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Anarchie - realistisch?

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AW: Anarchie - realistisch?

ja , das ist schön !!! versucht auch jeder so gut er kann .
selbstbestimmt sein , unabhängig, befreit ............ich auch .
ist aber einfach nur ein wort , das nur von feindbildern lebt.
und wie ich schon versucht habe darzustellen , ein normalzustand,
mit allen guten und schlechten seiten des lebens..........

ALSO ; JEDEM SEINE PRIVATE ANARCHIE ;von mir aus gerne !!!
 
AW: Anarchie - realistisch?

Was haltet ihr von der "Staats"form Anarchie?? Kann sie überhaupt funktionieren?? Ist sie wirklich "besser" als unsere heutige kapialistisch-demokratische Gesellschaft?? Was denkt ihr drüber.

Anarchie ist grob vereinfacht eine Gesellschaftsform, in der die Regierung und das Gesetz abgeschafft wurden. Dadruch wird eine enorme Gleichheit unter den Menschen erreicht und daraus folgt eine grosse Freiheit für jeden Einzelnen.

Es ist nur dann *besser*, wenn das *Richtige* unter Anarchie verstanden wird. Es gibt einen Beitrag, der mal auf meine Bitte hin eröffnet wurde und anschaulich erläutert, was Anarchie ist und bedeutet:

Name entfernt schrieb:
Auf bitten einen Thread über Anarchie zu eröffnen: Hier ist ein Versuch diesem gerecht zu werden. Dazu kommt aber erstmal ne Erklärung des Begriffes, welcher eigentlich wichtiger ist in meinen Augen, als meine Vorstelllung des Positiven dran, denn in der Erklärung steht das Positive welches mich überzeugte mich der Idee verbunden zu fühlen ^^ Aber ich weiß ganz genau, dass ich Denken kann was ich will und dann trotzdem nichts in diesem Land erreiche. Wenn ich wirklich etwas ändern versuche, müsst ich mich der hießigen Politik anschließen, indem ich aktiv in einer Partei meines "Wohlbefindens" aktioniere.

Ich selber fühle mich aber der Anarchie verbunden. Genauer sehe ich mich gerne als Anarcho-Pazifist. Viele verstehen unter Anarchie Gesetzeslosigkeit, Gewalt und Terror. Kurz Chaos. Dem ist aber absolut nicht so. Übersetzt heißt Anarchie "Ordnung OHNE Herrschaft" und ist keine "Anomie", was wiederum die Gesetzes-/Regellosigkeit oder auch "keinerlei Ordnung" ist. Dem entspricht das Chaos, welches in den Medien ständig der Anarchie zugeschrieben wird.

(Eine Quelle ist: www.Anarchismus.de)
Also fast jeder Mensch versteht unter Anarchie Terror, Gewalt, Unordnung, Chaos, Krieg, Unterdrückung, Ausbeutung usw. Diese Zustände wurden doch von Staaten geschaffen mit Staatsformen wie Monarchien, faschistischen und kommunistischen Diktaturen, aber auch Demokratien. Das alles hat überhaupt nichts mit Anarchie zu tun. Das Wort Anarchie kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Ordnung ohne Herrschaft"

Die Erfinder? Das Volk. Oder Besser gesagt das revolutionär gesinnte Volk des Proletariats.

Einer der Hauptunterschiede zwischen Kommunismus und Anarchie ist, dass es bei der Anarchie keinen klaren Erfinder gibt (wie Karl Marx beim Kommunismus), sondern dass sich die Anarchie immer wieder mit neuen Erfahrungen aus Revolutionen anreicherte und sich so weiter entwickelte.
Der wichtigste Unterschied zwischen diesen beiden Formen (Kommunismus und Anarchie) ist jedoch ein anderer: Während die Kommunisten den Staat nach der Revolution ersetzen wollen, wollen ihn die Anarchisten abschaffen. Sie wollen auf eine Regierung, auf die Polizei, auf die Bürokratie etc. verzichten und den ganzen Staatsapparat dem Volk überlassen.

