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Der Null-Gott-Glaube - Die Basis

joan05

New Member
Registriert
22. Mai 2005
Beiträge
1.996
Was mich am Null-Gott-Glauben bzw. seinen Anhängern am meisten fasziniert ist die Tatsache, dass dabei geglaubt wird, dass aus den Nichts rein zufällig Materie entstanden ist.

Dem kann ich einfach nicht folgen.

Materie war der Anfang von Raum und Zeit.

Das soll rein zufällig aus einem Nichts entstanden sein, das ja als Nichts überhaupt nichts enthält das irgendwie knallen, also zu Materie, Engergie, oder gar unserem komplexen Leben (also Materie, die sich ihres Wertes bewusst ist) geworden sein, weil dieses Nichts aus reiner Langeweile (kann eigentlich nicht sein - ohne Materie keine Zeit, ergo keine Langeweile) Materie geschaffen hat?

Mal abgesehen vom politischen Gottkonstrukt diverser Religionen ist "Gott" doch die Basis, der außerhalb von Raum und Zeit stehende Schöpfer(Erfinder), zu dem wir zwar keinen Zugang haben (wir sind ja materiell) aber dessen Existenz wir aus rein logischen Gründen erahnen können, weil aus "Nichts" ja nicht mal eben so "Etwas" wird....

Aber naja.

Vielleicht können mich ja die Null-Gott-Gläubigen aufklären, wie sie es schaffen, an diesen Zufall zu glauben.

(Als Extrathread, weil von Moral abgekoppelt)
 
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AW: Der Null-Gott-Glaube - Die Basis

Ja, danke für diese Frage.

Nun, für die Entstehung der Welt macht ja nicht nur der Eingott-Glaube einen Gott verantwortlich, sondern die Viel-Gott-Glauben tun das ja auch, und dort gern auch mit mehreren Göttern.

Wenn es nun allerdings stimmt, dass nichts aus dem Nichts entsteht, wie können dann Götter (oder Gott) aus dem Nichts entstehen?

Fazit: Nur weil etwas unerklärbar ist, hat das nicht automatisch ein Gott auf dem Gewissen.

lg Frankie

P.S.: Der Ursprungsthread ist nur bisher in das "Moral"-Thema geglitten, aber er war nicht so eingegrenzt gedacht. Vielleicht kann ein Administrator diese beiden Threads zusammenführen. Es war ja klar, dass nach der "Moral" auch die "Entstehung der Welt" ein Thema in einem Glauben ist...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Der Null-Gott-Glaube - Die Basis

Ja, danke für diese Frage.

Nun, für die Entstehung der Welt macht ja nicht nur der Eingott-Glaube einen Gott verantwortlich, sondern die Viel-Gott-Glauben tun das ja auch, und dort gern auch mit mehreren Göttern.

Wenn es nun allerdings stimmt, dass nichts aus dem Nichts entsteht, wie können dann Götter (oder Gott) aus dem Nichts entstehen?

Fazit: Nur weil etwas unerklärbar ist, hat das nicht automatisch ein Gott auf dem Gewissen.

lg Frankie

Ein Gott (oder auch mehrere Götter - wobei Zahlen ja wiederum auf Materie basieren) steht außerhalb unseres Raum-Zeit Verständnisses.
Sie sind kein Nichts sondern anderes, nicht materiell, aber reell.

Ohne dieses Konzept gibt es nur das Etwas und das Nichts, und dieses Nichts verwandelt sich durch keinen Zufall in ein Etwas.

Man kann diese Basis "Gott" nennen oder auch nicht, einem politischen Gott entspricht es ohnehin nicht.
Die Götter der verschiedenen Religionen entsprechen ja eher dümmlichen Herrschern als Schöpfern eines komplexen Universums, aber das steht auf einem anderen Blatt ( nämlich auf dem, dass die menschlichen Erfinder diverser Religionen diese Ahnung des Menschen um diesen nichtmateriellen Schöpfer für ihre Zwecke missbrauchen und vorgeben, mehr über diesen Gott/diese Götter zu wissen als ihre Mitmenschen, um diese zu lenken und zu dirigieren).

Mit dem Konzept Gott hat das nichts zu tun.

Ein Urknall aus dem Nichts ist für mich so wahrscheinlich wie ohne Würfel eine Sechs zu würfeln.
 
AW: Der Null-Gott-Glaube - Die Basis

Ja, das gilt für alle, die an einen oder mehrere Götter glauben.

Für den Rest ist ein Gott aus dem Nichts so wahrscheinlich wie ohne Würfel eine Sechs zu würfeln.

Du sagst es selbst.

lg Frankie
 
AW: Der Null-Gott-Glaube - Die Basis

Ja, das gilt für alle, die an einen oder mehrere Götter glauben.

Für den Rest ist ein Gott aus dem Nichts so wahrscheinlich wie ohne Würfel eine Sechs zu würfeln.

