Die Entstehung des irdischen Seins

[Soraya]

Naja, da wir gerade "das Fest der Liebe" feiern und mein Gebet zum Teil erhört wurde,
melde ich mich hier mal wieder kurz zu Wort und wünsche euch frohe Weihnachtstage.​

Während einige wohl immer noch mit dem "Ich" und dem ausgewogenen Ausgleich seiner verschiedenen Eigenschaften beschäftigt sind, befasse ich mich inzwischen mit einem perfekten Weltsystem, ohne dafür "zu viel" denken zu müssen. Und um euch ein wenig an meinen schönen Gedanken teilhaben zu lassen, zeige ich euch eine meiner neuesten Grafiken von einem ausgeglichenen "Ich", das sich in der Mitte der ineinander verschachtelten Systeme seines Landes befindet und einordnet.

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Allerdings zeigt diese Grafik nur eine Zwischenstufe von einem Weltsystem, in dem alles perfekt rundläuft und funktioniert, also genau das Gegenteil von dem Weltsystem, das wir tatsächlich haben, denn angefangen von den "Ichs" der einzelnen Menschen, bis hin zur höchsten Ebene, läuft es in keinem Land der Welt so perfekt, wie ich es in dieser Grafik dargestellt habe.

Die Grafik mit der Version des Weltsystems, wie es momentan ist,
erspare ich euch, weil es nicht annähernd so schön aussieht wie dieses

…und bin dann auch schon wieder weg.​

 

[Opa Klaus]

Determinismus?

 

[EinMensch]

Beim Nichts ist es auch nicht einfacher.

Ja, wenn man an dem Anfang denkt wird es schwierig.
Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten, die Beide nicht wirklich vorstellbar sind, weil sie so anders sind als das was Menschen gewöhnt sind.
Entweder es gab nie einen ursprünglichen Anfang, oder etwas ist aus dem Nichts entstanden.
Es gibt einen Haufen Theorien was die Welt betritt, zyklisches Universum, Multiversum ...
Aber unterm Strich landet man immer bei den zwei Möglichkeiten, die Beide kaum vorstellbar sind.
Ich persönlich tendiere zu: Es gab keinen ursprünglichen Anfang. Nicht weil ich dafür physikalische Beweise hätte.
Nur das etwas aus dem absoluten Nichts entsteht, wirkt auf mich noch schräger als das etwas schon immer existiert hat.

 

[Aporie]

Entweder es gab nie einen ursprünglichen Anfang, oder etwas ist aus dem Nichts entstanden.

Vor 13,8 Milliarden Jahren scheint ein Ereignis stattgefunden zu haben, das in vielerlei Hinsicht als Anfang bezeichnet werden kann. Ob es aber der Anfang von allem war, weiß keiner. Ich persönlich tendiere daher zu einem Agnostizismus. Wenn ich das Nichts nicht denken kann, kann ich eine Entstehung aus dem Nichts nicht begreifen. Wenn ich Unendlichkeit und Ewigkeit nicht denken kann, kann ich ewiges, unendliches Sein nicht denken. Die Kantischen Antinomien lassen grüßen. Womöglich ist am Ende beides falsch und beides richtig?

 

[Opa Klaus]

Wenn ich das Nichts nicht denken kann,
kann ich eine Entstehung aus dem Nichts nicht begreifen.
Wenn ich Unendlichkeit und Ewigkeit nicht denken kann,
kann ich ewiges, unendliches Sein nicht denken.

Es gibt da noch eine 3. Möglichkeit, die von Menschen schon sehr lange geistig gesehen wird:
EIN einziges unbeschreibliches Wesen ohne Anfang ohne Ende mit unbeschreiblichen Eigenschaften/Fähigkeiten
hat alles allmählich entstehen lassen!
Auch solcher Gedanke überfordert unser Gehirn und Begriffsvermögen.
Aber zum Glück sind wir Spätankömmlinge der Schöpfung nicht der Maßstab für alles
und wir Menschen waren auch nicht da, um gefragt zu werden.
Leider wird um dieses 'Wesen' mehr Unfug als Wahrheit verbreitet.

 

[KANTIG]

Leider wird um dieses 'Wesen' mehr Unfug als Wahrheit verbreitet.

Ja. Allerdings gibt es das Phänomen der "Erfahrung , das solchen "Konstruktionen" als höchstpersönlich praktikabel erscheinen lassen.

 

[Opa Klaus]

Ja. Allerdings gibt es das Phänomen der "Erfahrung , das solchen "Konstruktionen" als höchstpersönlich praktikabel erscheinen lassen.

In meinem Sprachschatz gibt es den Begriff "Indizien", der in der Rechtspflege noch relevant ist.
Ich rätsele, ob Du mit "Erfahrung" vielleicht eher Indizien meinst und was höherwertig ist.
Obendrein kommt dann noch die oft fehlerhafte >Interpretation< von Phänomenen dazu.

 

[EinMensch]

Womöglich ist am Ende beides falsch und beides richtig?

Ich denke nicht das total widersprüchliches gleichzeitig wahr ist.

 

[EinMensch]

Es gibt da noch eine 3. Möglichkeit, die von Menschen schon sehr lange geistig gesehen wird:

Nein, gibt es nicht.
Sich einen Gott zu denken ändert nichts daran, man verschiebt die Frage nur künstlich.
Denn statt die gänzliche Welt hatte keine Anfang oder ist aus dem Nichts entstanden,
landet man dann bei Gott hatte keinen Anfang oder ist aus dem Nichts entstanden.
Das erklärt gar nichts. Man hat nur etwas eingefügt, das nichts erklärt, aber wofür es auch kein Indiz gibt.

 

[KANTIG]

ch rätsele, ob Du mit "Erfahrung" vielleicht eher Indizien meinst und was höherwertig ist.

Das konkrete Leben bestätigt oder widerlegt Indizien. Darauf kommts an, was für oder gegen die Erfahrung spricht.