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Wieso? Weshalb? Warum? Macht die Schule dumm?

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AW: Wieso? Weshalb? Warum? Macht die Schule dumm?

hallo axl,
danke, dass du wieder mal sehr interessante und weiterführende gedanken zu diesem thema einstellst.

ich kann huisken außerordentlich gut folgen - auch wenn uns seine gedankengänge nicht gerade mit der muttermilch gefüttert wurden.
doch das, was er da schreibt, ist im grunde auch das, was mir schon die längste zeit an unserer gesellschaft widerstrebt.

und nun an der schule - womit ich seit 7 jahren tagtäglich konfrontiert bin - wird das am besten ersichtlich.
ich möchte nun folgenden absatz hier zitieren, hervorhebungen von mir:

Freeerk Huisken schrieb:
5. All diese theoretischen Dummheiten lernt man in der Schule. Dort ist die Erziehung zu solch parteilichem Denken Lernstoff. Dafür, dass die falschen Urteile in der Regel unbesehen durchgehen, sorgt die Schule ebenfalls. In ihr ist das Lernen so organisiert, dass gar nicht erst die Unsitte einreißt, die Lerninhalte auf ihre Stimmigkeit zu überprüfen.
Gelernt wird, was in der Schule nützt.
Jede schulisch verlangte Verstandesleistung ist nämlich als Bewährungsprobe organisiert.
Der Erfolgsmaßstab des Lernens ist die gute Note, nicht etwa das Begreifen.
Mit guten Noten wird belohnt, wer Gefordertes in geforderter Weise zum angesetzten Zeitpunkt wiedergibt.
Die relative Gleichgültigkeit gegenüber dem Inhalt des Lernstoffs gehört zur schulischen Aneignungsform von Wissen, Kenntnissen und Urteilen zwangsläufig dazu. Auch das Versprechen späterer Anwendbarkeit gilt als wirksames Lernmotiv. Was sich Schüler dann häufig als nützlichen „Praxisbezug“ zurechtlegen, ist der Sache nach folgender Beschluss: In meinen Kopf lasse ich nur rein, womit ich mich später im Dienst an Staats- und Geldmacht nützlich machen kann. Kurz: Die durchgesetzte instrumentelle Stellung zur Wissensaneignung verbietet geradezu die Prüfung des Lernstoffs auf ihren Wahrheitsgehalt. Deswegen gehört zur höheren Bildung übrigens auch die Dummheit, dass es so etwas wie Wahrheit gar nicht gibt.

dieser absatz zeigt wunderbar, dass durch die art des heutigen unterrichts nicht das hauptaugenmerk darauf liegt, unsere kinder zu selbständigen denkern und selbstbewussten menschen zu machen......sondern zu braven, fleißigen und angepassten spießbürgern.

kein wunder, dass da langsam einige rebellisch werden.
ist ja auch schon längst an der zeit!

lieben gruß
kathi
 
AW: Wieso? Weshalb? Warum? Macht die Schule dumm?

hallo axl,
danke, dass du wieder mal sehr interessante und weiterführende gedanken zu diesem thema einstellst.

ich kann huisken außerordentlich gut folgen - auch wenn uns seine gedankengänge nicht gerade mit der muttermilch gefüttert wurden.
doch das, was er da schreibt, ist im grunde auch das, was mir schon die längste zeit an unserer gesellschaft widerstrebt.

und nun an der schule - womit ich seit 7 jahren tagtäglich konfrontiert bin - wird das am besten ersichtlich.
ich möchte nun folgenden absatz hier zitieren, hervorhebungen von mir:

dieser absatz zeigt wunderbar, dass durch die art des heutigen unterrichts nicht das hauptaugenmerk darauf liegt, unsere kinder zu selbständigen denkern und selbstbewussten menschen zu machen......sondern zu braven, fleißigen und angepassten spießbürgern.

kein wunder, dass da langsam einige rebellisch werden.
ist ja auch schon längst an der zeit!

lieben gruß
kathi

Liebe Kathi,

die anderen Texte von Freerk Huisken sind auch gut. Er ist vom Fach, d.h. er war Lehrer und hat noch mal aufgesattelt und ist jetzt Prof. für Politische Ökonomie an der Uni Bremen.