Du sagst es selbst.

lg Frankie

Gott ist nicht aus dem Nichts.

Gott ist nicht Teil des Etwas-Nichts-Konzeptes.

"Vor" oder "nach" gibt es nur im Zusammenhang mit Materie/Zeit.

Es gibt daher kein "vor", wenn es um Gott geht.

Die Urknalltheorie basiert auf dem Nichts vor dem Etwas.

Das Gotteskonzept tut das nicht.
 
AW: Der Null-Gott-Glaube - Die Basis

Es könnte ganz mühelos auch Zeit und Raum schon ewig geben. Und das Universum könnte auch pulsieren, und der Urknall ist dabei vielleicht nur der bisher letzte Pulsschlag.

Ich will einfach ganz klar sagen, dass ein Mensch, der sehr logisch denkt, nicht zwingend das "Gotteskonzept" als Erklärung für eine "Weltentstehung" braucht, das du hier einbringst. Es gibt einfach auch andere Erklärungen, die in keiner Weise dümmer sind als deine.

Außerdem würde mich interessieren, welches "Gotteskonzept" du exakt meinst: das Katholische, das Buddhistische, das Hinduistische, das Islamische, das Jüdische, das Ägyptische? Oder ein von dir selbst Komponiertes?

Die sind alle äußerst verschieden!

lg Frankie
 
AW: Der Null-Gott-Glaube - Die Basis

Joan

du legst die Struktur deines Glaubens dar: Es hat Gott schon vor dem Urknall gegeben da er ausserhalb des Dualismusses Etwas-Nichts existieren kann. Was aber will dein Gott (wenn er denn etwas will)? Warum gibt es den Menschen? Hat das alles einen göttlichen Sinn?
 
AW: Der Null-Gott-Glaube - Die Basis

Entweder das Universum hat keinen Anfang und kein Ende und existiert schon immer, was schwer vorstellbar ist für uns, die wir immer endlich denken und auch die Unendlichkeit nur als ein unfassbar riesiges aber doch endendes denken, weil nichts unendliches wirklich vorgestellt werden kann,
oder es gibt so etwas wie einen Gott.
Eine andere Lösung gibts es mMn nicht.

Der Atheist könnte ersteres behaupten.

Mir scheint aber der Agnostiker einen noch klügeren Weg eingeschlagen zu haben. Die Schlüsse die er zieht gleichen denen des Atheisten. Er muss ohne Gott leben können und entgeht dem Missbrauch des Gotteskonzepts.

Kant meinte es müsste "etwas" geben, das Ursacher seiner selbst ist. Entweder ist es das Universum selbst oder ein Gott.

mfg
 
AW: Der Null-Gott-Glaube - Die Basis

Es könnte ganz mühelos auch Zeit und Raum schon ewig geben. Und das Universum könnte auch pulsieren, und der Urknall ist dabei vielleicht nur der bisher letzte Pulsschlag.

Ich will einfach ganz klar sagen, dass ein Mensch, der sehr logisch denkt, nicht zwingend das "Gotteskonzept" als Erklärung für eine "Weltentstehung" braucht, das du hier einbringst. Es gibt einfach auch andere Erklärungen, die in keiner Weise dümmer sind als deine.

Außerdem würde mich interessieren, welches "Gotteskonzept" du exakt meinst: das Katholische, das Buddhistische, das Hinduistische, das Islamische, das Jüdische, das Ägyptische? Oder ein von dir selbst Komponiertes?

Die sind alle äußerst verschieden!

lg Frankie

Keines dieser Gottkonzepte nähert sich auch nur annähernd einem logischen.
Sie sind alle zweckgebunden, politische Gottheiten erschaffen von Menschen um andere Menschen zu manipulieren.

Man muss dabei ja auch bedenken, dass alle diese Konzepte sehr alt sind und deren Erfinder bei weitem nicht die Einblicke in Universum und Natur hatten wie man sie heute hat.

In allen diesen Gottkonzepten geht es außerdem darum, sich diesen Gott oder diese Götter dienstbar zu machen. Diese Religionen sind Gebrauchsanweisungen für den Umgang mit Gott, kein Versuch einer wie immer gearteten Wahrheitsfindung.

Noch was zu Raum und Zeit:

Es kann Raum und Zeit vor Raum und Zeit nicht gegeben haben.
Raum und Zeit sind Materie, und Materie ist endlich.
Alles was pulsiert ist endlich, muss irgendwann angefangen haben zu pulsieren, auch wenn das vielleicht lange her ist.
 
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AW: Der Null-Gott-Glaube - Die Basis

Lieber Joan!

Bei allen deinen Behauptungen tust du so, als ob es sich dabei um sicheres Wissen handeln würde. Aber genau davon reden wir hier ja: du glaubst an deine Darstellungen, und andere glauben an etwas vollkommen anderes.

Welches persönliche Problem hast du damit, dass andere Menschen etwas anderes glauben und für wahrscheinlich halten als du?

lg Frankie
 
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