESELLSCHAFT fern gehalten wurde.

Ich finde es grundsätzlich albern, sich von der Gesellschaft abgrenzen zu wollen. Denn sowohl der, der sich anpasst, als auch der, der sich abgrenzt definiert sich letztendlich über die Gesellschaft.
Sie ist ein einem drin, ob man will oder nicht.

Ich denke:
Man wird höchst unvollkommen geboren.
In eine höchst unvollkommene Welt.
Und da man sich eine vollkommenere Welt als diese vorstellen kann, kann das tragisch sein, oder schlimm - oder einen, wenn man reifer wird, nur ein wenig melancholisch machen.

Ich kann übrigens, Mara, Erziehung und Auseinandersetzung ganz gut in Einklang bringen. Natürlich lernt man etwas dazu, wenn man mit Kindern aufwächst.
Das ist so mit dem Lernen, das laut Gadamer nur funktioniert, wenn der Lehrende auch etwas lernt.
Das hindert mich aber nicht daran, die Begriffe lernen und lehren beizubehalten-

Schöne Grüße

ja - *lach* ...

das kenn ich ...

du setzt dich dann solange auseinander, wie es dir spass macht und wenn es unangenehm wird, setzt die erziehung ein ...

:lachen:


robin - es sei dir überlassen ...

ich bin mit meiner methode ganz allein auf weiter flur ... *schlurz* ... aber ich finde es spassig, das dann die eltern wiederum ihren eigenen nachwuchs dafür verantwortlich machen, weil er nicht offen und selbstbewußt ist, oder mit der strömung schwimmt. *ggg*

ich sage übrigens nie was ... wozu auch. ich würde dieselbe reaktion, die ich hier bekomme auch da bekommen.
ich mache einfach und lasse mich wirken ...

aber hier geht es nicht. da muss ich dann, ob ich will oder nicht ...

:D mara
 
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at all ...

generell kommt mir beim lesen eurer postings so der gedanke, dass es vll. doch besser wäre, wir würden uns kleine roboter basteln, die wir dann peu á peu programmieren könnten.

bei fehlprogrammierungen wäre das programm einfach zu löschen und verbessert - sozusagen als update - wieder einzuspielen ...

so wird der kleine robotermensch dann irgendwann vollkommen vollkommen sein - naja - wenigstens so vollkommen wie der programmierer es sich vorstellen kann ... *g*

kinder haben den nachteil, das einmal eingebaute fehler so schnell in der komplexität des wesens nicht wiederzufinden sind und sich im nachhinein so unheimlich schwer ausmerzen lassen ...


:ironie:

lg mara
 
@Céline

...Ist nicht mein "Plan", aber mit einfachen Sätzen auf kompliziertere und komplizierte vorbereiten! Scheint mir eben irgendwie logischer. Kann mich natürlich irren, aber da ich ziemlich viel mit Kindern und Jugendlichen zu tun hatte, weiss ich, dass je mehr und länger man redet, desto weniger hören sie zu....

das glaube ich dir, einfach nur komplizierte dinge erzählen ist natürlich nicht möglich.
man muss sich spielerisch annähern und das weit bevor die gewollte erklärung folgt.

z.B. den spielball zu den wolken werfen. (eines der vielen bausteine die später durch gesammelte eindrücke zu dem ergebniss führen sollte)
ein riesen spass für kinder, wenn du den ball in richtung himmel wirfst und dann verzweifelt in den wolken danach suchst.
„papa wo suchst du herum, der ball liegt da“ usw.
eines der vielen beispiele, die dort hin führen, dass wir nichts von dieser welt werfen können (auch keinen mist)

stell dir vor, da werden millionen von menschen, aufgeteilt auf viele völker geboren und über generationen ist kein einziger visionär, genie etc. dabei.
kann es nicht sein das wir menschen grundlegend was falsch machen?

na klar, bei einer „wissen ist macht – philosophie“ ist egal wer die kinder großzieht, man fängt halt möglichst früh mit der quantitativen datenfüllung an, den rest stellt das system zu verfügung.
bei einer „denken ist macht“ oder „phantasie ist macht – philosophie“ schaut das natürlich anders aus, da gehört von geburt weg jeder schritt geplant, nichts darf man dabei den zufall überlassen.

ich denke schon sehr lange über das nach/vor, um möglichst viel von den kleinen genies die tagtäglich geboren werden, fürs restliche leben zu erhalten, um in folge das zu erlangen was wir menschen dringend benötigen.

