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Wieviele Menschenleben ist die Meinungsfreiheit wert?

Wenn Ihnen die 3. Person Singular von 'dürfen' im Indikativ nicht gefällt,, ersetzen Sie es einfach duch 'berechtigt'. Das liest sich dann wie folgt.

Berechtigt die Verteidigung des Erhalts der Meinungsfreiheit den Einsatz von Menschenleben?
Hier lautete die Antwort : ja. Warum? Weil die Frage eine Frage nach der Existenz entsprechenden Rechtes ist und auf Seiten des Staates besteht das Recht, ja sogar die Pflicht, auch Menschenleben einzusetzen, um Freiheitsrechte zu verteidigen.

Und ob es das kann, denn sonst hätte ich die Themenfrage nicht gestellt. Nicht nur Moralen, auch Rechte können miteinander kollidieren.
Das mag einem Moralisten so scheinen, weil wenn der Moralist von "Recht" redet, er von irrationalen Vorstellungen ausgeht. Tatsächlich muss aber rationalerweise nur das gesetzte Recht anerkannt werden und da gibt es keine Kollision.


Auch. Erstlich und letztlich unterscheiden sich in diesem Falle nicht.

Da ist die Katze aus dem Sack! Wildwest in deutschsprachigen Ländern, damit Wutbürger nicht nur durchgeknallt dummschwätzen können, sondern auch gleich noch drauflosballern? Das hätte uns ja gerade noch gefehlt und wäre der Meinungsfreiheit sicher nicht förderlich.
Irrationale Assoziationen zu meinen Worten auf Seiten von irrationalen Lesern können natürlich nicht ausgeschlossen werden.
Derweil ist die Sachlage wirklich ganz klar: Das Gewaltmonopol des Staates ist keine Sache von Gottes Gnaden, sondern es wird demokratisch legitimiert delegiert. Die Staatsbürger verleihen dem Staat die Gewalt ihre Angelegenheiten zu regeln. Diese Gewalt ist in einem demokratischen Rechtsstaat geteilt. Zur Exekutivgewalt zählen Polizei und Militär, die zur Erfüllung staatlicher Aufgaben über Waffengewalt verfügen. Wird die Staatsgewalt nicht im Sinne der Legitimation einsesetzt, im Sinne der Interessen der Staatsbürger, dann verliert sie ihre demokratische Legitimation. Letzteres kann eintreten dadurch, dass der Staat seine Gewalt gegen die Staatsbürger einsetzt oder durch Untätigkeit des Staates bei Gefährdung der Interessen der Staatsbürger. Logische Konsequenz ist dann, dass im letzten Falle die Gewalt an die Bürger zurückgegeben wird und im ersten Falle die Bürger sich vom Staate lossagen und gegen ihn Gewalt ergreifen.
 
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Hier lautete die Antwort : ja. Warum? Weil die Frage eine Frage nach der Existenz entsprechenden Rechtes ist und auf Seiten des Staates besteht das Recht, ja sogar die Pflicht, auch Menschenleben einzusetzen, um Freiheitsrechte zu verteidigen.

Na sowas!

»Darf der Erhalt der Meinungsfreiheit unter Einsatz von Menschenleben verteidigt werden?« ist aber gleichbedeutend mit »Berechtigt die Verteidigung des Erhalts der Meinungsfreiheit den Einsatz von Menschenleben?«.

Grüß Gott!
 
Na sowas!

»Darf der Erhalt der Meinungsfreiheit unter Einsatz von Menschenleben verteidigt werden?« ist aber gleichbedeutend mit »Berechtigt die Verteidigung des Erhalts der Meinungsfreiheit den Einsatz von Menschenleben?«.
Der Kontext deiner Fragestellung war aber ein anderer. Wenn du dich nun auf meine Seite schlagen willst, bitteschön!
Es geht aber eben nicht darum, dass Bürger sterben müssen für ihre Freiheiten, sondern es geht darum, dass Staatsbedienstete im Rahmen der Ausübung des Schutzes des Rechtes auf Meinungsfreiheit ihr Leben riskieren müssen.
Die Frage ist also konkret die, ob der Staat sein Militär in den Krieg in andere Regionen dieser Wellt schicken muss, wenn es der Schutz der Freiheitsrechte seiner Bürger erforderlich macht. Und die Antwort ist: Ja!
 
