Anthros: "Die Schule trägt Regelmäßigkeit ins Leben, andererseits ist diese von Zwang durchzogen. Sie hat aus dieser Sicht zwei Seiten einer Medaille."
Die Regelmäßigkeit gewöhnt das Kind daran, dass es eine äußere Ordnung gibt, die den inneren Impulsen vorzuziehen ist. Nicht dann wenn es dich interessiert, ist Mathe, sondern dienstags 9:45 - 10:30 Uhr. Nicht bei gutem Wetter zieht es dich zum Ballspiel raus, sondern freitags 12:15-13:00 Uhr wird Ball gespielt und zwar nach Regeln und um Zahlen. Zack zack. Wenn die Pfeife ertönt, wird gespielt, wenn der Gong der Tagesschau ertönt, wird zugehört.
Regeln und äußere Ordnung geben dem Tag Struktur, nach 8 3/4 Stunden gehts heim, es wird klar zwischen Pflicht und Freizeit unterschieden, nach Feierabend is frei, davor Diktatur. Wird das Kind lange genug dem ausgesetzt, wird es sich irgendwann damit abfinden und die äußeren Vorgaben sogar begrüßen oder gar verlangen. Ab 27.4. tragen sie dann im Supermarkt einen Maulkorb und achten selbständig darauf, dass kein Kind außerhalb des Spielfeldes sinnlos mit dem Ball herumblödelt. Da Mathe nicht gemacht wurde, als es sie interessierte, interessiert sie heute auch nicht die Berechnung der Coronatoten. Es gibt im Verkehrsrecht einen Tatbestand des "Unnützen Hin- und Herfahrens" der wird sogar mit Geldbuße i.H.v. 100 Schizo (neu) bestraft. Im Arbeitsrecht gibt s ihn meines Wissens nicht.