gruss van G8
 
"...ich sage übrigens nie was ... wozu auch. ich würde dieselbe reaktion, die ich hier bekomme auch da bekommen.
ich mache einfach und lasse mich wirken ... "

Mara, ich glaube nicht, dass du so "ohne Worte" auskommst ;) , vielmehr, dass du sogar sehr viel dabei redest. Und auch glaube ich, dass sich unsere Methoden gar nicht so sehr unterscheiden. Die Methode unterscheidet sich nicht mal von meiner, zu unterrichten. Nur ein einziges Mal versuchte ich eine komplizierte Uebung nur zu erklären. Die, die wussten, um was es geht, sind dabei beinahe eingeschlafen, die Sportunwilligen haben listig eine Menge dummen Fragen gestellt, bis die Stunde fast um war und der Rest hat es dann doch nicht kapiert. Also ist die einzig brauchbare Methode "vormachen" geblieben. Wenn's sein muss halt dreimal und dabei auch noch etwas (knapp+unkompliziert) reden. In die Kindererziehung appliziert, heisst das nicht nur reden und vormachen, sondern auch noch vorleben.

@ G8: Du hättest auch einfacher beginnen können, dann hätte ich dich von Anfang an besser verstanden ;), aber mit "jeden Schritt planen" kann ich auch jetzt nicht einverstanden sein. Das kann man nicht - das tötet die Fantasie auf beiden Seiten.

Einen schönen Tag

:clown3:
 
Original geschrieben von Céline
"...ich sage übrigens nie was ... wozu auch. ich würde dieselbe reaktion, die ich hier bekomme auch da bekommen.
ich mache einfach und lasse mich wirken ... "

Mara, ich glaube nicht, dass du so "ohne Worte" auskommst ;) , vielmehr, dass du sogar sehr viel dabei redest. Und auch glaube ich, dass sich unsere Methoden gar nicht so sehr unterscheiden. Die Methode unterscheidet sich nicht mal von meiner, zu unterrichten. Nur ein einziges Mal versuchte ich eine komplizierte Uebung nur zu erklären. Die, die wussten, um was es geht, sind dabei beinahe eingeschlafen, die Sportunwilligen haben listig eine Menge dummen Fragen gestellt, bis die Stunde fast um war und der Rest hat es dann doch nicht kapiert. Also ist die einzig brauchbare Methode "vormachen" geblieben. Wenn's sein muss halt dreimal und dabei auch noch etwas (knapp+unkompliziert) reden. In die Kindererziehung appliziert, heisst das nicht nur reden und vormachen, sondern auch noch vorleben.

morgen céline ...

das ist ein missverständnis ...

ich rede manchmal so viel, dass ich halsschmerzen habe. es fällt mir erst die letzten tage so massiv auf, dass mein sohn und ich endlos-diskussionen für jeden mist führen.
ich schaue aus dem fenster und sage: oh - sieh mal - der schöne blaue himmel und mein sohn sagt 100%: der ist nicht blau, der ist grau ... - das geht solange hin und her bis ich dann sage: okay - du hast recht, worauf er dann mit sicherheit sagt: nein mama ... tut mir leid, du hattest recht, der himmel ist blau ... *haarerauf*

ich meinte mit "ich sage nichts" das ich nichts zu der erziehung sage, die eltern ihren kindern angedeihen lassen. ich habe mir schon mal überlegt, dass wir "erziehung" für liebe halten ... deshalb ist es ein heikles thema ...

und ja - ich versuche es zumindest so zu machen wie du ... bei anderen kindern funktioniert das reibungslos - nur beim eigenen nicht ... :rolleyes:

aL mara
 
Original geschrieben von Céline

Mara, ich glaube nicht, dass du so "ohne Worte" auskommst ;) , vielmehr, dass du sogar sehr viel dabei redest. Und auch glaube ich, dass sich unsere Methoden gar nicht so sehr unterscheiden.

Du verstehst mich eben, Celine :)
Genau so etwas wollte ich eigentlich auch antworten. Dann sah ich mich aber plötzlich aus heiterem Himmel des Vorwurfs der Kinderprogrammierung bzw. autoritären Egoismus' ausgesetzt, dann habe ich's gelassen.
Gelassen. Genau. Schönes Stichwort. Gelassen bleiben.

Sagt ein Kind von superantiautoritären Eltern...