Bei unseren parlamentarischen Demokratie ist es uns erlaubt alle 4 Jahre ein Wahlkreuzchen zu machen. Wenn wir wenigsten alle vier Jahre unsere Chefs oder Chefinnen in den Betrieben frei, geheim und selbstbestimmt wählen könnten? Demokratie heißt Volksherrschaft, aber was ist an Herrschaft so toll? Finden wir es etwa toll, wenn Menschen über Menschen herrschen, Menschen andere Menschen ausbeuten und unterdrücken?

Die ersten Gedanken an eine staatenlose Zukunft wurden bereits am Ende des 17. Jahrhundert vom englischen Philosophen Godwin getätigt, auf der Suche nach dem perfekten "Staat". Genau genommen, war dies zwischen 1789 und 1800 zur Zeit der Französischen Revolution. Der Begriff Anarchie selbst entstand jedoch erst vor rund 150 Jahren. Ziel ist es den Staat abzuschaffen, auf eine Regierung, auf die Polizei, auf die Bürokratie etc. zu verzichten und den ganzen Staatsapparat dem Volk zu überlassen. Dieses Volk soll dann Räte bilden, welchen sämtliche Personen angehören, die vom entsprechenden Thema betroffen sind und jeder ist in diesen Räten gleichberechtigt. Es wird nach Mehrheitsbeschluss abgestimmt und beschlossen.

Um überregionale Probleme, wie zum Beispiel das Postwesen oder den öffentlichen Verkehr, zu lösen, finden Versammlungen statt, an welchen Vertreter aus allen betroffenen (regionalen) Räten teilnehmen. Diese Vertreter werden von mal zu mal neu gewählt. Die Abschaffung des Staats und die Anschaffung von Räten ist, wie gesagt der wichtigste Punkt der Anarchie. Dazu kommen Abschaffung der Grenzen, die Abschaffung des Geldes und die Abschaffung der jetzigen Familienformen wie die Ehe (Zitat Godwin: "Die Ehe ist ein Gesetz und das schlechteste überhaupt").

Die Menschen sollen in großen Wohngemeinschaften leben und die Wahlverwandtschaft eingeführt werden. Das heißt man darf sich aussuchen, wer zu seiner Familie gehört und wer nicht. Es muss kein Papier geben, auf dem das festgelegt ist. Wovon ich selber kein Freund bin, aber niemandem verbieten würde, wäre die "freie Liebe". Ein Thema für sich ^^

Abschaffung des Geldes
"Was? Und dann sollen wir wieder mit Ziegen und Kühen tauschen wie in der Urzeit?" "Nein, natürlich nicht".

Nehmen wir mal an, man kann ein Brot "kaufen" und ohne zu bezahlen wieder gehen. Anderseits kann jedoch der Sohn des Bäckers gratis zu Ihnen in die Schule kommen. Und der Bäcker kann beim Bauern seine Milch gratis beziehen. So kann man auf das Geld, ohne die Einführung des Tauschhandels, verzichten. Man arbeitet nicht mehr für sich, sondern für die Anderen und es werden nicht Güter gegen Güter, Dienstleistung gegen Dienstleistung oder Gut gegen Dienstleistung getauscht, sondern Gratis für den anderen angeboten.

"Was? Und was ist, wenn jemand nicht mehr arbeiten geht? Muss dann die Gemeinschaft weiter für ihn aufkommen?" Darauf antworten Ihnen die Anarchisten, dass eine Kommune (Gemeinschaft) nicht dazu verpflichtet ist, jemanden aufzunehmen. So kann ein nicht mehr arbeitendes Mitglied auch wieder ausgeschlossen werden.

Es kann auch niemand eigener Richter spielen. Diebe, Einbrecher, Betrüger können z.b. dazu verurteilt werden den von ihnen angerichteten materiellen Schaden in voller höher zu erstatten und als warnung/strafe dazu noch "Schadenersatz" leisten zu müssen. Schliesslich haben sie andere (erwerb, eigentum) vorsätzlich betrogen oder ihnen private sachen entwendet. Mörder, vergewaltiger, gewaltverbrecher gehören auch hier >zum Schutze der Gesellschaft< ins Gefängnis für angemessene Zeit. Verbrecher müssen in dr Anarchie genauso zur Verantwortung gezogen werden!

