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Wenn das Kind einen ignoriert

AW: Wenn das Kind einen ignoriert

Versteht ihr was ich meine?

Nein.

lg Frankie

P.S.: Ich merke allein an dem, was du hier schreibst und wie du das erklärst und verteidigst und herumdrehst und von allen Seiten beleuchtest, dass du unsicher bist.

Glaubst du, dein Sohn merkt das nicht?

Du bist unsicher.

Du weißt nicht, was "Nein" heißt. Wie soll er es lernen?

Gerade, weil du ihm dauernd alles erklärst, und das auch noch für Teilerfolge hältst, kommt es ja dauernd zu den Situationen, die er für seine Teilerfolge hält! Du machst ihn damit wahnsinnig.
 
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AW: Wenn das Kind einen ignoriert

Nein.

lg Frankie

P.S.: Ich merke allein an dem, was du hier schreibst und wie du das erklärst und verteidigst und herumdrehst und von allen Seiten beleuchtest, dass du unsicher bist.

Glaubst du, dein Sohn merkt das nicht?

Du bist unsicher.

Du weißt nicht, was "Nein" heißt. Wie soll er es lernen?

Gerade, weil du ihm dauernd alles erklärst, und das auch noch für Teilerfolge hältst, kommt es ja dauernd zu den Situationen, die er für seine Teilerfolge hält! Du machst ihn damit wahnsinnig.

Glaub mir - mein Sohn findet keine Unsicherheit an mir wenn ich ihm etwas verbieten musss. Da gibt es keine. Wenn schon Unsicherheit dann dann wenn ich mich dann nachher (ohne sein Beisein) in mich kehre und überlege ob das oder das richtig oder falsch war.
In der Situation gibt es keine Unsicherheit - da handle ich so wie ich es im Augenblick für richtig empfinde. und das 100%ig
 
AW: der trotzige kleine max

.) in welchen situationen gibt´s zores?
vielleicht ist es ja nur so, dass der kleine andi mal einen kleinen "spinner" hat.
und nichts weiter.
.
.
.

.) ich weiß nicht, ob dir diese geschichte da irgendwie helfen kann.
aber mir kommt es so vor, dass starke gefühlsausbrüche manchmal unvermeidlich sind, auch wenn das kind sonst recht vernünftig ist.

.)da ist dann die frage: und, wie gehen alle mit "unvernünftigen" gefühlswallungen um?
dürfen unvernünftige sachen auch mal sein?
wenn die antwort JA lautet, dann gibt´s auch in diesem bereich kein problem. ;)

liebe grüße
kathi

.) Es gibt ja sonst kaum Probleme - ist nur eben dass Hingehen zu Geräten was wir ihm verbieten. 10 mal geht er dran vorbei - einmal im Vorbeigehen gehen alle Pferde mit ihm durch und er drückt bwz. dreht herum. (es ist ja eh schon viel besser - früher war es umgekehrt: 10 mal hingehen und 1 mal dran vorbeigehen). Und es geht ja auch nicht darum das er hingeht - irgendwann mal wird ihm das schon zu langweilig werden (hoffentlich)
Nein, mein bzw. unser Problem ist dass er manchmal uns schlichtweg ignoriert. Wahrscheinlich ist das eh genetisch bedingt (ups ;) ).
Sonst ist er ja eh total vorsichtig und einsichtig. Aber manchmal, wie du so schön gesagt hast eine Art "Spinner".
Er ist eben ein sehr eigenwilliger Mensch der ganz genau weiß was er will (das finde ich übrigens super) und sein Ziel stur verfolgt. Aber gerade deswegen geht mir dann nicht ein dass er so "Aussetzer" hat.
Aber das gehört sicher zum Reifen.

