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Wenn das Kind einen ignoriert

AW: Wenn das Kind einen ignoriert

sei es die Schuhe anziehen vor dem Weggehen oder sonstiges) dass er es versteht und in 90% der Fälle erzielen wir mit dem Erklären auch einen eindeutig nachweisbaren Erfolg.

Meiner Ansicht nach vermischt du da zwei völlig verschiedene Dinge:

1. Nein ist Nein. Das ist eine sichere Grenze.

2. Sohn, Was kannst du schon selbst?

Dieses zweite (z.B. "Kannst du dieses Stück schon selber gehen, oder soll ich dich noch tragen?") hat ja mit dem ersten nichts zu tun.

Und da wirkt dein Verhalten ja nicht wegen der Erklärung. Sondern deswegen, weil du ihm dabei hilfst, ein selbständiges Gefühl zu entwickeln, wie weit er insgesamt ist, und wie gut es ihm in der konkreten Situation ohne deine Hilfe gerade geht und wieviel er davon noch braucht. Das ist ja das Wesentliche.

Und so, wie du das schilderst, könntest du diese Entscheidung wesentlich stärker ihm überlassen, und er wird sich viel wohler fühlen. Frag ihn in diesen Situationen, was er schon alleine kann.

Aber das hat nichts mit Punkt 1. zu tun. Punkt 1. kann durch nichts ersetzt werden, und das Geheimnis von Punkt 2. sind nicht die Erklärungen (die notwendig sind für seine Entscheidung), sondern dass ihm diese Entscheidung Schritt für Schritt übertragen wird: was kann ich schon alleine?

lg Frankie
 
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Darf ne olle Omma auch einmal ??? und

nur aus der sehr weiten Ferne - meine Enkel sind bereits sehr viel älter als Klein-Andi - eine Bemerkung machen:
Das, was ich sagen will, ist hier vielleicht schon zwischen den Zeilen zu lesen gewesen ... aber: ich wage es noch einmal


Entwicklungspsychologisch hat jeder Mensch den ihm eigenen Lebensraum, in dem er sich vom magischen Weltbild der frühen Kindheit verabschiedet und beginnt, sich als Getrenntes von der Umwelt zu erleben. Dieser Vorgang geht Hand in Hand mit der Entdeckung des eigenen ICHS. Eine sprachliche Möglichkeit in diesem Prozess ist die sinnhafte Benutzung des Wortes NEIN. Und so ist es doch ganz logisch, dass jedes Kindmit diesem Protest bei den Personen beginnt, die ihm am nächsten sind: den Eltern, denn es ist sich der Liebe der Eltern gewiss und muss sich nicht davorfürchten,sanktioniert zu werden.

Lieber Gmoaschandam, ich bin davon überzeugt, dass, wenn Andilein auf "stumm" schaltet, er dennoch sehr genau weiß, was Ihr beide von ihm wollt. Deine zahlreichen Beispiele belegen das ja auch.

Dieses "Abschalten" in einigen Situationen ist nur eine weitere Stufe der Entdeckung seiner eigenen Persönlichkeit - die er sich ja nur durch Handeln erlebbar machen kann.


Ich hoffe, ich bin nicht zu belehrend geworden .... Aber meine Gedanken sind ebenfalls empirisch abgeleitet.

herzlich

Marianne
 
AW: Wenn das Kind einen ignoriert

Ich hoffe es ist nicht besonders unvorteilhaft, dass ich nur die Hälfte der Beiträge gelesen habe bisher.;)

Euer Verhalten dem Kind gegenüber ist typisch für Eltern von nur einem Kind, meist dem 1. Kind.

Euer Kind will diese Erklärungen nicht hören, Die sind ihm zuviel. Meist verstehen sie das noch gar nicht so genau.
Beobachte mal deinen Tonfall wärend du erklärst und wie du erklärst.
Könnte es sein, dass ihr monoton in gewählten Worten redet?
Er langweilt sich. Deswegen diese Geräusche wärend des Erklärens.('wann ist er endlich fertig mit reden....')

Ich sage immer : nein! Das ist heiss! Oder Nein, das darfst du nicht! Wenn er dann grösser ist wird er dich sowieso mit Fragen löchern wieso nicht und so weiter.

Es stimmt, dass man auf die Kinder eingehen soll, auf Augenhöhe gehen , möglichst die Hände dabei anfassen. Aber eine kurze Erklärung reicht vollkommen.

Ausserdem sind KInder in diesem Alter reine Gefühlsmenschen. Sie haben noch keinen Sinn für intellektuelle Anforderungen.
 
AW: Wenn das Kind einen ignoriert

Also ich bin ja schon 50, habe einen Sohn, und ich selber wurde auch mal großgezogen.
Und da kann ich Dir nur sagen:
Mach nicht alles so schrecklich kompliziert, sorge Dich nicht um jeden Sch***!

Du kannst Deinem Kind durchaus, ohne Schäden anzurichten, sagen:
"Das und das tust Du nicht! Punkt! Sonst Ärger mit Vati!"
Und IMMER ALLES erklären, das muss auch nicht sein.

Ich selber habe es so erlebt und gemacht. Ich habe meinem Sohn NATÜRLICH sehr viel erklärt etc., aber eben nicht immer in solchen "sicherheitsrelevanten" Fragen. Da ist es besser, wenn die Grenze, die man da setzt, etwas "gefährlich" wirkt.

Mein Sohn ist heute ein guter ausgeglichener und fröhlicher Kerl von 22 Jahren, da können ja meine Methoden nicht so falsch gewesen sein. :)

LG, pispezi
 
AW: Wenn das Kind einen ignoriert

Mein Sohn ist heute ein guter ausgeglichener und fröhlicher Kerl von 22 Jahren, da können ja meine Methoden nicht so falsch gewesen sein. :)

LG, pispezi

Die Meisten von uns sind trotz tlw. grober Erziehungsfehler anständige und ausgeglichene Erwachsene geworden.
Das heißt aber nicht das die Kindheit ein Traum für uns als Kinder war.

Ich weiß selber dass meine Eltern (eben mit dem damaligen Wissensstand) viel elementares falsch gemacht haben und ich glaube doch dass ich trotzdem ein ausgeglichener und fröhlicher Kerl bin. Ich will dir damit nicht unterstellen Fehler gemacht zu haben - das kann ich ja gar nicht wissen.
Ich will nur damit sagen dass ein fehlerbehaftete erzogenes Kind einmal zu einem Verhaltensgestörten oder gar zu einem Amokläufer mutiert.
Doch kann jeder selber für sich überlegen ob er wirklich eine glückliche Kindheit im Bezug darauf hatte ob ihn seine Eltern so behandelt haben wie er es sich selbst als Kind gewunschen hätte.

Danke auch Marianne und paulapanke für ihre Beiträge :blume1:
 
AW: Wenn das Kind einen ignoriert

Die Meisten von uns sind trotz tlw. grober Erziehungsfehler anständige und ausgeglichene Erwachsene geworden.
Das heißt aber nicht das die Kindheit ein Traum für uns als Kinder war.

Ich weiß selber dass meine Eltern (eben mit dem damaligen Wissensstand) viel elementares falsch gemacht haben und ich glaube doch dass ich trotzdem ein ausgeglichener und fröhlicher Kerl bin.

Es gibt da ein Problem:
Was "fehlerfreie", richtige Erziehung sein soll, wird uns in tausenden von "Ratgebern" vorgekaut. Und was heute als "gesichert" gilt, ist morgen "überholt".
Ich plädiere dafür, dass man seine Kinder nicht nach solchen "Rezepturen", sondern durch Einfühlung, Beobachtung und Liebe zu ihnen am besten erzieht.

LG, pispezi
 
AW: Wenn das Kind einen ignoriert

Es gibt da ein Problem:
Was "fehlerfreie", richtige Erziehung sein soll, wird uns in tausenden von "Ratgebern" vorgekaut. Und was heute als "gesichert" gilt, ist morgen "überholt".
Ich plädiere dafür, dass man seine Kinder nicht nach solchen "Rezepturen", sondern durch Einfühlung, Beobachtung und Liebe zu ihnen am besten erzieht.

LG, pispezi

Ein Argument dem ich mich anschließen kann.
Jedoch habe ich darauf hingewiesen dass dein Argument nicht richtig ist dass dein Sohn deswegen ein anständiger und fröhlicher Kerl wurde weil deine Methoden wohl nicht die Falschen waren.

Das ist wohl ein bissl Eigenlob von dir dass sicher verständlich (Stolz der Eltern hängt damit zusammen) ist aber nichts direkt mit dem Ergebnis der Entwicklung deines Sohnes zu tun hat.
Nochmal: nicht jedes Kind das falsch erzogen wurde ist verhaltensgestört oder kriminell oder ein "nicht fröhlicher unausgeglichener Kerl". Deine Aussage jedoch müsste zu diesem Rückschluß führen.
 
AW: Wenn das Kind einen ignoriert

Na ja, als Eigenlob sollte das eigentlich nicht rüberkommen, und Du hast schon Recht:
Ein 100%-Beweis, dass ich es richtig gemacht habe, ist mein Junge auch nicht.
Aber ich will es mal so ausdrücken: Ich bin mir keiner Schuld bewusst, und gegenteilige Fakten gibt es auch nicht.
Das ist doch schon was, nöööch? :)

Man kann vielleicht auch allegmeiner sagen:
Ich gehe halt vom Ergebnis aus und nicht davon, ob ich irgendeiner Theorie genügt habe.
Und weil Du meinst, es sei die Frage, ob sich die Kinder jeweils so eine Kndheit gewünscht hätten, da gibt es im konkreten Fall ein Argument:
Als meine Ex und ich uns getrennt haben, da wollte der damals 9-jährige Bube von sich aus bei mir bleiben - es muss ihm also irgendwie gefallen haben bei seinem Papa... :rollen:
 
AW: Wenn das Kind einen ignoriert

also ich hab mir jezt gar nicht alles durchgelesen .. aber ich schreibe jezt einfach wie das bei mir war (zumindest das was ich mitbekommen habe )

