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Wer ist jetzt noch für Gysi?

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AW: Wer ist jetzt noch für Gysi?

Der Linkspopulist Gysi wird von seiner Vergangenheit eingeholt, lange genug rannte er als brennende Fackel vor ihr her. Man darf jetzt endlich wieder etwas mehr Aufarbeitung der deutsch-deutschen Geschichte im Plenum erwarten.

link:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,556127,00.html

Vollkommene Zustimmung rae15!
Dieser Dampfplauderer ist ein unterhaltsamer Talkshowgast, aber mehr nicht.
Hätte Comedian werden sollen - weg mit ihm, wie mit dieser ganzen Partei.
Wenn ich nur an diesen gruseligen Oskar denke.... :haare:

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Wer ist jetzt noch für Gysi?

So schlimmfärben wollt ich das jetzt nicht, hatte alllerdings 2007 die Möglichkeit wahrgenommen den Herrn Gysi reden zu hören und, was noch schöner war, ihn in einer anschließenden Fragerunde zu erleben.
Dies geschah in einer Akademikervereinigung weswegen Gysi's wirtschaftspolitischen Ansichten und Vorhaben nicht so recht ankommen wollten und seine Argumente rasch widerlegt waren. Aus Zeitnot mußte Herr Gysi dann den Saal verlassen. Soviel dazu; was jetzt mit der (den) Linken im Bundestag passiert finde ich durchaus spannend. Aber man muß ja eine gewisse Vorsicht walten lassen, beim Umgang mit Minderheiten (ich nehme an, daß die Linken sich dieses Etikett verpassen werden).
Viele Grüße,

rae15
 
AW: Wer ist jetzt noch für Gysi?

So schlimmfärben wollt ich das jetzt nicht, hatte alllerdings 2007 die Möglichkeit wahrgenommen den Herrn Gysi reden zu hören und, was noch schöner war, ihn in einer anschließenden Fragerunde zu erleben.
Dies geschah in einer Akademikervereinigung weswegen Gysi's wirtschaftspolitischen Ansichten und Vorhaben nicht so recht ankommen wollten und seine Argumente rasch widerlegt waren. Aus Zeitnot mußte Herr Gysi dann den Saal verlassen. Soviel dazu; was jetzt mit der (den) Linken im Bundestag passiert finde ich durchaus spannend. Aber man muß ja eine gewisse Vorsicht walten lassen, beim Umgang mit Minderheiten (ich nehme an, daß die Linken sich dieses Etikett verpassen werden).
Viele Grüße,

rae15

Also ich finde diese wirklich schlimm-populistische Partei richtig gefährlich.
D ist schon eines der "sozialistischsten kapitalistischen Länder", aber diese Dumpfbacken wollen von jetzt etwa 55% Staatsquote (Anteil unserer an den Staat zu leistenden Abgaben) noch deutlich höher hinaus, weil ja bei uns "der mörderische Turbokapitalismus wütet" - seit der Agenda 2010. Zum Schreien!

Das Endziel sind offnebar 100% Staatsquote, dann heißen wir wieder DDR.

Und weil so viele Bundesbürger soviel Angst haben, sich ohne Staatsfürsorge eigenverantwortlich ernähren zu müssen, haben diese Rattenfänger so große Chancen, gehört zu werden.

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Wer ist jetzt noch für Gysi?

Geschätzter Pispezi,
Angst ist natürlich eine wichtige Ausgangsbasis. In diesem Rahmen finde ich es noch viel schlimmer daß der nötige Appel zur Eigenverantwortlichkeit der Bundesbürger so unbeliebt ist.
Ich frage hier, ob der Bundespräsident der BRD eventuell in der öffentlichen Meinung sogar über diesen Aufruf stolpert, den ich ihm hier unterstelle (leider ohne Quelle).

Im übrigen ist eine weitere Verstaatlichung oder der Erhalt der bestehenden Verhältnisse für mich nur sinnvoll, wenn eine leistungsbezogene Vergütung Einzug hält. Ich vermute nämlich noch immer leistungsbereite Menschen im Öffentlichen Dienst und würde es begrüßen wenn diese nicht ständig von der sie umgehenden Arbeitswelt verhöhnt werden würden.