... Die Frage ist also konkret die, ob der Staat sein Militär in den Krieg in andere Regionen dieser Wellt schicken muss, wenn es der Schutz der Freiheitsrechte seiner Bürger erforderlich macht. Und die Antwort ist: Ja!


Ihre Antwort, oder, Herr Uffzach?

Das ist Auslegungssache, wann welcher Schutz welcher Freiheitsrechte was erforderlich macht. Von was gehen Sie denn bei Ihrer Antwort Ja! aus?

(Ich schreibe meistens per Sie, das hat nichts zu bedeuten.)
 
Der Kontext deiner Fragestellung war aber ein anderer.

Dann verdeutlichen Sie das bitte.

Wenn du dich nun auf meine Seite schlagen willst, bitteschön!

Gemach, die Schlagfertigkeit üben wir noch.

Es geht aber eben nicht darum, dass Bürger sterben müssen für ihre Freiheiten, sondern es geht darum, dass Staatsbedienstete im Rahmen der Ausübung des Schutzes des Rechtes auf Meinungsfreiheit ihr Leben riskieren müssen.

Sind Staatsbedienstete keine Bürger?

Die Frage ist also konkret die, ob der Staat sein Militär in den Krieg in andere Regionen dieser Wellt schicken muss, wenn es der Schutz der Freiheitsrechte seiner Bürger erforderlich macht. Und die Antwort ist: Ja!

Darum geht es hier aber nicht. Die Themenfrage lautet ganz unmißverständlich:

Wieviele Menschenleben ist die Meinungsfreiheit wert?

Im Eingangsbeitrag heißt es dazu:

»Manche Menschen denken, dass die Veröffentlichung der Karikaturen eine Verteidigung der Meinungsfreiheit war. Aber das war nicht der Fall. Es war nur ein Weg herauszufinden: Gibt es ein Problem oder nicht. Wenn es ein Problem gibt, wie gehen die Karikaturisten damit um?«
(Flemming Rose, 57, verantwortete beim Jyllands-Posten die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen im September 2005)


"Heute veröffentlicht niemand mehr Mohammed-Karikaturen"


Offensichtlich gibt es ein Problem und das hat einen Namen, die Angst.

Warum veröffentlicht niemand mehr Mohammed-Karrikaturen und warum sollte es im Rahmen der Meinungsfreiheit gestattet sein, Religionen zu verunglimpfen? Wieviele Menschenleben ist uns eine solche Meinungsfreiheit wert?

Sehen Sie jetzt den Kontext?

Gott zum Gruße!
 
Ihre Antwort, oder, Herr Uffzach?
Wessen sonst?

Das ist Auslegungssache, wann welcher Schutz welcher Freiheitsrechte was erforderlich macht. Von was gehen Sie denn bei Ihrer Antwort Ja! aus?
Ich gehe von Angriffen auf die Freiheitsrechte aus, die entweder direkt von Außen kommen oder aber von Außen unterstützt bzw gesteuert werden. In diesem Falle sehe ich die Kriegsführung als Schutzmaßnahme gerechtfertigt. Diese Kriegsführung ist nicht notwendigerweise eine Kriegsführung gegen einen anderen Staat, denn es gibt Staaten, die gescheitert sind und deswegen keine Kontrolle über ihr Staatsgebiet und was von diesem Staatsgebiet ausgeht mehr haben.
 
