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Wie hat sich euer Leben durch Philosophie geändert?

Cherubina schrieb:
Hallo Suchender,

auch ich habe mich in deinen Beiträgen wieder erkannt. Immer mehr merke ich in letzter Zeit, dass ich persönlich mein Lebensglück nicht durch andere Menschen finde - gewiß ist dies nicht in irgendeiner Form der Abhängigkeit gemeint; vielmehr habe ich realisiert, dass ich meine eigene Authentizität durch andere nicht leben kann, weil ich zu anders und zu verschieden bin.
Wie auch du habe ich mich in eine Welt aus Musik und Literatur, Kunst und Philosophie "geflüchtet", denn hier fühle ich mich verstanden, erkenne mich wieder und sehe meine Bedürfnisse erfüllt und das macht mich glücklich.

Nach einer Reihe von Enttäuschungen und immer wieder kehrenden Verletzungen bin ich letztendlich zu der Überzeugung gelangt, dass es keine tiefe Bindung zu anderen Menschen braucht, um glücklich zu werden. Sicherlich ist das ein Weg, der nicht die Norm ist und der bei vielen auf Unverständnis stößt, aber letztendlich ist es für mich das einzig richtige ...

Alles Gute wünscht
Cherubina

Deinen Weg kann ich als gut heißen.schade das viele Leute nicht philosophieren können oder wollen.ich find das unfrei!Man kann doch dann auch kaum was mit Seiner umwelt anfangen.Auch ich beschränke mich auf meine persönlichen Interessen,bin aber trotzdem ein Teil der Gesellschaft und kein Menschenfeind brauch ab und zu die konversation,Meinungsaustausch.
 
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Hallo Suchender,
die Philosophie als solche nutzt nicht um glücklich zu werden. Jedoch, die oft seltsame Auseinandersetzung oder Übereinstimmung mit den Teilnehmern dieser Foren spiegelt die vielfältige, spannende oder auch verachtenswerte Bandbreite kluger Meinungen. Daran kannst Du Dich reiben, empören oder erfreuen. Vor allem aber eigene Gedanken, Modelle und Sehnsüchte ersinnen, teilen und verteidigen. Der Diskurs macht das Leben lebenswert, nicht das Hinterherlaufen nach dem Mainstream. Hier findest Du superkluge Köpfe (daran zu wachsen liebe ich) und schrullige Kreationisten. Alle sind es wert ernst genommen zu werden. Weiter oben schriebst Du zu Deinen Problemen, mit anderen Menschen zu interagieren, engeren Kontakt zu knüpfen, zu vertrauen. Lass einfach los, geh auf Risiko. Verluste sind das Maß für das Gewinnen. Beispielsweise Freunde. Sei nicht zu anspruchsvoll, das kannst Du hier kompensieren, genieße Charaktere die Dir vielleicht früher unausstehlich schienen. Gib jeder Art von (guter) Bekanntschaft, Freundschaft und Lieben eine Chance. Überwinde Angst. Kauf Dir im Antiquariat das Buch "Angst im Kapitalismus" von Dieter Duhm, lies es und finde es fortan normal, quer durch ein Lokal, lautstark nach einem entdeckten Freund zu schreien, lerne es, Dich nicht mehr vorauseilend in den Augen anderer selbst zu verurteilen, werde Philosoph, ohne Anspruch ...
 
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