MfG, rae15
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wer ist jetzt noch für Gysi?

Vor einigen Monaten vermutete ich hier im Forum, dass es nach den Erfolgen der Linken nicht lange dauern wird, bis man wieder die Schlammschlacht eröffnet, da man den Linken vermutlich anders nicht glaubt Herr zu werden. Mit Inhalten jedenfalls nicht, mit Almosen noch nicht. Ich schlug damals vor, mal wieder ein paar Stasivorwürfe auszubuddeln (was 19 Jahre nach der Wende ein wenig geisteskrank erscheit, aber dennoch gut genug als Handwerkszeug für etablierte Politiker) oder vielleicht einen Spitzenpolitiker persönlich zu zerstören. Das hält man für die zivilisiertere Methode.

Naja. Nun scheut man sich nicht, diese Methoden jedes mal pünktlich vor der Wahl zu reaktivieren. Ich find das ziemlich peinlich. Wenn ich links oder irgendwas anderes wäre und hätte ein Fünkchen Ernsthaftigkeit im Kopf, dann würde es mich weder interessieren ob oder ob der Herr Gysi nicht. Warum? Weil das jetzige Vorgehen das Armutszeugnis ist, nicht das was vielleicht nach 19 + X Jahren doch noch iiiiiirgendwie so gedeutet werden könnte oder eben nicht könnte... Oskar Fischer hat es damals zu einem respektierten Ausßenminister geschafft...und ob der nun selber Jahrzehnte vorher mal irgendwo Steine warf oder nicht oder hätte wäre wenn, das hat auch niemanden mehr als ein Lächeln gekostet. Usw.usw...

Aber der Mob springt auf jedes Thema an, und sei es noch so blöd. Eine echt peinliche Veranstaltung. Mich würde es nicht wundern, wenn gerade wegen diesen primitiven Methoden der Verunglimpfung, diese „Linken“ nun noch mehr Leute wählen. *vor mich hin schimpf*

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wer ist jetzt noch für Gysi?

Vor einigen Monaten vermutete ich hier im Forum, dass es nach den Erfolgen der Linken nicht lange dauern wird, bis man wieder die Schlammschlacht eröffnet, da man den Linken vermutlich anders nicht glaubt Herr zu werden. Mit Inhalten jedenfalls nicht, mit Almosen noch nicht. Ich schlug damals vor, mal wieder ein paar Stasivorwürfe auszubuddeln (was 19 Jahre nach der Wende ein wenig geisteskrank erscheit, aber dennoch gut genug als Handwerkszeug für etablierte Politiker) oder vielleicht einen Spitzenpolitiker persönlich zu zerstören. Das hält man für die zivilisiertere Methode.

Naja. Nun scheut man sich nicht, diese Methoden jedes mal pünktlich vor der Wahl zu reaktivieren. Ich find das ziemlich peinlich. Wenn ich links oder irgendwas anderes wäre und hätte ein Fünkchen Ernsthaftigkeit im Kopf, dann würde es mich weder interessieren ob oder ob der Herr Gysi nicht. Warum? Weil das jetzige Vorgehen das Armutszeugnis ist, nicht das was vielleicht nach 19 + X Jahren doch noch iiiiiirgendwie so gedeutet werden könnte oder eben nicht könnte... Oskar Fischer hat es damals zu einem respektierten Ausßenminister geschafft...und ob der nun selber Jahrzehnte vorher mal irgendwo Steine warf oder nicht oder hätte wäre wenn, das hat auch niemanden mehr als ein Lächeln gekostet. Usw.usw...

Aber der Mob springt auf jedes Thema an, und sei es noch so blöd. Eine echt peinliche Veranstaltung. Mich würde es nicht wundern, wenn gerade wegen diesen primitiven Methoden der Verunglimpfung, diese „Linken“ nun noch mehr Leute wählen. *vor mich hin schimpf*

Bernd

Hallo Bernd, ich weiß jetzt nicht, ob Du mich auch zu diesem Mob rechnest...
Ich will Dir nur vorsichtshalber mitteilen, das mein Urteil über Gysi schon recht alt ist und mit der jetzigen Stasi-Debatte nichts zu tun hat.
Was das betrifft, hast Du völlig recht.

