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Wilhelm Busch

AW: Wilhelm Busch

Wilhelm Busch (S.172)

Wie hat sich sonst so schön der Hahn
Auf unserm Turm gedreht
Und damit jedem kundgetan,
Woher der Wind geweht.

Doch seit dem letzten Sturme hat
Er keinen rechten Lauf;
Er hängt so schief, er ist so matt,
Und keiner schaut mehr drauf.

Jetzt leckt man an den Finger halt
Und hält ihn hoch geschwind.
Die Seite, wo der Finger kalt, :cool:
Von daher weht der Wind.
 
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AW: Wilhelm Busch

Wilhelm Busch (lustige Gedichte)

Es sitzt ein Vogel auf dem Leim

Es sitzt ein Vogel auf dem Leim,
Er flattert sehr und kann nicht heim.
Ein schwarzer Kater schleicht herzu,
Die Krallen scharf, die Augen gluh.
Am Baum hinauf und immer höher
Kommt er dem armen Vogel näher.

Der Vogel denkt: Weil das so ist
Und weil mich doch der Kater frisst,
So will ich keine Zeit verlieren,
Will noch ein wenig quinquilieren
Und lustig pfeifen wie zuvor.
Der Vogel, scheint mir, hat Humor.
 
AW: Wilhelm Busch

Wilhelm Busch (lustige Gedichte)
.....

Der Vogel denkt: Weil das so ist
Und weil mich doch der Kater frisst,
So will ich keine Zeit verlieren,
Will noch ein wenig quinquilieren
Und lustig pfeifen wie zuvor.
Der Vogel, scheint mir, hat Humor.

:ironie: Das soll ich im Auftrag der 3 :clown2::clown1::clown3: bestätigen ....:D
 
AW: Wilhelm Busch

Die Zeit, sie orgelt emsig weiter,
Sein Liedchen singt dir jeder Tag,
Vermischt mit Tönen, die nicht heiter,
Wo keiner was von hören mag.

Sie klingen fort. Und mit den Jahren
wird draus ein voller Singverein.
Es ist um aus der Haut zu fahren.
Du möchtest gern wo anders sein.

Nun gut, du mußt ...


:weihnacht
 
AW: Wilhelm Busch

16. März / Briefe

Dass die sogenannte Erde inwendig noch munter ist,
seh ich zu meiner Freude an den Schneeglöckchen und
Krokus. Das Frühlingstheater wäre also wieder mal
eröffnet. Schneeglöckchen, die hier auch wild im Walde
wachsen, blühen in Menge beihaus. Die Lerchen tirilieren
schon längst. Große Reisegesellschaften von Finken
und Hänflingen kehren aus der Fremde zurück, lassen
sich eben mal zwitschernd nieder und fliegen dann wie-
der weiter, um solche traulichen Wohnplätzchen zu su-
chen, die ihnen geeignet erscheinen zur Begründung der
Familie.
 
AW: Wilhelm Busch

Auszug aus:

Wilhelm Buschs öffentlicher Dank nach seinem
75. Geburtstag am 15.4.1907


Ich weiß nicht mehr genau, wie es gekommen.
Kurzum! Nach längerem Verborgensein
Hab ich dereinst auf Erden Platz genommen,
Um auch einmal am Licht mich zu erfreun.
Und alsogleich faßt mich die Zeit beim Kragen
Und hat mich neckisch, ohne viel zu fragen,
Bald gradeaus, bald wiederum im Bogen,
Durch diese bunte Welt hindurch gezogen.
Inzwischen pflückt ich an des Weges Rand
Mir dies und das, was ich ergötzlich fand.
Auch leert ich manchmal manchen vollen Krug
Mit guten Freunden, bis es hieß: Genug!
Nur eins erschien mir oftmals recht verdrießlich:
Besah ich was genau, so fand ich schließlich,
Daß hinter jedem Dinge höchst verschmitzt
Im Dunkel erst das wahre Leben sitzt.

.
.
 
AW: Wilhelm Busch

16. März / Briefe

Dass die sogenannte Erde inwendig noch munter ist,
seh ich zu meiner Freude an den Schneeglöckchen und
Krokus. Das Frühlingstheater wäre also wieder mal
eröffnet. Schneeglöckchen, die hier auch wild im Walde
wachsen, blühen in Menge beihaus. Die Lerchen tirilieren
schon längst. Große Reisegesellschaften von Finken
und Hänflingen kehren aus der Fremde zurück, lassen
sich eben mal zwitschernd nieder und fliegen dann wie-
der weiter, um solche traulichen Wohnplätzchen zu su-
chen, die ihnen geeignet erscheinen zur Begründung der
Familie.

Ja ja, das LEBEN lebt ...nicht nur im Frühling ...​
 
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AW: Wilhelm Busch

... :bier: ...
"Auch der allergewöhnlichste Gegenstand, // In Licht und Gegenlicht, // Ist wert der Betrachtung."

- An Karl Emil Franzos. 15. Dec. 88. , Band I, S. 310
http://de.wikiquote.org/wiki/Wilhelm_Busch
1707. An die Redaktion der »Lustigen Blätter«

Auch uns, in ehren sei's gesagt,
Hat einst der Karneval behagt,
Besonders und zu allermeist
In einer Stadt, die München heißt.
Wie reizend fand man dazumal
Ein menschenwarmes Festlokal,
Wie fleißig wurde über nacht
Das Glas gefüllt und leer gemacht,
Und gingen wir im Schnee zuhaus,
War grad die frühe Meße aus,
Dann konnten gleich die frömmsten Fraun
Sich negativ an uns erbaun.
Die Zeit verging, das Alter kam,
Wir wurden sittsam, wurden zahm.
Nun sehn wir zwar noch ziemlich gern
Die Sach uns an, doch nur von fern
(Ein Auge zu, Mundwinkel schief)
Durch's umgekehrte Perspektiv.


Abgeschickt 30ten Jan. 1905.

Quelle: Busch, Wilhelm: Sämtliche Briefe. Band II: Briefe 1893 bis 1908, Hannover 1969, S. 307-308.
http://www.zeno.org/nid/20004632796

:blume1:

1708. An Helene Wichler

Was er liebt, ist Keinem fraglich.
Triumphirend und behaglich
Tritt es in die Seele ein
Und befiehlt: So soll es sein!


W. Busch.
Mechtshausen 15. Sept. 1905.
Quelle: Busch, Wilhelm: Sämtliche Briefe. Band II: Briefe 1893 bis 1908, Hannover 1969, S. 308.
http://www.zeno.org/nid/2000463280X

Lizenz: Gemeinfrei
Kategorien: Literatur

http://www.zeno.org/Literatur/M/Busch,+Wilhelm/Briefe

http://www.wilhelm-busch-seiten.de/index.html
 
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