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Die österreichische Justiz, eine Schandjustiz?

In dem politischen Wahlkampf gibt die SPÖ (s. Kurier) dem Kurz sogar Unterstützung, wenn sie sagt:
"Die SPÖ ist offen für härtere Strafen bei Sexualdelikten", erklärte Justizsprecher Hannes Jarolim. "Bei sexueller Gewalt, bei Gewalt gegen Frauen und Kindern und Übergriffen in der Familie müssen wir hart durchgreifen.

Und wenn Brandstetter meint:
"Brandstetter will, dass sich die Justiz mit Kritik befasst, "um das eigene Problembewusstsein zu schärfen". Diese Diskussion wird die Justiz intern führen, die Ergebnisse werden publik gemacht.

da frag ich mich, wer das wo veröffentlicht und liest? Kronenzeitung oder Juristische Blätter?
 
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Juristische Blätter. Es ist Sache eines guten Journalismus, das unwissende Volk darüber verständig und wahrheitsgemäss zu informieren.
Ja. Nach meiner Beobachtung werden zwar Urteile mit journalistischen Kommentaren veröffentlicht. Die Argumente der Staatsanwaltschaften und Verteidigung habe ich bisher vermißt.
 
Rechtsprechung, Verwaltung und Gesetzgebung sind vor allem "Inseln der Cliquenwirtschaft" von Subkulturen, die hinter geschlossenen Türen um ihre Pfründe ringen. Ein Wahnsinn, dies für eine gute Methode zu halten, die das Gemeinwohl sichern kann.

Kennst du ein besseres System ? Nicht alle Menschen widmen ihr Leben der Politik und da ist es eine logische Konsequenz, dass Politik hauptsächlich von jenen betrieben wird, die das doch tun.
Die reale Welt zeigt uns gut, was möglich ist und was nicht. Ideale Systeme lassen sich vorstellen, aber erstens oft nicht realisieren und zweitens läuft eine Realisierung selten so ab, wie man es sich idealisiert vorgestellt hatte. Die kommunistischen Idealisten hatten wohl auch kaum den Stalinismus im Sinn. Die Idealisten dürfen sich oft nur so lang im Recht fühlen, wie ihr Ideal nicht umgesetzt wird.
 
Das finde ich auch, weil Menschen von Natur aus so veranlagt sind, subjektive Entscheidungen zu treffen, um ihre eigenen Vorteile daraus zu erzielen.

Richtig, und es ist ein Grundpfeiler für die Stabilität unserer Systeme, dass sie allen Menschen möglichst viel Freiraum lässt, um auch genau so zu handeln. Natürlich fordert der kleine Mann aus dem Volk von Politikern völlige Selbstlosigkeit - aber das auch nur, weil er dadurch eigene Vorteile ziehen möchte. Nur, hier verlangt die Quadratur des Kreises. Auch Politiker sind Menschen und haben ihre persönlichen Interessen. Was man von Politikern verlangen kann und darf ist, dass sie nicht vorwiegend oder gar ausschließlich im eigenen Interesse handeln. Dass sie das können liegt an ihnen im Wahlkampf zu zeigen. Wenn sie das nach erfolgreicher Wahl nicht zufriedenstellend tun hat das Volk bei der nächsten Wahl die Möglichkeit der Abwahl. Treibt es jemand zu bunt und betreibt sogar Amtsmissbrauch, gibt es juristische Gegenmittel.
Es gibt also eine Vielzahl an Gegenmaßnahmen. Aber, eine alternative zu Menschen (mit all ihren Unzulänglichkeiten) als Politiker gibt es in einer Demokratie nicht, und daher sind Idealvorstellungen so mancher nicht von viel mehr praktischem Nutzen als sonstige Phantastereien.
 
Juristische Blätter. Es ist Sache eines guten Journalismus, das unwissende Volk darüber verständig und wahrheitsgemäss zu informieren.
was ist “guter Journalismus“?
Wer kennt DIE Wahrheit? Gesetze sind dazu da, um Wahrheitsfindung zu erleichtern und dann nüchtern Konflikte zu bereinigen. Die Emotionen im Volk sind da nur hinderlich, sind aber das Geschäft des Journalismus'.
 
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