.) Deine Geschichte hat mir keinen Deut geholfen aber ich bin dir total dankbar dafür dass du sie aufgeschrieben hast. Spitzenmäßig und ich konnte es mir wirklich bildlich vorstellen. Wenngleich unser Andi noch zu klein wäre dass wir ihn am Spielplatz alleine lassen kommen mir natürlich die Wesenszüge sehr vertraut vor. Auch deine Argumentation (die mich eben stark an die Unsere erinnert) find ich super. Du behandelst dein Kind nicht als kleinen Menschen sondern als kleinen Erwachsenen. :sekt:

.) Natürlich komme ich auch oft drauf wenn ich sein Verhalten auf meines umlege dass er sehr oft nicht anders ist - nur eben mit seinen eingeschränkten Möglichkeiten. Da hast du vollkommen Recht. Und sehr oft erkenne ich mich darin und handle auch dementsprechend einfühlsam.


Das wird ja noch lustig werden wenn wir Ende April weitern Nachwuchs erwarten.
Das, unseren Sohn darauf vorzubereiten, ist ja auch etwas das wieder einen schönen Gedankenaustausch hier geben könnte.
Falls ihr Interesse habt ;)

Liebe Grüße und vielen Dank
 
zu geräten

hallo schandam,

zu den geräten fällt mir noch was ein:

wir haben unseren max immer wenn´s ging gefragt, ob ER die kaffeemaschine einschalten will, was natürlich immer der fall war! :D
auch andere geräte haben wir ihn bedienen lassen.
wenn es gerade nicht ging, dann hab ich gesagt :" warte, das nächste mal darfst wieder DU." ...oder: "DU drehst dann dafür den heizstrahler auf." ...oder so.

bei ungefährlichen knöpfen durfte er selbst einschalten. z.b bei der mikrowelle.
das machte er dann eine zeitlang und dann war´s auch wieder vorbei.

es ging ja darum zu erleben, wie sich ein gerät nach bedienen eines knopfes in bewegung setzt und dann was macht.
dafür fand ich die mikrowelle gut geeignet, denn die drehte sich ja sogar mit einem PING wieder ab.

außerdem hatte er in der küche eine eigene lade, wo er die geräte rausräumen durfte. da waren solche küchengeräte drinnen, die ich für ungefährlich hielt. sprudler, mixer...
jedenfalls war auch was mit KABEL dabei.

doch max haben wir sehr eingeschärft, dass er nix ohne unser beisein anstecken und in betrieb nehmen darf...daran hat er sich IMMER gehalten.
das war aber auch sehr leicht, weil er war eigentlich NIE alleine.

heute ist max fast 12 jahre alt. seit ca. 4 jahren werkt er auch alleine in der werkstatt. dabei benutzt er all jene geräte, die er benutzen darf. er ist ein großer bastler vor dem herrn - WEIT besser noch als sein vater.
auf jeden fall hat er selbst großes zutrauen zu sich und in seine fähigkeiten.
...und die techik ist halt eines seiner talente.

liebe grüße
kathi
 
AW: Wenn das Kind einen ignoriert

Hi.
Ja, das darf er bei uns auch. Er hilft mir sogar an den Wochenenden (wenn wir gemeinsam Aufstehen) meinen Kaffee zu machen, sprich den Kaffee in den Filter zu löffeln. Ebenso darf er (wenn wir schon alles vorbereitet haben) Waschmaschine, Geschirrspüler und Trockner aufdrehen. Mikrowelle geht schwer weil die "oben" am großen Eiskasten steht. Aber zumachen darf er die Türe wenn er bei uns am Arm ist - was ihm auch großen Spaß macht.