Nur heißt der Fischer nicht Oskar, sondern Joschka (oder Josef) :)

LG, pispezi
 
AW: Wer ist jetzt noch für Gysi?

Und weil so viele Bundesbürger soviel Angst haben, sich ohne Staatsfürsorge eigenverantwortlich ernähren zu müssen, haben diese Rattenfänger so große Chancen, gehört zu werden.

Falsch :) Die haben deswegen so grossen Zulauf, weil es immer mehr Unzufriedene gibt, die vom System im Stich gelassen werden (oder sich so vorkommen). Das war anno '33 auch net anders. Was es aber auch nicht weniger gefährlich macht.

@Bernd: finde ich auch. Anstatt mit Argumenten zu kommen, machen sie es so. Die Ursache ist allerdings klar: das was die Linke anprangert ist die Realität und dem hat das Establishement nichts entgegenzusetzen, weil es diese Zustände erst selbst erzeugt hat und diese ja bekanntlich politisch gewollt sind. Insofern handelt es sich bei den Linken um ein hausgemachtes Problem und man sollte eigentlich anstatt auf Gysy und Lafontaine auf Schröder, Merkel oder Koch zeigen, DAS sind die wirklich Schuldigen.



Gruss, xcrypto
 
AW: Wer ist jetzt noch für Gysi?

Falsch :) Die haben deswegen so grossen Zulauf, weil es immer mehr Unzufriedene gibt, die vom System im Stich gelassen werden (oder sich so vorkommen). Das war anno '33 auch net anders. Was es aber auch nicht weniger gefährlich macht.

Gruss, xcrypto

xcrypto, ich will mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, glaube aber zu wissen, dass die Linke ihre Anhänger bevorzugt in sog. Intellektuellenkreisen und bei vielen (vor allem Älteren) in Ostdeutschland hat.

Die Arbeitslosen (incl. HartzIV-Empfänger) sind da gar nicht so repräsentiert. Insofern ist Dein Vergleich mit '33 nicht gerechtfertigt - und von einer flächendeckenden Not, wie damals, kann doch zudem überhaupt nicht die Rede sein!
Wie gesagt: Der Staat gibt schon jetzt unendliche Milliarden für Sozialleistungen der verschiedensten Art aus. Die sind der höchste Haushaltsposten.
Wieviel denn noch???

Wie kann man sagen, die Leute werden "im Stich gelassen"? Was soll denn noch alles gemacht werden? (Ich habe eine gute Freundin bei der Arbeitsagentur in Rostock, die berichtet da oft, was sie so erlebt...)

xcrypto, ich finde, da bist Du stark auf dem Holzweg.

LG, pispezi :zauberer2
 
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AW: Wer ist jetzt noch für Gysi?

Naja, dem Problem kommst Du aber rein rechnerisch nicht bei. Der Michel rechnet nicht :) er fühlt sich ungerecht behandelt. Gut, mit '33 sicher nicht vergleichbar. Was wir in DE momentan erleben ist eine Kombination mehrerer Dinge: die Finanzkrise, die sich subtil aber spürbar auswirkt, die Schere Arm/Reich, die immer grösser wird, die immer ätzendere Behandlung, die Arbeitslose erfahren, die immer abgehobenere Art der Politiker (wobei das auch eine Täuschung sein kann). Es ist wie der Spruch älterer Leute: früher war alles besser. Dass es nicht wirklich so war, tut nichts zur Sache. Bedeutung hat hier allenfalls, was davon die Wähler zu welcher Wahlurne treibt.

Aber ich denke schon, dass ein Grossteil der Wählerschaft aus dem unteren Sozialspektrum kommt, in Hamburg hat es sogar eine HartzIV Empfängerin in die Bürgerschaft geschafft.


lg, xcrypto
 
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