Als ich kleiner war wollte ich auch alles ausprobieren ( naja meine eltern waren da weniger zimperlich ) ich habe einfach so lange geschrien bis ich auf die herdplatte greifen durfte mein papa hat vorher geschaut das es nicht sooo heiß ist das man sich ernsthaft weh tut aber dann hat er mich noch 2 mal gewarnt ich habe immer noch drauf bestanden und dann auf die herdplatte gegriffen naja dann tat es weh und ich habe es nicht mehr gemacht . ABER ich hatte dann selber die erkenntnis ah das tut weh ... und das war auch das was ich wollte .. ewiges ach pass auf kindchen ging mir schon sehr früh auf den geist und ich habe es über alles gehasst wenn man so weich ankam wie " ach nein das darfst du doch nicht dann könntest du dir weh tun " und dann am besten noch in die Hocke gehen und mir in die augen schauen usw. Dann habe ich es erst recht gemacht - Und mir ist bis heute noch nie etwas wirklich schlimmes passiert ... ganz anderst als denen die auf "weniger gefährlichen plätzen " gespielt haben die kamen als an gebrochenen arm , bein , blaue augen . .. ich dagegen habe immer besonderst aufgepasst denn der ort war ja verboten worden und es wäre ziemlich dumm sich dort zu verletzen ( meinen freunden ist übrigens auch nie etwas passiert ) . Und wenn mir meine eltern etwas erklärt haben dann gleich mit allen folgen dann das wollte ich dann schon genau wissen und ich habe richtig nachgebort also wirklich richtig und wenn sie dann immer noch sagten ahh kind das ist noch nichts für dich naja dann suchete ich mir die sachen eben woanderst zusammen ...naja nach einiger zeit sind meine eltern dann eher lockerer geworden und ließen mir mehr eigenes entscheidungsrecht was ich ja auch schon von anfang an wollte . Aber trotz das ich so viel zeugs gemacht habe was verboten wurde ich wusste immer wo meine grenze ist und was ich mir zutrauen kann und was nicht ...und was auch gefährlich dran ist ( denn ich habe es ja nachgelesen ) . Aber dieses " oh da ist eine schlucht im wald du darfst nicht in den wald " sorry aber so was finde ich total bescheuert ich war im wald und jezt ratet mal wie die "schlucht" aussah *lach * das war keine schlucht da ging der wald nur etwas runter das ist ganz nomal so sieht nunmal ein wald aus , da ist nicht alles betong gerade . Naja es ist dann so ausgegangen man sagte den kindern am wald rand sei es nicht gefährlich da können sie spielen . Und der nächste Idiot rennt gegen baum weil er nicht nach vorne schaut und kommt mit ner gehirn erschütterung ins Krankenhaus so viel zum thema " keine gefahr am waldrand " .

Naja jezt bin ich bisschen vom Thema abgewichen aber ich wollte nur sagen man sollte nicht alle gefahren versuchen aus dem weg zu räumen , das kind muss auch eigene erfahrungen machen , zwar sollte man sein kind schützen aber auch nicht überschützen sonst rennt es wohlmöglich noch gegen einen baum ,weils noch nie einen baum gesehen hat ,könnte ja ne nuss runter fallen ne :sekt: Verbote sind nicht umsonst das weiß ich auch , aber viele ist wirklich sehr übertrieben , das merke ich jezt auch an meiner schwester ( 5 ) bei ihr spreche ich viele verbote aus meist sehr unnötig weil die verletzung sehr gring wäre und sie es eigentlich selber merken sollte . aber man möchte eben nicht das ihr etwas passiert , und so geht man bei den verboten oft dafon aus das kind hätte nur eine gehirnzelle ...

Naja ob ich falsch erzogen wurde weiß ich nicht .. ich bin schon etwas seltsam aber ob das an meinen eltern liegt mag ich zu bezweifeln ... manches finde ich nicht so schön aber das meiste an meiner kindheit fande ich super .. auch das ich vieles frei entscheiden durfte ... und selber machen durfte one vorgabe . Im kindergarten sahen meine Basteleien immer anderst aus als die von den anderen den ich wollte mich nicht an die vorlage halten usw. damals hat man mich deswegen runtergemacht (also die kindergartenkinder ) naja und heute bekomme ich bei jeder arbeit komplimente wie kreativ ich doch bin .. tja so kanns gehn würde ich sagen.... aber in anderen dingen bin ich jezt schlechter als andere sei es anpassen in Gruppen , mit anderen Reden usw. aber ich würde sagen daran sind nicht zwingend meine eltern schuld so bin ich eben sie versuchen ja auch ständig das ich mehr mit anderen mache aber mir hat es schon immer besser gefallen dinge alleine zu machen und wenn es nur murmeln sortieren oder puzzeln ist ich finde immer etwas ..
 
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AW: Wenn das Kind einen ignoriert

Hallo Dadda,
klingt als wärst Du ein ganz anständiger Typ geworden - EINEN Fehler haben Deine Eltern und Lehrer aber gemacht:
Wegen Deiner Rechtschreibung/Grammatik hättest Du mindesten einmal die Woche eine richtig schreckliche Strafe kriegen müssen (z.B. Claudia Roth küssen oder so...):haare:

LG, pispezi
 
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