Das mit dem Kastl ist bei und fast gleich. Er hat auch seine Kastl wo er rumwühlen und rausräumen darf (Plastikgeschirrln usw was nicht zu Bruch gehen kann aber interessant zum entdecken ist). Da hat die Küche tlw. wie ein Schlachtfeld ausgeschaut :zunge3:. Aber tut er kaum noch.
Ach ja, fast gleich deswegen weil wir kein Gerät mit Kabel reingegeben haben. Wir lassen ihn eigentlich keine Kabel anfassen. Vielleicht ist jedoch deine Art besser gewesen. Find ich nicht so schlecht.
Vielleicht sollten wir das auch mal probieren - ist eine gute Idee den ich der Chefin (meiner Frau) :D mal vorbringe
:kuss1:

Schade dass du so südlich bist ;)
 
einfach locker bleiben.

ja, probiert´s das mal aus.
meiner erfahrung nach konnte mein maxl mit diesem alter auch gar nicht den stecker IN DIE steckdose stecken. das war ihm noch viel zu schwierig.
auch wurde er immer wieder höchst nachdrücklich darauf hingewiesen, dies niemals zu tun. der ernst unserer stimme hat ihn auch wirklich davon abgehalten - weil: er uns wirklich VERTRAUT hat...später durfte er das natürlich auch in unserem beisein.
...und was soll ich sagen - heute kann er manch technisches besser als wir!

doch er hat imer irgendwie gespürt, dass unsere verbote nicht wahllos ausgesprochen werden - obwohl gar nix schlimmes daran ist.

wir haben ihn eben nie belogen....das ist eigentlich das ganze geheimnis.

später, als er dann in der werkstatt herumwerkte - oder an seinem baumhaus herumbaute - hab ich öfter zu ihm gesagt: "ich geh jetzt ins haus, weil ich kann dir dabei nicht zuschauen." :haare:
ich wusste, dass meine angst um ihn ihn verunsichern könnte.

dieses wissen habe ich aus dem wunderbaren buch "auf der suche nach dem verlorenen glück", in dem die autorin jean liedloff beschreibt, wie eingeborenen-kinder ganz selbstverständlich mit den gefahren ihrer umwelt umgehen - jedes kind traut sich nur so weit, wie es auch dem eigenen entwicklungsstand entspricht.
das deshalb, weil es ja immer mit sich selbst üben kann...kein "g´scheiter" erwachsener wacht unermüdlich über ihm und weiß bei jeder gelegenheit "das kannst du noch nicht".

bei einer solchen gelegenheit, wo ich ihm trotzdem etwas verbieten musste, weil ich es sonst nicht aushielt (ist habe meine jugend ja nicht als "eingeborenen-kind" verbracht :D), habe ich ihm immer gesagt: "jetzt erlaub ich es dir noch nicht, weil du kannst es noch nicht. aber in kurzer zeit, wirst du es auch können. und dann darfst du es auch."

dadurch hat sich auch sehr das vertrauen zwischen uns verstärkt....dieses ist auch heutzutage ungebrochen, obwohl der bursche schon voll in der pubertät steckt. :)

__________________________________________​

noch was anderes als ergänzung:
ich glaube, dass ihr alles ganz wunderbar macht.
nur manchmal kann man das ganze noch ein wenig LCOKERER sehen.

einesteils ist es wichtig, das kind "ernst" zu nehmen.
aber andererseits ist das kind eben "ein kind".
und alles, was es macht und jede laune von ihm ...undundund...muss man als eltern ja auch wieder nicht zu ernst nehmen.

uns großen geht´s da ja auch nicht anders. manchmal wollen wir halt einfach nicht g´scheit und vernünftig sein. manchmal wollen wir etwas auch gar nicht so genau wissen...:pcwut:

das ist ja nicht weiter schlimm. launen kommen und vergehen.
und wenn sie in einem solchen verhältnis vorkommen, wie du bei deinem andi schilderst, dann ist da mEn gar kein problem dabei.

außer vielleicht, dass ihr beiden der sache zu große bedeutung beimesst.

noch ein beispiel dazu: unser max war noch ganz klein - auch so um die 2 - als er bei einer unserer erklärungen einfach sagte: "lass ruh." (lasst mich in ruh.)

das war für mich und meinen mann überaus einprägend - wir waren ganz baff.
der kleine wurschtl sagte uns einfach klipp und klar, dass er jetzt nichts hören will.


natürlich haben wir seinen wunsch respektiert....und verwenden alle drei noch heute diese redewendung. :D
alle diese geschichten hört er übrigens immer noch gerne, wenn wir sie fallweise erwähnen.