Warum veröffentlicht niemand mehr Mohammed-Karrikaturen und warum sollte es im Rahmen der Meinungsfreiheit gestattet sein, Religionen zu verunglimpfen?
Es "veröffentlicht niemand mehr Mohammed-Karrikaturen" (nicht richtig, Charlie Hebdo tuts immer noch), wenn es kein Vertrauen in den Staat gibt.
Im Rahmen der Meinungsfreiheit in der Sphäre der europäischen Aufklärung ist die Freiheit zur Verunglimpfung von Religionen eine Errungenschaft!
Wieviele Menschenleben ist uns eine solche Meinungsfreiheit wert?
Auf Seiten der militärischen staatlichen Verteidiger der Meinungsfreiheit so viele wie notwendig. Auf Seiten der Feinde der Meinungsfreiheit all jene, die aktiv zerstörerisch gegen unsere Meinungsfreiheit vorgehen, denn sie verdienen den Tod.
 
wenn es kein Vertrauen in den Staat gibt.

Das Vertrauen in den Staat geht vor die Hunde, wenn Terroristen zuschlagen.

Im Rahmen der Meinungsfreiheit in der Sphäre der europäischen Aufklärung ist die Freiheit zur Verunglimpfung von Religionen eine Errungenschaft!

Das ist eine ausgezeichnete Basis zur Leidensmehrung. Wieviele Menschenleben würden Sie dafür geben?

so viele wie notwendig.

Wie viele sind notwendig, damit antireligiöse Klugscheißer auch weiterhin ungeniert hetzen können oder einfach mal ausprobieren, ab welcher Schwelle fanatisierte Religiöse durchknallten.

Man könnte den Spieß ja auch umdrehen und zum Beispiel eine Hatz auf atheistische Homosexuelle eröffnen. Wäre das in Ihrem Sinne?

Auf Seiten der Feinde der Meinungsfreiheit all jene, die aktiv zerstörerisch gegen unsere Meinungsfreiheit vorgehen, denn sie verdienen den Tod.

Begründung?

Grüß Gott!
 
Das Vertrauen in den Staat geht vor die Hunde, wenn Terroristen zuschlagen.
Deswegen muss der Staat idealerweise vor den Terroristen zuschlagen, aber mindestens unmittelbar nach ihnen zurückschlagen.


Das ist eine ausgezeichnete Basis zur Leidensmehrung. Wieviele Menschenleben würden Sie dafür geben?
Das Recht existiert. Tod jenen, die dieses Recht mit aggressiver Gewalt beseitigen wollen.


Wie viele sind notwendig, damit antireligiöse Klugscheißer auch weiterhin ungeniert hetzen können oder einfach mal ausprobieren, ab welcher Schwelle fanatisierte Religiöse durchknallten.

Man könnte den Spieß ja auch umdrehen und zum Beispiel eine Hatz auf atheistische Homosexuelle eröffnen. Wäre das in Ihrem Sinne?
Von Hetze war niemals die Rede, sondern von Meinungsfreiheit.


Wer das Schwert erhebt gegen die Freiheit, der verdient den Tod durch das Schwert.
 
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Deswegen muss der Staat idealerweise vor den Terroristen zuschlagen, aber mindestens unmittelbar nach ihnen zurückschlagen.

Damit antireligiöse Klugscheißer auch weiterhin ungeniert hetzen oder einfach mal ausprobieren können, ab welcher Schwelle fanatisierte Religiöse durchknallen?

Wer aber soll das bezahlen? Müßten nicht die Kosten den Hetzern in Rechnung gestellt werden oder denen, die daran verdienen?

Von Hetze war niemals die Rede, sondern von Meinungsfreiheit.

Die aber kann zur Hetze pervertieren, wie man sich am Beispiel von 'Religioten' leicht überlegen kann.

Wer das Schwert erhebt gegen die Freiheit, der verdient den Tod durch das Schwert.

Begründen Sie das bitte!

Salam!
 
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