AW: Ein Dichter...
Ein Dichter sitzt vorm Blatt Papier.
Er ist noch nicht auf Seite 4
Noch grübelt er auf Seite 1
Ihm fehlt der Grund zum Sein des Seins
Verzweifelt ringt er jäh`nach Worten
Vielleicht gehts besser mit Verpoorten (?)
5 Schlückchen bloß - gelben Likörs
Doch nähern will sich ihm kein Vers
Da schaltet er das Forum ein
und fühlt: hier ist er nicht allein.-
Perivisor
Zunächst, man konnte es schon ahnen,
ertönt's von allen Kegelbahnen:
"Ei, ei, ei Verporten,
ob hier, ob allerorten!"
Vertrauter Klang, vertraute Weise,
der Dichter denkt für sich ganz leise:
"Verdammt, es sind die Werbefritzen,
deren Töne fest im Kopfe sitzen,
es singt und klingt in meinen Ohren,
als wäre ich damit geboren".
Dabei, zurück auf Seite 1,
geht's hier doch um das Sein des Seins,
ums Wesenhafte, Essenzielle.
Der Dichter merkt, nicht auf die Schnelle
wird er hier brütend reüssieren,
da gilt es weiter zu studieren.
Er macht ein Päuschen und schläft ein,
auch träumend kann man tätig sein.