Verkehrsregeln: Warum sich da schwer tun? Wir haben den rechtsverkehr und aus Gewohnheitsgründen kann man diese Verkehrsregeln doch beibehalten. Nicht alles Bestehende ist "schlecht" oder unbrauchbar für den Anarchismus!
"Freiheit ist immer die Freiheit des/der anderen". Anarchismus ist kein Patentrezept für Freiheit; Freiheit muss immer wieder verteidigt werden gegen Machthungrige und*Herrschaftsbessene.

Anarchist ist derjenige, der freiwillig*darauf verzichtet andere beherrschen und unterdrücken zu wollen!

Und: Anarchie ist die gleichberechtigte Freiheit jedes einzelnen menschen in allen Lebensbereichen.Demokratie war lange zeit (Jahrhunderte) ebenfalls eine Utopie und sie ist ZUM TEIL realisiert worden.

Und wenn das nicht reicht:Spanien funktionerte 3 Jahre als Anarchie und die Ukraine 4 Jahre lang. Sowohl die spanische wie auch die ukrainische Anarchie sind unter dem Kugelhagel fremder Völker zu Grunde gegangen.

Schöne Videos auf YouTube (auf leichtem Englisch)
http://www.youtube.com/watch?v=0KECcfKViog&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=hvMeB4R-CcQ

Proudhon im Dialog mit einem Spießbürger (1840):
SB: Sind sie Republikaner?
P: Republikaner, ja: aber dieses Wort ist mir zu ungenau. Res publica, das sind die öffentlichen Belange ... Könige sind auch Republikaner.
SB: Nanu, Sie sind Demokrat?
P: Nein.
SB: Was, sie wären Monarchist?
P: Nein.
SB: Konstitutionalist?
P: Gott behüte!
SB: Dann sind sie Aristokrat?
P: Ganz und gar nicht.
SB: Sie wollen eine gemischte Regierung?
P: Viel weniger.
SB: Was sind sie also?
P: Ich bin Anarchist.
Als AnarchistIn bezeichnen sich all jene Menschen, die gleichermaßen die Ausbeutung und Unterdrückung des Menschen durch den Menschen ablehnen.



Also: Die Freiheit hört da auf, wo die Freiheit des Anderen angegriffen/unterdrückt wird.
Für mich selber ist Freiheit das höchste Gut und fast dadrinnen steckt auch schon mein ganzes Anliegen um für die Anarchie zu sein. Genaugenommen ist Demokratie, die sich rein auf ihren Begriff bildet (Herrschaft des Volkes) Anarchie, wenn man das Wort "Herrschaft" duldet.

Wenn jemand "aktioniert" und mich selber nicht mit seinem Tun in meinen Belangen einschränkt, dann kann er/sie es gerne tun. Zum Beispiel , alleine der Glauben ist immer ein riesiger Streitpunkt. An vielen Orten ist es verpöhnt keiner Glaubensrichtung anzugehören oder einer anderen, als es die Mehrheit tut. Wer nicht will, der glaubt eben nicht. Wer will, der glaubt eben. Auch, wenn mir das Verhalten des anderen gegen den Strich gehen sollte. Toleranz ist das Zauberwort.

Anarchie ist die natürlichste Form der Ordnung ist, da jegliche Form der Autorität und der Unterdrückung abgeschafft ist. Ich will niemanden überzeugt haben, sondern wenn nur aufzeigen, dass Anarchie kein Chaos ist.

