• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Wilhelm Busch

AW: Wilhelm Busch

Schweigen will ich von Lokalen,
Wo der Böse nächtlich praßt, :bier:
Wo im Kreis der Liberalen
Man den heil'gen Vater :heilig: hasst.

Wilhelm Busch
Die fromme Helene 1. Kapitel​

Wär' der Vater wenigstens heilig
aber meistens hat's der Depp nur eilig
und sülzt didel-dumm
in Rom und der ganzen Welt herum.
Der un-fromme moebius
 
Werbung:
AW: Wilhelm Busch

Der Papst ist unser aller Vater
hat auch schon mal einen Kater
wenn er bei der Messe Wein
viel zu tief ins Glas schaut rein
und er schaut auch gerne weg
ist ein Priester mal so keck
macht sich an die Knaben ran
das ist menschlich, sagt er dann ...​
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wilhelm Busch

Aus Briefe

Ich hab munter gegraben, geharkt, hab Erbsen und Bohnen gelegt, habe Kohl gepflanzt und
Salat und zugesehen, was für Manieren sie haben. Leider, das zeigt sich bald mehr und mehr,
ist auch die Moral der Vegetabilien, so harmlos sie aussehen, nicht vollkommen tadellos.
Das Zeug ist eigenwillig; dabei gönnt eins dem andern nichts, weder über noch unter der Erde.

von Wilhelm Busch
 
AW: Wilhelm Busch

Aus der "frommen Helene":

"Komm Helenchen!" sprach der brave
Vormund - "Komm, mein liebes Kind!
Komm auf´s Land, wo sanfte Schafe
und die frommen Lämmer sind.
"Da ist Onkel, da ist Tante,
da ist Tugend und Verstand
da sind deine Anverwandte!"

So kam Lenchen auf das Land.


"Helene!" - sprach der Onkel Nolte -
"was ich schon immer sagen wollte:
"Ich warne dich als Mensch und Christ

oh hüte dich vor allem Bösen
es macht Pläsir , wenn man es ist
es macht Verdruß, wenn man´s gewesen !"

"Ja leider " - sprach die milde Tante -
"So ging es vielen, die ich kannte
drum soll ein Kind die weisen Lehren
der alten Leute hochverehren
die haben alles hinter sich
und sind, gottlob - recht tugendlich!

nun gute Nacht - es ist schon späte
und - gutes Lenchen - bete, bete!"
 
AW: Wilhelm Busch

Aus der "frommen Helene":

"Komm Helenchen!" sprach der brave
Vormund - "Komm, mein liebes Kind!
Komm auf´s Land, wo sanfte Schafe
und die frommen Lämmer sind.
"Da ist Onkel, da ist Tante,
da ist Tugend und Verstand
da sind deine Anverwandte!"

So kam Lenchen auf das Land.


"Helene!" - sprach der Onkel Nolte -
"was ich schon immer sagen wollte:
"Ich warne dich als Mensch und Christ

oh hüte dich vor allem Bösen
es macht Pläsir , wenn man es ist
es macht Verdruß, wenn man´s gewesen !"

"Ja leider " - sprach die milde Tante -
"So ging es vielen, die ich kannte
drum soll ein Kind die weisen Lehren
der alten Leute hochverehren
die haben alles hinter sich
und sind, gottlob - recht tugendlich!

nun gute Nacht - es ist schon späte
und - gutes Lenchen - bete, bete!"

Das wird den unfehlbar-bi-gotten Cäsaren-Papisten aber bestimmt sehr freuen ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Wilhelm Busch

......Wilhelm Busch
Mein Lebenslauf ist bald erzählt.
In stiller Ewigkeit verloren
Schlief ich, und nichts hat mir gefehlt,
Bis daß ich sichtbar ward geboren.
Was aber nun? Auf schwachen Krücken,
Ein leichtes Bündel auf dem Rücken,
Bin ich getrost dahingeholpert,
Bin über manchen Stein gestolpert,
Mitunter Grad, mitunter krumm,
Und schließlich mußt ich mich verschnaufen.
Bedenklich rieb ich meine GLatze
Und sah mich in der Gegend um.
O weh! Ich war im Kreis gelaufen,
Stand wiederum am alten Platze,
Und vor mir dehnt sich lang und breit
Wie ehedem die Ewigkeit.​
 
Werbung:
AW: Wilhelm Busch

......Wilhelm Busch
Mein Lebenslauf ist bald erzählt.
In stiller Ewigkeit verloren
Schlief ich, und nichts hat mir gefehlt,
Bis daß ich sichtbar ward geboren.
Was aber nun? Auf schwachen Krücken,
Ein leichtes Bündel auf dem Rücken,
Bin ich getrost dahingeholpert,
Bin über manchen Stein gestolpert,
Mitunter Grad, mitunter krumm,
Und schließlich mußt ich mich verschnaufen.
Bedenklich rieb ich meine GLatze
Und sah mich in der Gegend um.
O weh! Ich war im Kreis gelaufen,
Stand wiederum am alten Platze,
Und vor mir dehnt sich lang und breit
Wie ehedem die Ewigkeit.​

Wahrscheinlich war dem Wilhelm BUSCH die Differenzierung zwischen Ewigkeit und Ewigkeit noch nicht bekannt, was aber nichts macht, da er ja im 19. Jahrhundert lebte und dichtete ...:D
M.a.W.: Möglicherweise hat ihm nichts gefehlt ...:dontknow:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben