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die Vertreibung der israelischen Siedler

Um mal wieder zum Ausgansthema zurückzukommen:

Ich wollte es zuerst nicht glauben, aber es ist jetzt schon mehrmals von verschiedenen Sendern bestätigt worden:

die Zerstörung der Häuser der Siedler ist Bestandteil des Abkommens und wurde von den Palästinensern gefordert.
Also, nicht aus daffke wird alles dem Erdboden gleichgemacht, sondern weil die Palästinenser aus irgendwelchen Gründen nicht in den Häusern von Juden wohnen wollen.

Gestern hat Abbas verlauten lassen, der Wiederaufbau würde 5 Milliarden (!) Dollar kosten, daxs Geld müsse die internationale Gemeinschaft bereitstellen.
(sprich: die EU wird’s zahlen!)
Dafür werden unsere Steuergelder verschleudert! :wut1:
 
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Claus schrieb:
>>>


Es ist auch schon viele Jahre her, daß ich mich der Materie beschäftigt habe (wie schon erwähnt, nach der Lektüre der Josephus-Trilogie von Feuchtwanger)
und ich weiß nicht mehr, wo ich welchen Fakt und welche Erklärung gelesen habe.

gruß von Claus

Claus, ich habe inzwischen die Quelle meiner Texte wiedergefunden, und möchte sie hier angeben, da mir die Steinberg Recherchen, in so fern ich sie beurteilen kann, sehr gut scheinen.

www.SteinbergRecherche.com


Für den Text über Ethnie den ich erwähnte, sollte man noch "Ethnie und Bekenntnis" in einem zweiten Schritt eingeben.

Claus schrieb:
Gestern hat Abbas verlauten lassen, der Wiederaufbau würde 5 Milliarden (!) Dollar kosten, daxs Geld müsse die internationale Gemeinschaft bereitstellen.
(sprich: die EU wird’s zahlen!)
Dafür werden unsere Steuergelder verschleudert!

Mich erschreckt viel mehr ein anderer Aspekt: dieser fürchterliche Hass, der entstanden ist zwischen zwei Völker, die für mich ursprünglich verwandt sind. Doch trösten mich die Friedensinitiativen, die oft Israelis und Palästinenser vereint - über die man zu wenig spricht. Ist nicht genug medientauglich.
Da komme ich zurück auf meine alte Signatur hier im Forum, die sagte:

"Ein Baum der fällt macht mehr Lärm, als ein ganzer Wald der wächst..." (tibetische Weisheit).


Gruß von Miriam
 
Hallo Miriam,

>>>"Ein Baum der fällt macht mehr Lärm, als ein ganzer Wald der wächst..." (tibetische Weisheit).

diese signatur finde ich viel tiefsinniger als Deine derzeitige.

>>>
dieser fürchterliche Hass, der entstanden ist zwischen zwei Völker, die für mich ursprünglich verwandt sind. Doch trösten mich die Friedensinitiativen, die oft Israelis und Palästinenser vereint - über die man zu wenig spricht.

Und die auch nichts ausrichten, weil die Einpeitscher den Zulauf haben.
Hamas bestimmt das Bild der Straße und hat angekündigt, jetzt werde der Kampf weitergehen, bis die Westbank und Jerusalem befreit sind..

die EU sollte keinen Cent zahlen, bis man diesen Leuten endgültig das Maul gestopft hat.

die Steinbergrecherche werde ich mir demnächst zu Gemüte führen, jetzt kommt erstmal Formel 1 aus Istanbul! :)


Gruß von Claus
 
gerade in den tagesthemen wurde gesagt: ein teil der siedler aus dem gaza streifen wurden in die siedlung ariel im westjordanland gebracht. als "zwischenstation" wie es offiziell heißt.

was soll das?
eine umstrukturierung?
reißen wir hier die siedlungen ab und bauen sie im westjordanland wieder auf. welches zudem strategisch wie wirtschaftlich besser ist.

wenn diese politik weitergeführt wird, kann es keinen frieden geben. dann waren die tränen der siedler im gaza streifen umsonst, sinnlos.
das problem wird nicht aus der welt geschafft, nur verlagert.

ciao
 
soweit ich das verstanden habe, dürfen in der westbank vier Sielungen nicht nur erhalten sondern sogar ausgebaut werden.
So ist das Abkommen.

das ist mir auch unverständlich, ebenso wie die vereinbarte Zerstörung der geräumten Gebäude in Gaza.

Claus
 
es geht noch weiter
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,371169,00.html
das stand sicher nicht im abkommen...zumindest nicht in der version die die palästinenser erhielten.

das fiese an der sache: scharon hat einen zug gemacht, nun muss abbas handeln.
wenn abbas nicht handeln kann wie scharon es will, bzw. auch andere politiker dieser welt, dann ist abbas der verlieren/die palästinenser und scharon konnte sein gesicht waren, obwohl er abbas nicht wirklich unterstützte.
im gaza streifen dürfte es für abbas nun wesentlich leichter werden gegen die hamas zu kämpfen: die blockaden durch die israelische polizei und das militär fallen weg. schnelle zugriffsaktionen sind nun möglich.
im westjordanland wird durch die siedlungspolitik die situation nicht gerade verbessert. immer wenn aktionen in der nähe von israelischen siedlungen nötig sind, muss man das israelische militär informieren, besonders wenn man durchfahrtsrechte durch diverse kontrollpunkte haben will. überraschungseffekt = 0.
in vielen regionen haben die palästinenser noch nichteinmal polizeigewalt. wie will man da die extremisten bekämpfen?

ich hoffe das abbas stark bleibt im kampf gegen den terrorismus und zeigt das er den gaza streifen sicher regieren kann, so das der nicht zur hochburg für terroristen wird.

ciao
 
Zitat von tosto:
ich hoffe das abbas stark bleibt im kampf gegen den terrorismus und zeigt das er den gaza streifen sicher regieren kann, so das der nicht zur hochburg für terroristen wird.