:dreh:
 
"und ja - ich versuche es zumindest so zu machen wie du ... bei anderen kindern funktioniert das reibungslos - nur beim eigenen nicht ... "

Liebe Mara, ich sagte da irgendwo, ich sei von Super-Mamas umgeben - ihre Kinder schlafen durch, essen die liebevoll zubereitete Speisen mit Lust und Manieren(!), sind natürlich alle sauber und und und, ich höre schon gar nicht hin. Dafür juble ich innerlich, wenn ich sehe, das so ein Musterkind ein Tobsuchtsanfall bekommt, dass es die Bäume aus den Wurzeln hebt, das tut soooooo gut. Und vor allem, wenn die Super-Mama dann versucht, zu erklären: "Also ich versteh das nicht, sonst macht er so was nie..." *looooool*.
Und mit den guten Ratschlägen könnten wir schon ein ganzes Haus tapezieren. Dein Sohn testet nur deine Geduld, lass ihm den kleinen Triumph, denke "Du kannst mich nicht..., oder du kannst mich..." *loooool*. Es kommt schon gut!

Ja, Robin, wir verstehen uns fast blind ;), eigentlich komisch, nicht? Du antiautoritär und ich allen möglichen Strömungen nach, erzogen. Es kommt wahrscheinlich doch auf die Gene drauf an und nicht vergessen: wir sind halt geniale Autodidakten.
Und gelassen... meistens halt *loooool*, nur hier funktioniert die Gelassenheit nicht sooooo, aber das wäre wieder eine andere Frage

:umarm:

Einen schönen Abend allen :clown3:
 
Original geschrieben von Céline
Liebe Mara, ich sagte da irgendwo, ich sei von Super-Mamas umgeben - ihre Kinder schlafen durch, essen die liebevoll zubereitete Speisen mit Lust und Manieren(!), sind natürlich alle sauber und und und, ich höre schon gar nicht hin. Dafür juble ich innerlich, wenn ich sehe, das so ein Musterkind ein Tobsuchtsanfall bekommt, dass es die Bäume aus den Wurzeln hebt, das tut soooooo gut. Und vor allem, wenn die Super-Mama dann versucht, zu erklären: "Also ich versteh das nicht, sonst macht er so was nie..." *looooool*.
Und mit den guten Ratschlägen könnten wir schon ein ganzes Haus tapezieren. Dein Sohn testet nur deine Geduld, lass ihm den kleinen Triumph, denke "Du kannst mich nicht..., oder du kannst mich..." *loooool*. Es kommt schon gut!

da fühl ich mich aber mächtig auf die füsse getreten... :p

mein sohn hat schon immer durchgeschlafen (wenn auch in meinem bett die ersten 2 jahre). er hat manieren und isst auch alles, was er sich vorher gewünscht hat *lol* ...
und sauber war er auch ziemlich sofort (auch nachts) ... er macht keine spielsachen kaputt ... er hat keine tobsuchtsanfälle ... er hat sich auch nie auf den boden geschmissen ... und wenn ich im kaufhaus sage: nein - das ist zu teuer ... dann legt er es wieder weg ...
heißt das jetzt ... ich bin eine hyper-mutter und habe was grundlegendes falsch gemacht ???

und mich juckt es schon jedesmal meine guten ratschläge an die frau/den mann zu bringen, wenn ich sehe wie es da läuft ...

und mir geht es da nicht so sehr um die genervten eltern, als vielmehr um die unglücklichen kinder !

na - ja ... schwamm drüber ...

irgendwo habt ihr schon recht ... ich werd mal drüber nachdenken ...

lg mara :)
 
-grins

Mara, das las ich alles leicht amüsiert und gelassen. Dein Sohn ist jetzt sechs, unsere sind gerade 18 Monate alt. Ich wage zu behaupten, im Alter von 6 Jahren werden sie die Kartoffeln auch mit Besteck essen können und nicht nur vollsabbern und rausspucken. Aber selbstverständlich darfst Du dich Hyper-Mutter nennen, nur nicht denken, wir seien genervt. Vielleicht hast Du die Kaufhauserlebnisse sowie die nächtlichen Spielstunden auch nur verdrängt.

;)
 
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:lachen: :lachen: :lachen:


jérôme ... du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass eure kinder 18 monate alt sind und immer noch die kartoffeln vollsabbeln ... ???
vielleicht kocht ihr die kartoffel einfach nicht richtig, oder ihr solltet es mal mit nudeln versuchen ... *lol*

alles liebe

mara
 
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