Hier seine losen Texte:
http://www.fhuisken.de/loseTexte.html

Lieben Gruß
und dass bald auf bei Euch wieder die Sonne so schöÖön scheint,
wie hier in NRW...
:blume2:
Axl
 
AW: Wieso? Weshalb? Warum? Macht die Schule dumm?

danke axl,
da werd ich mich ein bisschen reinlesen.

bei uns regnet´s schon seit vorgestern - aber unser bächlein kann die mengen noch fassen.
und der keller ist auch noch trocken, wiewohl in anderen gebieten niederösterreichs schon schlimmere zustände herrschen.
wir sind aber noch verschont und werden es vorraussichtlich auch bleiben.

noch eine ergänzung zum heutigen thema und tage aus der praxis:

mein sohn hat nur mehr diese und nächste woche schule, dann fangen die großen ferien an.
die noten stehen schon fest - es ist also in der schule locker jetzt.
auch hat er alles ganz gut hingekriegt. er und wir sind zufrieden und freuen uns auf die ganz freie ferienzeit.

dennoch mag er nicht wirklich zur schule gehen.
auf meine fragen "warum - wo doch jetzt alles lässig sei - und er spaß mit den mitschülern haben könne" antwortet er nur: "ja, aber es ist trotzdem nicht schön dort. es ist einfach fad und ohne spaß!"

nach dem artikel von huisken bin ich nun richtig froh, dass mein kleiner noch immer nicht verdummt ist....:D

lg k.
 
"Glück" wird ab Herbst zum Schulfach

ORF steiermark schrieb:
An sechs steirischen Pflichtschulen steht ab Herbst das Unterrichtsfach "Glück" auf dem Programm - ein steirisches Pilotprojekt. Die Schüler lernen, was sie selbst beitragen können, um glücklich zu sein.

Glück ist laut Landesschulratpräsident Wolfgang Erlitz nicht nur "Glückssache", sondern ein Stück erlernbare Lebenskompetenz: "Es ist wichtig, den Kindern und Jugendlichen klarzumachen, dass das Glück nicht ein Vogerl ist, das einfach so daherfliegt, sondern dass sie es zu einem guten Teil selbst in der Hand haben, wie glücklich sie sind."

Aber auch an die Lehrer sei gedacht: "Wenn sie sich mit dem Thema intensiv beschäftigen, um den Unterricht vorzubereiten, profitieren sie persönlich auch davon", ist der Landesschulratspräsident überzeugt.

Eine Stunde "Glück" pro Woche
Die Kinder lernen einmal pro Woche, was man selbst zum Glücksempfinden beitragen kann. Die insgesamt 36 Stunden werden thematisch in Module aufgeteilt.
Quelle: ORF: http://steiermark.orf.at/stories/373502/

na gott-sei-dank mal ein neuer ansatz für unsere kinder, lehrer und eltern.
nur nicht die hoffnung aufgeben.......auch wenn es manchmal lange durststrcken gibt.

übrigens: die ferien sind herrlich!
 
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AW: Wieso? Weshalb? Warum? Macht die Schule dumm?

Eine Stunde "Glück" pro Woche
Die Kinder lernen einmal pro Woche, was man selbst zum Glücksempfinden beitragen kann. Die insgesamt 36 Stunden werden thematisch in Module aufgeteilt.

So etwas gibt es? Dann macht die Pädagogik und Schulbildung doch
Fortschritte, denn das Thema Glück ist nichts andere als angewandte
Lebenspraxis. Glück lässt sich ja nicht durch Berechnung erzwingen so wie Geld
z.B. sondern ergibt sich durch das Anwenden von menschlichen Fähigkeiten.
Das Fach "Glück" würde ich gerne unterrichten und mir dafür das Programm
„Glücksbringer“ von Dr. Eckart von Hirschhausen zum Vorbild nehmen.
Wenn es solche Projekte gibt besteht für die Zukunft Hoffnung...

gruß fluuu
 
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