Das hoffe ich auch. Ich hoffe auch, daß der Terror aufhört und die Ursache für die Sperranlagen dann entfällt, dann kann man sie wieder abreißen. Welchen Sinn hätten sie dann noch?.

Ich finde es fies, wenn von den Medien (nicht von allen!) so berichtet wird, daß der unwissende Leser auf den ersten Blick denken muß, die Juden zerstören die Häuser aus Bosheit.
Zwischen den zeilen kann man dann lesen, daß es ja anders sein muß, denn warum sollten sie dann die trümmer wegräumen?

>>>
Nach der Evakuierung der jüdischen Siedler muss Israel noch die Trümmer der zerstörten Häuser beseitigen.

hätte man da nicht einfügen müssen:
„die Trümmer der auf Wunsch der Palistinenser zerstörten Häuser“ ?

claus
 
jo, das verstehe ich auch kaum.
aber wenn die so wollen. teilweise könnten planungstechnische gründe dahinterstecken: viele sieldungen waren nicht gerade so gebaut das man eine menge an leuten unterbirngen kann, sprich keine große reihenbauweise.
aber alles weg. wenn die wollen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,371226,00.html
da kommt die meldung, immerhin bereitschaft die kleineren siedlungen auch zu räumen, ich hoffe das endlich weitere große schritte getan werden richtung frieden.
bisher sieht es gut aus, aber nur wenn es so weitergeht.

ciao
 
[
QUOTE=Hartmut]Die Siedler haben offenbar verdrängt, dass der Gaza-Streifen, der zu Ägypten gehörte, vor 38 Jahren in einem Präventivkrieg von Israel annektiert wurde. Sie haben wohl auch verdrängt, dass die Palästinenser ebenfalls einen Anspruch auf eine menschenwürdige Existenz haben.

Darum geht es. Man hat den Palästinensern alles, was nur möglich war, genommen, u.a. auch das Trinkwasser. Die Israelis konnten mit scharfen Geschützen aufmarschieren, die Palästinenser hatten nur ihr Leben, das unter solchen widrigen Umständen keines mehr war. Man hat sie gedemütigt und misshandelt. Zum Schluss hat man sie auch noch mit dieser sonderbaren Mauer eingekerkert, damit sie sich ja nicht mehr rühren können.

Ich finde den Thementitel "Vertreibung der israelischen Siedler" nicht glücklich gewählt. Damit wird assoziiert, dass das Vorgehen von Scharon unrechtmässig sei. Dabei ist die Aktion durch das israelische Parlament legitimiert.

Sharon wollte vielleicht noch etwas gut machen den Palästinensern gegenüber. Mit fortgeschrittenem Alter wird man oft weise.

Am liebsten hätten die Israelis die Palästinenser in einem Löffel voll Wasser ertränkt, nur um selbst in einem Land, das sie ihnen weggenommen haben, in Ruhe das fremde Gut (auch wenn von England offiziell übertragen) zu genießen.

Da nützt es nichts, wenn sie sagen, sie hätten das Land erst fruchtbar gemacht. Es war das Land der Palästinenser wie immer es ausgesehen hat. Ich kann in den verwilderten Garten des Nachbarn auch nicht ganz einfach eindringen, diesen schön herausputzen und darnach sagen: So jetzt gehört er mir.


Die jetzt "vertriebenen" Siedler sehe ich als Opfer einer falschen Politik Israels in der Vergangenheit.
Hartmut

So sehe ich es auch, denn man hätte nach dem Kriegsrecht dort gar keine Israelis ansiedeln dürfen.
 
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tosto schrieb:
gerade in den tagesthemen wurde gesagt: ein teil der siedler aus dem gaza streifen wurden in die siedlung ariel im westjordanland gebracht. als "zwischenstation" wie es offiziell heißt.

was soll das?
eine umstrukturierung?
reißen wir hier die siedlungen ab und bauen sie im westjordanland wieder auf. welches zudem strategisch wie wirtschaftlich besser ist.

wenn diese politik weitergeführt wird, kann es keinen frieden geben. dann waren die tränen der siedler im gaza streifen umsonst, sinnlos.
das problem wird nicht aus der welt geschafft, nur verlagert.

ciao

Weil die Palästinenser ihr Land zurückhaben wollen und außerdem im Koran als Weissagung steht, dass sie die Juden gerade dort ins Meer werfen werden, wird es zu keinem Frieden kommen können. Und die Taktik bei der Vordertür hinausgeworfen zu werden und bei der Hintertür wieder hineinzukommen, ist verwerflich. Die ganze Siedlungspolitik der Israelis war immer darauf aus, die Palästinenser auszuschalten. So haben auch die Palästinenser von den Israelis keine Baubewilligungen bekommen, während die Israelis selbst das ganze Land mit ihren Siedlungen strategisch überzogen haben.

Das palästinensische Volk ist ein von den Israelis ausgebeutetes und erniedrigtes Volk. Ein Bestohlener kann mit einem Dieb keinen Frieden schließen.
 
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