Lieben Gruß, der (Name entfernt)

Hier noch aus einem Text, den ich vor 2 Jahren zu meinen Infos mitkopiert hatte:

["Übrigens: der autor (Dr.) P.C.Martin (kein anarchist, sozialist, kommunist) kommt in seinen sach-büchern zu der unausweichlischen konsequenz und bedingungslosen forderung nach der abschaffung des staates. P.C.Martin, "Wann kommt der Staatsbankrott" und "Die Pleite" (Langen- Muller/Herbig, München 1982-1984). Es sind also nicht NUR die anarchisten welche die abschaffung des staates als herrschaftsinstrument fordern, nein, auch ganz "normale bürger". Es lohnt sich für orthodoxe*anarchisten wenn sie nicht nur anarchistische/ sozialistische literatur konsumieren, sonder auch oben genannte bücher von "bürgerlichen autoren". Soweit meine überlegungen und antworten in kürze (darin liegt bekanntlich die würze) und ich habe mich bemüht (seit 20 jahren) das ganze realistisch zu sehen. Anarchisten welche dem glauben verfallen*der anarchismus wäre DAS freiheitsparadies und sie könnten in der anarchie alles tun was sie wollen >"auch wenn es anderen nicht gefällt"<, ohne rücksicht auf andere und es gäbe in der anarchie keine (verhaltens-)regeln, sind auf dem falschen dampfer. Nämlich auf der Titanic! "]

In meinen Augen mit das beste System, aber der Fehler hierbei ist ganz klar der Mensch. Es wäre wenn, dann nur in kleinen Gemeinden durchsetzbar. Der Mensch heutzutage ist (noch) nicht bereit für solches System.

[Dieser Text ist teilweise selber geschrieben, teilweise aus Infos früherer Schularbeiten von mir (Umgeschriebene Infos aus dem Internet ^^) oder nur aus dem Internet kopiert. Ich bin ein bequemer/fauler Mensch. Dieses Thema habe ich zwei Jahre lang ruhen lassen, habe aber ja fast alle meine Dokumente aus meiner Schulzeit usw. noch irgendwo auf meinem Rechner. Aber ich hoffe dem Thema gerecht zu werden, denn für mich ist es wichtig]


Ein paar ältere Worte von mir als Antwort auf jemanden, der gegen sprach:

Er begreift oder will nicht begreifen, dass Selbstverantwortung in der Anarchie bereits ein Naturgut ist, wie atmen oder nach dem Erwachen aufzustehen. Er hängt im Staatsmuster fest und kann sich nicht befreien.

Er ist noch nicht so weit, zu sehen, was Anarchie wirklich bedeutet. Würde er Anarchie erkennen, dann würde er sie herbeisehnen und das Bewusstsein dafür erweitern. Ich jedenfall bin froh, wenn mir jemand etwas erläutert wo ich bisher falsch lag und (Name entfernt) hat es gut aufgeklärt. So konnte ich mich von dem ewigen Gedanken verabschieden, dass Anarchie Faustrecht und Chaos sei. Doch dazu bedarf es Bereitschaft, die (Name entfernt) nicht aufbringen kann.

In der Anarchie gibt es keine Führung, da sich alles von selbst zusammen führt ohne dass einer sagt wo es lang geht.

In der Anarchie dürfte ich alles lesen, was ich gerne lesen möchte ohne Behinderungen der Staatskonzepte.

Ich dürfte die Speisen essen, die ich gerne mag ohne dafür einen Hürdenlauf unternehmen zu müssen.

Eine Höhle besichtigen ohne von der Bürokratie gebremst zu werden

Anarchie: Das wahre irdische Paradies

Wovon Jesus sprach, was die Kirche zerstörte und in den Himmel verlegte.



Das diese Form noch immer Utopie ist und zwar eine Weite ist klar. Doch die Möglichkeit, dort hinzukommen, ist vorhanden, sie kann gewollt gedacht werden, wenn der Sinn ins Begreifen filtert.

Allerdings werden Herrscher und jene, die es sein wollen, die zweitstärksten Hürden bilden, dieses Denken zu erzielen.
 
AW: Anarchie - realistisch?

Es ist nur dann *besser*, wenn das *Richtige* unter Anarchie verstanden wird. Es gibt einen Beitrag, der mal auf meine Bitte hin eröffnet wurde und anschaulich erläutert, was Anarchie ist und bedeutet:

Ein paar ältere Worte von mir als Antwort auf jemanden, der gegen sprach:

Aaaahja, also Streberin ..... :rollen:
 
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