und er ist ja nach wie vor ein sehr selbstbewusster und selbstbestimmter mensch....äußerlich natürlich "obercool" :cool:.

liebe grüße (auch an deine frau)
kathi

p.s.:
Code:
Schade dass du so südlich bist
...dafür gibt´s ja das forum. ;)
 
AW: Wenn das Kind einen ignoriert

Vielen Dank für deine Info und besonders für den Buchtipp. Chefin ist eh eine alte Vielleserin (seit unserem Sonnenschein natürlich nicht mehr so häufig wie früher). ;)

Und wieder hast mit deiner Story ein Lächeln auf meine Lippen gezaubert. Das "lass ruh" erinnert mich daran dass, wenn wir Familienkuscheln machen und er (ist ja klar) Mama aber für sich alleine haben will ein "Papa weeeeeeg" :
:)
Natürlich, damit er lernt dass es grad in diesem Zusammenhang nicht immer nach seinem Willen geht haben wir ihm erklärt (und da war meine Frau auch spitze dabei) dass es nicht immer so geht wie er das möchte und das von Mama "genug für uns alle übrig ist" :D

lg
 
:)
Die Liebe ist immer da – wir vertreiben sie durch unsere Bewertungen!
genau.

wenn du den "schandam" mal pausieren lasst, dann läuft sowieso alles wie g´schmiert. ;)

nein, im ernst, so wie du das alles schilderst, läuft doch eh alles bestens.
vertrau nur darauf, dass ihr das alles schon richtig macht.
auch dann, wenn´s gerade ein bissl "komisch" hergeht.
ihr seid wunderbare eltern.

euer andi kann und wird sich glücklich schätzen....auch wenn er mal brummig ist.

:kuss1: kathi
 
AW: Wenn das Kind einen ignoriert

Habt ihr, wenn ich diesen Faden ausnutzen darf, mehr als ein Kind?

Geht mir ums "Vorbereiten". Hast du da persönliche Erfahrungen wenn ich so frech sein darf?

lg
:blume1:
 
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AW: Wenn das Kind einen ignoriert

Habt ihr, wenn ich diesen Faden ausnutzen darf, mehr als ein Kind?

Geht mir ums "Vorbereiten". Hast du da persönliche Erfahrungen wenn ich so frech sein darf?

lg
:blume1:
das darfst du gerne - aber wir haben nur den EINEN.
...der war uns "genug" ;)

...aber ich glaube, dass ihr beiden das in diesem bereich auch total richtig angeht.
wenn man sich in das kind hineinfühlt und sich vorstellt, wie es einem selbst in dieser speziellen situation erginge, dann kann man mEn gar nix falsch machen.

denn dann "sieht" man das kind so - in der befindlichkeit, wie es in dem moment gerade ist/sich fühlt - und dann schaut man, dass sich das kind - und auch alle anderen rundherum wohl fühlen können.

jetzt geht das so mit dem einen....und bald sind´s halt zwei.
eure achtsamkeit hilft dabei, alle beteiligten im blickfeld zu behalten und verhindert gleichzeitig, dass dabei jemand zu kurz kommt. (egal wer das ist: der papi, die mami oder das geschwisterchen.)
...das ist der ganze trick.

kann schon sein, dass der andi dann manchmal spinnig wird.
aber wenn man sich vor augen führt, wie es einem selbst erginge, wenn plötzlich das ganze vertraute gefüge sich veränderte, dann kann man ihn ja verstehen und "ausspinnen" lassen.
wenn man da kein "drama" draus macht, dann hört das von selbst wieder auf.

ich brauch wohl nicht zu erwähnen, dass unser max keine ausgeprägte TROTZPHASE hatte.

die paar situationen - wie erwähnt - und das war´s.

liebe und vertrauen...und ehrlichkeit zum andi.
das ist alles.

ihr macht das schon!
da bin ich ganz sicher.

:)
 
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